DE2005281C3 - Photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung von Farbbildern - Google Patents
Photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung von FarbbildernInfo
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Description
jo Im Idealfalle sollte jeder Entwicklerfarbstoff nur
das ihm benachbarte Silberhalogenid entwickeln,
d. h., der Blaugrün-Etitwicklerfarbstoff sollte nur das in der gegenüber rotem Licht empfindlichen Emul-
Dic Erfindung betrifft ein photographisches Färb- sionsschicht vorliegende Silberhalogenid entwickeln,
diffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung von 15 der Purpur-Entwicklerfarbstoff sollte nur das in der
Farbbildern, bei dem ein photographisches Aufzeich- gegenüber grünem Licht empfindlichen Emulsionsnungsmateriar,
bestehend aus einem Schichtträger, schicht vorliegende Silberhalogenid entwickeln und
iiindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalogenid- der Gelb-Entwicklerfarbstoff sollte nur das in der
. mulsionsschichten, die benachbart zu dem Silber- gegenüber blauem Licht empfindlichen Emulsions-'■alogenid
einen Entwicklerfarbstoff enthalten, min- ao schicht vorliegende Silberhalogenid entwickeln, falls
eestens einer zwischen mindestens zwei der vornan- es sich bei dem verwendeten photographischen Aufjenen
Silberhalogenidemulsionsschichten angeordne- Zeichnungsmaterial um ein übliches bekanntes Dreien,
alkalipenneablen, wasserunlöslichen Sperrschicht farbenelement handelt. In der Praxis stellte sich jedoch
aus dem Salz eines polyvalenten Metalls und einem heraus, daß die bekannten Entwicklerfarbstoffe in
iiimbildenden. alkalipermeablen, wasserlöslichen Poly- 35 einem unerwünschi hohen Grade auch ihnen nicht
•ner mit freien Carboxylgruppen, die für die den ein- benachbartes, sondern in anderen Emulsionsschichten
/einen Silberhalogenidemulsionsschichten zugeordne- vorliegendes Silberhalogenid entwickeln, so daß die
:cn Entwicklerfarbstoffe in wäßrig-alkalischer Lösung durch Diffusionsübertragung erzeugten Farbbilder
weniger durchlas ,ig ist als das zur Herstellung der Farbverunreinigungen und unsatte Farben, insbe-Sperrschicht
verwendete Polymer, sowie gegebenenfalls 30 sondere rote Farbtöne von vergleichsweise geringer
weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten, zunächst Qualität, aufweisen. Die angegebenen Schwierigkeiten
bildmäßig belichtet und ansuhließf id mit Hilfe einer sind durch Verwendung üblicher bekannter, zwischen
alkalischen Behandlungslösung und in Gegenwart den Farbbild-erzeugenden Silberhalogenidemulsionseiner
aromatischen Polyhydroxyverbindung in der schichten angeordneter Zwischenschichten oder Sperr-Weise
entwickelt wird, daß unter Bildung eines latenten 35 schichten aus z.B. Gelatine, nur in unbefriedigender
Bildes die in den belichteten Bezirken vorliegenden Weise veiringerbar.
Entwicklerfarbstoffe örtlich festgelegt werden sowie In der USA.-Patentschrift 3S34 483 werden zur
unter Erzeugung eines Farbbildes die in den unbe- Durchführung von Farbdiffusionsübertragungsverfah-
lichteten Bezirken vorliegenden Entwicklerfarbstoffe ren des angegebenen Typs verwendbare photographi-
bildmäßig und registerweise in eine Bildempfangs- 4° sehe Aufzeichnungsmaterialien beschrieben, die zwi-
schicht diffundieren. sehen den Silberhalogenidemuisionsschichten alkali-
Es ist bekannt, zurDurchfiihrungvonEarbdiffusions- permeable, wasserunlösliche Salzsperrschichten eines
übertragungsverfahren Verbindungen zu verwenden, bestimmten Typs aufweisen und zu Übertragungs-
die im selben Molekül sowohl das chromophore bildern mit verminderter Farbverunreinigung führen.
System eines Farbstoffs als auch eine photographische 45 Diese bekannten photographischen Aufzeichnungs-
Silberhalogenidentwicklerkomponente enthalten. Der- materialien besitzen jedoch den Nachteil, daß die
artige Verbindungen werden im folgenden als »Ent- Sperrschichten des angegebenen Typs in nachteiliger
wicklerfarbstolffe« bezeichnet. Derartige Entwickler- Weise dazu neigen, einige der vorhandenen, löslichen,
farbstoffe enthaltende photographische Aufzeichnungs- in den zuunterst angeordneten Schichten vorliegenden
materialien weisen in der Regel mehrere lichtempfind- 50 bildbildenden Entwicklerfarbstoffe, insbesondere die
liehe Silberhalogenidemulsionsschichten auf, von denen Blaugrün-Entwicklerfarbstoffe, an der Diffusion in
jede selektiv gegenüber Licht eines unterschiedlichen die Bildempfangsschicht zu hindern, so daß Über-
Wellenlängenbereiches des Spektrums sensibilisiert tragungsbilder mit Farbtönen verminderter maximaler
ist. In derartigen photographischen Aufzeichnungs- Dichte, die auf eine Diffusionshemmung bestimmter
materialien ist benachbart zum Silberhalogenid jeder 55 Entwicklerfarbstoffe zurückzuführen sind, erhalten
Emulsionsschicht in der Regel ein Entwicklerfarbstoff werden.
solchen Typs angeordnet, daß der betreffende Ent- Eine Verbesserung dieses bekannten Farbdiffuwicklerfarbstoff
Licht solcher Farbe absorbiert, die sionsübertragungsverfahrens ist dadurch erzielbar,
eine Komplementärfarbe zu dem vom benachbarten daß die aus der angegebenen USA.-Palentschrift
Silberhalogenid aufgezeichneten Farbbereich des Lichts 60 3 384 483 bekannten photographischen Aufzeichda.'stellt.
Derartige photographische Aufzeichnungs- nungsmaterialien, die Sperrschichten aus Salzen polymateriaüen
sind nach der Belichtung mit Hilfe von valenter Metalle mit Carboxylgruppen enthaltenden
Alkalien entwickelbar. Bei der Entwicklung wird in Polymerisaten enthalten, in Kombination mit orden
belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials ganischen, unterder Bezeichnung »Sequestering Agents«
ein latentes negatives Bild entwickelt, wobei die in 65 bekannten chelatbildenden Mitteln für die polyvalenten
diesen negativen Bildbezirken vorhandenen Entwick- Metalle der Sperrschicht verwendet werden, wie dies
lerfarbstoffe örtlich festgelegt und unbeweglich werden. z. B. in der belgischen Patentschrift 708 491 beschrie-Demgegenüber
diffundieren die in den unbelichteten ben wird. Nachteilig ist jedoch, daß diese chelatbil-
S ( 6
lenden Mittel die Durchlässigkeit der Sperrschichten Halogenatome, oder Hydroxy- oder Carboxyreste,
ür ,darunter angeordnete Entwicklerfarbsloffe prak- oder Älkylreste mit vorzugsweise etwa 1 bis 8 Konisch
gleichmäßig erhöhen, was zwar zu einer verbesser- lenstoffatomen oder Arylreste der Phenyl- oder Naph-
:en Farbsättigung, gleichzeitig jedoch in nachteiliger thylreihe, oder Aryloxyreste oder Rs und R3 oder
Weise zu einer erhöhten Farbverunreinigung c^r 5 R3 und R1 zurammen mit den Kohlenstoffatomen, an
erzeugten Übertragungsbilder führt. Bekannt ist ferner die sie gebunden sind, die zur Vervollständigung von
die Verwendung von Brenzkatechinderivaten neben Cycloalkylresten mit 4,bis 6 Kohlenstoffatomen erforanderen
EntwickJerverbindungen beim Entwickeln derlichen Atome, durchführt.
