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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung, insbesondere für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs.
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In bekannten Kraftfahrzeuggetrieben, wie beispielsweise in Automatikgetrieben, ist üblicherweise eine größere Anzahl von Lamellenkupplungen vorgesehen. Mittels der Lamellenkupplungen werden dabei die Übersetzungswechsel des Getriebes vorgenommen, indem einzelne, ausgewählte Lamellenkupplungen eingerückt werden bzw. eingerückt sind, während andere Lamellenkupplungen ausgerückt werden bzw. ausgerückt sind. Durch die jeweilige Konfiguration des Status der jeweiligen Lamellenkupplung können die verschiedenen Übersetzungen des Getriebes geschaltet werden.
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Die im Stand der Technik bekannten Lamellenkupplungen werden häufig mittels interner hydraulischer Stellglieder betätigt, was aufwändig ist und viel Bauraum benötigt. Darüber hinaus sind solche Stellglieder so auszubilden, dass sie nicht nur auf Druck, sondern auch auf Zug betätigbar sind, um die Kupplungsvorrichtung einzurücken und um sie wieder auszurücken, was die Stellglieder mit zwei entgegengesetzten Druckwirkflächen in Druckzylindern auch kompliziert macht. Auch ist eine saubere Führung des Betätigungsmittels vorteilhaft, damit insbesondere die auftretenden Fliehkräfte keine Nachteile verursachen und die Lebensdauer reduziert ist.
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In
DE 10 2016 222 450 A1 ist eine Kupplungsvorrichtung mit einem Innenring und einem Außenring mit radial zwischen dem Innenring und Außenring angeordneten Kupplungsmitteln offenbart. Die Kupplungsmittel sind eine Vielzahl zueinander benachbarter Segmente. Der Außenring weist an einer Innenumfangsfläche eine Vielzahl von Rampen auf, die mit korrespondierenden Rampen an der jeweiligen Außenumfangsfläche der Segmente zusammenwirken. Die Segmente sind durch ein Betätigungsmittel in Umfangsrichtung verlagerbar. Außerdem ist ein Führungsmittel zur Führung der Verlagerung des Betätigungsmittels vorgesehen. Das Betätigungsmittel ist ein Ringelement mit in axialer Richtung abstehenden Zungen. Wenn das Betätigungsmittel axial betätigt wird, fahren die Zungen axial zwischen die Segmente. Die Segmente laufen an den Rampen auf und verspannen zwischen dem Innenring und dem Außenring, wodurch die Kupplungsvorrichtung geschlossen wird. Die Führung des Betätigungsmittels wird durch ein ringförmig ausgebildetes Führungsmittel übernommen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kupplungsvorrichtung zu schaffen, die im Vergleich zum Stand der Technik verbessert ist und einfach und zuverlässig eine sichere Betätigung erlaubt.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung mit einem Innenring und mit einem Außenring, wobei radial zwischen dem Innenring und dem Außenring Kupplungsmittel angeordnet sind, die mit einer Vielzahl von in Umfangsrichtung benachbart zueinander angeordneten Segmenten ausgebildet sind, wobei die Segmente in einem unbetätigten Zustand der Kupplungsvorrichtung lediglich an dem Außenring zur Anlage kommen und die Segmente in einem betätigten Zustand der Kupplungsvorrichtung auch an dem Innenring zur Anlage kommen, um ein Reibmoment zur Übertragung eines Drehmoments zwischen dem Innenring und dem Außenring zu generieren, wobei der Außenring an einer Innenumfangsfläche eine Vielzahl von Rampen aufweist, die mit korrespondierend dazu ausgebildeten Rampen an einer jeweiligen Außenumfangsfläche des jeweiligen Segments zusammenwirken, wobei die Segmente über ein Betätigungsmittel in Umfangsrichtung verlagerbar sind, derart, dass durch die Verlagerung in Umfangsrichtung aufgrund des Zusammenwirkens der Rampen auch eine Verlagerung der Segmente in radialer Richtung resultiert, wobei ein Führungsmittel vorgesehen ist, welches eine Verlagerung des Betätigungsmittels führt, um die Segmente in Umfangsrichtung entlang der Rampen und damit auch in radialer Richtung zu verlagern. Durch die Führungsmittel wird das Betätigungsmittel gelagert und geführt, so dass eine reproduzierbare Betätigung erreicht wird und die Lebensdauer der Kupplung erhöht ist. Die Segmente können zumindest teilweise miteinander elastisch gekoppelt sein, wie insbesondere paarweise elastisch miteinander gekoppelt sein.