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Elektromagnetische Antriebsvorrichtung für Uhrwerke Die Erfindung
betrifft eine elektromagnetische Antriebsvorrichtung für Uhrwerke beliebiger Art,
d. h. unabhängig davon, ob diese letzteren für die Zeitmessung oder für andere Zwecke,
wie z. B. Geschwindigkeitsmesser, Tachometer usw., benutzt werden mögen. Bei solchen
Antriebsvorrichtungen ist es bekannt, den Stromschluß und die Unterbrechung des
Stromes durch ein Kippspannwerk zu bewirken, dessen Feder mit dem einen Ende an
dem Schwinganker befestigt ist. Diesen bekannten Anordnungen gegenüber unterscheidet
sich die vorliegende dadurch, daß die Ankerrückzugfeder mit dem sonst ortsfesten
Ende mit,dem Schwenkkontakt verbunden ist, so daß diese Feder einerseits dazu dient,
den Schwenkkontakt schnell in die Endlagen zu bewegen und andererseits den Elektromagnetanker
vom Pol abzuziehen, wodurch sich eine besondere Feder für das Kippspannwerk erübrigt.
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Die Abbildungen veranschaulichen die Anwendung des Erfindungsgegenstandes
auf ein Uhrwerk, und zwar zeigen die Abb. 1, 2, 3 die Vorrichtung in drei Arbeitsphasen.
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Mit 9 ist der Schwinganker eines Elektromagneten bezeichnet. Der Anker
9 ist auf der Achse 12 angelenkt, die durch eine nicht dargestellte Konsole abgestützt
ist und ein Ganzes mit einer Schiene bildet, die parallel zu dem Elektromagneten
verläuft und einen winkeleisenähnlich abgebogenen Teil 17 besitzt, der Lappen i9
trägt, welche als Lager für die Achse 2o dienen.
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Auf der Achse 20 ist der Schwenkkontakt 21 drehbar gelagert, welcher
durch Federn 22 mit Lappen 23 in Verbindung steht, welch letztere einen Teil einer
an dem Anker 9 befestigten Stütze bilden. Das obere Ende der Feder 22 ist somit
unmittelbar an den Kontaktschwenkarm 2i angeschlossen. Der zweite der Kontakte wird
durch eine quer verlaufende Schraubenfeder 24 gebildet.
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Der Stromkreis des Elektromagneten enthält einerseits das Kontaktglied
21 und andererseits die Kontaktfeder 2q..
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: In der
ursprünglichen Arbeitslage befinden sich die Teile, wie in Abb. i gezeigt, d. h.
das Kontaktglied 21 liegt gegen das Winkeleisen 17 an, während die Federn 22 gespannt
sind. Die gespannten Federn 22 üben eine Kraft einerseits auf den Anker 9 und andererseits
auf das Kontaktglied 21 aus. Die auf Anker 9 ausgeübte Kraft hat das Bestreben,
diesen Anker im Sinne des Pfeiles f um die
Achse 12 zu verschwenken,
während die auf das Kontaktglied 2i ausgeübte Kraft sucht, diesen Kontakt im Sinne
des Pfeiles f' um die Achse 2o zu bewegen, jedoch ist die Bewegung des Kontaktgliedes
2-i infolge des Anliegens gegen das Winkeleisen i7 verhindert; dagegen kann der
Anker g und die daran sitzende Stütze 23 frei um die Achse 12 unter der Wirkung
der Feder 22 verschwenkt werden. In dieser Bewegung um die Achse r2 wird ein nicht
dargestelltes Klinkenrad bewegt, wodurch das Uhrwerk betätigt wird.
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ach einer bestimmten Teildrehung befindet sich der Anker 9 in der
Lage nach Abb. 2, in welcher die Längsachse der Schraubenfeder 2z sich in Richtung
der Verlängerung der Achse 2o des Kontaktgliedes 2i befindet. Es ist .dann das von
der Feder 22 auf das Kontaktglied2i ausgeübte Kraftmoment im Begriff, seinen Sinn
zu ändern, so daß also bei der geringsten weiteren Schwenkung das Kontaktglied 2i
tun die Achse 2o im Sinne des Pfeiles f2 verschwenkt wird und die Feder 22 als Kippspannwerk
wirksam ist.
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:Ulan erhält somit eine jähe Ausklinkung des Kontaktgliedes 21, welches,
wie aus Abb. 3 ersichtlich, in Berührung mit der Kontaktfeder 24 kommt, wodurch
der Stromkreis des Elektromagneten geschlossen und dieser letztere erregt wird.
Die Pole ziehen nunmehr den Anker 9 an, welcher sich um die Achse i2 im Sinne des
Pfeiles, f3 verschwenkt. Während dieser B_wegung wird das durch die Feder 22 auf
das Kontaktglied 2 i ausgeübte Kraftmoment beim Durchgang der Achse der Feder 22
durch die Achsenlinie 2o dem Sinne nach geändert, so daß die Feder 22 auf das Kontaktglied
:2i wiederum im Sinne der-Drehung nach dem Pfeil f1 wirken und ihn zum Anliegen
gegen das Winkeleisen 17
bringen wird, wie in Abb. i veranschaulicht. Somit
dient die Feder (bzw. Federn) 22 dazu, einerseits das Kontaktglied 2i schnell in
die Endlagen zu bewegen und andererseits den Anker 9 vom Pol abzuziehen.