DE521913C - Brabanter Pflug mit selbsttaetigem Ausheben und mechanischer Drehung der Pflugschare - Google Patents
Brabanter Pflug mit selbsttaetigem Ausheben und mechanischer Drehung der PflugschareInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/04—Animal-drawn ploughs
- A01B3/16—Alternating ploughs, i.e. capable of making an adjacent furrow on return journey
- A01B3/18—Turn-wrest ploughs
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Description
Der Gegenstand der Erfindung ist ein verbesserter Kehrpflug mit selbsttätigem Abheben
und mechanischem Wenden, der sowohl an Zugmaschinen angehängt als auch von Zugtieren gezogen werden kann. Die
Erfindung betrifft ein- und mehrscharige Doppelpflüge. Die Steuermittel zum Abheben
und Wenden können vom Sitz des Zugmaschinenführers aus ohne jede Kraftanstrengung
für diesen bedient werden.
Erfindungsgemäß wird das Hintergestell des Pfluges mit einem Rad versehen, das
gleichzeitig mit dem Vordergestell in der Weise selbsttätig gesteuert wird, daß es sich
hebt bzw. senkt, wenn das Vordergestell sich senkt bzw. hebt. Dieses Rad wird durch eine
in einem hohlen Balken angeordnete Stange verstellt. Durch diese Anordnung läßt sich
der Pflugbalken frei umwenden. In seiner tiefsten Stellung wird das Rad gegen eine
Neigung desselben gegenüber dem Vordergestell gesichert; hierdurch wird ein steifes
dreirädriges Gestell gebildet, das es gestattet, den Pflug zu bewegen, ohne daß irgendein
Teil desselben mit dem Boden in Berührung kommt. In seiner höchsten Stellung ist das
Rad so geneigt, daß es in der Furche läuft. Die Einsetztiefe und die Neigung des Hintergestelles
gegenüber dem Vordergestell kann selbst während des Pflügens eingestellt
werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten dei Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung
hervor bzw. sind in den vorliegenden Zeichnungen dargestellt.
Abb. ι zeigt einen einscharigen Pflug nach der Erfindung im Aufriß in gehobener Stellung.
Abb. 2 ist eine Draufsicht.
Abb. 3 ist ein Aufriß und zeigt das Vordergestell des Pfluges in größerem Maßstab.
Die Abhebevorrichtung ist in der gehobenen Stellung in ausgezogenen Linien und in der
tiefsten Einsetzstellung punktiert dargestellt.
Abb. 4 und 5 zeigen in der Draufsicht bzw. im Schnitt Einzelheiten der Vorrichtung zur
Verriegelung des Hinterrades gegenüber dem Vordergestell in der gehobenen Stellung des
Pfluges.
Der rohrförmige Pflugbalken 1 ist an seinem
vorderen Ende in der Lagerbüchse 2 drehbar gelagert, auf welcher das Vordergestell
3 befestigt ist. Der in der Lagerbüchse liegende Teil des Pflugbalkens ist abgesetzt
und wird vorn' durch eine Endscheibe 4 festgehalten, die durch einen Stift auf dem Pflugbalken
befestigt ist.
An seinem hinteren Ende ist der Pflugbalken ι in einer zweiteiligen Büchse 5
drehbar gelagert, auf welcher der Rahmen 6 des Hinterrades 7 befestigt ist. Der Länge
dieser Büchse entsprechend ist der Pflug-
balken derart abgesetzt, daß eine Tragfläche entsteht, auf welcher die Büchse 5 sich ohne
Längsverschiebung drehen kann. Innerhalb des rohrförmigen Pflugbalkens ist eine Abhebestange
8 gelagert, durch welche das Vordergestell mit dem Hinterrad verbunden ist. Diese Stange hat einen runden Querschnitt
und ist so bemessen, daß sie den gleichzeitig auf sie wirkenden Zug- und Verdrehungs-'
10 kräften widerstehen kann.
Die Lagerbüchse 2 ist unten mit einem Vorsprung 2,a versehen, an welchem ein Zugregler
9 angelenkt ist, der um eine Achse 10 schwingen kann, um eine Einstellung der
Zugwirkung in der Höhe zu ermöglichend Die Stellung des Zugreglers 9 wird durch
einen Stift ga bestimmt, der in eine Reglerhandhabe
11 eindringt.
