DE514953C - Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Textilstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Textilstoffen

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DE514953C
DE514953C DEM105408D DEM0105408D DE514953C DE 514953 C DE514953 C DE 514953C DE M105408 D DEM105408 D DE M105408D DE M0105408 D DEM0105408 D DE M0105408D DE 514953 C DE514953 C DE 514953C
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printing textile
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/32General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using oxidation dyes

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Description

  • Verfahren zum Färben oder Bedrucken -von Textilstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben oder .Bedrucken von Textilstoffen nach dem Oxydationsverfahren.
  • Es ist gefunden worden, daß Carbonylferrocyanide der Alkalimetalle oder Erdalkalien sehr große katalytische oder sauerstoffübertragende Eigenschaften besitzen und daher in den Oxydationsvorgängen beim Färben oder Bedrucken von Textilstoffen vorteilhaft verwendet werden können.
  • Beim Färben oder Bedrucken mit Anilinschwarz nach dem Ferrocyanidverfahren wird ein Oxydationsmittel, wie Kaliumchlorat, zusammen mit Alkaliferrocyanid dem Anilinsalz hinzugefügt. Die Wirksamkeit des Ferrocyanids ist nicht genau bekannt, es wird jedoch gewöhnlich als katalytisches oder sauerstoffübertragendes Mittel bezeichnet. Es ist nun gefunden worden, daß, wenn man an Stelle des Ferrocyanids ganz oder teilweise Carboiiylferrocyanid verwendet, und zwar in Form des Natriumsalzes oder auch anderer Alkalisalze oder erdalkalischen Salze, eine wesentliche Verbesserung erzielt werden kann, indem vorzügliches Anilinschwarz mit viel sicherer Kontrolle hergestellt werden kann.
  • Folgendes Beispiel zeigt die Verwendung von Carbortylferrocyanidnatrium beim Färben mit Anilinschwarz von Geweben. Es werden folgende Lösungen zubereitet: a) eine Lösung von 75 g Anilinsalz in zoo g Wasser, b) eine Lösung von 35 g Natriumchlorat in 400 g Wasser.
  • c) eine Lösung von 3o bis ¢o Teilen. Carbonylferrocyanidnatrium in 25o Teilen Wasser.
  • Nachdem die Lösungen abgekühlt worden sind, werden sie miteinander vermischt. Das zu färbende Gewebe wird mit dem Gemisch getränkt, bei niedriger Temperatur getrocknet, bei go° C gedämpft und mit einer o,5prozentigen Lösung von Natriumbichromat bei 50°C nachchromiert. Das Gewebe wird dann gut gewaschen, geseift und getrocknet.
  • Beim Ätzen von Indigo- und Schwefelfarben mit Chloraten werden Ätzfarben, bestehend aus einem Oxydationsmittel und Ferrocyanid, verwendet. Dieses Verfahren zeigt jedoch den Nachteil, daß die geätzten Muster, besonders wenn die Gewebe dunkelfarbig sind, nicht reinweiß erzielt werden können. Es ist gefunden worden, daß durch Zusatz von Carbonylferrocyaniden zu der Ätzfarbe mit oder ohne Zusatz von Ferrocyanid reinweiß.e Effekte mit großer Leichtigkeit erzielt werden können. Folgendes Beispiel zeigt die Zusammensetzung der Ätzfarbe beim Ätzen von Indigo, wobei das Carbonylferrocyanidnatrium an Stelle des üblichen Ferrocyanides verwendet wird: Zoo g Britischgummi, 6o g Wasser, 55o g chlorsaure Tonerde von 2.5°B6, i 5o g Natriumchlorat werden miteinander gemischt und kurze Zeit gekocht; wonach nach dem Abkühlen 3o bis q.o Teile Carbonylferrocyanidnatrium hinzugefügt werden. Die Ätzfarbe wird als Chloratätze für dunkelfarbige Indigos verwendet, wonach das Gewebe getrocknet und 3 Minuten in Trockendampf bei ioo° C gedämpft wird. Das Gewebe wird dann in Wasser 5 "Minuten bei 6o bis $o° C gewaschen und durch Ätznatronlösung bei 3° Be hindurchgeführt, gewaschen und getrocknet.
  • Im allgemeinen kann man Carbonylferrocyanid verwenden, wenn es sich um katalytische öder sauerstoffübertragende Wirkung bei Oxydationsvorgängen beim Färben und Drucken handelt. Die Verwendung hat den Vorteil, da ß die Wirksamkeit eine langsamere ist, wenn die Temperatur die Lufttemperatur nicht übersteigt. Infolgedessen sind die Anilinschwarzbäder und Anilinschwarzdruckfarben; welche Carbonylferrocyanideenthalten; bei Lufttemperatur wesentlich beständiger und können viel längere Zeit als die üblichen Ferrocyanidfarben aufbewahrt werden, ohne geschädigt zu werden. Ein mit einer Lösung, in welcher Ferrocyanid durch Carbonylferrocyanid ersetzt ist, gepflatschtes Gewebe ist beim und nach dem Trocknen weniger geneigt, infolge der vorzeitigen Oxydation; von Anilin z. B., in seinem Ton geändert zu werden. Die zum Ätzen bestimmten Stoffe können somit vor dem Aufdruck der Ätzfarbe länger aufbewahrt werden, ohne daß. die weißen Effekte benachteiligt werden. Andererseits besitzen die Farben bei Temperaturen von etwa ioo° C eine größere Wirksamkeit. Ferner ist gefunden worden, daß. beim Gebrauch von Carbonylferrocyaniden das Gewebe weniger angegriffen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben oder Bedrukken von Textilstoffen, gekennzeichnet durch Verwendung von Carbonylferröcyaniden bei katalytischen oder sauerstoffÜbertragenden Färbe- und Druckvorgängen, insbesondere beim Färben von Anilinschwarz und Ätzen mit Oxydationsmitteln.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung der Alkali-oder Erdalkalisalze der Carbonylferrocyanide.
DEM105408D 1927-08-04 1928-06-29 Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Textilstoffen Expired DE514953C (de)

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