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Spann- und Schließvorrichtunglfür;1Ketallbandbereifungen an Kisten,
Ballen u. dgl. Verpackungen Die Erfindung betrifft eine in einem Gerät vereinigte
Spann- und Schließvorrichtung für Metallbandbereifungen an Kisten, Ballen u. ctgl.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein die zangenartigen Schließwerkzeuge
und das damit zusammenwirkende Gesenk enthaltender Schlitten an dem ihn in der ortsfesten
Führung auf und ab bewegenden Griffhebel mittels eines Lenkers und eines Bolzens
aufgehängt ist, der bei der Abwärtsdrehung des Griffhebels, nachdem der Schlitten
in seiner Führung zum Stillstand gekommen ist, in Schlitzführungen des Schlittens
abwärts gleitet und dabei durch zwei mit ihm verbundene Lenker die in dem Schlitten
schwingbar gelagerten Stanz- und Biegewerkzeuge der Schließvorrichtung in an sich
bekannter «:eise in das an dem Schlitten sitzende Gesenk treibt, in dem die gesicherte
Verbindung der einander überlappenden Bandenden der gespannten Metallbandbereifung
herbeigeführt wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
zur Darstellung gebracht worden.
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Abb. i zeigt die in einem Gerät vereinigte Spann- und Schließvorrichtung
für Metallbandbereifungen in einem senkrechten Längsschnitt, Abb. 2 im Grundruß,
Abb.3 in einem Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. q. in einem Schnitt nach
der Linie C-D der Abb. i.
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Abb. 5 und 6 zeigen in der Abb. ¢ entsprechenden Schnittansichten
die Schließvorrichtung in verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen.
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Abb.7 zeigt in Unteransicht die einander überlappenden und in einer
Verschlußhiilse oder Klammer unlösbar vereinigten Bandenden einer Metallbandbereifung.
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Abb.8 zeigt im Schaubild eine neuartige Verschlußhülse oder Klammer
für die einander überlappenden Bandenden der Metallbandber eifung.
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Ein mittels der Fußplatten 1, 2 auf die mit der Metallbandbereifung
zu versehenden Kiste o. dgl. fest aufzusetzendes Gestell enthält außer der in dem
Darstellungsbeispiel der Zeichnung mit Walzenvorschub für das zu spannende Bandende
arbeitenden Spannvorrichtung eine Schließvorrichtung, die nach genügendem Spannen
der Metallbandbereifung in Tätigkeit zu setzen ist, so daß durch gemeinsame, umgebogene
Ausstanzungen die einander überlappenden Bandenden der gespannten Metallbandbereifung
in einer Verschlußhülse oder Klammer unlösbar vereinigt werden:
Die
Schließvorrichtung ist in einem Schlitten 26 gelagert, der in dem die beschriebene
Spannvorrichtung tragenden Gestell auf und ab beweglich ruht. Die geradlinige Bewegung
des Schlittens 26 wird durch die aus Abb. 2 ersichtliche Schwalbenschwanzführung
27 geregelt, die durch den aus Abb.4 ersichtlichen Anschlag 28 die Abwärtsbewegung
des Schlittens begrenzt, wenn die Schließvorrichtung die Gebrauchsstellung erIangt
hat, die in Abb. i veranschaulicht ist.
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Die Aufundabbewegung des Schlittens 26 und die Bedienung der Schließvorrichtung
wird durch einen in der Richtung der Bandenden 3, a. drehbaren Griffhebel 29 herbeigeführt,
der um einen die beiden Seitenwangen i o und 16 des Gestells miteinander verbindenden
Bolzen 3o drehbar ist und durch eine diesen Bolzen umgebende, passend abgestützte
Schraubenfeder 31 in die in Abb. i in gestrichelten Linien angedeutete Hochlage
gedrängt wird. Der Griffhebel 29 wird meinem Loch 32 von einem Zapfen 33 durchdrungen,
der in der oberen Gabelung 34 eines in den Schlitten 26 'hineinragenden Lenkers
35 ruht. An dem Lenker 35 ist der Schlitten 26 aufgehängt, und zwar wird die Aufhängung
vermittelt durch einen Bolzen 36, dessen beide Enden in senkrechte Schlitze 37 des
Schlittens 26 eindringen. Der Bolzen 36 dient gleichzeitig innerhalb des Schlittens
26 zur drehbaren Lagerung der beiden Lenker 38, 39, die mit den Stanz- und Biegewerkzeugen
4o, 41 der Scbließvorrichtung verbunden sind, welche in dem Schlitten 26 um die
darin gelagerten Zapfen 42, 43 schwingen. Zwischen den Stanz- und Biegewerkzeugen
40, 41 ist in dem Schlitten 26 ein Gelenk 44 starr angebracht, das in der Zusammenarbeit
mit den Werkzeugen 4o, 41 die Vereinigung der einander überlappenden Bandenden 3,
4 herbeiführt-Das Gesenk 44 besitzt unterhalb des Schlittens 26 eine in der Längsrichtung
der Bandenden 3, 4 durchlaufende, nach unten offene Rinne, die durch die Wangen
45, 46 in der aus Abb.4 ersichtlichen Querschnittsform begrenzt wird. Die Rinne
entspricht am unteren Ende der Wangen 45, 46 der Breite der Bandenden 3, 4, am oberen
Ende (bei 47) ist sie keilförmig verjüngt.
