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Verkehrssignaleinrichtung mit einem aus einer Seitenstraße durch Hupenton
hervorgerufenen Signalwechsel An den Kreuzungen von Haupt- und Nebenstraßen können
Verkehrssignaleinrichtungen Verwendung finden, die durch Huptöne von der Seitenstraße
aus gesteuert werden, derart, daPJ zwecks Einfahrt eines Fahrzeuges aus der Nebenstraße
in die Hauptstraße für die Nebenstraße ein Sicherheitssignal und für die Hauptstraße
ein Gefahrsignal ausgelöst -,vird, nach deren Ablauf dann wieder der normale Sicherheitszustand
für die Hauptstraße und der Gefahrzustand für die Nebenstraße hergestellt wird.
Derartige Vorrichtungen sollten nun so eingerichtet sein, daß während des Signalablaufs
Störung durch spätere Huptöne nicht eintreten und daß dem Fahrzeugführer durch ein
besonderes Signal angezeigt wird, daß die Verkehrssignaleinrichtung nach dem SignalwechseI
durch seinen Hupton in Tätigkeit gesetzt wird. Ferner sollten die Verkehrssignale
nicht nur durch Huptöne, sondern auch durch Fußgänger, welche über die Hauptstraße
gehen wollen, geregelt werden.
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Gemäß der Erfindung werden die an eine neuzeitige Verkehrseinrichtung
zu stellenden Anforderungen durch eine einfache Anordnung erfüllt und zugleich ein
zuverlässiger Betrieb gewährleistet.
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In der Zeichnung stellen i und 2 die Signalhäuser auf der Haupt- bzw.
Nebenstraße dar. Jedes dieser Häuser enthält ein Gefahrsignal R, .ein Vorsichtssignal
A und ein Sicherheitssignal G, deren Buchstaben auf rot, gelb und grün angebracht
sind. Diese Signale stehen mit der Anordnung 3 in Verbindung, die durch von Fahrzeugen
in der Seitenstraße herr'ü'hrende Huptöne gesteuert wird, und zwar mit Hilfe von
Mikrophonen die in der Nebenstraße aufgestellt sind und den Strom im Anodenkreis
der Entladungsröhre 5 steuern, der seinerseits dann die Relais 6 und 7 betätigt.
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Die an sich bekannte Anordnung 3 enthält die Induktionsscheibe 8 und
die Feldwicklungen 9, die durch den Zufuhrstromkreis io über die Leitungen i i und
12 erregt werden. Durch die Scheibe 8 wird die Welle 13 vermittels des Rädergetriebes
14 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn angetrieben. Auf der Welle 13 sind die Welldaumen
15 bis 19 in versetzter Lage zueinander angeordnet, welche die Hebel 2o und 21 betätigen,
die ihrerseits die Stellung des nicht leitenden Stabes 22 ändern. Dieser Stab 22
betätigt die Kontaftfinger 23 bis 26, die ihrerseits wieder die Signallampen R,
A und G beeinflussen. Jeder dieser Kontaktfinger kommt mit je einem stationären
Kontakt in Berührung, die durch die Leiter 27 und 28 miteinander verbunden sind
und außerdem mit einer Seite des Stromkreises i o in Verbindung stehen.
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Entsprechend der Zeichnung ist nur der Kontaktfinger 25 mit seinem
stationären Kontakt in Berührung. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, der
von der einen Zufuhrleitung io über die Leitung 28, Kontaktfinger
25,
Leitung 29, Lampe G in der Hauptstraße, Lampe R in der Seitenstraße und Leitung
3o zu der anderen Zufuhrleitung i o führt. Auf diese Weise konunt durch die Lampe
G ein Sicherheitssignal in der Hauptstraße und durch die Lampe R ein Gefahrsignal
in der Nebenstraße zum Aufleuchten.