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn das Führungsmittel zumindest eine Ringscheibe aufweist, vorzugsweise zwei Ringscheiben aufweist, welche einerseits bzw. beiderseits des Außenrings und/oder der Segmente angeordnet ist bzw. sind. Diese Ringscheibe bzw. die Ringscheiben sind dabei vorteilhaft an dem Außenring befestigt, wie verschraubt, um eine dauerhafte Führung gewährleisten zu können.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die eine Ringscheibe oder die beiden Ringscheiben als Deckscheibe bzw. als Deckscheiben axial benachbart zu dem Außenring und/oder zu den Segmenten angeordnet ist bzw. sind. Dadurch wird eine direkte Führung in Nachbarschaft zu den Segmenten erreicht, so dass Fliehkrafteinflüsse weitestgehend ausgeschlossen werden können.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die eine Ringscheibe oder die beiden Ringscheiben radial außerhalb des Innenrings angeordnet ist bzw. sind. Dadurch wird erreicht, dass keine nachteilige Beeinflussung des Innenrings erfolgt. Somit ergibt sich auch kein unerwünschtes Schleppmoment zwischen Innenring und Außenring.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn das Betätigungsmittel ein Ringelement mit in axialer Richtung abstehenden Zungen ist, welche mit den Segmenten zusammen wirken, um diese in Umfangsrichtung zu verlagern, wenn das Ringelement axial verlagert wird.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn eine Ringscheibe oder beide Ringscheiben spaltartige Öffnungen aufweisen, durch welche die Zungen des Betätigungsmittels durchführbar sind. Durch dieses Durchführen der Zungen durch die spaltartigen Öffnungen kann eine Führung der Zungen zwischen der Oberkante und der Unterkante der spaltartigen Öffnungen erfolgen.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die spaltartigen Öffnungen in den beiden Ringscheiben sich gegenüber liegen. Dadurch kann die jeweilige Zunge durch die Öffnungen in den gegenüberliegenden Ringscheiben geführt werden, um in beiden Ringscheiben zentriert und gelagert zu werden. Dies verbessert die Lagerung und Zentrierung.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch zweckmäßig, wenn die spaltartige Öffnung oder die spaltartigen Öffnungen in einer Ringscheibe oder in beiden Ringscheiben der Führung und/oder der radialen Abstützung der Zungen des Betätigungsmittels dienen. Dabei kann eine Führung und Zentrierung sowohl in radialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung erfolgen.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die spaltartige Öffnung oder die spaltartigen Öffnungen jeweils als ringsegmentartige Öffnung ausgebildet ist bzw. sind. Dadurch kann eine Zunge gelagert werden, die ebenfalls ringsegmentförmig in ihrer Kontur ausgebildet ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Anzahl der spaltartigen Öffnungen in einer Ringscheibe der Anzahl der Zungen des Betätigungsmittels entspricht. Dadurch wird erreicht, dass jede Zunge gelagert und zentriert wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert:
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Teilseitendarstellung einer erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung,
- 2 eine schematische Teilseitendarstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 5 eine Seitenansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 6 eine perspektivische Ansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 7 eine Seitenansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 8 eine Detailansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 9 eine weitere Detailansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 10 eine Detailansicht eines Segments,
- 11 eine Schnittansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 12 eine weitere Schnittansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 13 eine weitere Schnittansicht der Kupplungsvorrichtung,
- 14 eine schematische Ansicht einer Ringfeder,
- 15 eine Schnittansicht einer Ringfeder,
- 16 eine Schnittansicht der Kupplungsvorrichtung mit Federelement,
- 17 eine Seitenansicht eines Federelements,
- 18 eine Seitenansicht eines Federelements,
- 19 eine perspektivische Ansicht eines Federelements, und
- 20 eine Schnittansicht der Kupplungsvorrichtung mit Federelement.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Teilseitendarstellung einen Teil einer erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung 1. Die Kupplungsvorrichtung 1 weist dabei einen Innenring 2 und einen Außenring 3 auf, die relativ zueinander verdrehbar anordenbar sind, wenn die Kupplungsvorrichtung 1 ausgerückt ist und die reibschlüssig miteinander verbunden sind und miteinander verdrehbar sind, wenn die Kupplungsvorrichtung 1 eingerückt ist.
