DE520783C - Einspritzbrennkraftmaschine, deren Verdichtungsraum unterteilt ist in den Zylinderraum und mindestens eine als Luftspeicher wirkende Kammer - Google Patents

Description

• Einspritzbrennkraftmaschine, deren Verdichtungsraum unterteilt ist in den Zylinderraum und mindestens eine als Luftspeicher wirkende Kammer Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzbrennkraftmaschine, deren Verdichtungsraum unterteilt ist in den Zylinderraum und mindestens eine als Luftspeicher wirkende Kammer, die mit dein Zylinderraum durch einen Drosselquerschnitt verbunden ist.
• Bei den bis jetzt vorgeschlagenen Motoren dieser Art wird der Brennstoff in den niederen scheibenförmigen Raum eingeführt, der in der Nähe der inneren Kolbentotlage noch vom Zylinderraum übrig ist. Die beim Arbeitshub aus dem Luftspeicher herausströmende Luft wird dabei nicht genügend rasch mit dein Brennstoff zusammengeführt, weil der Brennstoff sich über den ganzen Scheibenrauin verbreiten kann, während die Luft-;trömung nur dort heftig ist, wo sie aus dem Speicher herauskommt, und das ist in der _Vähe des Drosselquerschnitts. Die Strömungen der Luft und des eingeführten Brennstofts müssen aber, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, zusammengehalten werden.
• Um dies zu erreichen, wird gemäß der l?rfindung zwischen dem Drosselquerschnitt und der Mündung der Einspritzdüse ein trichterförmiger, sich gegen den Zylinderrahm hin erweiternder Mischraum vorgesehen, in dem der frühestens gegen Ende des Verdichtungshubes einspritzende Brennstoff sich ent7ündet und größtenteils auch verbrennt, ohne daß bei den Abmessungen des trichterförmigen Mischraums wesentliche Teile der Brennstoffladung in die Kammer gelangen.
• Es sind auch Einspritzbrennkraftmaschinen bekannt, deren Aufbau ganz ähnlich ist wie bei dem Luftspeichermotor gemäß der Erfindung. Bei den bekannten Motoren wirkt aber die Kammer nicht als Luftspeicher, sondern als Verbrennungskammer.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt durch Zylinder und Kolben dargestellt. Der Luftspeicher ist dabei als Hohlraum im Kolben vorgesehen.
• Der Zylinder ist mit a. bezeichnet, der Kolben mit b und der in der inneren Totlage noch verbleibende Zylinderraum mit d. Im Kolben ist eine als Luftspeicher wirkende Kammer e vorgesehen, die mit dem Zylinderraum d nur durch einen Kanal mit brosselauerschnitt verbunden ist. Eine den Kolbenboden nur mit ihrem Rand berührende Einsatzschale f und ein auf sie aufgesetzter Dekkel g umschließen die Luftspeicherkammer. Der Deckel g enthält den Kanal c, welcher gegen den Zylinderraum hin zrz einem trichterförmigen NZischrauni erweitert ist in den der Brennstoff (vorwiegend Schweröl) im Takt des Arbeitsverfahrens jeweils in der Gegend des oberen Totpunkts mit Überdruck durch eine Düse i eingespritzt wird.
• Wie die Zeichnung erkennen läßt. geht der Kolben in seiner inneren Totlage so nahe an den Zylinderdeckel heran, als dies praktisch überhaupt zulässig erscheint, so daß in dieser Lage der Raum d möglichst klein im Verhältnis zum Kolbenhohlraum eist. Auch der Trichterraum h ist so klein, als dies mit Rücksicht auf einen guten Lauf des Motors und eine einwandfreie Verbrennung möglich ist. Diese Maßnahmen verhelfen dazu, daß in die als Luftspeicher wirkende Kammer e beim Verdichtungshub möglichst viel Luft hineingepreßt wird.
• Die zweckmäßige Bemessung des Trichters und insbesondere auch des Drosselquerschnitts hängt hauptsächlich ab von der Füllung und der Drehzahl, bei Fahrzeugmotoren aber insbesondere auch vom leichten Anlassen. Diese Abmessungen lassen sich versuchsmäßig ermitteln. Um dabei die gewollte Luftspeicherwirkung der Kammer e nicht zu unterdrücken, muß bei einer bestimmten Trichterlänge natürlich die Durchschlagskraft des Brennstoffstrahls begrenzt sein. Ferner darf der Einspritzzeitpunkt nicht zu früh liegen.
• Die Wirkungsweise des beschriebenen %lotors ist wie folgt: Beim Verdichtungshub wird die vorher in den Zylinder gelangte Luftladung zusammengedrückt. Von dem sich verkleinernden Raum d strömt immer dichter werdende Luft über den Trichter h durch den Kanal c in die Kammer e hinein. Das Brennstoffeinspritzen beginnt kurz bevor der Kolben seine innere Totlage erreicht hat. Der eingespritzte Brennstoff entzündet sich an der durch das Verdichten erhitzten Luft im trichterförmigen Mischraum. Diese Luft reicht aber nicht zum rauchfreien Verbrennen der ganzen Brennstoffladung aus. Im Verlauf des Arbeitshubs bläst aus dem Speicher c heraus Luft in den Verbrennungsherd hinein und unterhält so die Verbrennung.
• Der beschriebene Motor ist infolge seiner langen Gleichdruckverbrennung recht schmiegsarn, so daß er sich jeder Belastung rasch anpassen kann. Deshalb ist er insbesondere für den Fahrzeugbetrieb gut geeignet.
• Der Erfindungsgedanke ist natürlich nicht nur anwendbar bei Motoren von der Art nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel.
• Der Brennstoff könnte auch eingeblasen anstatt luftlos eingespritzt werden. Ebenso könnte man den Raum e im oder am Zylinder unterbringen anstatt im Kolben.
• Die Kammer e könnte auch, wenn es die Verhältnisse erfordern, aufgeteilt werden in mehrere Räume, von denen jeder durch einen oder mehrere Kanäle mit Drosselquerschnitt mit dem Teil b des Verdichtungsraums zu verbinden wäre.
• Die Gestalt des Drosselquerschnitts im Kanal c ist nicht wesentlich für die Erfindung: auch das Maß, auf das der Kanal den Drosselquerschnitt hat, ist nicht ausschlaggebend. Es hat sich aber als zweckmäßig erwiesen, dieses Maß möglichst klein zu halten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einspritzbrennkraftrnaschine, deren Verdichtungsraum unterteilt ist in den Zylinderraum und mindestens eine als Luftspeicher wirkende Kammer, die mit dem Zylinderraum durch einen Drosselquerschnitt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dein Drosselquerschnitt und der Mündung der Einspritzdüse ein trichterförmiger, sich gegen den Zylinderraum hin erweiternder Mischraum vorgesehen ist, in dem der frühestens gegen Ende des Verdichtungshubes einspritzende Brennstoff sich entzündet und größtenteils auch verbrennt, ohne daß bei den Abmessungen des trichterförmigen Mischraums wesentliche Teile der Brennstoffladung in die Kammer gelangen.