-
zapfhahnsperrung an Tankanlagen Tankanlagen mit Zapfhahnsperrung und
Schlüsselzählwerken sind bekannt. Diesen bekannten Anlagen haftet jedoch der Mangel
an, daß sie nicht ohne besondere Aufsicht benutzt werden können. Sie bieten auch
keine Sicherheit gegen betrügerische Benutzung. Dadurch, daß die Schlüsselschaltung,
weil ohne Sperre, beliebig bewegt werden kann, ist es möglich, diese, nachdem der
Zapfhebel entriegelt und nur soweit bewegt ist, daß der Riegelkern nicht mehr in
die Raste einspringen kann, in die Grundstellung zurückzulegen und so die Einzelzählwerke
auszuschalten. Die Registrierung erfolgt dann nur mehr durch das Gesamtzählwerk,
und dem Schlüsselinhaber ist deshalb die Entnahme nicht nachzuweisen, wenn er die
Anlage ohne Aufsicht benutzt hat. Dies läßt sich beliebig oft zum Schaden des Tankstellenbesitzers
wiederholen. Weiterhin ist dann bei dieser Anlage eine Entnahme in feinem Strahl
möglich, ohne daß die entnommene Menge registriert wird.
-
Die angeführten Mängel sollen durch die Erfindung beseitigt werden
und die Betrugsmöglichkeit auch ohne besondere Aufsicht ausgeschlossen sein.
-
Die Erfindung stellt eine Kombination bekannter Einzelteile dar, deren
voneinander abhängige Wirkung eine einmal begonnene Bewegung des Füllmechanismus
auch zu beendigen zwingt, wenn der Anlage Flüssigkeit entnommen werden soll. Eine
vorzeitige Unterbrechung des Füllvorganges durch einen Schlüsselinhaber, zum Schaden
des Tankstellenbesitzers, ist durch die Zapfhahnverriegelung nach der Erfindung
mit mehreren Rasten nicht möglich. Auch eine Entnahme in feinem Strahl ist durch
die zwangsläufige Verbindung des Aus- und Einlaufventils ausgeschlossen. Die neue
Verriegelung bedingt also, in Verbindung mit einer bekannten Schlüsselsperre im
Einzelzählwerk, eine jedesmalige neue Schlüsselumdrehung, wodurch die Registrierung
gesichert ist. Eine Rückwärtsdrehung des Schlüssels ist durch die erwähnte Schlüsselsperre
ebenfalls unmöglich.
-
Die Einrichtung kommt für alle Flüssigkeiten in Betracht, welche in
Tankanlagen oder Behältern aufbewahrt werden, einerlei ob die Flüssigkeit in bekannter
Weise dem Meßgefäß frei zufließt oder dies mit Hilfe von Druckluft oder Schutzgas
erfolgt.
-
Weiterhin kann die Bedienung des Füllhebels nach dem Registrieren
sowohl von Hand als auch mit einer elektrisch gesteuerten oder mechanischen Einrichtung
erfolgen.
-
Die Zeichnung zeigt schematisch die Gesamtanordnung einer Zapfanlage
nach der Erfindung.
-
In der Zeichnung ist der Vorratsbehälter a in Verbindung mit dem Meßgefäß
b dargestellt. Bei Verwendung von Druckluft oder Schutzgas kann derselbe beliebig
gelagert werden. Einlaufventil c und Auslaufventil d des Meßgefäßes b sind mit der
Sperrscheibe e und dem Ventilhebel f zwangsläufig so ver-
Bunden,
daß in der Zapfstellung das Einlaufventil c und in der Füllstellung das Auslaufventil
d geschlossen ist. Ein Steuernocken h an der Sperrscheibe e unterbricht bzw.
schließt den Doppelschalter i, wodurch die Erregung der Elektromagneten in und
L erfolgt. Mit dem Elektromagnet in ist der Sperriegel )i gekuppelt, der
durch ein Gegengewicht zt aus den drei Sperrasten der Sperrscheibe e herausgezogen
werden kann.