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Radial zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 sind Kupplungsmittel 4 angeordnet, die mit einer Vielzahl von in Umfangsrichtung benachbart zueinander angeordneten und optional elastisch miteinander verbundenen Segmenten 5 ausgebildet sind. Die Segmente können beispielsweise zumindest teilweise miteinander elastisch gekoppelt sein, wie insbesondere paarweise elastisch miteinander gekoppelt sein.
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Dabei kommen die Segmente 5 in einem unbetätigten Zustand der Kupplungsvorrichtung, also im ausgerückten Zustand, lediglich an dem Außenring 3 zur Anlage. Die Segmente 5 sind dabei nicht mit dem Innenring 2 in Anlage. Ein Drehmoment zwischen Innenring 2 und Außenring 3 wird nicht übertragen.
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In einem betätigten Zustand, also in einem eingerückten Zustand, der Kupplungsvorrichtung 1 kommen die Segmente 5 mit dem Außenring 23 und auch mit dem Innenring 2 zur Anlage. Es wird ein Drehmoment zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 übertragen. Dabei wird ein Reibmoment zur Übertragung eines Drehmoments zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 generiert.
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Wie in 1 zu erkennen ist, weist der Außenring 3 an einer Innenumfangsfläche 6 eine Vielzahl von Rampen 7 auf, die mit korrespondierend dazu ausgebildeten Rampen 8 an einer jeweiligen Außenumfangsfläche 9 des jeweiligen Segments 5 zusammenwirken.
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Die Segmente 5 sind jeweils paarweise zueinander angeordnet, siehe 1.
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Die Rampen 7 sind jeweils abwechselnd ausgerichtet und die Segmente 5 sind paarweise angeordnet und weisen jeweils abwechselnd ausgerichtete Rampen 8 auf, die mit den Rampen 7 des Außenrings 3 korrespondieren.
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Zwischen Paaren von Segmenten 5 sind jeweils Federelemente 10 als dritte Kraftspeichereinrichtungen 11 angeordnet, welche die Segmente 5 eines Paares von Segmenten 5 aufeinander zu beaufschlagen. Dadurch werden die Segmente 5 im unbetätigten Zustand entlang der Rampen 7 nach radial außen beaufschlagt und treten außer Kontakt mit dem Innenring 2.
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Zur Betätigung der Segmente 5 ist ein Betätigungsmittel 12 vorgesehen, siehe auch die 3 bis 5, welches verursacht, dass die Segmente 5 in Umfangsrichtung verlagerbar sind. Dabei erfolgt die Verlagerung so, dass die Segmente 5 eines Paares von Segmenten 5 voneinander weg beaufschlagt werden und entlang der Rampen 7 mit ihren Rampen 8 gleiten und auseinander getrieben werden. Dadurch rutschen die Segmente 5 entlang der Rampen 7 nach radial innen und geraten in Reibkontakt mit dem Innenring 2.
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Durch die Verlagerung der Segmente 5 in Umfangsrichtung aufgrund des Zusammenwirkens der Rampen 7, 8 erfolgt also auch eine Verlagerung der Segmente 5 in radialer Richtung.