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Der Motor 8, 9 wird normalerweise in diesem Zustand durch den Bremsmagneten
31 festgehalten. Dieser Bremsmagnet besitzt einen Anker 32, der um eine Lagerwelle
33 drehbar ist und einen Hebel 34 betätigt. Dieser Hebel dreht sich um die Lagerwelle
3 5 und läßt bei Erregung des Magneten 31 den Fuß 36 am Hebel 34 die Scheibe 8 berühren,
während das entgegengesetzte Ende des Hebels 34 in die Drehrichtung des Stiftes
37 fällt, der auf dem Wehdaumen 38 der Welle 13 befestigt ist. Normalerweise ist
der Stift 37 mit dem Hebel34 in Berührung und drückt infolge des Niederdrückens
des Hebels 34 den Fuß 36 gegen die Scheibe 8, wodurch diese mit der Welle 13 gegen
Drehung gehemmt wird. Die Erregung des Bremsmagneten 3i geschieht durch den Zufuhrstromkreis
i o über die Leitung i i, die- Erregerwicklung des Bresmagneten 3 i und den oberen
stationären Kontakt des Ankers des Relais 7. Der Anker des Relais 7 ist außerdem
mit dem oberen stationären Kontakt des Relais 6 verbunden, das im Anodenkreis des
Entladungsgefäßes 5 liegt.
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Im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 5 liegt eine Artordnung, bestehend
aus einem Kondensator und- dem Widerstand39, und die Sekundärwicklung des Mikrophontransformators
4o, dessen primäre Wicklung mit dem Kondensator 41 und den Mikrophonen 4 in 'eihe
liegt. Dem Kondensator 41 wird ein Gleichstrompotential über die Gleichrichteranordnung
45 durch die Sekundärwicklung 43 des Transformators 42 aufgedrückt, dessen Primän@vicklung
mit dem, Zufuhrstromkreis ,o verbunden ist. Der Anodenstromkreis des Entladungsgefäßes
5 liegt über die Wicklung des Relais 6, den Anker und oberen Kontakt des Relais
6 am Zufuhrstromkreis i o.
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Entsprechend der in der Zeichnung dargestellten Anordnung soll nun
angenommen werden, daß ein Fahrer in der Seitenstraße zwecks Einfahrterlaubnis für
die Hauptstraße die Hupe ertönen läßt. Die Mikrophone 4 wirken dann in bekannter
Weise auf das Gitter des Entladungsgefäßes 5 ein und schwächen den Anodenstrom.
Dadurch wird das Relais 6 nicht mehr -erregt. sein Anker fällt .auf den unteren
Kontakt, wodurch der Anqdenkreis des Entladungsgefäßes 5 unterbrochen und das Relais
7 nicht mehr erregt wird. Infolgedessen fällt der Anker des Relais 7 auf den unteren
Kontakt, so daß der Bremsmagnet 31 nicht mehr erregt wird. Dieser gibt daher seinen
Anker frei und läßt die Welle 13 durch den Motor 8, 9 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn
laufen. Gleichzeitig schließt der Anker des Relais-? einen Stromkreis, der von dem
Zufuhrstromkreis io über den Anker, den unteren Kontakt des Relais 7, die Leitung
46, die Signallampe A im Haus 2 der Seitenstraße und die Leitung 30 führt.
Das Leuchten der S ignallampeA zeigt dem Fahrer an, daß sein Signal registriert
worden ist und daß nach einer bestimmten Zeit die Signale wechseln werden.
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Nach einer bestimmten Drehung der Welle 13 fällt der auf dem Daumen
17 aufliegende Hebelei auf den Daumen i9, wodurch der mit dem Hebel--, i fest verbundene
Stab 22 vorwärts bewegt wird. Durch diese Bewegung wird der Finger 25 von seinem
stationären Kontakt gehoben. und die Finger 23 und 24 in Berührung mit ihren stationären
Kontakten gebracht. Finger 23 bringt dann die Lampe A in der Hauptstraße zum Leuchten,
während Finger 24 im bereits eingeschalteten Stromkreis der Lampe A in der Seitenstraße
liegt. Bei weiterer Drehung der Welle 13 fällt Hebel 21 vom Daumen 19 auf den Daumen
18, wodurch der Stab 22 ein zweites Mal vorwärts bewegt wird. Hierdurch kommt der
Kontaktfinger 26 mit seinem stationären Kontakt in Berührung und bringt dadurch
die Gefahrlampe R in der Hauptstraße und die Sicherheitslampe G in der Seitenstraße
zum Leuchten. Gleichzditig schließt dieser Finger den Anodenstromkreis des Entladungsgefäßes
5 und erregt das Relais 6. Dieser Stromkreis liegt mit der Leitung 28, dem Finger
26, dem. Anker und der Wicklung des Relais 6 am Zufuhrhreis io. Das Relais 6 wird
nun wieder erregt, bringt seinen Anker in die N er nialstellung, wodurch auch das
Relais 7 wieder erregt wird und seinen Anker in die Normalstellung bringt. In dieser
Stellung bleiben beide Relais durch den Anker und den oberen Kontakt des Relais
6 erregt. Der Bremsmagnet 31 ist jetzt wieder erregt und bringt seinen Anker 32
und den. Hebel 34 m die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung. Da jedoch der Stift
37 noch nicht in seiner Stellung gemäß Zeichnung ist, wird der Fuß 36 des Hebels
34 durch die Feder 50 von der Scheibe 8 entfernt gehalten und somit die Drehung
der Scheibe nicht gehemmt. Die beiden Finger e3 und 24 sind inzwischen von ihren
stationären Kontakten gehoben worden, so daß die Vorsichtssignale A in der Haupt-
und Nebenstraße nicht mehr leuchten.