-
Die Schließung der Stromkreise zu den Magneten in und 1 erfolgt ebenfalls
in den Einzelzählwerken, nachdem durch Drehung des Schlüssels ein Zählwerk geschaltet
ist.
-
Der Schlüssel selbst ist im Zählwerk, sobald die Zahl vorgesprungen
ist, in bekannter Weise festgelegt und kann nicht mehr eher bewegt werden, bis der
Steuernocken lt durch den Trennschalter i den Stromkreis geschlossen hat, der durch
Betätigung des Magneten 1 die Festlegung dann aufhebt, wenn der Riegel k in die
erste Raste der Sperrscheibe e eingegriffen hat.
-
Ein Gesamtzählwerk läßt sich bei Bedarf in bekannter Weise so mit
dem Füllhebel verbinden, daß jede Bewegung registriert und so die Summe aller Einzelzählwerke
angezeigt wird.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: In unbenutztem
Zustand ist das Einlaufventil c des Meßgefäßes b geschlossen, während sein Auslaufventil
d geöffnet ist. Die Sperrscheibe e ist verriegelt, indem der Riegel k durch
sein Gegengewicht it in eine der Rasten der Scheibe eingreift, und die Stromkreise
der Elektromagneten sind unterbrochen. Soll der Anlage Flüssigkeit entnommen werden,
dann wird ein Schlüssel in das zugehörige Zählwerk (z. B. Schlüssel i in Zählwerk
i) bei p eingeführt und dies durch Drehung des Schlüssels geschaltet. Sobald die
Zahl, die dem Inhalt des Me;l3:-gefäßes entspricht, vorgesprungen ist, schließt
der Schlüssel gleichzeitig den Stromkreis, der den Magneten in erregt, dadurch den
Riegel k bewegt und die Sperrscheibe e entriegelt. Der Schlüssel selbst ist nun
in bekannter Weise im Zählwerk festgestellt und kann weder vor- noch rückwärts bewegt
werden. Ventilhebel f kann jetzt aus der Zapf stellung in die Füllstellung gebracht
werden. Dabei schließt das Auslaufventil d zuerst ab und, sobald das Einlaufventil
c zu öffnen beginnt, trennt def Steuernocken h durch Druck äug den Doppelschalter
i den Stromkreis, der durch den Magneten in den Riegel k zurückllält. Das
Gegengewicht n am Riegel lz bewirkt jetzt, daß der Riegel k auf den Umfang der Sperrscheibe
e aufschlägt, und zwar auf die volle Rundung bei o. Gleichzeitig schließt der Doppelschalter
i. den zweiten Stromkreis. Dadurch wird der Elektromagnet 1 im Zählwerk erregt,
der die Festlegung des Schlüssels aufhebt und verhindert, daß der erste Stromkreis
zum Magneten in durch Zurückdrehen des Schlüssels erneut geschlossen werden kann.
-
Der Ventilhebel kann soweit nach links gelegt werden, bis sich das
Einlaufventil c völlig geöffnet hat.
-
Zum Entleeren des Meßgefäßes b wird Hebel f wieder nach rechts in
die Zapfstellung bewegt. Durch die zwangsläufigeVerbindung g schließt das Einlaufventil
c jetzt zuerst ab und, nachdem der Riegel k in die erste Raste der Sperrscheibe
e eingefallen und der Doppelschalter i. von dem Steuernocken h wieder verlassen
ist, öffnet das Auslaufventil d, und das Meßgefäß b entleert sich.
-
Die Verriegelung bewirkt, daß eine nochmalige Linksdrehung des Füllhebels
f zur Öffnung des Einlaufventils c ohne vorherige Schaltung des Zählwerkes nicht
möglich ist.
-
Bei weiterer Entnahme von Flüssigkeiten muß der Vorgang wiederholt
werden.