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Das Betätigungsmittel 12 wird dabei entgegen der Rückstellkraft einer ersten Kraftspeichereinrichtung 13 in einer ersten Richtung, wie einer ersten axialen Richtung, verlagert, um die Segmente 5 in Umfangsrichtung entlang der Rampen 7, 8 und damit auch in radialer Richtung zu verlagern.
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Die 2 zeigt eine alternative Ausbildung einer Kupplungsvorrichtung mit einem Innenring 2, einem Außenring 3 und mit radial dazwischen angeordneten Segmenten 5 mit Rampen 7 und Rampen 8. Dabei ist die Funktion vergleichbar mit der Beschreibung zu 1.
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Die 3 bis 7 zeigen eine Kupplungsvorrichtung mit dem Betätigungsmittel 12, an welchem axial abstehende Zungen 14 vorgesehen sind, welche zwischen Segmente 5 eines Paares von Segmenten 5 greifen.
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In den 3 bis 7 und 13 ist erkennbar, dass das Betätigungsmittel 12 ein Ringelement 15 ist bzw. als solches ausgebildet ist, welches mit in axialer Richtung abstehenden Zungen 14 ausgebildet ist, welche mit den Segmenten 5 zusammen wirken, um diese in Umfangsrichtung zu verlagern, wenn das Ringelement 15 bzw. das Betätigungsmittel 12 axial verlagert wird.
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Die Zungen 14 sind derart ausgebildet, dass sie jeweils eine etwa dreieckige Kontur 16 aufweisen, siehe 13. Die dreieckige Kontur 16 ist mit zwei schräg zur axialen Richtung verlaufenden seitlichen Kanten 17 ausgebildet, an welchen sich jeweils ein Segment 5 in Umfangsrichtung abstützt. Wird die Zunge 14 weiter axial hin zum Segment 5 verschoben, werden die zwei Segmente 5 eines Paares von Segmenten 5 auseinander getrieben, also in Umfangsrichtung verschoben.
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Die 10 zeigt ein Segment 5 in einer perspektivischen Darstellung. Es weist radial außen eine Rampe 8 auf, welche mit einer Rampe 7 in Kontakt tritt. Radial innen weist das Segment 5 einen bogenförmigen Verlauf 18 auf zum Inkontakttreten mit dem Innenring 2. An einer Stirnseite 19 ist eine Nut 20 vorgesehen, in welche die Zunge 14 eingreift, wenn die Zunge 14 zwischen zwei Segmente 5 geschoben wird. Dabei ist die Nut 20 in der Stirnseite des Segments 5 ausgebildet, die einem Segment eines Paares von Segmenten gegenüber liegt. In die Nut 20 ist also eine Zunge 14 mit einer ihrer Kanten 17 einführbar. Die schräg zur axialen Richtung verlaufenden seitlichen Kanten 17 der Zungen 14 entfernen sich dabei hin zum Ringelement 15 weiter voneinander, so dass beim Einschieben der Zungen 14 in die Nut 20 der Segmente 5 die Segmente 5 in Umfangsrichtung voneinander weg verlagert werden. Entsprechend werden mittels der Zungen 14 die Segmente 5 eines Segmentpaares voneinander weg beaufschlagt bzw. weg bewegt. Dadurch wird mittels der Rampen 7, 8 auch eine radiale Bewegung veranlasst. Siehe diesbezüglich auch die 11 und 12.
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Um die Segmente 5 nicht mit einem Schleppmoment zu belasten bzw. ein solches Schleppmoment mit dem Innenring 2 zu verursachen, wird eine zweite Kraftspeichereinrichtung 21 mit den Ringfedern 22 vorgesehen. Optional kann auch nur eine Ringfeder 22 vorgesehen sein. Diese Ringfeder 22, siehe auch die 14 und 15, ist eine elastische Ringfeder, die nahezu einen geschlossenen Kreis bildet und dadurch offen ausgebildet ist und radial federn kann. Im Querschnitt ist die Ringfeder 22 etwa rechteckig ausgebildet, siehe auch die 11 und 15.
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Die zweite Kraftspeichereinrichtung 21, siehe die 11, beaufschlagt die Segmente 5 nach radial außen. Dazu weist die zweite Kraftspeichereinrichtung 21 also zumindest eine Ringfeder 22 auf, vorzugsweise zwei Ringfedern 22.
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Die 10, 11 und 12 zeigen, dass die Segmente 5 radial innen zumindest einen Absatz 23 aufweisen oder optional zwei benachbarte Absätze 23 aufweisen, wobei zumindest eine Ringfeder 22 der zweiten Kraftspeichereinrichtung 21 in einem Absatz 23 oder zwei Ringfedern 22 in den zwei Absätzen 23 angeordnet ist bzw. sind. Beiderseits der Ringfedern 22 sind noch einmal Deckscheiben 24 vorgesehen.
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Die 8 und 9 zeigen, dass zwischen Segmenten 5 benachbarter Segmentpaare eine dritte Kraftspeicheranordnung 25 angeordnet ist, welche sich an den Segmenten 5 der benachbarten Segmentpaare jeweils abstützt und diese voneinander weg beaufschlagt, so dass die Segmente 5 eines Paares entgegen der Rückstellkraft der dritten Kraftspeicheranordnung 25 verlagert werden.
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Dabei weist die dritte Kraftspeicheranordnung 25 eine Druckfeder 26 auf, welche sich an den Stirnseiten 27 der Segmente 5 abstützt. Zur Führung der Druckfedern 26 sind in Bohrungen oder Schlitzen 29 der Segmente 5 Stifte 28 eingesetzt, welche in die Druckfedern 26 endseitig eingreifen.
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Die 4, 5 und 6 zeigen eine erste Kraftspeichereinrichtung 13 mit einer Mehrzahl von Federelementen 50, die über den Umfang des Betätigungsmittels 12 verteilt angeordnet sind und welche in axialer Richtung sich mit ihrer Längsachse erstrecken.
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Das Betätigungsmittel 12 ist also entgegen der axial wirkenden Rückstellkraft der Federelemente 50 der ersten Kraftspeichereinrichtung 13 in einer axialen Richtung verlagerbar, also auf den Innenring und auf den Außenring zu, um die Segmente 5 in Umfangsrichtung entlang der Rampen 7, 8 und damit auch in radialer Richtung zu verlagern. Dabei wird das ringförmige Betätigungsmittel 12 entgegen der Rückstellkraft der Federelemente 50 bei Einrücken der Kupplungsvorrichtung 1 hin zu dem Innenring 2 und dem Außenring 3 in axialer Richtung verlagert, während die in axialer Richtung angeordneten Federelemente 50 beim Ausrücken der Kupplungsvorrichtung 1 den Ausrückvorgang unterstützen.
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Die erste Kraftspeichereinrichtung 13 weist also zumindest ein Federelement 50 auf, vorteilhaft eine Mehrzahl von Federelementen 50, welches bzw. welche eine axiale Kraftwirkung auf das Betätigungsmittel 12 ausübt bzw. ausüben.
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Die 16 zeigt einen Teilschnitt der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung 1, bei welcher der Innenring 2 und der Außenring 3 mit einem radial dazwischen angeordneten Rampenelement 5 zu erkennen ist. Beiderseits des Außenrings 3 und des Rampenelements 5 sind Deckscheiben 24 vorgesehen, welche durch die Verschraubungen 31 gegen den Außenring 3 abgestützt und mit diesem verbunden sind. Zwischen dem Betätigungselement 12 und einem der Deckscheiben ist ein Federelement 50 als Druckfeder, wie Schraubendruckfeder, angeordnet, welche eine Kraftwirkung in axialer Richtung auf das Betätigungselement 12 ausübt.