von sperrschichtfreien, für Farbdiffusicnsübertra- Gegenstand der Erfindung ist ferner ein photo-
gungsverfahren bestimmten Aufzeichnungsmaterialien 10 graphisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung
(vgl. z, B. die britische Patentschrift 853 481). des Verfahrens, bestehend aus einem Schichtträger,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach durch- mindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalo-
zuführendes Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur genidemulsionsschichten, die benachbart zu dem SiI-
Herstellung von Farbbildern mit verbesserter Färb- berhalogenid einen Entwicklerfarbstoff enthalten, min-
sättigung sowie verminderter Farbverunreinigung, ins- 15 destens einer zwischen mindestens zwei der vorhan-
besondere mit hoher Rotsättigung und geringer Rot- denen Silberhalogenidemulsionsschichten angeordne-Verunreinigung
unter Verwendung der aus der ange- ten alkalipermeablen, wasserunlöslichen Sperrschicht
gebenen USA.-Patentschrift 3 384 483 bekannten pho- aus dem Salz eines polyvalenten Metalls und einem
tographischen Aufzeichnungsmaterialien anzugeben. filmbildenden, alkalipermeablen, wasserlöslichen PoIy-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ao mer mit freien Carboxylgruppen, die für die den ein-
die angegebene Aufgabe dadurch lös' ar ist, daß die zelnen Silberhalogenidemulsion^schichten zugeordne-
Entwicklung des belichteten Aufzeichnungsmaterial ten Entwicklerfarbstoffe in wäßrig-alkalischer Lösung
in Gegenwart eines genau definierten Brenzkatechins weniger durchlässig ist als das zur Herstellung der
erfolgt, das zur Chelatbildung mit den in den Sperr- Sperrschicht verwendete Polymer, sowie gegebenen-
schichten vorhandenen polyvalenten Metallen befähigt 35 falls weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten, das
ist, dessen chelatbildende Eigenschaft jedoch bei der in mindestens einer Schicht mindestens eine aro-
Entwicklung in den belichteten Bezirken bildmäßig matische Polyhydroxyverbindung enthält, das da-
zerstört wird. durch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine der
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches aromatischen Polyhydroxyverbindungen aus einem
Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung 30 Brenzcatechin der allgemeinen Formel
von Farbbildern, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschichten, die benachbart zu dem
von Farbbildern, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschichten, die benachbart zu dem
Silberhalogenid einen Entwicklerfarbstoff enthalten, 35 mindestens, einer zwischen mindestens zwei der vorhandenen
Silberhalogenidemulsionsschichten angeordneten, alkalipermeablen, wasserunlöslichen Sperrschicht
aus dem Salz eines polyvalenten Metalls und
einem filmbildenden, alkalipermeablen, wasserlöslichen 40
Polymer mit freien Carboxylgruppen, die für die den in der bedeuten: R1, R1, R, und R4 Wasserstoff- oder
einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten zugeord- Halogenatome, oder Hydroxy- oder Carboxyreste,
neten Entwicklerfarbstoffe in wäßrig-alkalischer Lö- oder Älkylreste mit vorzugsweise etwa 1 bis 8 Kohlen-
sung weniger durchlässig is; als das zur Herstellung stoffatomen oder Arylreste der Phenyl- oder Naphthyl-
der Sperrschicht verwendete Polymer, sowie gegebe- 45 reihe, oder Aryloxyreste, oder Rx und R3 oder R3 und
nenfalls weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten, R4 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie
zunächst bildmäßig belichtet und anschließend mit gebunden sind, die zur Vervollständigung von Cyclo-
Hilfe einer alkalischen Behandlungslösung und in alkylresten mit 4 bis ό Kohlenstoffatomen erforder-
Gegenwart einer aromatischen Polyhydroxyverbin- liehen Atome, besteht.
dung in der Weise entwickelt wird, daß unter Bildung 50 Durch die Erfindung wird erreicht, daß Aufzeicheines
latenten Bildes die in den belichteten Bezirken nungsmaterialien mit Sperrschichten des angegebenen
vorliegenden Entwicklerfarbstoffe örtlich festgelegt Typs zur Verfügung stehen, deren Sperrschichten
werden sowie unter Erzeugung eines Farbbildes die praktisch nur in den unbelichteten Bezirken für die
in den unbelichteten Bezirken vorliegenden Entwick- Entwicklerfarbstoffe durchlässig v/erden, wohingegen
lerfarbstoffe bildmäßig und registerweise in eine 55 in den belichteten Bezirken die Diffusion von Ent-Bildempfangsschicht
diffundieren, das dadurch ge- wicklerf^rbstoffen verhindert wird, so daß eine effekkennzeichnst
ist, daß man die Entwicklung in Gegen- tive bildmäßige Entfernung der Sperrschichten bewart
eines Brenzkatechins der allgemeinen Formel wirkt und eine freiere Wanderung der in den unterhalb
. „j, der Sperrschichten befindlichen unbelichteten Bezirken
1 60 vorhandenen Entwicklerfarbstoffz in das Bildemp-
1 fangsmaterial erzielt wird.
R1— -—OH Das zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
verwendbare Brenzkatechin kann ursprünglich
"■3 -v - ^-1 sowohl im verwendeten photographischen Aufzeich-
I 65 nungsmaterial als auch in der verwendeten Entwickler-
£ lösung oder im verwendeten Bildempfangsmaterial
2 vorliegen,
in der bedeuten: R1, Rj, R3 und R4 Wasserstoff-oder Bei den zur Durchführung des Verfahrens der
Typische geeignete derartige Brenzkatechine sind /. B.:
Brenzkatechin,
4-Methylbrenzkatechin,
4-lsopropylbrenzkatechin,
3-lsopropylbrenzkatechin,
4-tert.-Butylbrenzkatechin,
4-Phenylbrenzkatechin,
3,6-Dimethylbrenzkatechin,
i^-Dihydroxy-S.S-methano-S.oJ.S-tetrahydro-
naphthalin,
He>;oylbrenzkatechin,
1,2,3-Trihydroxybenzol,
3-Phenytbrenzkatechin,
4-Octylbrenzkatechin,
1,2,4-Trihydroxybenzol,
p-Chlorobrenzkatechin,
4,5-Dibromobrenzkatechin,
1,2,4,5-Tetrahydroxybenzol,
KafTeesäure,
4-Phenoxybrenzkatechin.
He>;oylbrenzkatechin,
1,2,3-Trihydroxybenzol,
3-Phenytbrenzkatechin,
4-Octylbrenzkatechin,
1,2,4-Trihydroxybenzol,
p-Chlorobrenzkatechin,
4,5-Dibromobrenzkatechin,
1,2,4,5-Tetrahydroxybenzol,
KafTeesäure,
4-Phenoxybrenzkatechin.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfin-
Erfindung verwendbaren, zur Chelatbildung mit den polyvalenten Metallen der Sperrschichten befähigten
Brenzkatechinen handelt es sich um Hilfsentwicklerverbindungen für die in den verwendeten Aufzeichnungsmaterialien
vorliegenden Entwicklerfarbstoffc. Während der Durchführung des Verfahrens der Erfindung
werden diese Hilfsentwicklerverbindungen in den belichteten Bezirken in der Weise oxydiert, daß sie die
Permeabilität der Sperrschichten nicht verändern. In den unbelichteten Bezirken bilden sie demgegenüber
Chelate mit den in den Sperrschichten vorhandenen polyvalenten Metallen unter Erhöhung der Permeabilität
der Sperrschichten in den unbelichteten Bezirken. Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
verwendbaren Brenzkatechine wirken somit in den unbelichteten Bezirken der Aufzeichnungsmaterialien
als chelatbildende Mittel, wobei sie die Sperrschichten für die darunter angeordneten Entwicklerfarbstoffe
durchlässig machen, und in den belichteten Bezirken als Hilfsentwicklerverbindungen, die zu
Farbbildern mit hoher Farbsättigung und geringer Farbverunreinigung führen, wie dies z. R. in der
deutschen Offenlegungsschrift 2 005 300 beschrieben wird.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung as dung verwendbare Menge an Brenzkatechinen des
sind praktisch alle Brenzkatechine verwendbar, die angegebenen Typs kann sehr verschieden sein. Die
mit den in den Sperrschichten der Aufzeichnungs- optimale Menge hängt von den verschiedensten Fakmaterialien
vorhandenen polyvalenten Metallen Che- toren ab, z. B. von der Anzahl und dem Typ der im
in- bilden und als Silberhalogenidentwicklerverbin- verwendeten Aufzeichnungsmaterial vorhandenen
lingen wirken. Als besonders vorteilhaft hat sich 30 Sperrschichten aus Salzen polyvalenter Metalle mit
die Verwendung von farblosen Brenzkatechinen, die carboxylgruppenhaltigen Polymeren, der Konzenin
den verwendeten alkalischen Entwicklerlösungen tration an vorhandenen polyvalenten Ionen, der Ent-Inslich
sind, erwiesen. Mit »Brenzkatechin« werden wicklungszeit. dem Typ der verwendeten chelatdabei,
wie sich aus der angegebenen allgemeinen bildenden Verbindung, dem Ort der Unterbringung
Formel ergibt, Brenzkatechinderivate im weitesten 35 der chelatbildenden Verbindung oder der Gegenwart
Sinne bezeichnet, d. h. neben 1,2-Dihydroxybenzolen oder Abwesenheit zusätzlicher Hilfsentwicklerverbindungen.
Die chelatbildenden Brenzkatechine des angegebenen Typs sollten in solcher Konzentration
verwendet werden, daß nur in den unbelichteten Be-40 zirken die Permeabilität der Sperrschichten erhöht
wird.
Wird das Verfahren der Erfindung in der in den unten angegebenen Beispielen erläuterten Weise
durchgeführt, so hat es sich z. B. als zweckmäßig erwiesen, bei Verwendung von Brenzkatechin als
chelatbildende Verbindung etwa 11 bis 1600 mg/m2 bei Unterbringung im photographischen Auf:eichnungsmaterial,
etwa 540 bis 2150 mg/m2 bei Unterbringung in der Bildempfangsschicht, bzw. etwa 0,1
bis 5 Gewichtsprozent bei Unterbringung in der alkalischen Entwicklerlösung zu verwenden. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Brenzkatechine
des angegebenen Typs als einzige chelatbildende Mittel,
von Cycloalkyfresten erforderlichen Atome, so kann 55 d. h. nicht in Kombination mit anderen chelatbildenes
sich bei den gebildeten Cycloalky'.resten z. B. um den Mitteln, zu verwenden, um zu verhindern, daß
Cyclohexyl- oder Cyclopentylreste sowie um Endo- der erfindungsgemäß bewirkte bildmäßige Abbau
methylengruppen enthaltende Reste, beispielsweise der Sperrschichten durch die Gegenwart anderer
um Methanocyclohexyl- oder Methanocyclopentyl- chelatbildender Mittel als der die Permeabilität erhöreste
handeln. 6o henden Brenzkatechine vermindert oder verhindert
Ferner sind auch Salze und Ester von Brenzkate- wird.
chinen der angegebenen allgemeinen Formel ver- Die erfindungsgemäß verwendbaren Brenzkatechine
wendbar. können in den zur Durchführung des Verfahrens der
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung Erfindung verwendeten photographischen Aufzeichvon
Brenzkatechinen der angegebenen allgemeinen 65 nungsmaterialien und Bildempfangsmaterialien sowohl
Formel erwiesen, in der R1, R2, R3 und R1 entweder in Kombination mit anderen Komponenten in Form
Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 8 Koh- von Schichten als auch in gesonderten Schichten vorlenstoffatomen
bedeuten. liegen. Die Brenzkatechine können in einem organi-
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auch solche Brenzkatechine, die zusätzliche Hydroxylgruppen enthalten, beispielsweise 1,2,3-Trihydroxybenzole,
1,2,4-Trihydroxybenzole sowie 1,2,4,5-Tetrahydroxybenzole.
Stehen in der angegebenen allgemeinen Formel für die verwendbaren Brenzkatechine R1, R2, R3 und
R4 für Alkylreste, so können diese z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl- oder
Octylreste sein.
Stehen die angegebenen Reste für Arylreste, so können diese z. B. Phenyl-, ToIyI- oder Naphthylreste
sein.
Stehen die angegebenen Reste für Aryloxyreste, so können diese z. B. Phenoxyreste sein.
Stehen die angegebenen Reste für Halogenatome, so können diese z. B. Chlor- oder Bromatome sein.
Stehen in d;r angegebenen allgemeinen Formel R2
und R3 oder R3 und R4 für die zur Vervollständigung
2 005
(ο
sehen hydrophilen Kolloid in Form einer wäßrigen
Beschichtungwchmelze auf Schichtträger aufgebracht werden. Ferner können sie in hochsiedenden Lösungsmitteln,
die z. B. über 1750C sieden, gelöst werden, worauf sie in Form von fein verteilten Tröpfchen in
einsn hydrophilen Kolloid dispergiert und in Form der erhaltenen Dispersion auf Schichtträger aufgebracht
werden können.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren photographisclier: Aufzeiehnungsmaterialien
können Sperrschichten enthalten, ?:u deren Herstellung die verschiedensten polyvalenten Metallsalze
und carboxylgruppcnhaltigen Polymere verwendbar sind. Zur Herstellung derartiger Sperrschichten
kann eine Lösung oder ein wasseirpermeables Substrat mit einem Gehalt an den polyvalenten Metallen in
wasserlöslicher Form auf eine bereits vorher auf das Aufzeichntings- oder Bildempfangsmaterial aufgebrachte
carboxylgruppenhaltige Polymerschicht unter Bildung einer dünnen Schicht aus wasserunlöslichem ao
Salz aufgetragen werden. Die polyvalenlen Metalle in wasserlöslicher Form können ferner direkt auf
Silöerhalogenidemulsionsschichten aufgetragen werden, falls es sich bei dem kolloidalen Bindemittel für
das Silberhalogenid um ein carboxylgruppenhaltiges Polymer handelt, das mit der polyvalenten Metallkomponente
ein wasserunlösliches Salz bildet. Gegebenenfalls können auch auf jeder Seile der gebildeten
wasserunlöslichen Salzschicht Zwischenschichten aus wasserpermeablen Substanzen angeordnet sein. Aus
derartigen Salzen bestehende Sperrschichten werden vorzugsweise zwischen den das Purpurfarbbild und
das Blaugrünfarbbild bildenden Silberhalogenidemulsionsschichten angeordnet, um auf diese Weise insbesondere
die Reinheit des Rolfarbstoffs und die Sättigung des erzeugten Übertragungsbildes zu verbessern.
In entsprechender Weise können die au; derartigen Salzen bestehenden Sperrschichten aucr
zwischen den das Gelbfarbbild und das Purpurfarbbilc bildenden Silberhalogenidemulsionsschichten oderzwi
sehen diesen und zusätzlich zwischen den das Purpur farbbild und das Blaugrünfarbbild bildenden Silber
halogenidemulsionsschichten angeordnet sein, um au] diese Weise die Farbreinheit und -Sättigung des er
zeugten Übertragungsbildes zu verbessern.
Zur Herstellung der Sperrschichten des angegebener Typs sind die verschiedensten filmbildenden, alkalipermeablen,
wasserlöslichen Polymere mit freier Carboxylgruppen sowie deren wasserlösliche Salze
verwendbar. In der Regel enthalten derartige Polymere etwa 5 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Polymer, freie Carboxylgruppen, die zur Umsetzung mit den angegebenen polyvalenten Metallen in wäßrig-alkalischen
Lösungen zur Verfugung stehen, odei das äquivalente Gewicht an wasserlöslichen Salzer
derselben.
Typische geeignete derartige carboxylgruppenhaltige Polymere sind z. B.:
1. Natürlich vorkommende carboxylgruppenhaltige Polymere und Derivate derselben auf der Basis
von Proteinen, z. B. Gelatine und Casein,
2. natürlich vorkommende, hochmolekulare, carboxylgruppenhaltige
Polysaccharide und Derivate derselben, z. B. Alginsäure, Pectinsäure, Tragacanthsäure
und Carboxymethylcellulose sowi«
3. sr nthetische, lineare carboxylgruppenhaltige Polymere,
z. B. Additionsvinylpolymerisate und Kondensationspolymerisate, in denen die wiederkehrenden
monomeren Einheiten z. B. über Reste der folgenden Formeln:
O O O O O
ii Il 1I I
— O-, - OCO-. —CO—, — CNH-, —Ο —CNH-, — NHCNH —
miteinander verknüpft sind. Typische geeignete derartige synthetische Polymerisate, wie sie z. B.
in den USA.-Patentschriften 2 565 418, 3 062 674, 3 007 901 sowie der britischen Patentschrift
886 882 beschrieben werden, sind z. B. succinoylierter Polyvinylalkohol, Maleinsäure-Styrolpolymerisate,
Alkylacrylat-Acrylsäurepolymerisate, Formaldehyd -Salicylsäurepolymerisate und
saure Polyester, saure Polyamide.