Auf dem Vordergestell 3 ist in Lagerbüchsen 12 eine gekröpfte Radachse 13 gelagert,
auf deren Schenkeln sich zwei Büchsen 13° drehen, die mit Käfigen 14 versehen sind.
Auf jeder Büchse 3a sitzt ein Rad des Vordergestelles
15. Um das Rad mit der Büchse fest zu verbinden, ist die Büchse mit einem
äußeren Längskeil versehen, der in einer entsprechenden, in der Radnabe vorgesehenen
Keilnut eingesetzt ist. Auf diese Weise kann sich das Rad in der Achsenrichtung seiner
Nabe auf der Büchse verschieben, während aber die Büchse und damit der Käfig 14 bei
der Drehung des Rades mitgenommen wird. Die Lage des Rades auf der Büchse wird
durch Scheiben 16 bestimmt, die beiderseits der Radnabe über die Büchse aufgeschoben
sind. Durch Verstellung dieser Scheiben gegenüber der Radnabe kann man die Spurweite
wie bei einem gewöhnlichen Wendepflug derart verändern, daß die durch das Schar bearbeitete Bodenbreite entsprechend
verändert wird.
Um zu erreichen, daß das Hintergestell
des Pfluges bei der Arbeit stets senkrecht zur Oberfläche des Ackers bleibt, während das
Vordergestell der Wendepflüge beim Pflügen gegen die Ebene des Ackers geneigt sein
muß, ist zur Einstellung der Neigung des Hintergestelles gegenüber dem Vordergestell
eine besondere Einstellvorrichtung vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird diese Vorrichtung in folgender Weise ausgeführt.
Der Pflugbalken 1 trägt unmittelbar hinter der Lagerbüchse 2 eine Fassung 17, die auf
dem Pflugbalken aufgekeilt ist und mit Einschnitten versehene Vorsprünge 18 besitzt.
Die einzelnen Vorsprünge sind auf der Fassung verschiebbar angeordnet, und ihre Bewegung
wird durch eine Schraube 19 gesteuert. Andererseits ist die Lagerhülse
mit einem Schaltriegel 20 versehen, dessen Ende in den Einschnitt eines jeden der beiden
Vorsprünge 18 eindringen kann. Der Riegel wird in dem Einschnitt durch eine
Feder 21 festgehalten und kann aus demselben durch Betätigung eines Gelenkhebels 22 herausgezogen
werden. Am Ende des Gelenkhebels 22 ist ein Seil 23 befestigt, dessen
freies Ende sich im Handbereich des Zugmaschinenführers befindet.
Die selbsttätige Pflugabhebevorrichtung wird in folgender Weise ausgeführt.
Unter dem Vordergestell 3 sind zwei Lagerbüchsen 24 befestigt, in welchen eine gekröpfte
Welle 25 drehbar gelagert ist, die an jedem Ende eine Klaue 26 trägt. Auf dieser
gekröpften Welle ist ein Winkelhebel 27 aufgekeilt, der durch ein Seil 28 betätigt wird.
Durch Zug an diesem Seil kann unter Vermittlung des Hebels 27 die Welle 25 gedreht
werden. Die Seile 23 und 28 sind an einem und demselben Handgriff befestigt. An der
gekröpften Welle ist ein Kurbelarm 29 befestigt, an dessen Ende sich eine Feder 30
befindet, durch welche die Klauen 26 stets gehoben werden, wobei der Hebel 27 in dieser
Stellung gegen die gekröpfte Welle 13 stößt.
An der gekröpften Welle 13 ist ein Hebel 31 angeschweißt, der mit dieser Welle zugleich
verschwenkt wird. Der Hebel 31 ist durch eine Gelenkachse 32 mit dem Gehäuse
33 der Einsetzschraube verbunden. Das Gehäuse 33 besteht aus zwei Flacheisen, die an
beiden Enden durch zwei Verbindungsstücke
34 verstrebt sind. Diese Verbindungsstücke
dienen zugleich als Lagerschalen für die Einsetzschraube 35. An ihren unteren Kanten
haben die beiden Flacheisen 33 einen Einschnitt 36, der sich über eine Walze 37 legen
kann, die zwischen zwei Führungsständern 38 befestigt ist. Die am Gestell befestigten
Führungsständer 38 werden durch zwei Flacheisen 39 verstärkt, die als Verstrebungen ausgebildet
sind.