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Das zumindest eine Federelement ist im Ausführungsbeispiel der 4 bis 6 und 16 als eine Druckfeder ausgebildet, die in einer Mehrzahl als Druckfedern zum Einsatz kommt. Alternativ oder zusätzlich kann auch zumindest eine Wellfeder oder zumindest eine Wellringfeder und/oder zumindest eine Tellerfeder vorgesehen sein, welche sich in axialer Richtung zwischen dem Betätigungsmittel 12 und einem Anlageelement 52 abstützt.
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Dabei bildet die Deckscheibe 24 mit einer weiteren aufgelegten Scheibe 51 ein Anlageelement 52. Dabei stützt sich das zumindest eine Federelement 50 an dem Betätigungsmittel 12 einerseits und an dem Anlageelement 52 andererseits ab, welches sich an dem Außenring 3 direkt oder indirekt abstützt. Das Anlageelement 52 ist als ein Ringelement ausgebildet, das einteilig oder auch mehrteilig ausgebildet sein kann. Im Ausführungsbeispiel der 16 ist das Anlageelement 52 zweiteilig ausgebildet, es kann jedoch auch einteilig ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel der 16 besteht das als Ringelement ausgebildete Anlageelement 52 aus der aufgelegten Scheibe 51 und der Deckscheibe 24. Diese Bauteile können aber auch zu einem Bauteil integriert sein.
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Das Anlageelement 52 legt sich axial an dem Außenring 3 an, alternativ an einem weiteren Element, das sich an dem Außenring 3 anlegt.
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Die aufgelegte Scheibe 51 des Anlageelements 52 weist Öffnungen 53 oder Aufnahmen auf, an welchen oder in welchen die Federelemente 50 gehalten und/oder zentriert sind. Somit weist das Anlageelement 52 zumindest mittelbar oder unmittelbar Aufnahmen 53 oder Ausnehmungen auf, an welchen oder in welchen die Federelemente 50 gehalten und/oder zentriert sind. Dabei kann die Wellfeder bzw. Wellringfeder auch so ausgebildet sein, dass ein Draht verwendet wird, welcher als Quasiendlosdraht zur Feder gewickelt wird.
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Auch das Betätigungsmittel 12 weist Öffnungen 54 oder Aufnahmen auf, an welchen oder in welchen die Federelemente 50 gehalten und/oder zentriert sind.
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Die 17 bis 19 zeigen verschiedene Darstellungen von Wellfedern bzw. Wellringfedern 80, welche aus einem Stapel einzelner gewellter Ringfedern 81 bestehen, die zum Teil mit ebenen Ringelementen 82 axial abgedeckt sind. Dabei weisen die einzelnen Ringfedern 81 eine Modulation auf, die sich in axialer Richtung erstreckt und in Umfangsrichtung moduliert ist.
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Die 20 zeigt eine Anordnung einer Wellringfeder 80 mit einem Stapel von Ringelementen 82, die sich sowohl an dem Betätigungsmittel 12 als auch an der Deckscheibe 24 axial abstützt. Das Betätigungsmitte12 ist dabei als Ringelement mit einem Kragen 90 ausgebildet, welcher die Wellringfeder radial übergreift.
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Entsprechend der Wellringfeder könnte zusätzlich oder alternativ auch eine Tellerfeder oder ein Stapel von Tellerfedern vorgesehen sein.
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Die 11 bis 13 zeigen, dass die Kupplungsvorrichtung 1 zumindest ein Führungsmittel 100 aufweist, welches vorgesehen ist, um eine Verlagerung des Betätigungsmittels 12 zu führen, um die Segmente 5 in Umfangsrichtung entlang der Rampen 7, 8 und damit auch in radialer Richtung zu verlagern.
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Das Führungsmittel 100 weist zumindest eine Ringscheibe 24 auf, vorzugsweise zwei Ringscheiben 24, welche einerseits bzw. beiderseits des Außenrings 3 und/oder der Segmente 5 angeordnet ist bzw. sind. Dabei ist bzw. sind die eine Ringscheibe 24 oder die beiden Ringscheiben 24 als Deckscheibe 24 bzw. als Deckscheiben 24 axial benachbart zu dem Außenring 3 und/oder zu den Segmenten 5 angeordnet.