Zur Salzbildung mit den Polymeren des angegebenen Typs werden, wie bereits erwähnt, polyvalente Metalle
verwendet, da diese zur Vernetzung der Carboxylkomponente der Polymere unter Bildung von wasserunlöslichen
Salzen mit solchem Grad an Alkalipermeabilität befähigt sind, daß sie zur Herstellung von
Sperrschichten geeignet sind, die die Farbverunreinigung und unerwünschte Entwicklung zwischen den
einzelnen Farbbilder erzeugenden Silberhalogenidemulsionsschichten
verhindern. Zur Bildung von alkalipermeablen, wasserunlöslichen Salzen mit den carboxylgruppenhaltigen
Polymeren des angegebenen Typs sind die verschiedensten üblichen bekannten polyvaienten
Metalle verwendbar. Typische geeignete derartige polyvalente Metalle sind z. B. die Erdalkalimetalle,
beispielsweise Calcium, Barium und Strontium.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren photographischen Aufzeichnungs
so materialien können Sperrschichten aufweisen, 71
deren Herstellung die angegebenen Polymersalze ir den verschiedensten Konzentrationen verwendet wer
den. Die verwendete Menge an Polymersalz hängi von den verschiedensten Faktoren ab, z. B. vom gewünschten
Effekt der gebildeten Sperrschicht und derr Typ des verwendeten polyvalenten Metalls sowie de;
verwendeten carboxylgruppenhaltigen Polymeren. It der Regel hat sich die Verwendung einer solchen Mengt
an Polymersalz als zweckmäßig erwiesen, die zu einei Sperrschicht mit einer Permeabilität für Farben*
wicklerverbindungen in wäßrig-alkalischen Lösunger führt, die praktisch äquivalent der Permeabilität einei
Calciumalginatschicht ist, die bei der Umsetzung einei praktisch aus Natriumaiginat bestehenden Schicht mil
Calciumchlorid, das über derselben in einer Konzentration von etwa 55 bis 1100 mg/m* aufgetragen ist
gebildet wird.
Typische, zur Bildung von Sperrschichten des an
11 12
gegebenen Typs geeignete alkalipermeable wasser- und 804 975, der-belgischen Patentschrift 554 935,
unlösliche Salze sind z. B.: der französischen Patentschrift 1 168 292 und den
kanadischen Patentschriften 755 021 und 579 038.
Strontiumgelutinat, In den zur Durchführung des Verfahrens der Er-Bariumgelatinat,
5 findung verwendeten photographischen Aufzeich-Calcium|.jxtinat,
nungsmaterialien werden die angegebenen Entwickler-Calciumalginat, farbstoffe vorzugsweise den hydrophile organische
Calciumsalz von succinoyliertem Polyvinyl- kolloidale Bindemittel enthaltenden Schichten in der
alkohol, Weise einverleibt, daß sie in hochsiedenden oder Calcium-polyacrylsäure, io kristalloiden Lösungsmitteln gelöst und in Form von
Bariumalginat, feinverteilten Tröpfchen dispergiert werden. Zur Her-Magnesiumalginat,
stellung derartiger Dispersionen von Entwicklerfarb-Strtoniumalginat,
stoffen werden zweckmäßig hochsiedende oder prak-Calciumsalz des Kondensationsproduktes von tisch mit Wasser nicht mischbare organische Flüssig-Formaldehyd
und Salicylsäure sowie 15 keiten mit Siedepunkten von über etwa 1750C verGemische
derselben. wendet. Derartige hochsiedende Lösungsmittel können
zur Lösung der Entwicklerfarbstoffe und zur Bildung
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung der angegebenen Dispersionen entweder allein oder
sind die verschiedensten üblichen bekannten Ent- im Gemisch mit einem die Lösung des Entwicklerwicklerfarbstoffe
verwendbar. Derartige Entwickler- ao farbstoffs erleichternden Hilfslösungsmittel, z. B. einem
farbstoffe wirken, wie bereits erwähnt, in photo- niedrig siedenden organischen Lösungsmittel, dessen
graphischen Diffusionsübertragungselementen sowohl Siedepunkt z. B. um mindestens 250C niedriger liegt
als Silberhalogenidentwicklerverbindung als auch als als derjenige des hochsiedenden Lösungsmittels, oder
Farbstoff. Bei derartigen Entwicklerfarbstoffen handelt einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel veres
sich um solche, die in Kolloidschichten, z. B. den 25 wendet werden. Es hat sich als besonders vorteilhaft
in photographischen Emulsionsschichten verwendeten erwiesen, das hochsiedende Lösungsmittel und das
hydrophilen organischen Kolloiden bei neutralen Hilfslösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von
pH-Werten vergleichsweise wenig diffusionsfähig sind, 1:0 bis 1:10 zu verwenden. Werden Hilfslösungsin
Gegenwart von alkalischen Behandlungslösungen mittel verwendet, so können diese von dem hochjedoch
diffusionsfähig sind. In der Regel sind derartige 30 siedenden Lösungsmittel leicht entfernt werd· n, z. B.
Entwicklerfarbstoffe praktisch unlöslich in Wasser, durch Lufttrocknung der abgekühlten, genudelten
so daß in der Regel die Verwendung von organischen Dispersion oder durch kontinuierliches Waschen mit
Lösungsmitteln erforderlich ist, um sie den organischen Wasser. Verschiedene derartige, zum Einverleiben von
Kolloidschichten der photographischen Aufzeich- Entwicklerfarbstoffen in Kolloidschichten photograriungsmaterialien
einzuverleiben. Die zurDurchführung 35 phischer Aufzeichnungsmaterialien geeignete hochdes
Verfahrens der Erfindung verwendbaren Ent- siedende Lösungsmittel und Hilfslösungsmittel werden
Wicklerfarbstoffe enthalten, wie bereits erwähnt, sowohl z.B. in der französischen Patentschrift 1313 765
eine chromophore oder Farbkomponente sowie min- beschrieben. Die Entwicklerfarbstoffe können ferner
destens eine Komponente, die als Silberhalogenid- auch Trägermitteln einverleibt werden, die in organic:ntwickler
wirkt. Als besonders vorteilhaft haben sich 40 sehen Lösungsmitteln, die gleichzeitig auch Lösungs-Entwicklerfarbstoffe
erwiesen, in denen die chromo- mittel für die Entwicklerfarbstoffe darstellen, löslich
phore Komponente eine Azo- oder Anthrachinon- sind. Ferner können die Entwicklerfarbstoffe der
Farbkomponente und die Silberhalogenidentwickler- angegebenen Trägermitteln auch nach anderen, üblicher
komponente eine vom Benzol abgeleitete Komponente, bekannten Verfahren, z. B. durch Vermählen in einer
z. B. eine Hydrochinonylkomponente ist. 45 Kugelmühle, einverleibt werden.
Typische geeignete Entwicklerfarbstoffe sind z. B. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung hai
solche der allgemeinen Formel: es sich als zweckmäßig erwiesen, photographischc
Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, die neber
M — N = N — D den Brenzkatechinen des angegebenen Typs noct
50 Hilfsentwicklerverbindungen enthalten, z. B. farblose
in der bedeuten: M einen aromatischen oder hetero- praktisch wasserunlösliche Hydrochinonderivate, bei-
cyclischen Ring oder ein aromatisches oder hetero- spielsweise solche des in der französischen Patentschrifi
cyclisches Ringsystem, beispielsweise einen Benzol-, 1 313 086 beschriebenen Typs. Derartige Hilfsent
stituiert ist mit z. B. Hydroxyl-, Amin-, Keto-, Nitro-, rials einverleibt sein, ζ. B. den Silberhalogenidemul
resten, und D eine Silberhalogenidentwicklerkompo- verwendbaren photographischen Aufzeichnungen«
nente, z. B. einen Hydrochinonylrest, der gegebenenfalls 60 terialien weisen in der Regel Silberhalogenidemulsions
substituiert ist mit z. B. Amino-, Alkylamino-, Alkyl-, schichten auf, bei denen es sich um übliche bekannte
werden in den verschiedensten Literaturstellen be- Verwendbar sind jedoch auch Umkehremulsions
schrieben, z. B. in der USA .-Patentschrift 3 146 102, 65 schichten, z. B. solarisierte Emulsionsschichten sowi«
220 279, der deutschen Patentschrift 1036 640, den im Innern der Silberhalogenidkörner bilden, wie die:
britischen Patentschriften 804 971, 804 973, 804 974 z. B. in der USA.-Patentschrift 2 592 250 beschrieb«
13 U 14
wird, und die zu negativen Übertragungsbildern es sich entweder um Beizmittel für die Entwicklerfarbführen.