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In den die Rinne des Gesenks 44 begrenzenden Wangen 45, 46 sind Ausschnitte
vorgesehen, in die die Stanz- und Biegewerkzeuge 40, 41 mit Schneid- und Druckzähnen
48, 49 dicht passend eindringen, so daß sie in der aus Abb.5 und 6 ersichtlichen
Arbeitsweise an den Rändern der in einer Verschluß; lriilse oder Klammer zusammengehaltenen
Bandeniden 3, 4. Ausstanzungen erzeugen, die als Zungen winklig zu der Fläche der
Bandenden gebogen werden und infolgedessen die unlösbare Vereinigung der Bandenden
in der Verschlußhülse oder Klammer in an sich bekannter Weise herbeiführen.
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An dem Gestell, zwischen der Spannvorrichtung und der Schließvorrichtung,
dicht neben der letzteren, ist in einem -gegabelten Lagerbock 5o eine Rolle 51 mittels
des Zapfens 52 drehbar angebracht. Die über dem Bandende 4 ruhende Rolle 5 i ist
mit einer kegelig erweitert auslaufenden Rille versehen, so daß durch die die Rille
begrenzenden Flanschen 53 das Ausrichten des Bandendes 4 über denn Bandende 3 erfolgt
und dieses Bandende 4 beim Spannen frei von dem Schlitten 26 lauft.
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Das von einer Vorratsrolle abgewickelte Bereifungsband wird nach dem
Umschlingen der. Kiste, des Ballens o. dgl. . mit- dem sich über die Schließvorrichtung
hinaus erstrekkenden Ende 3 zwischen die offenen Klemmbacken 5, 6 und mit dem über
das Bandende 3 hinweggeführten Ende 4 zwischen die voneinander getrennten Walzen
7, 8 mehr oder weniger straff gespannt eingefügt. Zum Gebrauch der Spann- und Schließvorrichtung
ist zunächst der Griffhebel18 mittels der Handhabe 19 aus der in Abb. 2 veranschaulichten,
durch einen Anschlagstift begrenztem Stellung um etwa 18o° in seine ebenfalls durch
den Anschlagstift begrenzte zweite Grenzstellung umzulegen. Bei diesem Umlegen des
Griffshebels 18 wird durch die Drehung des Exzenter s i i die Walze 8 und der Träger
9 der Klemmbacke 6 abwärts bewegt, so daG das Bandende 3 unverrückbar zwischen den
Klemmbacken 5, 6 festgelegt ist und-das Bandende 4- zwischen den ineinandergreifenden
Verzahnungen der Wälzen 7, 8 zu liegen kommt. Wird darauf der Griffhebel 23 des
beschriebenen Ratschengetriebes hin und her gedreht, so erfolgt bei der in Abb.
i durch den Pfeil 25 angedeuteten Drehrichtung der Antrieb der Walze 8, der
durch die mittelbar ineinandergreifenden Verzahnungen auf die Walze 7 übertragen
wird und zur Förderung des Bandendes 4 i11 der in Abb. i durch den Pfeil 56 angedeuteten
Richtung führt, also die Bereifung der Kiste, des Ballens o. dgl. spannt.
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Nach ausreichendem Spannen der Bereifung ist der Griffhebe129 der
Schließvorrichtung aus der in Abb. i in gestrichelten Linien angedeuteten, durch
die Feder 31 oder in anderer geeigneter Weise gesicherten Hochlage in der Richtung
des Pfeiles 57 nach unten zu bewegen. An dieser Abwärtsbewegung des Griffhebels
29 nimmt der lose -geführte und damit gegen Ecken und Klemnien geschützte Schlitten
26 auf Grund seines Eigengewichtes, das durch die Stanz- und Biegewerkzeuge 40,
41, das Gesenk 44 und
die Lenker 38, 39 stark erhöht ist, teil,
bis er in die durch den Anschlag 28 der Schwalbenschvan7führung 2; begrenzte Stellung
nach Abb. i gelangt. Die dem Bolzen 36 in den Schlitzen 3; des Schlittens 26 ermöglichte
weitere Abwärtsbewegung durch den Griffhebel 29 mittels des Lenkers 35 übt auf die
an dem Bolzen 36 sitzenden Lenker 38, 39 einen Druck aus; der in eine Drehung der
mit den Lenkern 38, 39 verbundenen Stanz- und Biegewerkzeuge 40, 41 umgesetzt wird,
so daß die daran befindlichen Schneid- und Druckzähine 48, 49 in die Ausschnitte
der die Rinne des Gesenks 44 begrenzenden Wangen 45, 46 dringen und die einander
überlappenden Landenden 3, 4 in der sie einschließenden Verschlußlifilseoder Klammer
durch Rindausschnitte und Umbiegen der dabei erzeugten Zungen unlösbar rriiteinander
vereinigen.