Die Einsetzschraube besitzt an ihrem vorderen Ende eine Handkurbel 40. Auf dieser
Einsetzschraube 35 sitzt eine zylindrische Mutter 41, die sich gegen die beiden Flacheisen
des Gehäuses 33 der Einsetzschraube legt. Wird nun die Einsetzschraube gedreht,
so kann sich diese Mutter also nicht drehen. Sie gleitet längs der beiden Flacheisen des
Gehäuses 33 der Einsetzschraube und wird auf diesem verschoben.
Die Mutter 41 stützt sich ständig gegen die Vorderseite der beiden Führungsständer 38,
denn das Gewicht des von der gekröpften Radachse 13 getragenen Vordergestelles ist
bestrebt, den Winkelhebel 31 von vorn nach hinten auf der Radachse zu verschwenken.
In der gehobenen Stellung des Pfluges befindet sich der Einschnitt 36 des Gehäuses
der Einsetzschraube über der Walze 37; hierdurch wird die Stellung des Hebels 31
und infolgedessen auch der gekröpften Radachse 13 genau festgelegt. Um zu vermeiden,
daß der Einschnitt 36 sich von der Walze 37 löst, wird das Gehäuse der Einsetzschraube
durch die Feder 30 ständig gegen die Walze 37 angelegt.
Ein Daumenhebel 42 ist auf einer Achse 43 drehbar gelagert, die von den beiden Streben
39 getragen wird und durch ein Steuerseil 44 mit dem Zugmaschinenführerstand verbunden
ist. Der Daumenhebel 42 ist mit einem Daumen 45 versehen. Wird derselbe infolge
eines Zuges am Seil 44 waagerecht gestellt, so wird durch den Daumen 45 das Gehäuse 33
der Einsetzschraube gehoben und der Einschnitt 36 von der Walze 37 gelöst.
Die Antriebsvorrichtung für das Hinterrad ist wie folgt angeordnet.
Auf der Kurbel 31 ist ein Arm 31" befestigt,
der in einem in einer Kupplungsstange 46 vorgesehenen ovalen Loch verschiebbar angeordnet ist. Das andere Ende
der Kupplungsstange ist am Ende einer Schwinge 47 angelenkt, die auf einer von den
beiden Streben 39 getragenen Achse 41s drehbar
gelagert ist. Am anderen Ende der Schwinge ist eine Hubkette 48 befestigt, die über eine am Gestell befestigte Scheibe 49
geführt und am Ende der Hubstange 8 befestigt ist. Diese zylindrische Hub- oder Abhebestange
wird in ihrem vorderen Teil von einer Achse 50 durchsetzt, die eine Rolle 51
(Abb. 4 und 5) trägt. Diese Rolle kann mit einer Rampe 52 in Eingriff kommen, die in
einem auf den beiden Längsträgern des Vordergestelles aufgeschraubten Bügel 53 vorgesehen
ist. Wenn die Abhebestange durch die Kette nach vorn gezogen wird, gelangt die Rolle 51 in den engeren Teil der Rampe.
Jede Drehbewegung der Zugstange um ihre Achse wird dadurch verhindert and die Zugstange
mit dem Vordergestell vollkommen fest verbunden. Wenn die Abhebestange dagegen
nach hinten gezogen wird, befindet sich die Rolle in dem breiteren Teil der Rampe.
Die Abhebestange kann sich so weit um ihre Achse drehen, bis die Rolle mit einer Seite
der Rampe in Eingriff kommt.
In ihrem hinteren Teil besitzt die Abhebestange ein gebogenes Stück 54, das auf dieser
Stange eine Schulter bildet. Zwischen dieser Schulter und einem in den Pflugbalkenwänden
vorgesehenen Hohlraum ist eine Feder 55 angeordnet, die dazu dient, die Abhebestange
ständig nach hinten zu ziehen.