Typische, zur Herstellung der Silberhalogenid- stoffe handelt oder die derartige Beizmittel enthalten,
emulsionsschichten geeignete Silberhalogenide sind sind z. B. Schichten aus linearen Polyamiden, Protez.
B. Silberchlorid, Silberbromid, Silberbromjodid, inen, beispielsweise Gelatine, Polyvinylpyrrolidonen,
Silberchlorjodid und Silberchlo'-bromjodid. Ferner 5 Poly-4-vinylpyridin, Polyvinylalkohol, Polyvinylsalisind
auch Gemische aus mehr als einem der ange- cylal, partiell hydrolyoiertem Polyvinylacetat, Methylgebenen
Silberhalogenide verwendbar. Zur Sensibi- cellulose, regenerierter Cellulose, Carboxymethylcellulisierung
können übliche bekannte Sensibilisatoren lose und Hydroxyäth'ylcellulose, sowie Gemischen
verwendet werden, z. B. Cyaninfarbstoffe, beispiels- derartiger Verbindungen. Derartige Bildempfangsweise
solche mit einem Carboxyaikylrest oder Sulfo- io schichten können auf den verschiedensten üblichen
alkylrest an mindestens einem auxochromophoren bekannten Schichtträgern, z. B. des zur Herstellung
Stickstoffatom. der photographischen Aufzeichnungsmaterialien ver-
Zur Herstellung der Silberhalogeriidemuisionen sind wendbaren, angegebenen Typs, bei denen es sich so-
dio verschiedensten üblichen bekannten hydrophilen wohl um lichtdurchlässige als auch um lichtundurch-
organischen kolloidalen Bindemittel verwendbar, z. B. 15 lässige Schichtträger handeln kann, aufgebracht sein.
Gelatine, ferner Polyvinylalkohol und dessen wasser- Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von
lösliche Derivate und Mischpolymerisate, ferner Bildempfangsmaterialien erwiesen, die saure Stoffe,
wasserlösliche Mischpolymerisate vom Typ des Poly- die z. B. aus sauren Polymerisaten oder anderen
acrylamids und imidisierten Polyacrylamids, sowie sauren Verbindungen stammen können, mit gesteuerter
polymerisierte Vinylverbindungen, z. B. solche des ao Geschwindigkeit freisetzen, wie dies z. B. in der
in den USA.-Patentschriften 3 142 568, 3 193 386, USA.-Patentschrift 2 584 030 beschrieben wird. Der-
3 062 674 und 3 220 844 beschriebenen Typs, bei- artige saure Stoffe freisetzende Verbindungen sind
spielsweise wasserunlösliche Polymerisate von Alkyl- in der Regel in solchen Schichten der Bildempfangs-
acrylaten und -methacrylaten, Acrylsäure oder Sulfo- materialien untergebracht, die unterhalb der die
alkylacrylaten oder -methacrylaten. as Entwicklerfarbstoffe aufnehmenden Bildempfangs-
Den zur Durchführung des Verfahrens der Er'in- schicht angeordnet sind, wobei zweckmäßigerweise
dung verwendbaren photographischen Aufzeichnungs- Abstandsschichten zwischen den sauren Schichten und
materialien sind die Farbentwicklerverbindungen in den als Beizschichten wirkenden Bildempfangsschiehder
Weise einverleibt, daß sie jeweils einer der Silber- ten vorgesehen sind, um die Freisetzung der sauren
halogenidemulsionsschichten zugeordnet und benach- 30 Stoffe zu steuern. Derartige saure Stoffe dienen dazu,
bart zum Silberhalogenid jeder der vorhandenen gegebenenfalls noch verhandene restliche Anteile an
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten alkalischem Aktivator im Bildempfangsmaterial /u
untergebracht sind. Die Farbentwicklerverbindungen neutralisieren. In den für Flüssigkeiten permeablen
können entweder den lichtempfindlichen Silberhalo- Bildempfangsschichten können die verschiedensten
genidemulsionsschichten direkt einverleibt oder in 35 üblichen bekannten nichtdiffusionsfähigenkaticnischen
gesonderten, benachbart zu den silberhalogenidhalti- oder basischen farbbeizenden Verbindungen vorliegen,
gen Schichten angeordneten Schichten untergebracht z. B. Amine, beispielsweise polymere Amine, quatcrsein.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Er- näre Ammoniumverbindungen, quaternäre Phospholindung
verwendbaren photographischen Aufzeich- niumverbindungen und tertiäre Sulfoniumverbindunnungsmaterialien
enthalten, wie bereits erwähnt, 4° gen. Derartige Beizmittel sind in der verwendeten
mindestens zwei Farbbilder erzeugende Silberhalo- alkalischen Entwicklerlösung nicht diffusionsfähig und
genidemulsionsschichten, die benachbart zu dem enthalten mindestens eine hydrophobe Ballastgruppe.
Silberhalogenid einen Entwicklerfarbstoff enthalten, Um das einwandfreie Abstreifen des Bildempfangswobei
jede Entwicklerfarbstoff enthaltende Silber- materials von dem das negative Bild enthaltenden
halogenidemulsionsschicht vorzugsweise in der Weise 45 photographischen Aufzeichnungsmaterial nach der
spektral sensibilisiert ist, daß sie Licht solcher Wellen- Übertragung des Farbbildes auf die Bildempfangslänge
absorbiert, das praktisch die Komplementär- schicht zu erleichtern, hat es sich als zweckmäßig
farbe zu dem von dem vorhandenen Entwicklerfarbstoff erwiesen, die Bildempfangsschicht mit .'ilfe eines
absorbierten Licht darstellt. nicht diffundierenden Härtungsmittels und eines ober-
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung 50 flächenaktiven Mittels oberflächlich zu härten. Sc
verwendbaren photographischen Aufzeichnungsmate- kann z. B. die Bildempfangsschicht eines Bildemp-
rialien können die verschiedensten üblichen bekannten fangsmaterials, die ein PoIy-4-vinyl-Beizmittel ir
lichtdurchlässigen oder lichtundurchlässigen Schicht- Polyvinylalkohol enthält, in wirksamer Weise mil
träger aufweisen. Typische geeignete derartige Schicht- Hilfe einer Oxyguargum-Härtungsmittellösung, die ein
träger sind z. B. solche aus Cellulosenitratfolien, 55 oberflächenaktives Mittel, z. B. Natriumcetylsulfal
Celluloseacetatfolien, Polyvinylacetalfolien, Polystyrol- oder Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat enthält, behan-
folien, Polyäthylenterephthalatfolien, Polyäthylenfo- delt werden.
