DE514877C

DE514877C - Verfahren zur Nachbehandlung von Flaschenkapseln aus Cellulosehydrat

Info

Publication number: DE514877C
Application number: DEB125112D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF BEYRICH DR ING
Current assignee: RUDOLF BEYRICH DR ING
Priority date: 1926-04-22
Filing date: 1926-04-22
Publication date: 1930-12-18

Description

Verfahren zur Nachbehandlung von Flaschenkapseln aus Cellulosehydrat Es ist bereitsbekannt,ausLösungen vonCelluloseestern und -äthern in organischen Flüssigkeiten durch Ausfällung mit organischen Flüssigkeiten Flaschenkapseln herzustellen. Hierbei benötigt man lange offene Bäder, die feuergefährlich sind. Das Verfahren liefert teure Flaschenkapseln.
Andererseits ist vorgeschlagen worden, durch Zusatz von Alkohol eine Verringerung des Schrumpfvermögens von Cellulosekörpern zu erzielen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachbehandlung von Flaschenkapseln, die aus Cellulosehydrat bestehen, und bezweckt, der Flaschenkapsel eine verkürzte Schrumpfdauer zu verleihen, so daß sie schnelltrocknend wird. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Nachbehandlung der Cellulosehydratkörper in einem Bade, das aus Stoffen, die mit Wasser mischbar sind und einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser aufweisen, z. B. Aceton, Alkohol u. dgl., besteht, derart erfolgt, daß ein völliger oder teilweiser Ersatz des Wassers durch die Masse des Cellulosehydratkörpers hindurch durch den niedriger siedenden Bestandteil des Bades erfolgt.
Man behandelt die Cellulosehydratkörper z. B. mit Aceton, Alkohol oder sich ähnlich verhaltenden Mitteln, wodurch ein völliger oder teilweiser Ersatz des im Rohkörper enthaltenen Wassers herbeigeführt wird. Die Behandlung läßt sich so gestalten, daß sich Kapseln mit verschiedenen Trocknungszeiten herstellen lassen. Man kann, nachdem das Wasser des Rohkörpers verdrängt ist, den Rohkörper mit einem mit Wasser nicht mischbaren Mittel, z. B. Chloroform, behandeln, wodurch beispielsweise das Aceton durch Chloroform ersetzt wird. Wie die praktischen Versuche ergaben, besitzen die so behandelten Körper in feuchtem Zustande eine größere Festigkeit als die nur Wasser enthaltenden Körper.
Das Verfahren ist auch anwendbar bei mit Konservierungsmitteln behandelten oder gefärbten Cellulosehydr4tkörpern. Dem wasserersetzenden Mittel können Farbstoffe, Weichhaltungs- und auch Konservierungsmittel zugesetzt werden, ebenso können Weichhaltungs-und Konservierungsmittel nach der Behandlung zugefügt werden.
Das beschriebene Verfahren hat den Vorteil, daß auch zur Herstellung schnelltrocknender Flaschenkapseln die billigen, nach dem Viskoseverfahren hergestellten Flaschenkapseln verwendet werden können und daß erst zum Schlusse die das Schnelltrocknen bewirkende Wasserentziehung erfolgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Nachbehandlung von Flaschenkapseln aus Cellulosehydrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung der Cellulosehydratkörper in einem Bade, das aus Stoffen besteht, die einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser aufweisen, z. B. Aceton, Alkohol u. dgl., derart erfolgt, daB ein völliger oder teilweiser Ersatz des Wassers durch die Masse des Cellulosehydratkörpers hindurch durch den niedriger siedenden Bestandteil des Bades erfolgt, zu dem Zwecke, eine kürzere Schrumpfdauer der Flaschenkapsel zu erzielen.