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Nach beendetem Gebrauch der Schließvorrichtung ist der Griffhebel
29 wieder nach oben zu drehen, damit zunächst die Schneid-und Druckzähne 48, 49
in ihre Ausgangsstellung zurückkehren und darauf das mit dem Schlitten 26 aufwärts
bewegte Gesenk 44 die vereinigten Bandenden freigibt.
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Die auf den Griffhebel 29 einwirkende Druckfeder 31 unterstützt die
Rückkehr der Schneid- und Druckzähne 48, 49 und des Schlittens 26 in die Ausgangsstellung
und hält den Schlitten mit der Schließvorrichtung in der Ruhelage.
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Sobald der Griffhebel29 die obere Grenzlage erreicht hat, ist das
Bandende 4. zwischen der Schließvorrichtung und der Spannvorrichtung abzuschneiden
und durch Umlegen des Griffhebels i 8 die Spannvorrichtung in die in Abb. i veranschaulichte
Lage zu bringen. Die Spann- und Schließvorrichtung kann dann von der Metallbandbereifung
seitlich entfernt «-erden, um nach Bedarf erneut Verwendung zu linden.
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Es ist vorteilhaft, zur unlösbaren Vereinigung der einander überlappenden
Bandenden der Metallbandbereifung offene Verschlußhülsen oder Klammern zu verwenden,
die' unter dem Gesenk 4.4. der Schließvorrichtung von oben her über die ausgerichteten
Bandenden 4., 3 zu stecken sind. In Abb. 4. ist durch die Bezugszahl 58. eine solche
VerschlußhÜlse oder Klammer angedeutet worden, die mit parallel gerichteten Schenkeln
59 in der durchlaufenden Rinne des Gesenks 44 die Bandenden 4., 3 übergreift. Die
Schneid-und Druckzähne 48, 49 der Schließvorrichtung besitzen dabei eine solche
Form, daß sie beim Eindringen in die Ausschnitte der die durchlaufende Rinne des
Gesenks 44 begrenzenden Wangen 45, 46 zunächst die Schenkel 59 gegen das Bandende
3 umlegen und darauf an den Längsrändern der Verschlußhülse oder Klammer 58 und
der einander überlappenden Bandenden 3, 4 die den Verschluß sichernden Zungen ausstanzen,
die durch den die Bandenden 3, 4. in die keilförmige Verjünjüngung 47 der Rinne
des Gesenks 44 drängenden Druck der Zähne 48, 49 an den keilförmigen Wandflächen
der Rinne winklig zur Fläche der Bandenden umgebogen werden, wie aus Abb.6 hervorgeht.
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Sollen die Verschlußhülsen oder Klammern die einander überlappenden
Bandenden 3, 4 mehr- oder weniger vollkommen einhüllen, so ist ihnen die aus Abb.8
ersichtliche Querschnittsform zu geben, die es ermöglicht, sie wie die Klammer nach
Abb. 4 von oben her über die einander überlappenden Bandenden zu stecken. Nach Abb.
8 besitzt die Klammer einen senkrecht zu dem Rücken 6o stehenden kurzen Schenkel
61 und einen spitzwinklig zu dem Rücken stehenden längeren Schenkel 62, wobei
der Abstand zwischen den freien Kanten 63, 64 der beiden Schenkel 61, 62 die Breite
der einander überlappenden Bandenden 3, , überragt, damit das Aufstekken der Klammer
mühelos geschehen kann. Die beiden Schenkel 61, 62 kommen nach dem Gebrauch der
Schließvorrichtung mit ihren Kanten 63, 6.1 an der Unterseite des Bandendes 3 dicht
aneinander zu liegen, so daß die beiden Bandenden 3, 4. mehr oder weniger vollkommen
verhüllt sind.
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Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die Schließvorrichtung,
soweit es sich um die mit dem Gesenk 44 zusammenwirkenden Stanz- und Biegewerkzeuge
40, 41 handelt, die durch die Lenker 38, 39 gegenläufig gesteuert werden, keinen
Teil der vorliegenden Erfindung bildet, welche lediglich in der Kombination einer
solchen an sich bekannten Schließvorrichtung mit einem auf und ab beweglichen Schlitten
besteht, an dem die Schließvorrichtung so angeordnet ist, daß sie erst nach beendeter
Abwärtsbewegung des Schlittens in Tätigkeit tritt.