lien, Polypropylenfolien, Papier, mit Polyäthylen Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
überzogenen Papieren oder Glas. hat sich ferner die Verwendung von photographischen
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung 60 Elementen, die als integrierten Bestandteil die zur Aufsind
die verschiedensten üblichen bekannten Bild- nähme der Entwicklerfarbstoffbilder dienenden Bildempfangsmaterialien
verwendbar. Sind die erfindungs- empfangsschichten aufweisen, als geeignet erwiesen,
gemäß verwendeten Chelat bildenden Brenzkatechine Derartige, im photographischen Aufzeichnungsmate·
den Bildempfangsmaterialien einverleibt, so können rial untergebrachte Bildempfangsschichten können
sie in jeder beliebigen der vorhandenen Schichten 65 z. B. unterhalb der das Silberhalogenid enthaltender
vorliegen. Typische geeignete Bildempfangsschichten Emulsionsschichten und der die Entwicklerfarbstoffs
derartiger Bildempfangsmaterialien, die zur Aufnahme enthaltenden Schichten in Nachbarschaft zum Schichtvon
Entwicklerfarbstoffen befähigt sind und bei denen träger angeordnet sein. Zur Erleichterung des Abstrei-
fens der oberhalb der Bildempfangsschicht angeordneten
Schichten nach erfolgter Diffusion der Farbentwicklerbilder in die Bildempfangsschicht kann in
derartigen photographischen Elementen oberhalb der Bildempfangsschicht eine Abstreifschicht angeordnet
sein.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren Entwicklerlösungen oder Aktivatoren,
die zur Auslösung des Entwicklungsvorganges der belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
dienen, sind stark alkalisch. Derartige Entwicklerlösungen weisen in der Regel einen pH-Wert
von mindestens etwa 12 oder eine Hydroxylionenkonzentrafion von mindestens 0,01 η auf. Zur Einstellung
einer so hohen Alkalität hat sich die Verwendung von Alkalimetallhydroxyden, z. B. Natriumhydroxyd
und Kaliumhydroxyd, als vorteilhaft erwiesen. Verwendbar sind ferner auch flüchtige Amine,
z. B. Diäthylamin, die den Vorteil besitzen, daß sie von den erzeugten Bildern ohne Zurücklassunj restlichen
Alkalis abdampfbar sind. Bei den zur Durchführung des Verfahren« der Erfindung verwendbaren
Entwicklern handelt es sich in der Regel um wäßrige Flüssigkeiten oder Lösungen, die, falls sie in zerbrechbaren
Behältern zur Entwicklung innerhalb der FiImkamara angewandt werden, in der Regel Eindickmittel,
z. B. Hydroxyäthylcellulose, wie dies z. B. in der USA.-Patentschrift 3 266 894 beschrieben wird,
oder Carboxymethylcellulose, enthalten. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, in den alkalischen
Entwicklern Oniumverbindungen des in der USA.-Patentschrift 3 146 102 beschriebene;: Typs zu verwenden.
Ferner kann, wie bereits erwähnt, das erfindungsgemäß verwendete, Chelat bildende Brenzkatechin
auch dem Entwickler einverleibt sein.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare Kameras, die zur Belichtung und zur
Entwicklung der photographischen Aufzeichnungsmaterialien geeignet sind, werden z. B. in der USA.-Patentschrift
2 435 717 beschrieben. Die Entwicklung der belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
kann auch außerhalb der Kamera erfolgen, z. B. in der Weise, daß entweder das Bildempfangsmaterial
oder das das Negativ bildende photographische Aufzeichnungsmaterial oder beide Materialien
in den alkalischen Entwickler eingetaucht und danach sandwichartig aufeinandergelegt sverden, so daß die
Entwicklerfarbstoffe bildmäßig aus dem photographischen Material in das Bildempfangsmaterial diffundieren.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind für die Farbphotographie bestimmte photographische
Aufzeichnungsmaterialien verwendbar, die die einzelnen Farbbilder erzeugenden Silberhalogenidcmulsionsschichtcn
in üblicher bekannter Weise in verschiedenster Anordnung aufweisen. 13ei Verwendung
von Dreifarbsystemen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die das Blaugrün-Farbbild,
erzeugende Emulsionsschicht dem Schichtträger am nächsten gelegen anzuordnen, die das Gelb-Farbbild
erzeugende Emulsionsschicht am weitesten entfernt vom Schichtträger anzuordnen und die das
Purpur-Farbbild erzeugende Emulsionsschicht /wischen den das Blaugrün-Farbbild und das Gelb-Farbbild
erzeugenden Emulsionsschichtcn anzuordnen. Es hat sich ferner als besonders vorteilhaft erwiesen,
die Enlwicklerfarbsloffc in gesonderten, unterhalb der
jeweiligen SiIbcrhulngenidcmulsionsschichIangeordneten
Schichten unterzubringen. Ferner hat es sich, wie bereits erwähnt, als besonders vorteilhaft erwiesen,
Entwicklerfarbstoffe solchen Typs zu verwenden, daß diese jeweils praktisch die Komplementärfarbe zu
dem von der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht absorbierten Wellenlängenbereich des Lichts
absorbieren.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Zur Herstellung eines als Filmprobe 1 bezeichneten photographischen Aufzeichnungsmaterials wurden auf
einen mit einer Grundschicht versehenen Schichtträger aus einer Celluloseacelatfolie nacheinander die folgenden
Schichten aufgebracht:
Schicht Nr.
1. Blaugrün-Entwicklerfarbstoffschicht
Die verwendete Beschichtungsmasse bestand aus dem Blaugrün-Entwicklerfarbstoff 5,8-Dihydroxyl,4-bis[(/J-hydrochinonyl-A-methyl)äthylamino]-aiithrachinon,
gelöst in N-n-butylacetanilid und dispergiert in Gelatine. Sie wurde auf den Schichtträger
aufgebracht.
2. Rotempfindliche Emulsionsschicht
Als Beschichtungsmasse wurde eine ausentwickelbaio
negative Gclatine-Silberbromjodidemulsion, die gegenüber rotem Licht sensibilisiert war, verwc:.dct
und in der Weise auf Schicht Nr. 1 aufgetragen,
daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 1950 mg Silber entfielen.
3. Gelatineschicht
Über der rotempfindlichen Emulsionsschicht Nr. 2 wurde eine Gelatineschicht aufgebracht.
4. Natriumalginatschicht
Es wurde eine Beschichtungsmasse aus Natriumalginiit
in der Weise auf die Gclatineschicht Nr. 3 aufgebracht, das pro Quadratmeter Trägerfläche
etwa 330 mg entfielen.
5. Purpur-Entwicklerfarbstoffschicht
Die verwendete Beschichtungsmasse enthielt den Purpur - Entwicklerfarbstoff 4 - Isopropoxy-2-[p-(/Miydrochinonyläthyl)-phenylazo]-l-naph-
thol, gelöst in N-n-Butylacetanilid und dispergiert
in Gelatine, sowie ferner 4'-MethylphenyI-hydrochinon und Calciumchlorid und wurde in
der Weise auf die Schicht Nr. 4 aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 21 mg
4'-Mcthylphcnylhydrochinon sowie etwa 160 mg
Calciumchlorid entfielen. Das in der Schicht Nr. 5 vorhandene Calciumchlorid reagierte mit dem in
der Schicht Nr. 4 vorhandenen Natriumalginut unter Ausbildung einer Sperrschicht aus Calciumalginatsal/.
zwischen den beiden Schichten.
6. Grünemptindlichc Emulsionsschicht
Line Bcschichlungsmasse aus einer ausentwickclbarcn
negativen Gelatinc-Silbcrbromjodidemulsion, die gegenüber grünem Licht sensibilisiert
war. winde sodann in der Weise auf die Schicht
Nr. 5 aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche clwa I 200 me Silber entfielen.
AO
7. Zwischenschicht
Auf die Schicht Nr, 6 wurde eine 4'-MethyIphenylhydrochinon
enthaltende Gelatinelösung in der Weise aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche
etwa 54 mg 4'-Methylphenylhydrüchinon entfielen.
8. Natriumalginatschicht
Natriumalginat wurde in der Weise auf die Schicht Nr. 7 aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 160 mg entfielen.
9. Gelb-Entwicklerfarbstoffschicht
Die verwendete Beschichtungsmasse enthielt den Gelb- Entwicklerfarbstoff l-Phenyl-3-N- n-hexylcarboxarmd-4-[p-(2',5'-dihydroxyphcnyIäthyl)-phenylazo]-5-pyrazolon,
gelöst in Ditetrahydrofurfuryladipat und dispergiert in Gelatine sowie ferner 4' -Methylphenylhydrochinon und CaI-ciumchlorid
und wurde in der Weise auf die Schicht Nr. 8 aufgetragen, daß pro Quadratmeter
Trägerfläche etwa 21 mg 4'-Methylphenylhydrochinon sowie etwa 110 mg Calciumchlorid entfielen.
Das in der Schicht Nr. 9 vorhandene CaI-ciumchlorid reagierte mit dem in der Schicht
Nr. 8 vorhandenen Natriumalginat unter Ausbildung einet Sperrschicht aus Calciumalginatsalz
zwischen den beiden Schichten.
