DE515041C

DE515041C - Kippvorrichtung fuer um ihre Laengsachse umlaufende Trommeloefen, Trommelvorherde und Mischer

Info

Publication number: DE515041C
Application number: DEG75327D
Authority: DE
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1929-01-10
Filing date: 1929-01-10
Publication date: 1930-12-22

Description

Kippvorrichtung für um ihre Längsachse umlaufende Trommelöfen, Trommelvorherde und Mischer Die Erfindung betrifft eine Kippvorrichtung für uni ihre Längsachse umlaufende Trommelöfen. Trommelvorherde, 'Mischer u. dgl.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, vermittels deren um ihre Längsachse umlaufende Trommelöfen u. dgl. gekippt «-erden können.
Bei dieser. bekannten Kippvorrichtungen ist der Trommelofen mittels zweier diametral zueinander in der 'litte der Längsseite des Ofens befindlicher Zapfen in Lagergestellen eingeordnet und um diese Zapfen drehbar.
Die Kraft zum Aufkippen des Ofens greift unmittelbar an die Drehzapfen desselben an und muß daher, da sie nur mit einem sehr kleinen Hebelarm arbeitet, sehr groß sein, insbesondere beim Zurückdrehen des schräg liegenden beschickten Ofens in die waagerechte Lake, da in diesem Falle das an einem verhiiltnismäßig großen Hebelarm wirkende Gewicht des Beschickungsgutes ztt überwinden ist.
Erfindüngsgeniäß wird der Trommelofen, der Trommelvorherd. Mischer u. dgl. um zur Längsachse des Ofens parallel angeordnete Wiegen gekippt, wobei die Kraft zum Kippen am unteren Ende eines die Wiegen miteinander verbindenden Wippsattels angreift.
Durch die neue Kippvorrichtung wird der Nachteil der alten Vorrichtungen beseitigt, da dir zum Zurückbewegen des beschickten Ofens in der waagerechten Lage notwendige lirafit nunmehr an einer vom Drehpunkt weit entfernten Stelle, also mit einem großen Hebelarm, angreift, so dab die zum Kippen erforderliche Kraft erheblich geringer sein kann.
Z«-eckmäßig werden die Wiegen derart ausgebildet, daß die Mittelpunkte ihres Kreisbogens auf der die Längsachse in der 'litte schneidenden Querachse liegen. Das Wipp-@estell kann auf einer ebenen Unterlage stehen, so daß der Ofen beim Kippen eine Schaukelbewegung ausführt und folglich der Schwerpunkt seine Lage in bezug auf die ebene Unterlage ändert. Um bei der Schaukelbewegung ein Vorrücken des Wippgestelles zu vermeiden, können die Wiegenkufen beispielsweise in entsprechend ausgestalteten Rinnen o. dgl. laufen.
Zweckm:ißig wird das Nippgestell auf zwei oder mehreren Rollen oder Walzen gelagert, so daß der Ofen beim Kippen eine Drehbewegung ausführt und der Schwerpunkt seine Lagc in bezug auf den Fundamentrahmen nicht verändert.
Die Antriebe für die Drehbewegung und die Kippbewegung des Ofens sind derart ausgebildet, daß sie vollkommen unabh:ingig voneinander wirken können. In der Zeichnung ist ein Beispiel einer Ausführung . der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. t einen auf einem Nippgestell angeordneten Trommelofen in Seitenansicht, Abb. a den Ofen in Vorderansicht.
Die Trommel a des Drehofens ist in üblicher Weise am Umfange mit Laufschienen b versehen und ruht mit diesen drehbar auf den Gleitrollen c, die an dem \littelstück d, dem Wippsattel des Wippgestelles, angebracht sind. Dieser Sattel d trägt an beiden Seiten je eine 'Viege e. Die kreisbogenförmigen Kufen der Wiege besitzen einen Krümmungsradius r von solcher Größe, daß der zugehörige Mittelpunkt !i genau oder annähernd auf der horizontalen Querachse des Trommelschwerpunktes liegt. Die 'Ziegen sind auf je zwei am Fundamentrahmen angebrachten Gleitrollen f gelagert, auf denen das Wippgestell sich gleitend drehen kann. An der Unterseite des Sattels d ist eine Spindel i gelenkig befestigt, die zwecks Kippens des Ofens durch die Schnecke k mit inliegender Mutter vermittels des Motors L hin und her bewegt wird.
Die Drehbewegung der Trommel um ihre Längsachse erfolgt vermittels einer an dem lZippgestell befestigten. an sich bekannten Antriebsvorrichtung, die beispielsweise aus einem Motor m bestehen kann, der über ein Zahnradvorgelege auf eine Schnecke arbeitet, die eine mit der Rolle c kraftschlüssig verbundene Schnecke dreht.
Die Antriebsvorrichttuig für das Kippen des Ofens kann auch von einer durch ein beliebiges Preßmittel, wie Preßluft, Prebwasser, Dampf tt. dgl., angetriebene Kolbeneinrichtung gebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Kippvorrichtung für um ihre Längsachse umlaufende Trommelöfen, Trommelvorherde und 'Mischer, gekennzeichnet durch .ein «Tippgestell (d. e) zum Kippen des Ofens um eine zur Ofenachse senkrecht verlaufende Querachse. z. Kippvorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das Wippgestell aus einem sattelförmigen, das zu kippende Gefäß tragenden 'Mittelstück (d) und den mit diesem Sattel fest verbundenen Wiegen (e) besteht. 3. Kippvorrichtung nach Anspruch t und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt des Kreisbogens der Wiegenkufen in der durch den Schwerpunkt des zu kippenden Gefäßes gehenden horizontalen Querachse liegt. Kippvorrichtung nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellvorrichtung _i) für die Wippe unten am Wippsattel angreift.