DE514842C - Verfahren zur Herstellung eines Verdickungsmittels aus pulverisiertem Pflanzenschleim - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Verdickungsmittels aus pulverisiertem Pflanzenschleim

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L5/00Compositions of polysaccharides or of their derivatives not provided for in groups C08L1/00 or C08L3/00
    • C08L5/14Hemicellulose; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung Feines Verdickungsmittels aus pulverisiertem Pflanzenschleim Obwohl Pflanzenschleim, wie man weiß, in sehr geringen Mengen zu kalt quellender Stärke zugesetzt, die Klumpenbildung der letzteren beim Anrühren mit Wasser verhindert, zeigen die pulverisierten Pflanzenschleime selbst, welche, wie insbesondere die gemahlenen johannisbrotkerne, als Farbenverdickungs-und Schlichtemittel verwendet werden, in hohem Maße die unangenehme Eigenschaft der Klumpenbildung beim Anrühren mit Wasser.
  • Um diesen auf unvollkommener Benetzung des fein gemahlenen Produktes beruhenden und in der Praxis äußerst störenden Übelstand zu beseitigen, hat man bereits versucht, die Benetzung des Pflanzenschleimes zu verbessern, indem man zwecks Verminderung der Oberflächenspannung des Duellmittels die in der Textilindustrie gebräuchlichen Netzmittel, wie Seifen, sulfurierte Öle u. dgl., zugesetzt hat. Jedoch wird durch den Zusatz derartiger fetthaltiger Stoffe der Verwendungszweck der genannten Pflanzenschleime sehr beschränkt. Besonders störend wirken diese Substanzen, wenn die Verdickungsmittel als Zusatz zu geleimten Farben usw. benutzt werden sollen. Aber auch abgesehen davon ist der so erzielte Effekt nur sehr gering, da es sich hierbei um einen äußerst stark hydratisierbaren Körper handelt.
  • Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, daß unter bestimmten Bedingungen ein geringer Zusatz von Kaltquellstärke zu Pflanzenschleim sich ähnlich auswirkt, wie der obenerwähnte geringe Zusatz von Pflanzenschleim zu Kaltquellstärke, d. h. in einer vollkommenen Verhinderung der Klumpenbildung beim Anrühren mit Wasser, ohne dabei jedoch im vorliegenden Falle die charakteristischen Eigenschaften des Pflanzenschleimverdickungsmittels wesentlich zu verändern.
  • Mischt man nämlich Johannisbrotkernmehl mit Duellstärke von schwach alkalischer Reaktion in solchem Verhältnis, daß das Gesamtalkali des Gemisches o,Za bis o,x5 % Natronlauge beträgt und löst das Gemisch zu einer 3- bis 4°/oigen Lösung in kaltem Wasser, so erhält man eine vollkommen klümpenfreie Lösung; bei höherem oder niedrigerem Alkaligehalt tritt wieder eine mehr oder minder starke Klumpenbildung ein. Es ist dieses darauf zurückzuführen, daß bei dieser Reaktion die in der Duellstärke enthaltene Alkalistärke in solcher Ionenform in Lösung geht, daß die Ionen in Verbindung mit den Hydroxylionen ein Optimum der Benetzungsfähigkeit ergeben; denn es ist bekannt, daß die Hydratation in hohem Grade nicht nur von der Oberflächenspannung, sondern auch von den im Quellungsmittel vorhandenen Ionen, worunter wiederum die Wasserstoff- bzw. Hydroxylionen eine besondere Rolle spielen, abhängig ist.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden die bisher mit der Verwendung von Pflanzenschleim als Verdickungsmittel verknüpften Nachteile vollständig vermieden. Darüber hinaus hat dieses Verfahren nun noch folgenden besonderen Vorteil: Durch Verwendung von Duellstärke mit verschieden hohem Alkaligehalt ist man in der Lage, Produkte mit variablem Gehalt an Duellstärke herzustellen. Man führt mit der Duellstärke dem zu behandelnden Produkt einen Körper von erheblich größerer Klebkraft zu, als es die Pflanzenschleime an sich sind, was sich z. B. bei ihrer Verwendung in Verbindung mit Farben besonders vorteilhaft bemerkbar macht. Es hat sich hierbei herausgestellt, daß ein Gemisch mit 5 bis i2 °/o Quellstärke den besten Effekt ergibt. Setzt man weniger als 5 °/" Duellstärke zu; so führt dieses nicht mehr zum Ziele, was sich leicht daraus erklärt, daß in diesem Falle die Konzentration der Alkalistärke in der Lösung unterhalb der wirksamen Grenze liegt. Beispiel i. 9o kg fein gemahlener trockener Pflanzenschleim wird mit io kg trockener Duellstärke von einem Gesamtalkaligehalt von 1,2 °/o gut gemischt. Von der Mischung werden 3 kg mit ioo kg kaltem Wasser angerührt und, wie üblich, durch Einleiten von Wasserdampf zum Verquellen gebracht. Man erhält eine vollkommen klumpenfreie Lösung.
  • 2. 951g gemahlener trockener Pflanzenschleim wird mit 5 kg trockener Duellstärke von einem Gesamtalkaligehalt von 2,6 °/o gut gemischt. Von der Mischung werden wiederum 3 kg mit ioo kg kaltem Wasser, wie üblich, angerührt und verquollen.

Claims (2)

1'r2 ENTANsrrücirE: i. Verfahren zur Herstellung eines Verdickungsmittels aus pulverisiertem Pflanzenschleim, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pflanzenschleim geringe Mengen von Quellstärke zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz zu dem Pflanzenschleim geringe Mengen schwach alkalisch reagierender Quellstärke benutzt, so daß das Endgemisch einen Gesamtkali-Behalt von o,i2 bis 0,15 °/o besitzt.
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