Das gebogene Stück 54 trägt unten eine
kugelförmige Rolle 56, die zwischen zwei Fiacheisen des Rahmens 6 des Hinterrades
läuft. Außerdem trägt das Stück 54 in der Verlängerung der Achse der Abhebestarige
eine Achse 57, die in einem in dem einen Schenkel eines dreischenkligen Hebels 58 vorgesehenen
ovalen Loch angeordnet ist. Der zweite Schenkel dieses Hebels 58 trägt an seinem Ende eine Rolle 59, die mit zwei auf
dem Pflugstempel befestigten Winkeleisenrampen 60 in Eingriff kommen kann. Der dritte Schenkel dieses Hebels ist bei 6x an
einer kurzen Verbindungsstange 62 angelenkt, die selbst an einer Büchse 63 angelenkt ist.
Büchse 63 dient zur Aufnahme des Halters für das Hinterrad. Diese durch die Verbindungsstange
62 gesteuerte Büchse kann sich zwischen zwei lotrechten Flacheisen des Hinterradrahmens
6 auf und ab bewegen. Andererseits ist diese Büchse mit einem lotrechten
zylindrischen Loch versehen, in welches der Zapfen der Hinterradtraggabel eindringt. Auf diese Weise kann sich das
Hinterrad nach jeder Richtung drehen.
Das Wenden erfolgt mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Vorrichtung.
Das mit einem Vorsprung versehene Stück 17 trägt einen Arm 65, an dessen Ende sich
eine Öse befindet. Durch diese öse ist eine runde Verbindungsstange 66 geführt, die
durch ein Gelenk mit einem starken Ringbolzen 6y verbunden ist. Der Ringbolzen 67
selbst ist am Ende eines Hebels 68 befestigt, der aus einem Flacheisenbügel gebildet wird
und an einer im Gestell gelagerten waagerechten Achse 69 angelenkt ist. An diesem
Hebel greift durch eine Masche die Zugstange 70, die zwischen zwei zwischen den beiden Führungsständern 38 befestigten Walzen
hindurchgeführt und an ihrem oberen Ende mit einem im Handbereich des Zugmaschinenführers
befindlichen Handgriff versehen ist.
Die Abhebevorrichtung arbeitet wie folgt.
In der Arbeitsstellung ist der Einschnitt 36 von der Walze 37 gelöst, und die Mutter 41
legt sich gegen den vorderen Teil der Führungsständer 38 (siehe die in der Abb. 3
punktiert dargestellte Stellung). Zieht man dann mit Hilfe des Seiles 28 am Hebel 27,
durch welchen die Klauenkupplungswelle 29 gesteuert wird, so wird die Feder 30 gespannt
und das Anlegen der Klauen 26 gegen die Walzen des Käfigs 14 bewirkt. Durch die
Drehung des Rades kommt die eine Walze des Käfigs mit der Klaue in Eingriff; die
Räder sind dann verriegelt, und durch die Zugwirkung am vorderen Teil des Pfluges
wird das Vordergestell infolge der Drehung der gekröpften Radachse 13 auf den Rädern
ausgehoben. Diese gekröpfte Achse, die in der Arbeitsstellung fast waagerecht liegt,
richtet sich nach und nach auf. Diese Bewegung bewirkt eine Verschwenkung des He-
bels3i von hinten nach vorn und eine Verschiebung
des Gehäuses 33 der Einstichschraube in derselben Richtung so weit, bis
der Einschnitt 36 sich über die Walze 37 legt und durch die Feder 30 in dieser Stellung
festgehalten wird. In demselben Augenblick werden die Kupplungsklauen durch diese
Feder wieder nach oben gezogen, denn die Stellung der Lagerbüchsen 24 der Klauenwelle
gegenüber den Lagerbüchsen 12 der gekröpften Welle ist so gewählt worden, daß
die Klauen die Walzen der Käfige loslassen, wenn der Einschnitt 36 sich gegenüber der
Walze 37 befindet. Das Pflugvordergestell ist dann vollständig ausgehoben und die Räder
können sich wieder frei drehen.
Um die Pflugschare bei Beginn einer Furche in den Boden einzustechen, zieht man
am Seil 44. Dieser Zug bewirkt eine Ver-Schwenkung des Daumenhebels 42. Der Daumen
45 wird gehoben, und dadurch wird der Einschnitt 36 von der Walze 37 gelöst. Unter
dem Einfluß des Gewichtes des Vordergestelles dreht sich die gekröpfte Radachse 13,
die den Hebel 31 in ihrer Bewegung mitnimmt. Diese Bewegung hört auf, wenn die
Mutter 41 gegen die Vorderseite des Führungsständers 38 stößt. Um die Einsetztiefe,
d. h. die Tiefe des Pflugeinstiches, zu regeln, genügt es, die Kurbel 40 der Einstichschraube
zu drehen. Die Mutter 41 auf der Einstichschraube 35 wird bewegt, und das Vordergestell
des Pfluges nähert sich dem Boden um so mehr, je kleiner der Abstand der
Mutter 41 von der Kurbel 40 wird.
