AT19017B - Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen mit Farbstoffen. - Google Patents
Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen mit Farbstoffen.Info
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- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1> Österreichische EMI1.1 DR. KARL KIESER IN ELBERFELD. Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen mit Farbstoffen. 1. M. Edor hat schon im Jahre 1884 als Grundbedingung der Eignung eines organischen Farbstoffes als optischer Sensibilisator für Sithersalze die Forderung aufgestellt, dass der Farbstoff das Silberkorn selbst anfärbe (Eders #Jahrbuch" 1896, 289 f.). Aus späteren Aus- führungen von Eder geht hervor, dass er zur Aufstellung dieser Forderung auf theoretischem, nicht aber auf synthetischem Wege gelangt ist (z. B. sein #Handbuch", 5. Aufl., V. Band, Seite 152 unten u. a. a. 0.). Im Jahre 1894 veröffentlichte A. v. Hübl die Resultate einer Anzahl von Versuchen über die direkte Anfärbung von Halogensilber durch organische Farbstoffe (Eders #Jahrbuch" 1894. Seite 189 bis 190), ihm folgte Lüppo-Cramer mit einer weiteren Anzahl ähnlicher Versuche (#Archiv für wissenschaftliche Photographie". 1901. 275 bis 277). Heide Forscher haben zwar erkannt, dass das Bromsilberkorn selbst gefärbt sein müsse, damit der Farbstoff als Sensilbilisator wirke, dieselben haben auch schon Brom- silher direkt angefärbt, jedoch ist die Idee, so gefärbte Salz''zur Herstellung von Emulsionen zu benützen, von ihnen nicht ausgesprochen worden. Es bat sich nun zeigen fassen, dass auch ausserhalb eines Substrates angefärbte Silbersnl/e ein Lichthild sowohl für die Strahlen, die der selektiven Absorption des an- EMI1.2 Werden auf vorstehende Weise angefärbte Silbersalze emulgiert, so zeigen sie, als lichtempfindliche Schicht benützt, Sensilbilisation für alle Strahlenbezirke, die den selektiven Absorptionen der Einzelkomponenten entsprechen. Eine Unterdrückung der Wirkung eines EMI1.3 verfahren statt hatte, wird völlig vermieden, wie auch die chemische Natur der Einzelkomponenten sein mag. Dadurch ist die Zahl der gleichzeitig zur Sensibilisation verwendbaron Farbstoffe erheblich gesteigert und die Möglichkeit der Erzielung von vllkommenem Isochromatismus gegehen. Eine weitere Steigerung der Zahl der einzeln oder gemeinschaftlich verwendbaren Sensil) ilisatoren ist bei dem neuen Verfahren, im Gegensatz zu den bis jetzt gehräncblichen. dadurch bedingt, dass auch Farbstoffe anwendbar sind, die sich nur in solchen Lösungsmitteln toi-en. die sich mit der Emulsion nicht mischen lassen oder deren geringes Diffusiensvermögen in das feste Substrat ihre Anwendung im Badeverfahren verbot. Auf die Wichtig- EMI1.4 zusatzes während oder nach der Emulgierung bedient oder nach dem Badeverfahren die Schirmwirkung nur für sehr wenige Farbstoffe und für mässige Anfärbegrade in genügender Weise vermeiden. Bei dem hier angegebenen Verfahren der Sensibilisierung des Silbersalz- "kornes, ausserha ! b des Substrates jedoch, lassen sich für jeden Farbstoff leicht die Be- dingungen feststellen und bei der Fabrikatio. n einhalten, unter denen eine nachherige Farbabgabe des angefärbten Silbersalzkornes an das Substrat nicht mehr stattfindet, wo- EMI1.5 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 grade zu erzielen. Die Anfertigung der lichtempfindlichen optisch sensibilisierten Schic'ten geschieht in folgender Weise : Die aus wässerigen oder alkoholischen Salztösungen aus- gefällten Silbersalze oder für höhere Empfindlichkeitsgrade die aus der'gereiften, fertigen Emulsion ausgeschleuderten oder sonst wie ausgeschiedenen Silbersalze werden in feuchtem oder trockenem Zustande mit den Farbstöfflösungen für die Dauer von wenigen Minuten behandelt, dann mit dem reinen Lösungsmittel des Farbstoffes solange ausgewaschen, bis eine Farbabgabe an die Waschflüssigkeit nicht mehr stattfindet und alsdann das noch feuchte oder getrocknete Produkt in dem Substrate emulgiert. Die Weiterverarbeitung der erhaltenen Emulsion ist der seither üblichen gleich. Beispiel l. Aus einer wässerigen Lösung von HBr wurde durch eine äquivalente Menge Ag N O3 Bromsilber in der körnigen Modifikation nach Stas ausgefällt, dieses ausgewaschen und mit einer wässerigen Lösung von Tetrajodnuoreszeinnatrium (Erythrosin) unter Umschl1tteln auf die Dauer von fünf Minuten digeriert. Nach dem Auswaschen wurde das kräftig blaurote Produkt in 40/oige Gelatine eingetragen, durch längeres Umschatteln und mehrstündiges Digerieren bei 400 darin emulgiert und dann in üblicher Weis (1 auf Glasplatten gegossen und getrocknet. Mit Dauerlicht im Spektrographen entstand bei einem Spalt von 0'01 mm Weite und einer Exposition von 15 Minuten der blaue und der violette Teil des Spektrums nur sehr schwach, der Sensibilisationsbezirk des Erythrosins dagegen kräftig im Umfange von X 600 bis X 400. Beispiel 2. Gleiche Teile von 1. nicht angefärbtem Bromsilber, 2. von mit Erythrosin wie oben angefärbtem Bromsiber und 3. mit Cyanin angefärbtem Bromsilber wurden zusammen emulgiert und gegossen. Die Lichtempfindlichkeit erwies sich bei der Belichtung im Spektrographen als fast kontinuierlich von À 650 bis ins Ultraviolett reichend : nur im Grün zeigte sich ein schwaches Minimum.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen mit Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtempfindlichen Silbersalze ausserhalb ds Substrates angefärbt und dann erst emulgiert werden.
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