30
10. Blauempfindliche Emulsionsschicht
Auf die Schicht Nr. 9 wurde eine ausentwickelbare negative Gelatine-Silberbromjodidemulsion,
die gegenüber blauem Licht sensibilisiert war und ferner 4'-Methylphenylhydrechinon enthielt, in
der Weise auf die Schicht Ni. 9 aufgetragen, daß pro Quadratmeter Trägerfläche etwa 750 mg
Silber sowie etwa 270 mg 4'-MethylphenyIhydrochinon entfielen.
11. Deckschicht
Auf die Schicht Nr. 10 wurde eine Gelatineschicht aufgebracht.
Das erhaltene, mit Filmprobe 1 bezeichnete photographische
Aufzeichnungsmaterial diente als Vergleichsprobe.
Nach dem zur Herstellung der Filmprobe 1 angegebenen Verfahren wurde ferner ein mit Filmprobe
2 bezeichnetes photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, mit der Ausnahme, daß der
Schicht Nr. 3 4-Phenylbrenzkatechin in solcher Konzentration
einverleibt wurde, daß pro Quadratmeter Trägerfläche 215 mg 4-Phenylbrenzkatechin entfielen.
Nach dem zur Herstellung der Filmprobe 1 angegebenen Verfahren wurde ferner ein als Filmprobe 3
bezeichnetes photographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, mit det Ausnahme, daß der Schicht Nr. 7
4-Phenylbrenzkatechin in solcher Konzentration einverleibt wurde, daß pro Quadratmeter Trägerflachc
333 mg 4-Phenylbreiizkatechin entfielen.
Die erhaltenen Filmproben wurden durch einen Stufenkeil mit 0,3 Dichteeinheiten entsprechenden
Stufen in einem Inteusitätsstufensensitometer 1/50 Sekunden
lang einer 500 Watt-Positivlampe exponiert unter Verwendung eines blau gefärbten, einen Teil
des Rotlichts absorbierenden Filters, um das Wolfr-imlicht
der Farbzusammensetzung des Tageslichts anzugleichen, worauf die belichteten Filmproben mit Hilfe
einer in Entwicklungsbehältern untergebrachten Entwicklerlösung der im Beispiel 7 der USA.-Patentschrift
3 362 821 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt wurden. Die Entwicklung der belichteten
Filmproben erfolgte 60 Sekunden lang entsprechend der Stärke der Aktivatorschicht im Abstand von
0,1 itm im Kontakt mit einer Farbbildempfangsschicht.
Das verwendete Bildempfangsmaterial bestand aus einem mit einer aus Celluloseacetatbutyrat
bestehenden Grundschicht versehenen Papierschichtträger, auf dem in der folgenden Reihenfolge die
folgenden Schichten angeordnet waren:
1. eine saure Polymerschicht zur Steuerung des ph-Wertes,
2. eine aus Polyvinylalkohol bestehende Abstandsschicht,
3. eine Poly-4-vinylpyridin und Polyvinylalkohol
enthaltende Beizschicht sowie
4. eine aus Polyvinylalkohol bestehende Schutzschicht.
Danach wurden die Reflektionsdichten der einzelnen Stufen der auf die Bildempfangsmaterialien übertragenen
Farbbilder bestimmt, und zwar die maximale Dichte der Neutralskala für Rot (Blaugrün-Entwicklerfarbstoff),
Grün (Purpur-Entwicklerfarbstoff) und Blau (Gelb-Entwicklerfarbstoff). Bestimmt wurde
ferner der Purpur- und GelbaKall. Beim Purpurabfall handelt es sich um ein Maß für den Dichtewert des
Purpur-Entwicklerfarbstoffbildes, das aus der Entwicklung des Purpur-Entwicklerfarbstoffs in der rotempfindlichen Emulsionsschicht resultiert. Er wird
bestimmt durch Subtraktion der Purpurdichte im Rotbereich vom Purpur-Z)max. Die Purpurdichte im
Rotbereich wird bei einem Punkt gemessen, der einer 0,8 Log. £ größeren Belichtung entspricht als der
Log. £-Wert einer Dichte von 0,6 in; neutralen Bereich. Beim Gelbabfall handelt es sich um ein Maß für den
Entsättigungswert des Gelb-Entwicklerfarbstoffbildes, das aus der Entwicklung des Gelb-Entwicklerfarbstoffs
in der grünempfindlichen Emulsionsschicht resultiert. Er wird bestimmt durch Subtraktion der
Gelbdichte im grünen Bereich von Ge\b-Dmax- Die
Gelbdichte im grünen Bereich wird bei einem Punkt gemessen, der 0,8 Log. E niedriger liegt als der
Log. £-Wert einer Dichte von 0,6 in der neutralen Skala.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle A aufgeführt.
Filmprobe
4-Phenylbrenzcatechin
Neutra Iskalcn-Rot I GrUn
Blau
keines
215 mg/m2 in Schicht Nr. 3
323 mg/m2 in Schicht Nr. 7
0,81
1,23
1,22
1,23
1,22
1,99
1,96
1,86
1,96
1,86
1,97
1,96
1,92
1,96
1,92
0,05
0,08
0,06
0,08
0,06
0,38
0,40
0,46
0,40
0,46
Die Ergebnisse zeigen, daß die Sättigung des Blaugrün-Entwicklerfarbstoffbildes
zunimmt, ohne daß sich dabei der Purpur- und Gelbabfall in nachteiliger
Weise erhöht. Die Ergebnisse zeigen ferner, daß das erfindungsgemäß verwendete Brenzcatechin zu einer
hohen maximalen Dichte des Rotfarbstoffs führt, ohne daß die Farbreinheit darunter leidet, wie sich aus dem
geringen Anstieg des Purpur- und Gelbabfalls ergibt.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn in Filmprobe 2 das 4-Phenylbrenzcatechin
ersetzt wurde durch entsprechende Mengen an Brenzcatechin, 3-Isopropylbrenzcatechin, 4-tert.-Butylbrenzcatechin,
ρ - Chlorbrenzcatechin oder 4 - Phenoxybrenzcatechin.
Praktisch dieselben vorteilhaften Ergebnisse wie mit Filmprobe 3 wurden erhalten, wenn die aus Calciumalginat
bestehenden Sperrschichten ersetzt wurden durch Sperrschichten aus Zirconiumgelatinat, C|iromalginat,
Calciumpectinat oder Blei-Carboxymethylcellulose.
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde ein mit Filmprobe 4 bezeichnetes photographisches
Aufzeichnungsmaterial hergestellt mit folgenden Ausnahmen:
Der Schicht Nr. 5 wurde kein 4'-Methylphenylhydrochinon
einverleibt.
Der Schicht Nr. 7 wurden pro Quadratmeter Trägerfläche 1500 mg Gelatine sowie 108 mg 4'-Methylphenylhydrochinon
einverleibt.
Die aus Natriumalginat bestehende Schicht Nr. 8
wurde weggelassen.
ίο Der Schicht Nr. 9 wurde kein Calciumchlorid
oder 4'-Methylphenylhydrochinon einverleibt, und der Schicht Nr. 10 wurden pro Quadratmeter Trägerfläche
130 mg 4'-MethyIphenylhydrochinon einverleibt.
Die Filmprobe 4 diente als Vergleichsprobe. Ferner wurde ein mit Filmprobe 5 bezeichnetes photographisches
Aufzeichnungsmaterial nach dem angegebenen Verfahren hergestellt, mit der Ausnahme, daß der
Schicht Nr. 1 pro Quadratmeter Trägerfläche 21S mg 4-Phenylbrenzcatechin einverleibt wurden. Die erhaltenen
Filmproben wurden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren belichtet und entwickelt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle B aufgeführt.
4-Phenylbrenzcatechin | Tabelle B |
^eutralskalcn-ß™
Grün |
X
Blau |
Purpurabfall | |
Filmprobe | keines 215 mg/m2 in Schicht Nr. 1 |
I
Rot |
2,02 1,98 |
1,47 1,44 |
0,13 0,17 |
4 5 |
1,28 1,49 |
||||
Die Ergebnisse zeigen, daß nach dem Verfahren der Erfindung bei Einverleiben des erfindungsgemäß
verwendeten Brenzcatechins direkt in eine Entwicklerfarbstoffschicht statt in eine Zwischenschicht die
Sättigung des erzeugten Blaugrün-Entwicklerfarbstüffbilder. erhöht wird, ohne daß ein nennenswerter Verlust
an Reinheit eintritt.
