DE521194C - Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten fuer lichtempfindliches, insbesondere panchromatisches Material - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten für lichtempfindliches, insbesondere panchromatisches material Für die Herstellung von Lichthofschutrschichten sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden. Es hat sich jedoch herausgestellt., claß diese Schichten keinen genügenden Schutz gegen Lichthof gewähren, insbesondere dann, wenn es sich um panchromatisches :Material handelt. So schwächen z. B. die bekannten Farbstoff- oder 1Mangandioxydschutzschichten den durch die roten Strählen erzeugten Lichthof so gut wie gar nicht ab. Andererseits bringen die gebräuchlichen Schutzschichten den :Nachteil mit sich, daß der Entwicklungsvorgang in der Durchsicht nicht verfolgt werden kann, weil die dunkel gefärbte Schicht erst nach der Entwicklung entfernt werden kann. Diese Entfernung der Schicht macht außerdem eine lästige Nachbehandlung der entwickelten Platten oder Filme notwendig. So muß z. B. bei Verwendung von gewissen farbstoffhaltigen Rückschichten die Rückschicht durch Hydrosulfite in einem besonderen Bade entfernt werden.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten, welches die Nachteile der bisherigen Lichthofschutzschichten vermeidet.
• Zu diesem Zweck werden auf einer oder auf den beiden Seiten des Schichtträgers eine oder mehrere Kolloidschichten angeordnet, die als Träger für die die Lichthofbildung ausschließenden Farbstoffe dienen. Die diesen Kolloidsahichten einzuverleibenden Farbstoffe müssen einesteils so beschaffen sein, daß sie sich in den normalen Behandlungsbädern entfärben und daß sie andererseits bestimmte spektrale Beziehungen zueinander haben.
• Da sich schwarze Farbstoffe im allgemeinen nur schwer und unvollständig aus einer Kolloidschicht entfernen lassen, können für den vorliegenden Zweck schwarze Farbstoffe nicht verwendet werden. Andererseits besitzen nur schwarze Farbstoffe die für hochempfindliche, insbesondere panchrom.atische Schichten notwendigen Eigenschaften, sämtliche Strählen des Spektrums zurückzuhalten. Alle andersfarbigen Farbstoffe weisen eine oder mehrere Absorptionslücken im Spektrum auf und eignen sich daher nicht zur Verhinderung des Lichthofes bei Schichten, die für alle oder die meisten Strahlen des Spektrums sensibilisiert sind.
• Es wurde nun gefunden, daß man hervorragend geeignete Lichthofschutzschichten, insbesondere für panchromatische Emulsionen, herstellen kanii_, wenn man zwei oder mehrere Farbstoffe zur Färbung der Lichthofschutzschicht verwendet, welche sich in der Weise ergänzen, daß der spektralen Absorptionslücke des eitlen ein spektrales Absorptionsmaximum des oder der anderen Farbstoffe entspricht. Eine Mischung derart abgestimmter Farbstoffe ersetzt vollkommen die bisher für hochempfindliche Emulsionen aus panchromätischem Material für notwendig gehaltenen schwarzen Schutzschichten und unterscheidet sich von diesen durch den erheblichen Vorteil der leichten Entfärbbarkeit im Entwickler.
• Der Begriff Farbstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung soll sämtliche organischen und anorganischen Farbstoffe umfassen, welche den oben ausgeführten Bedingungen entsprechen. Die Farbstoffe können entweder in einer Kolloidschicht oder in mehreren gemischt oder einzeln untergebracht werden.
• Von den zu verwendenden Farbstoffen braucht nicht gefordert zu werden, daß jeder Absorptionslücke des einen ein Absorptionsmaximum des anderen Farbstoffes entspricht. Ist die eine Komponente z. B. ein roter Farbstoff; so kann er neben der Lücke im Rot ohne Nachteil eine lichtschwache Lücke im Blau aufweisen, da die Intensität der durchgelassenen blauen Strahlen so stark geschwächt ist, daß bei Belichtungen mit praktisch vorkommenden Lichtumfängen ein Lichthof nicht mehr auftritt. Sind die Lücken zu lichtstark, so können sie durch einen oder mehrere weitere geeignete Farbstoffe verdeckt werden..
• Für die in der Reproduktionstechnik für Farbauszüge in Verbindung mit Farbfiltern benutzten panchromatischen Schichten genügt es, wenn für den Lichthofschutz Farbstoffe verwendet werden, die keine mit der Absorptionslücke der einzelnen Filter übereinstimmende Absorptionslücke aufweisen, Für. den Fall, daß bei den fertig entwikkelten und fixierten Platten oder Filmen eine Färbung erwünscht ist, können auch Farbstoffzusammenstellun.gen verwendet werden, welche zum Teil im Entwickler und in den übrigen Behandlungsflüssigkeiten nicht entfärbt werden. Die Farbstoffe, die nicht entfernt werden sollen, können dem Schichtträger einverleibt werden. Dies -würde insbesondere für Filme mit Umkehremulsionen in Frage kommen; bei denen, wie z. B. im Tiefdruck, eine Gelbanfärbung des Schichtträgers gelegentlich angewendet wird.
• Als Beispiele für geeignete, sich ergänzende Farbstoffe seien Malachitgrün-Säurefuchsin oder Braunstein-Waschblau genannt.
• Die als Träger der Farbstoffe dienenden Kolloidschichten können aus allen geeigneten Stoffen, z.. B. Gelatine, Cellulosederivaten, Harzen usw., hergestellt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE; i: Verfahren zur Herstellung von Licht. hofschutzschichten für lichtempfindliches, insbesondere panchrömatisches Material, dadurch gekennzeichnet, daß man einer oder mehreren auf den Seiten des Schichtträgers angeordneten Kollöidschichten in gleichmäßiger Verteilung zwei oder mehrere bei der Entwicklung entfärbbare Farbstoffe einverleibt, die sich in der Weise ergänzen, daß der spektralen Absorptionslücke des einen ein spektrales Absorptionsmaximum des oder der anderen Farbstoffe entspricht.
2. 2. Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten für lichtempfindliches, insbesondere panchromatisches Material nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der den Kolloidschichten und gegebenenfalls dem Schichtträger selbst einverleibten Farbstoffe weder im Entwickler noch im Fixierbad noch bei der Wässerung noch bei einer sonst etwa notwendigen Zwischen- oder Nachbehandlung entfärbbar ist: