DE515286C

DE515286C - Akustische Signalvorrichtung

Info

Publication number: DE515286C
Application number: DEG72109D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-01-04
Filing date: 1928-01-01
Publication date: 1931-01-03

Description

Akustische Signalvorrichtung Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Signalhorn für Kraftfahrzeuge, und sein Kennzeichen besteht darin, daß es sowohl durch Luftüberdruck wie auch durch Luftunterdruck in Tätigkeit gesetzt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht als ein Ausführungsbeispiel eine Ausführungsform, bei welcher die Betätigung der Vorrichtung durch Unterdruck erfolgt.
In diesem Fall steht ein Anschlußrohr 3 der Hupe z. B. mit der Saugleitung eines Motors in Verbindung. Eine ebene Membran i ist nahe am Boden eines Gehäuses il befestigt. Diese Membran i weist keine Durchbrechungen auf. Eine zweite Membran 4., die in ihrer Mitte einen rohrförmigen, offenen Hals 7 aufweist, ist mittels einer Dichtung 5 und eines Schraubringes 6 elastisch in einem zylindrischen, in das Gehäuse il eingeschraubten Hohlkörper io so befestigt, daß sich der Halsansatz 7 dieser Membran q. auf einer Kreislinie 8 gegen die ebene Membran i legt. Durch Verschrauben des Gehäuses ii und des darin sitzenden Hohlkörpers io gegeneinander wird die Membran q. mit ihrem Halsansatz 7 gegen die Membran i hinbewegt oder von ihr entfernt, so daß ein mehr oder weniger kräftiger Auflagedruck beider Membranen im Umkreis der Mündung 8 hergestellt werden kann. Die zwischen der Membran i und dem Hohlkörper io liegende Kammer 2 wird durch die Membran 4 in zwei Teile 2' und 2" geteilt. Die Kammer 2" steht mit der Außenluft durch die mehr oder weniger weiten Öffnungen g in der Gehäusewandung in Verbindung. Nach der einen Seite hin wird das Gehäuse il abgeschlossen durch einen Deckel i2, der mittels einer auf das Anschlußrohr 3 aufgeschraubten Schraube 13 auf das Gehäuse gepreßt wird. In den Boden des Gehäuses ist ein Schalltrichter 14 eingeschraubt. Diesen Schalltrichter 14. umgibt konaxial ein zweiter Trichter 15, der auf der Seitenwandung des Gehäuses ii aufgeschraubt ist. Der innere Schalltrichter 14 leitet die auf der einen Seite der ebenen Membran i erzeugten Schallwellen ab, der äußere Schalltrichter 15 dagegen die auf der anderen Seite der Membran i erzeugten und durch Öffnungen g in der Gehäusewand austretenden Schallwellen.
Wenn mit Hilfe irgendeiner Vorrichtung in der Kammer 2' ein Unterdruck erzeugt wird, werden die Membranen i und q. angesogen, und zwar die erstere, i, auf ihrem Mittelteil und die andere, q., an ihrer Randzone, und die beiden Membranen heben und krümmen sich so weit, bis sich die elastischere Membran q. von der Membran i löst und der Außenluft Eintritt in die Kammer 2' gestattet. Der in 2' bestehende Unterdruck wird dadurch aufgehoben, und die beiden Membranen nehmen wieder ihre Ursprungsstellung ein. Eine rasche Wiederholung dieses Vorgangs verursacht eine Vibration der Membran x, die einen sehr klaren und reinen Ton auslöst, weil die Schwingung der Membran nicht einem Hämmern eines festen Körpers zuzuschreiben ist, sondern raschen Veränderungen des Überdrucks oder Unterdrucks, der auf der der Membran 4 zugekehrten Seite erzeugt wird.
Will man die Vorrichtung durch Überdruck betätigen, so braucht man nur durch eine der Öffnungen g, unter gleichzeitigem Schließen der anderen Öffnungen, Druckluft in die Kammer 2" strömen zu lassen. Da die beiden Membranen im entgegengesetzten Sinne unter Druck stehen, entfernen sie sich voneinander, die Luft entweicht durch die Öffnung 7 im Umkreise 8 und verläßt das Horn durch das Rohr 3.
Die verschiedenen Teile der Vorrichtung, die Form, die Anordnung der Membranen, der Einström- und Ausströmöffnungen, ebenso die Form und die Anordnung der Schalltrichter, welche die Schallwellen sammeln, können je nach Bedarf geändert werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Akustische Signalvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge und für Verbrennungsmaschinen, welche sowohl durch Überdruck wie durch Unterdruck in Tätigkeit zu setzen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine federnde Membran (q.) mit ihrem mittleren, rohrförmigen, offenen Halsstück (7) sich so gegen den mittleren Teil einer zweiten ebenen steiferen Membran (_) legt, daß das Betriebsmittel (Druckluft oder Saugluft) durch die Berührungsstelle (8) der beiden Membranen hindurchtritt und dabei die beiden Membranen in Schwingung versetzt.
2. Akustische Signalvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem rohrförmigen Halsansatz (7) versehene Membran (q.) in einem in das Gehäuse (ii) der Vorrichtung eingeschraubten zylindrischen Hohlkörper (io) mittels eines Schraubringes (6) 'befestigt ist, und daß durch Verdrehen des Gehäuses (ii) gegen den Hohlkörper (io) der Auflagedruck des Halsansatzes (7) der Membran (¢) gegen die ebene Membran (i) von außen her verstellbar ist.
3. Akustische Signalvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei konaxial angeordnete, am Gehäuse (ii) befestigte Schalltrichter (1q, 15) vorgesehen sind, von denen der innere (1q.) die von der einen Seite der ebenen Membran (i) herrührenden, und der äußere (15) die von der anderen Seite der Membran herrührenden Schallwellen empfängt und fortführt.