DE522106C

DE522106C - Hohlzylinder-Reibungskupplung

Info

Publication number: DE522106C
Application number: DEL73113D
Authority: DE
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1928-10-12
Filing date: 1928-10-12
Publication date: 1931-04-07

Description

Die Erfindung betrifft Hohlzylinder-Reibungskupplungen, bei welchen nach Art der Dohmen-Leblanc-Kupplung bewegliche Kupplungsbacken gegen den Kranz der Kupplungstrommel gepreßt werden. Bei den bekannten Kupplungen dieser Art sind nun die Backen gegen den mitnehmenden Kupplungsteil lediglich radial beweglich. Mit solchen Kupplungen läßt sich zwar der Einschaltvorgang weich und

ίο stoßfrei gestalten. Wenn aber die Kupplungsbacken mit ihrem Führungsstücke die volle Umdrehungszahl erreicht haben, so werden die Backen nicht allein durch die Spannkraft der Federn, sondern auch zusätzlich durch die Zentrifugalkraft nach außen an die Kupplungstrommel gedrückt, so daß die Kupplung in diesem Zustande hoher Tourenzahl sehr unelastisch und unnachgiebig ist. Die Kupplung ist also imstande, auch sehr hohe Stöße aufzunehmen und unmittelbar zu übertragen, ein Nachteil, der durch die Erfindung beseitigt werden soll. Die Erfindung hat den Zweck, die Kupplung elastisch zu gestalten, also starke Stöße auszugleichen, und das durch die Kupplung zu übertragende Drehmoment zu begrenzen, so daß bei Überschreitung dieses Drehmomentes die Kupplung automatisch ausgelöst wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Die Fig. ι und 2 zeigen den Gegenstand der Erfindung, im Betriebszustand gekuppelt, in Schnitt und Ansicht.

In Fig. 3 und 4 sieht man die Kupplung im Betrieb bei Überschreitung eines maximalen Drehmomentes selbsttätig entkuppelt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen die Kupplung in ausgerücktem Zustand.

Auf der Welle α ist eine Scheibe b mittels Keil befestigt und eine Buchse c frei drehbar. Auf der Buchse c ist verschiebbar und drehbar eine Buchse d, an welcher Federn e angelenkt sind. Die Federn e sind ferner mittels des Bolzens B gelenkig mit den Kupplungsbacken f verbunden. Die Einrichtung ist derart, daß, wenn z. B. nach Fig. 1 die Buchse d in die linke Lage gebracht ist, die Backen / gegen die Innenfläche der Scheibe b gepreßt werden; wird dagegen die Buchse d gemäß Fig. 5 nach rechts verschoben, so werden die Backen / von der Scheibe b abgerückt. Die Backen / besitzen einen Arm g mit Schlitz h. In diesem Schlitz h ist ein Bolzen / o. dgl. der Arme k geführt, welche mit der Buchse c fest verbunden sind. Ferner sind die Backen f mittels Federn / mit Armen m verbunden, die gleichfalls mit der Buchse c fest verbunden sind.

Nach Fig. 5 und 6 ist bei der rechten Stellung der Buchse d (Fig. 5) der Backen /' außer Kontakt mit der Scheibe b gebracht. Die Kupplung ist ausgerückt. Nach Fig. 1 und 2 ist die Buchse d in der linken Stellung (Fig. 1). Die Backen sind dadurch gegen die Scheibe b gedrückt und werden von dieser mitgenommen. Mittels der Federn / und der

Armem nehmen" sie ihrerseits die mit der Scheibe h zu kuppelnde Buchse c mit. Im normalen Betrieb liegen dabei die Bolzen i der Arme k im inneren, zur Welle α konzenirischen Teil der Schlitze h. Auch beim Einkuppeln aus der Stellung Fig. 6 in die Stellung Fig. 2 findet die Übertragung elastisch statt. Durch das Einkuppeln entstehen ebenfalls keine harten Stöße in dem zu kuppelnden Getriebe.

Die in ihrem hauptsächlichsten Teil zur Welle α konzentrischen Schlitzen sind nach den Bremsbacken/ zu bei h¹ nach auswärts geführt. Verschiebt sich der Bolzen i des Armes k in den Teil h¹, so wird dadurch, wie in Fig. 4 gezeigt, der Bremsbacken / von der Trommel b abgehoben. Diese Einrichtung ist getroffen, um beim Überschreiten eines maximalen Drehmomentes die Kupplung auszurücken. Dies geschieht in folgender Weise: Die Feder I wird zu den Bremsbacken f so eingestellt, daß bei dem höchst zulässigen Drehmoment der Abstand zwischen m und f so klein bzw. der Abstand zwischen k und f so groß ist, daß der Bolzen i noch in dem konzentrischen Teil des Schlitzes h liegt. Wird das Drehmoment vergrößert, so vergrößert sich auch die Länge der Feder I und der Abstand zwischen m und f bzw. es verringert sich der Abstand zwischen k und f, und der Bolzen i gelangt in den auswärts gerichteten Teil h¹ des Schlitzes h. Bei Überschreiten eines gewissen Drehmomentes wird somit die Kupplung selbsttätig ausgerückt.

Claims

Patentansprüche:

1. Hohlzylinder-Reibungskupplung mit an dem mitzunehmenden Kupplungsteil geführten Bremsbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (/) mittels tangential angeordneter elastischer Teile (I) mit dem mitzunehmendenKupplungsteil(c) verbunden sind.

2. Hohlzylinder-Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (f) einerseits mittels Federn (I) an Armen (m) einer den mitzunehmenden Kupplungsteil bildenden Buchse (c) angreifen und andererseits mittels einer beim Überschreiten einer bestimmten Größe des Drehmomentes die Bremsbacken nach innen, von der Kupplungstrommel weg, bewegenden Schlitzführung (h, h^x) an Armen (k) der Buchse (c) geführt sind.

3rHohlzylinder-Reibungskupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (I) mit einem der daran angreifenden Kupplungsteile in Längsrichtung einstellbar verbunden sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen