DE515674C - Wasservorlage - Google Patents

Wasservorlage

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Publication number
DE515674C
DE515674C DE1930515674D DE515674DD DE515674C DE 515674 C DE515674 C DE 515674C DE 1930515674 D DE1930515674 D DE 1930515674D DE 515674D D DE515674D D DE 515674DD DE 515674 C DE515674 C DE 515674C
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DE
Germany
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gas
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explosion
pressure
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DE1930515674D
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HERMANN ZEDOW
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HERMANN ZEDOW
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C4/00Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
    • A62C4/02Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Pipeline Systems (AREA)

Description

  • Wasservorlage In Apparateteile und Rohrleitungen, die explosible Gase oder Gasgemische enthalten oder durchleiten, werden sogenannte Wasservorlagen als Rückschlagsicherungen eingebaut, um die Fortpflanzung bzw. das Ausbreiten von Explosionen zu Entwicklern, Gasbehältern usw. zu vermeiden. Es sind Wasservorlagen bekannt, bei denen das zuströmende Gas oder Gasgemisch durch dieses Wasser hindurchperlen muß. Solange die auf diese `'eise entstehenden einzelnen Gasblasen durch genügend große Wasserhüllen voneinander getrennt sind, wird bekanntlich in diesem Fall die Fortpflanzung einer Explosionswelle in die Gaszuleitung verhindert. Tritt aber bei großem Gasdurchgang eine zusammenhängende Blasenkette bzw. ein geschlossener Gasstrom auf, so bietet unter diesen Umständen die Wasservorlage keine Sicherheit mehr gegen das weitere Zurückschlagen von Explosionen.
  • Die vorerwähnte Wasserumhüllung der Gasblasen wurde bisher entweder durch eine Unterteilung des Gasstromes beim Eintritt in das Sperrwasser oder durch eine entsprechende Höhe des Wasserspiegels bewirkt. Es ist offensichtlich, daß bei großem Gasdurchgang, z. B. bei Wasservorlagen bei Acetylen-Niederdruck-Entwicklern mit einem Betriebsdruck von 3oo mm W. S., entweder durch die beiden genannten Verfahren eine genügende Wasserumhüllung der Gasblasen nur bei erheblicher Drosselurig möglich ist oder aber daß sich eine zusammenhängende Blasenkette bildet. Damit ist unter Berücksichtigung der Sicherheit der Vt'asservorlagen dem Gasdurchgang, vor allem bei geringen Uberdrucken, eine Grenze gesetzt, die den Erfordernissen des praktischen Betriebes in keiner Weise entspricht.
  • Bekannt ist ferner nach dem Patent .I83 008 eine Wasservorlage, bei welcher der Explosionsdruck durch Einwirkung auf eine in einem Schacht befindliche Wassermenge das Schließen eines Ventils herbeiführt und so ein Durchschlagen der Explosionswelle verhindert. Die Sicherheit einer solchen Vorlage ist beim Versagen des Ventils nicht gewährleistet, denn das Ventil kann sehr leicht im praktischen Betrieb durch Verschmutzungen etwa infolge Abscheidung von Kondensationsprodukten aus dem Gase, durch Korrosion u. dgl. undicht werden.
  • Bei der in dem Patent 248 9z7 beschriebenen Wasservorlage wird durch eine Umleitung der Explosionsdruck von der Berührung mit dem Sperrwasser so lange abgehalten, bis die Zurückdrängung einer durch die Explosion zuerst getroffenen Wassersäule erfolgt ist, so daß der Überdruck in die Atmosphäre entweichen kann.
  • Das neue Verfahren benutzt den Druck der Explosionswelle, der auf das Wasser im Gasableitungsraum, das mit dem Sperrwasser im Gaszuführungsraum in Verbindung steht, derart einwirkt, daß ein Steigen des Sperrwasserspiegels im Gaszuführungsraum und damit ein Auflösen des Gasstromes in einzelne, kleine, durch Wasser getrennte Gasblasen und ein vorübergehender Abschluß im Gaszuleitungsrohr derart herbeigeführt werden, daß beim Eintreffen der Explosionswelle, die durch eine Umleitung eine gewisse Verzögerung erleidet, die Fortpflanzung dieser Welle in die Zuleitung verhindert wird. Hierzu muß ein schnelles Absinken des Druckes im äußeren Gasraum vermieden werden, während bei den bekannten Verfahren eine Verminderung der Intensität des Explosionsdruckes unmittelbar durch Zerreißscheiben oder ähnliche Entlastungsvorrichtungen eintritt. Dieses wird in einfacher Art und Weise dadurch bewirkt, daß entsprechende Stauvorrichtungen am Gasein- und Gasaustritt in der Gasaustrittskammer angeordnet sind. In dem äußeren Gasraum wird hierdurch eine ungeschwächte Druckwirkung von solcher Zeitdauer auf das Wasser erzeugt, daß eine Unterteilung des Gasstromes und ein vorübergehender Wasserabschluß der Zuleitung beschleunigt herbeigeführt werden und stets bis über den Zeitpunkt des Eintreffens der Explosionswelle im inneren Gasraum hinaus gewährleistet bleiben. Eine nachträgliche Entlastung von dem Explosionsdruck kann je nach Anwendung in bekannter Weise, z. B. durch eine Zerreißscheibe oder andere Entlastungsvorrichtungen, bewirkt werden, wobei jedoch durch Stauvorrichtungen, z. B. wie bei der Gasaustrittsöffnung (vgl. die Zeichnung bei 5), ein zu schnelles Absinken des Druckes vermieden werden muß. Ferner werden im Gegensatz zu den bekannten Vorlagen, die durch das durch eine Druckwirkung auf das Sperrwasser hervorgebrachte Sinken des Sperrwasserspiegels eine Verdrängung des Wassers in das Gaszuleitungsrohr herbeiführen wollen, das erfahrungsgemäß bei großen Gasdurchgangsmengen jedoch nicht eintritt, bei dem neuen Verfahren durch die bereits geschilderte Druckwirkung das Steigen des Sperrwasserspiegels und damit die Unterteilung des Gastromes und schließlich in jedem Falle der Abschluß der Zuleitung bewirkt, wobei eine starke Verdrängung des Wassers in das Gaszuleitungsrohr durch Stauvorrichtungen vermieden wird. Die neue Vorlage hat also gegenüber den bisher gebräuchlichen den Vorteil, daß die Sicherheit der Vorlage auch gewährleistet bleibt, wenn große Gasmengen hindurchgeleitet werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil der neuen Vorlage besteht ferner darin, daß mit steigendem Gasdurchgang ein Sinken des Sperrwasserspiegels im Gaszuführungsraum entsprechend der vermehrten Drosselung durch die Umleitung eintritt, während zunehmender Gasdurchgang bei den bekannten Vorlagen mit einem Steigen des Sperrwassers verbunden ist und bei vorhandener Umleitung noch ein weiterer steigender Druckverlust hinzukommt. Der Gasstrom hat also bei verschiedener Gasdurchgangsmenge immer die gleiche geringe Drosselung bis zum Gasaustrittsraum zu überwinden. Dies wird durch eine Unterteilung der Vorlage in zwei Gasräume bewirkt, die im oberen Teil durch eine Leitung miteinander verbunden und unten mit zwei unmittelbar miteinander in Verbindung stehenden Wassersäulen abgeschlossen sind.
  • Die Erfindung besteht darin, daß bei Wasservorlagen zwei Gasräume für den Gaseintritt und Gasaustritt einerseits durch das Sperrwasser und andererseits durch die Umleitung miteinander in Verbindung stehen und daß der Explosionsdruck im Gasaustrittsraum das Sperrwasser in den Gaseintrittsraum und in das Gaseinleitungsrohr zurückdrängt.
  • Ein Beispiel der Ausführung zeigt die Abbildung. Die Wasservorlage besteht aus einem äußeren und inneren Gasraum, die durch die Wand z und im unteren Teil durch Wasser voneinander getrennt sind. ' Das Gas tritt durch das Rohr i und das in dem inneren Raum befindliche Sperrwasser in den inneren Gasraum ein, strömt dann durch die Umleitung 3, tritt durch die Öffnungen bei q. in den äußeren Gasraum und verläßt diesen wieder durch die Öffnungen bei 5. Der Hahn 6 dient zur Einstellung des richtigen Wasserstandes.
  • Bei einem Flammenrückschlag, also bei der Ausbildung einer Explosionswelle vollzieht sich die Wirkungsweise der neuen Vorlage in der Weise, daß der durch die Öffnungen (bei 5) eintretende Explosionsdruck auf den Wasserspiegel in dem äußeren Gasraum während solcher Zeitdauer einwirkt, daß der Wasserstand in dem inneren Gasraum erhöht wird. Hierdurch wird ein Auflösen des Gasstromes in einzelne, kleine, durch Wasser getrennte Gasblasen und zugleich ein vorübergehender Abschluß der Gaszuleitung herbeigeführt. Beim Eintreffen der Explosionswelle, die in der Umleitung eine gewisse Verzögerung erleidet, in dem inneren Gasraum ist in diesem Augenblick ein unterteilter Gasstrom und eine durch Wasser abgeschlossene Zuleitung vorhanden, so daß die Explosionswelle aufgehalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wasservorlage zum Aufhalten von Explosionswellen in Verbindung mit durch eine Umleitung bewirkter Verzögerung dieser Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gasräume für den Gaseintritt und Gasaustritt einerseits durch das Sperrwasser und andererseits durch die Umleitung miteinander in Verbindung stehen und daß der Explosionsdruck im Gasaustrittsraum das Sperrwasser in den Gaseintrittsraum und in das Gaseinleitungsrohr zurückdrängt. a. Wasservorlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Stauvorrichtungen am Gasein- und Gasaustritt der Gasaustrittskammer vorgesehen sind.
DE1930515674D 1930-02-25 1930-02-25 Wasservorlage Expired DE515674C (de)

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ID=6549048

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