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In den 11 und 12 ist zu erkennen, dass die eine Ringscheibe 24 oder die beiden Ringscheiben 24 radial außerhalb des Innenrings 2 angeordnet ist bzw. sind. Dadurch wird vermieden, dass ein unbeabsichtigtes Anlaufen der Ringscheiben an dem Innenring 2 vermieden wird.
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Wie in den Figuren gezeigt, ist das Betätigungselement 12 als ein Ringelement mit in axialer Richtung abstehenden Zungen 14 ausgebildet, welche mit den Segmenten 5 zusammen wirken, um diese in Umfangsrichtung zu verlagern, wenn das Ringelement axial verlagert wird.
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Zur Führung und Zentrierung der Zungen 14 ist in der zumindest einen Ringscheibe oder in den beiden Ringscheiben jeweils eine einer Zunge zugeordnete spaltartige Öffnung 101 vorgesehen, durch welche die Zungen 12 des Betätigungsmittels 14 durchführbar sind. Im Falle, dass die Zungen 14 in die spaltartigen Öffnungen 101 angeordnet sind, gleiten die Zungen 14 in diesen spaltartigen Öffnungen in axialer Richtung bei einer Betätigung mittels des Betätigungsmittels 12.
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Sind in den beiden Ringscheiben 24 solche Öffnungen 101 ausgebildet, so sind die spaltartigen Öffnungen 101 bevorzugt in den beiden Ringscheiben 24 sich gegenüberliegend ausgebildet.
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Die vorgesehene spaltartige Öffnung 101 bzw. die spaltartigen Öffnungen 101 in einer Ringscheibe 24 oder in beiden Ringscheiben 24 dienen der Führung und/oder der radialen Abstützung der Zungen 14 des Betätigungsmittels 12 an den Ringscheiben 24.
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Die spaltartigen Öffnungen 101 können gerade ausgebildet sein oder alternativ können die spaltartigen Öffnungen 101 jeweils als ringsegmentartige Öffnung ausgebildet sein. Dabei ist es dann auch vorteilhaft, wenn die Zungen 14 entsprechend ausgebildet sind, also entweder gerade, um in die geraden Öffnungen 101 eintauchen zu können oder bogenförmig gekrümmt, um in die ringsegmentartigen Öffnungen 101 eintauchen zu können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anzahl der spaltartigen Öffnungen 101 in einer Ringscheibe 24 oder in beiden Ringscheiben 24 der Anzahl der Zungen 14 des Betätigungsmittels 12 entspricht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsvorrichtung
- 2
- Innenring
- 3
- Außenring
- 4
- Kupplungsmittel
- 5
- Segment
- 6
- Innenumfangsfläche
- 7
- Rampe
- 8
- Rampe
- 9
- Außenumfangsfläche
- 10
- Federelement
- 11
- dritte Kraftspeichereinrichtung
- 12
- Betätigungsmittel
- 13
- erste Kraftspeichereinrichtung
- 14
- Zunge
- 15
- Ringelement
- 16
- Kontur
- 17
- Kante
- 18
- bogenförmiger Verlauf
- 19
- Stirnseite
- 20
- Nut
- 21
- zweite Kraftspeichereinrichtung
- 22
- Ringfeder
- 23
- Absatz
- 24
- Deckscheibe
- 25
- dritte Kraftspeicheranordnung
- 26
- Druckfeder
- 27
- Stirnseite
- 28
- Stift
- 29
- Schlitz, Bohrung
- 50
- Federelement
- 51
- Scheibe
- 52
- Anlageelement
- 53
- Öffnung oder Aufnahme
- 54
- Öffnung oder Aufnahme
- 80
- Wellfeder bzw. Wellringfeder
- 81
- Ringfeder
- 82
- Ringelemente
- 90
- Kragen
- 100
- Führungsmittel
- 101
- spaltartige Öffnung