Es wurde ein photographisches Aufzeichnungsmaterial derselben Zusammensetzung wie derjenigen
der Filmprobe 4 des Beispiels 2, d. h. ohne Verwendung eines Brenzcatechins, hergestellt. Drei Proben
is des frisch hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterials
wurden in horizontaler Lage auf eine Vakuumplatte aufgebracht und mit einer Acetonitrillösung
unterschiedlicher Zusammensetzung behandelt. Probe 1 diente als Vergleichsprobe, da die verwendete
Acctonitrillösung kein Brenzcatechin enthielt. Die Proben 2 und 3 wurden mit Acetonitrillösungen behandelt,
die 4-Phenylbrenzcatechin in solcher Konzentration enthielten, daß pro Quadratmeter Trägerfläche
3,44m-Mol bzw. 6,88 m-Mol entfielen. Die erhaltenen Proben wurden nach dem im Beispiel 1
beschriebenen Verfahren belichtet und entwickelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle C aufgeführt.
Probe | Rot | Grün | Blau | Rot | D min | Blau | ReI. Empfindlichkeit*) | Grün | Blau |
Bemerkungen
Aufzeichnungsmaterial |
1,31 | 2,04 | 2,25 | 0,22 | Grün | 0,27 | Rot | 100 | 100 | behandelt mit | |
1 | 1,60 | 2,04 | 2,25 | 0,20 | 0,26 | 0,28 | 100 | 126 | 97 | Acetonitril |
2 | 0,26 | 110 | 0,2 m 4-Phenylbrenz | |||||||
1,68 | 2,01 | 2,22 | 0,20 | 0,28 | 118 | 82 | catechin | |||
3 | 0,26 | 100 | 0,4 m 4-Phenylbrenz | |||||||
catechin | ||||||||||
*) Empfindlichkeit gemessen bei D = 0,8.
Die Ergebnisse zeigen, daß die nach dem Verfahren, der Erfindung mit 4-Phenylbrenzcatechin behandelten
photographischen Aufzeichnungsmaterialien zu Färbbildern mit wesentlich höherer Dichte des Rotfarbstoffs
führen als die Vergleichsprobe.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten bei Verwendung des 4-Phenylbrenzcatechins
im Bildempfangsmaterial statt in der Aktivatorlösung.
Claims (8)
1. Photographisches Farbdiffusionsühertragungsverfahren
zur Herstellung von Farbbildern, bei 5 dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger, mindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschichten,
die benachbart zu dem Silberhalogenid einen Entwicklerfarbstoff enthalten, mindestens
einer zwischen mindestens zwei der vorhandenen Silberhalogenidemulsionsschichten angeordneten,
alkalipermeablen, wasserunlöslichen Sperrschicht aus dem Salz eines polyvalenten Metalls
und einem filmbildenden, alkalipermeablen, wasserlöslichen Polymer mit freien Carboxylgruppen,
die für die den einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten zugeordneten Entwicklerfarbstoffe
in wäßrig-alkalischer Lösung weniger durchlässig ist als das zur Herstellung der Sperrschicht
verwendete Polymer, sowie gegebenenfalls weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten, zunächst bildmäßig
belichtet und anschließend mit Hilfe einer alkalischen Behandlungslösung und in Gegenwart
einer aromatischen Polyhydroxyverbindung in der *5
Weise entwickelt wird, daß unter Bildung eines latenten Bildes die in den belichteten Bezirken
vorliegenden Entwicklerfarbstoffe örtlich festgelegt werden sowie unter Erzeugung eines Farbbildes
die in den unbelichteten Bezirken vorlie- 3" gciden Entwicklerfarbstoffe bildmäßig und registerweise
in eine Bildempfangsschicht diffundieren, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Entwicklung in Gegenwart eines Brenzcatechins der allgemeinen Formel
35
OH
R4
-OH --R.
in der bedeuten: R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff-
oder Halogenatome oder Hydroxy- oder Carboxyreste oder Alkylreste mit vorzugsweise etwa
1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Arylreste der
Phenyl- oder Naphthylreihe oder Aryloxyreste oder R2 und R3 oder R3 und Pv4 zusammen mit den
Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, die zur Vervollständigung von Cycloalkylresten mit
4 bis 6 Kohlenstoffatomen erforderlichen Atome, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Brenzcatechin 4-Phenylbrenzcatechin verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man photographische Aufzeichniingsmaterialien
mit Sperrschichten aus Salzen von Erdalkalimetallen, insbesondereausCalciumalginat,
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man photographische Aufzcichnungsmalerialien
verwendet, die drei, zur Aufzeichnung von Rot-, Grün- und Blaulicht befähigte
Silberhalogenideinulsionsschichten enthalten, wobei die Blaulicht aufzeichnende Emulsionsschicht
am weitesten entfernt vom Schichtträger angeordnet ist, die Rotlicht aufzeichnende Emulsionsschicht
dem Schichtträger am nächsten angeordnet ist, zwischen jeder der vorhandenen Emulsionsschichten eine Sperrschicht aus Calciumalginat
angeordnet ist und die den einzelnen Emulsionsschichten zugeordneten Entwicklerfarbstoffe
jeweils einer unterhalb der Emulsionsschicht angeordneten Schicht einverleibt sind, und wobei
ferner die verwendeten Entwicklerfarbstoffe Licht solcher Wellenlänge absorbieren, das praktisch
die Komplementärfarbe zu dem von der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht absorbierten
Wellenlänge des Lichts darste'it.
5. Verfahren'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man photographische Aufzeichnungsmaterialien verwendet, die drei, zur Aufzeichnung
von Rot-, Grün- und Blaulicht befähigte. Farbbilder erzeugende Silberhalogenidemulsionsschichten
enthalten und zwischen den Rotlicht und Grünlicht aufzeichnenden Emulsionsschichten
eine Sperrschicht aus Calciumalginat aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Brenzcatechin dem verwendeten photographischen Aufzeichnungsmaterial
einverleibt und in einer auf der Seite der Sperrschicht angeordneten Schicht unterbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Brenzcatechin einer
Schicht des verwendeten Bildempfangsmaterials oder der alkalischen Behandlungslösung einverleibt.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1
bis 7, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens zwei darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschichten,
die benachbart zu dem Silberhalogenid einen Entwicklerfarbstoff enthalten,
mindestens einer zwischen mindestens zwei der vorhandenenSilberhalogenidemulsionsschichtenangeordneten
alkalipermeablen, wasserunlöslichen Sperrschicht ausdem Salz eines polyvalenten Metalls
und einem filmbildenden, alkalipermeablen, wasserlöslichen Polymer mit freien Carboxylgruppen,
die für die den einzelnen Silbvf halogeniden™ I-sionsschichten
zugeordneten Entwicklerfarbstoffe in wäßrig-alkalischer Lösung weniger durchlässig
ist als das itir Herstellung der Sperrschicht verwendete
Polymer, sowie gegebenenfalls weiteren Zwischen- und/oder Deckschichten, das in mindestens
einer Schicht mindestens eine aromatische Polyhydroxyverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der aromatischen Polyhydroxyverbindungen aus einem Brenzcatechin
der allgemeinen Formel
OH
R3
- OH R,
in der bedeuten: R1, R2, R3 und R4 Wasserstoffoder
Halogenatome, oder Hydroxy- oder Carb-
3 4
oxyreste, oder Alkylreste mit vorzugsweise etwa Bezirken vorhandenen Entwicklerfarbstoffe bildmäßig
I bis 8 Kohlenstoffatomen oder Aryiresie der an die Oberfläche, von wo sie auf eine Bildeinpfangs-
Phenyl- oder Naphthylreihe, oder Aryloxyreste, schicht oder ein Empfangsblau unier Bildung eines
oder R3 und R3 oder R3 und R4 zusammen mit positiven mehrfarbigen Bildes übertragen werden,
den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, 5 Farbdiffusionsübertragungsverfahren des angegebenen
die -zur Vervollständigung von Cycloalkylresten Typs werden in verschiedenen Literaturstellen be-
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen erforderlichen schrieben, z. B. in den USA.-Patentschriften 2 983 606,
Atome, besteht. 3 253 915, in der britischen Patentschrift 804 971
sowie in der französischen Patentschrift 1313 767.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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