Das Ausheben des Hinterrades erfolgt in der nachstehend beschriebenen Weise.
Wenn der Pflug im Boden eingesetzt ist, befindet sich der Hebel 31 in seiner hinteren
Stellung (siehe die punktierten Linien in der Abb. 3). Die Hinterradabhebestange 8 wird
nach hinten zurückgebracht, und die mit der Stange fest verbundene Rolle 51 befindet sich
im erweiterten Teil der Rampe 52. Die Feder 55 ist vollständig entspannt. Die Rolle 59
steht mit der Winkeleisenrampe 60 in Berührung. Die Büchse 63 befindet sich in ihrer
oberen Stellung, und das Hinterrad 7 läuft frei in der Furche, wobei der Pflug sich gegen
dessen Ansatz stützt.
Durch Ziehen am Seil 28 wird das Vordergestell, wie oben erwähnt, aufgehoben. Bei dieser
BewegungschwingtderHebel3ivonhintennach vom: die auf diesem Hebel gelagerte Achse
31" kommt, nachdem sie das Langloch der
Verbindungsstange 46 durchlaufen hat, mit dem vorderen Ende dieses Loches in Berührung
und bewirkt hierdurch die Bewegung dieser Stange nach vorn. Gleichzeitig wird
durch die Schwinge 47 ein Zug auf die Kette ausgeübt, wodurch die Abhebestange nach
vorn gezogen wird. Hierdurch drehen sich die Arme des dreiarmigen Hebels 58 in umgekehrtem
Sinne des Uhrzeigers, und die Rolle 59 wälzt sich auf der Winkeleisenrampe
60 so lange ab, bis sie am Ende dieser Rampe ausschnappt, um die in der Abb. 1 dargestellte
Stellung zu erreichen. In diesem Augenblick ist aber die vordere Rolle 51 der
Zugstange in den engeren Teil der Rampe gelangt, so daß die Abhebestange und infolgedessen
der Rahmen 6 des Hinterrades mit dem Vordergestell starr verbunden sind.
Andererseits hat die Bewegung des Stükkes
54 nach vorn eine Bewegung des mit der Verbindungsstange 62 verbundenen Armes des dreiarmigen Hebels 58 nach unten zur
Folge gehabt, wodurch eine Bewegung der Büchse 63 nach unten und infolgedessen ein
Senken des Hinterrrades bewirkt wurde, das dann gegenüber dem Pflugansatz die in der
Abb. ι dargestellte Stellung einnimmt. Aus dieser Abbildung ist ersichtlich, daß der Pflug
dann vollständig aus dem Boden ausgehoben ist, da die durch den unteren Teil des Schares
und des Ansatzes gehende (in der Abb. ι
punktiert dargestellte) Ebene sich über der Laufebene der Räder befindet. Der Pflug
kann dann zwecks Ausführung von Bewegungen während der Arbeit und für die Fortbewegung auf seinen drei Rädern laufen.
Der Hub des Hinterrades wurde so gewählt, daß der Pflugansatz sich in der gehobenen
Stellung ungefähr 10 bis 15 cm über dem
Boden befindet. Da der Hub des Hinterrades von der Einstichtiefe unabhängig ist, wurde
in der Verbindungsstange 46 ein Langloch vorgesehen, in welchem die Achse 31° bei zunehmender
Tiefe verschoben werden kann, ohne irgendwelche unnötige Bewegung der Stange 46 hervorzurufen.
Beim Einstechen erfolgt die umgekehrte Bewegung.
