DE517296C

DE517296C - Kroepfvorrichtung fuer mit Leder, Kunstleder u. dgl. bezogene Pappe

Info

Publication number: DE517296C
Application number: DEE40216D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-29
Filing date: 1929-11-29
Publication date: 1931-02-02

Description

Kröpfvorrichtung für mit Leder, Kunstleder u. dgl. bezogene Pappe Gegenstand der Erfindung ist eine Kröpf- t' für mit Leder, Kunstleder u. dgl.
bezogene Pappe und .ähnliches Material. für Koffer u. dgl. Bei der Herstellung des an Koffern als Falz bezeichneten Teiles des Koffers, über den der Deckel hinweggreift, entstehen insbesondere bei der Herstellung dieser Kröpfung an mit Leder und ähnlichem Material bezogenen Pappen bei Anwendung der bisherigen Verfahren an den gekröpften Stellen sehr viele Falten. An dieser Stelle tritt bei der Herstellung des Falzes auf der noch meist gebräuchlichen Rillmaschine mit rotierenden, entsprechend abgesetzten, oben und unten drückenden Rillwalzen ein Zusammenschieben der äußeren Fasern ein. Diese äußeren Fasern sind aber im vorliegenden Falle der Bezugsstoff, wie das Leder u. .dgl., und damit ist unbedingt eine Faltenbildung gegeben, weil. sich durch die Verschiebung das Leder o. dgl. von der Unterlage löst. Aus diesem Grunde wird bisher die Kröpfung niemals so tief ausgeführt wie es nötig wäre, insbesondere auch damit die entstehende Faltenbildung nicht in zu starkem Maße auftritt.
Der Erfindungsgegenstand beseitigt diesen Cbelstand, indem das Werkzeug als Flächendrückwerl;zeug ausgebildet ist, das größere Längen auf einmal kröpft.
Es ist bereits bekannt, das Unterwerkzeug allerdings nicht als' großes Flächendrückwerkzeug, sondern nur als schmales Einzelwerkzeug aus zwei Teilen auszubilden, wobei der eine Teil unter Federwirkung steht und dami: in senkrechter Richtung nach unten verschiebbar ist. Das zu kröpfende Material wird dadurch während des ganzen Kröpfvor-Banges zwischen Ober- und Unterwerkzeug gehalten, indem der die Kröpfung herbeiführende Teil des Oberwerkzeuge., beim Niedergang den darunterliegenden Teil des Unterwerkzeuges entgegen der Federwirkung vor sich herschiebt. Damit wird eine Faltenbildung verhindert. Gemäß der Erfindung ist aber auch das Oberwerkzeug in zwei Teile unterteilt, wobei der eine dieser beiden Teile sich in einer geneigten Ebene gegenüber dem anderen Teil verschieben läßt. Damit kann das Kröpfwerkzeug den verschiedensten Materialstärken angepaßt werden. Vorzugsweise nimmt das Oberwerkzeug in einem unter :15° geneigten Schlitten einen verschiebbaren, die Kröpfung herbeiführenden Teil auf, der durch eine Schraubenspindel in seiner Stellung beeinlußt werden kann. Damit ist ohne Verstellung des gesamten Werkzeuges eine Verstellung der Kröpfung in Tiefe und Breite möglich.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung bei oberster Stellung des Oberwerkzeuges, Abb.2 eine Seitenansicht in tiefster Stellung, und Abb.3 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung.
i ist das Maschinengestell. An diesem ist eine Führung 2 angebracht, in der mittels eines Schlittens 3 das Oberwerkzeug gelagert ist. Dieses besteht aus den beiden Teilen q. und 5 mit den Druckplatten 6 und 7. Der eine Teil 5 ist gegenüber dem anderen Teil q. verschiebbar. Die gegenseitige Verstellung erfolgt durch eine Spindel B. Beim Verstellen der Spindel wird der eine Tei15 in einer schiefen Ebene, vorzugsweise unter q.5°, gegenüber dem anderen Teil q. verschoben. Damit gelangt beim Niederschrauben der Spindel 8 die Platte 7 nach unten und gleichzeitig etwas nach rechts, so daß das Oberwerkzeug der verschiedenen Stärke des Werkstückes 9 angepaßt werden kann. Das Unterwerkzeug besteht aus der festen Halteplatte io und einer weiteren Gegendruck-platte i i. Diese ist, um das Abkröpfen zu ermöglichen, in vertikaler Richtung entgegen einer Federwirkung 1 2 verschiebbar. @13 ist ein Anschlag für die Begrenzung des Werkstückes 9 beim Einführen in die Maschine.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nach Auflegen des Werkstückes 9 auf die Platten i o und i i geht das Oberwerkzeug in vertikaler Richtung nach unten. Dabei wird das 'Werkstück 9 sofort zwischen den Platten 7 und i i und späterhin auch zwischen den Platten 6 und io gehalten. Der Teil i 1 geht entgegen der Federwirkung 12 nach unten, und es entsteht die in Abb. z dargestellte Kröpfung des Materials. Eine Faltenbildung tritt nicht ein. Entsprechend den verschiedenen Materialstärken kann der Teil 5 des Oberwerkzeuges tiefer gestellt werden. Gleichzeitig geht die Platte 7 dann ein Stück nach rechts, was der größeren Materialstärke entspricht.
Der Erfindungsgegenstand läßt sich, wie bereits Eingangs erwähnt, auch an Rillmaschinen bei entsprechender Umkonstruktion anwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kröpfvorrichtung für mit Leder, Kunstleder u. dgl. bezogene Pappe und ähnliches Material für Koffer u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug in zwei Teile unterteilt ist, deren einer Teil sich in einer geneigten Ebene gegenüber dem anderen Teil verschieben läßt, um das Kröpfwerkzeug den verschiedensten Materialstärken anzupassen. z. Kröpfvorrichtung für mit Leder, Kunstleder u. dgl. bezogene Pappe und ähnliches Material für Koffer u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Oberwerkzeug in einem vorzugsweise unter q.5° geneigten Schlitten einen verschiebbaren, die Kröpfung herbeiführenden Teil aufnimmt, der durch eine Schraubenspindel in seiner Stellung beeinflußt werden kann, so daß ohne Verstellung des gesamten Werkzeuges eine Verstellung der Kröpfung in Tiefe und Breite möglich ist.