DE520033C

DE520033C - Spritzvergaser mit Luftdrossel und einem von ihr abhaengigen Brennstoffregelkoerper

Info

Publication number: DE520033C
Application number: DE1930K0026430
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-05-25
Filing date: 1930-05-25
Publication date: 1931-03-06
Also published as: FR717592A; GB368608A; BE380044A

Description

Der Zweck des neuen Vergasers ist, der Verbrennungskraftmaschine immer die richtige Menge von Brennstoff und Luft und dabei so fein vernebelt zuzuführen, wie für eine vollkommene Verbrennung bei den immer wechselnden Drehsahlen und Belastungen innerhalb der zur Verfügung stehenden kurzen Zeit erforderlich ist.

Bei dem neuen Spritzvergaser gelangt ein fein vernebeltes Gasgemisch auf dem geraden und kürzesten Wege in den Explosionsraum der Kraftmaschine. Durch das Fehlen einer Gemischdrossel in der Saugleitung und die feine Vernebelung wird der bei Nebelbildüngen sich absetzende Niederschlag auf ein Minimum reduziert. Die feine Vernebelung wird bei dem neuen Vergaser dadurch erreicht, daß der Brennstoffaustritt aus dem Spritzrohr in zwei dünnen Flachstrahlen erfolgt, welche von allen Seiten durch Ansaugluft umspült werden, so daß der durch das Spritzrohr in den Genüschraum eintretende Brennstoff sofort eine große Oberfläche zur Vermischung mit der Verbrennungsluft eras hält. Die beiden Flachstrahlen werden in ihrer Stärke durch eine an sich bekannte, stumpf endigende Stellschraube zwangsläufig, der Stellung der Luftdrossel entsprechend geregelt.

Es sind schwimmer- und gemischdrossellose Vergaser bekannt, so u. a. ein Vergaser ohne Gemischdrossel, bei welchem die Brennstoffzufuhr durch eine innerhalb des Ansaugrohres angeordnete Luftdrossel so geregelt wird, daß ein Hebelgestänge, welches ebenfalls im Ansaugrohr sitzt, eine im Zerstäuberrohr bewegliche Nadel verschiebt und dadurch die Spritzdüsenöffnung veränderlich gestaltet.

Ferner wird bei diesen bekannten Vergasern die Zerstäubung durch ein Blasrohr unterstützt, welches in einen Raum verstärkten Unterdruckes einmündet.

Weiterhin sind Vergaser bekannt, bei denen über dem Brennstoffaustrittskanal eine stumpfe Brennstoffspindel zur Regelung des Brennstoffausflusses angeordnet ist. Sie dient im vorliegenden Fall aber auch zur Regelung des Blasluftstromes und hilft in Verbindung mit dem Blasrohr einen flachen, in der Mitte durch einen Luftstrom unterteilten Brennstoffächer von veränderlicher Stärke herstellen.

Fig. ι zeigt den Kopf des Spritzrohres a mit eingesetztem halben Rohrstück d und das Ende der Stellschraube b in Ansicht.

Fig. 2 zeigt das Spritzrohr α mit Brennstoffangschale g und die beiden Brennstoffstrahlen von oben gesehen sowie das Blasrohrende / im Schnitt.

Fig. 3 veranschaulicht die Seitenansicht des vollständigen Vergasers im Längsschnitt.

Der Brennstoff fließt ohne Verwendung einer Schwimmereinrichtung unmittelbar in das in den Mischraum mündende Spritzrohr a. Über dem Spritzrohr α ist eine an sich bekannte Sitelischraube b als Regelkörper angeordnet, welche zwangsläufig durch die Luft-

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drossel c verstellt wird. Die kreisrunde Mündung des Spritzrohres α ist durch ein halbes Rohrstück d oder einen Kanal derart überdeckt, daß zwei segmentförmige Spritzöffnungen e entstehen, so daß der Brennstoff in Gestalt von zwei dünnen, axial gerichteten Flachstrahlen in den Mischraum eintritt. Die beiden Flachstrahlen werden durch einen Teil der durch das Blasrohr /

ίο strömenden Luft getrennt, wodurch ein Zusammendrängen bzw. Ineinanderlaufen der beiden Flachstrahlen verhindert und gleichzeitig eine feine Vernebelung erreicht wird. Im Mischraum befindet sich unterhalb der Spritzrohrmündung eine Brennstoffangschale g mit einer in der Stromrichtung schräg nach oben gerichteten Zerstäub erschaufei, welche die durchströmende Ansaugluft nach oben wirft und somit günstig auf die Vernebelung des Brennstoffgemisches einwirkt.

Durch die Neuerung wird auch ein schneller, stoßfreier Übergang vom Leerlauf zur Belastung erreicht, da die Brennstoffzufuhr durch die der Saugkraft des Motors angepaßte Luftregelung erfolgt, wodurch gleichzeitig ein stets gleichbleibendes, explosionsstarkes Gemisch gewährleistet wird. Ferner verleiht der neue Vergaser der Kraftmaschine ein großes Anzugsmoment,

Claims

Patentansprüche:

i. Spritzvergaser, insbesondere schwimmerloser und gemischdrosselloser Vergaser mit Luftdrossel und einem von dieser abhängigen Brennstoffregelkörper sowie einem vor der Spritzöffnung in einen Raum verstärkten Unterdruckes einmündenden Blasrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffzufuhr in den Unterdruckraum in Gestalt von zwei dünnen, axial gerichteten Flachstrahlen erfolgt, die durch einen Teil der Blasrohrluft voneinander getrennt und außen von der übrigen Blasrohrluft und der durch die Luftdrossel (c) zugeführten Ansaugluft umspült sind und welche in ihrer Stärke durch eine an sich bekannte, als Brennstoffregelkörper dienende, stumpf endigende Stellschraube (b) zwangsläufig der Stellung der Luftdrossel entsprechend geregelt werden.
2. Spritzvergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisrunde Mündung des Spritzrohres durch ein an das Blasrohr sich anschließendes halbes Rohrstück (d) oder einen Kanal teilweise abgedeckt ist, derart, daß zwei segmentförmige Spritzöffnungen entstehen, zwischen denen der Blasrohrluftstrom oder ein Teil davon hindurchströmt.
3. Spritzvergaser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Mischraum unterhalb der Spritzrohrmündung eine Brennstoff angschale (g) mit einer in der Stromrichtung schräg nach oben gerichteten Zerstäuberschaufel angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der