Der Hebel 31 und die Verbindungsstange
werden wieder nach hinten gebracht, die Kette wird locker und die Abhebestange des
Hinterrades wird durch die Feder 55 nach hinten zurückgebracht. Die Rolle 51 kommt
wieder in den breiteren Teil der Rampe 52 zu liegen. Das auf das Hinterrad wirkende Gewicht
des Hintergestelles unterstützt diese Bewegung und ist bestrebt, den dreiarmigen
Hebel im Sinne des Uhrzeigers zu verdrehen. Die Rolle 59 kommt mit der auf dem Pflugstempel befestigten Winkeleisenrampe 60 in
Berührung. Das Hinterrad wird dadurch gezwungen, hinter dem Pflugstempel, d. h. in
der Furche, zu laufen. Da das Vordergestell in diesem Augenblick gegenüber dem Hinterteil
geneigt ist, muß die Anordnung so getroffen werden, daß die Abhebestange sich gegenüber der von ihr bei ausgehobenem
Pflug eingenommenen Stellung bis zu einem gewissen Grad drehen kann. Aus diesem
Grund besitzt die Rampe52 einen nach hinten erweiterten Teil, in welchem gerade die Rolle
si angeordnet ist, durch welche die Stellung der Abhebestange gegenüber dem Vordergestell
bestimmt wird.
Um den vollständig ausgehobenen und auf den drei Rädern ruhenden Pflug umzuwenden,
ίο zieht der Zugmaschinenführer an dem Seil
23, wodurch der Riegel 20 aus dem Einschnitt des Vorsprunges 18 herausgezogen wird.
Nachdem das Hintergestell auf diese Weise freigegeben wurde, ergreift der Führer den
Handgriff der Stange 70 und zieht kräftig nach vorn, wodurch der Hebel 68 verschwenkt
und durch Vermittlung der Verbindungsstange der Pflugbalken 1 in der Lagerhülse 2
und in der hinteren Büchse 5 gedreht wird.
Sobald der Arm 65 lotrecht steht, läßt der Zugmaschinenführer die Stange 70 los, und
infolge der erreichten Geschwindigkeit dreht sich der Pflug weiter, bis der Einschnitt 18
des anderen Vorsprunges sich vor dem Schaltriegel 20 einstellt. In diesem Augenblick ist
das Hintergestell gegenüber dem Vordergestell verriegelt, und der Pflug befindet sich in
der gewünschten Stellung, um die nächstfolgende Furche anzuschneiden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Brabanter Pflug mit selbsttätigem Ausheben und mechanischer Drehung der Pflugschare, enthaltend einen hohlen, drehbaren Grindel, eine Vorderkarre und ein Hinterrad, das an einer an einem Hinterrahmen schwingbar und anhebbar angebrachten Gabel gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Heben des Hinterrades von der Vorderkarre aus mittels einer durch den Grindel hindurchgehenden Zugstange (8) bewirkt wird.
- 2. Pflug nach Anspruch 1, bei dem das hintere Ende des drehbaren Grindels in dem Hinterrahmen drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (8) mit dem Hinterrahmen undrehbar verbunden, dagegen in dem Grindel drehbar ist und Zapfen (51) trägt, die bei der Verschiebung der Zugstange (8) in die der Senkung des Hinterrades entsprechende Stellung in Nuten (53) der Vorderkarre einfallen und dadurch eine Drehung der Zugstange (8) verhindern.
- 3. Pflug nach Anspruch 1, bei dem das hintere Ende des drehbaren Grindels in dem Hinterrahmen drehbar ist, gekennzeichnet durch einen am Hinterrahmen angeordneten Hebel (58, 59), der von der Zugstange (8) gleichzeitig mit dem Hinterrad bewegt wird und beim Heben des Hinterrades mit dem einen von zwei am Grindel sitzenden Anschlägen (60) in Eingriff kommt und dadurch eine Drehung des Hinterrahmens um den Grindel verhindert.
- 4. Pflug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (60) des Grindels als Schrägflächen ausgebildet sind, die den Hebel (58, 59) in dem Maße, in dem er beim Heben des Hinterrades geschwenkt wird, zusammen mit dem Hinterrahmen zur Seite schieben und dadurch das Hinterrad in die Arbeitsfurche einsetzen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR521913X | 1929-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE521913C true DE521913C (de) | 1931-04-02 |
Family
ID=8917536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930521913D Expired DE521913C (de) | 1929-09-11 | 1930-03-19 | Brabanter Pflug mit selbsttaetigem Ausheben und mechanischer Drehung der Pflugschare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE521913C (de) |
-
1930
- 1930-03-19 DE DE1930521913D patent/DE521913C/de not_active Expired
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