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Der Hebel 2o, welcher jetzt dem Daumen 16 aufliegt, fällt nach einer
weiteren Drehung der Welle 13 auf den Teil 48 des. Daumens
i 5.
Durch diese Bewegung betätigt das obere Ende des Hebels 2o den Hebel 2 1 derart,
daß der Stab 22 in diejenige Stellung gebracht wird, in der die Vorsichtssignale
gegeben werden, d. h. die Finger 23 und 24 sind mit ihren stationsären Kontakten
wieder in Berührung, während die Finger 25 und 26 kontaktlos sind. Ist die Zeitdauer
für die Vorsichtssignale verstrichen, so fällt Hebel 2o vom Teil 4 8 des Daumens
15 auf Teil ¢9 desselben Daumens und bringt damit den Stab 22 in die ,aus
der Zeichnung ersichtliche Stellung, wobei die Vorsichtssignale ausgelöscht und
das Sicherheitssignal in der Hauptstraße und das Gefahrsignal in der Nebenstraße
zum Leuchten gebracht werden. Nachdem diese Signale eine bestimmte Zeit lang geleuchtet
haben, berührt der Zapfen 37 wieder das Ende des Hebels 3,1, der nun einen hinreichenden
Druck auf die Scheibe 8 ausübt, um den Motor zum Halten zu bringen. Die Signale
werden nun aufrecht erhalten, bis die Mikrophone wieder durch Huptöne erregt werden.
Es wiederholt sich dann derselbe Vorgang, wie er oben beschrieben wurde. Es ist
ohne weiteres ersichtlich, daß Störungen durch irgendwelche nachfolgende Huptöne
aus der Seitenstraße nicht eintreten können. Im Betriebszustand wird die Zeitdauer
eines jeden Signals lediglich durch die Anordnung 3 bestimmt. Falls vor dem Erreichen
des Dauerzustandes eines der Mikrophone betätigt wird, leuchtet das Vorsichtssignal
A in der Seitenstraße auf, um dem Fahrer anzuzeigen, daß die Huptöne registriert
worden sind. Der :Magnet 3 r wird nun nicht mehr erregt; jedoch bleibt das Sicherheitssignal
während der durch die Anordnung 3 festgelegten Zeitdauer bestehen. Nach Ablauf dieser
Zeit erfolgt, da der Magnet 31 ohne Erregung ist, eine weitere Drehung der
Welle 13, wodurch der Betrieb der Anordnung 3 hervorgerufen wird.
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Um Fußgängern in der Seitenstraße die Möglichkeit zu geben, die Hauptstraße
zu überschreiten, ist in den Mikrophonkreis der Schalter p i gelegt, der in bequemer
Reichhöhe an einer oder beiden Straßenecken vorgesehen ist, um den Strom im Mikrophonkreis
zu unterbrechen oder zu ändern. Durch Üifnen des Schalters 51 wird vermittels des
Transformators ¢o ein Spannungsimpuls auf das Gitter der Entladungsröhre 5 hervorgerufen,
der dann die Anordnung 3 in Tätigkeit setzt.
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Die Erfindung, die für den Betrieb von Verkehrssignalen an Straßenkreuzungen
beschrieben worden ist, kann auch auf anderen Gebieten, wie beispielsweise im Bahnsignal-Wesen,
Verwendung finden. Ferner kann die Betriebsweise der Anordnung 3 in besonderen Fällen
in zweckentsprechender Weise sowohl hinsichtlich der Stromkreisanordnung als auch
der angewendeten Apparate geändert werden, ohne damit den Erfindungsgegenstand zu
verlassen.