DE514816C - Verfahren zur Verhuetung von Kesselsteinbildung - Google Patents

Verfahren zur Verhuetung von Kesselsteinbildung

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DE514816C
DE514816C DEH109065D DEH0109065D DE514816C DE 514816 C DE514816 C DE 514816C DE H109065 D DEH109065 D DE H109065D DE H0109065 D DEH0109065 D DE H0109065D DE 514816 C DE514816 C DE 514816C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verhütung der Kesselsteinbildung und zur Lösung des Kesselsteinansatzes in Dampfkesseln durch Behandlung des Speisewassers außerhalb des Kessels. Es ist bekannt, zu diesem Zweck dem Speisewasser vor seinem Eintritt in den Kessel in besonderen Gefäßen Kolloide beizumengen, welche als TVüttel zur Verhütung der ίο Kesselsteinbildung wirken. Das bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß eine starke Schlammabsonderung im Kessel selber eintritt, weil die Gefäße, in denen die Kolloide dem Speisewasser beigemengt werden, nicht unter Kesseldruck stehen, sondern das mit dem Mittel durchsetzte Speisewasser erst im Kessel selbst unter Druck gesetzt wird. Infolgedessen fallen die Kesselsteinbildner erst im Kessel unter dem dort herrschenden Druck aus, wodurch große Schlammabsonderungen im Kessel selbst entstehen.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil. Die Erfindung besteht darin, daß das Wasser außerhalb des Kessels durch Erhitzen unter Druck vorbereitet wird. Hierdurch ist erreicht, daß die Kesselsteinbildner sich schon vor dem Eintritt des Speisewassers in den Dampfkessel ausscheiden, so daß in dem letzteren nur vorgereinigtes Speisewasser gelangt, wodurch eine übermäßig große Schlammabsonderung im Kessel selbst vermieden wird. Das in den Kessel eintretende gereinigte Speisewasser wirkt vermöge der in ihm noch vorhandenen wirksamen Kolloidstoffe auf den im Kessel etwa abgesetzten alten Kesselstein derart ein, daß sie ihn zermürben, so daß er mit dem Schlamm abgeschieden werden kann. Bei diesem Abscheiden kann ein Teil der dem Speisewasser zugesetzten wirksamen Stoffe wieder zu- 4a rückgewonnen werden.
Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Das Speisewasser wird aus der Frischwasserleitung α dem Druckbehälter b zugeführt. In der Frischwasserleitung« mündet seitlich ein mit den Kolloidstoffen gefüllter Zugabebehälter c, so daß das Speisewasser, wenn es in den Druckbehälter b eintritt, bereits mit den wirksamen Stoffen durchsetzt ist. Durch das am Behälter b angebrachte Wasserstandsglas d kann die Höhe des Wasserspiegels von außen her beobachtet werden. Im Behälter b liegt auf einem Sieb e eine Schicht Filterkies /. Unterhalb des Siebes mündet in den Behälter die vom Dampfkessel g· kommende Abschlammleitung Ii ein.
Sobald in den Behälter b genügend Speisewasser eingelaufen ist, schließt man das Ventil i der Frischwasserzuleitung und öffnet "das Ventil k der Abschlammleitung, so daß der Innenraum des Behälters b unter Dampfkesseldruck gesetzt wird. Diesen Druck läßt man eine gewisse Zeit, beispielsweise 10 Minuten lang auf den Inhalt des Behälters1 δ einwirken, wodurch sich die im Speisewasser enthaltenen Kesselsteinbildner unter dem vor-
handenen Druck ausscheiden. Alsdann schließt man das Druckventil k und läßt den Schlamm im Behälter b sich auf die Filterschicht absetzen. Hierauf öffnet man das Entlüftungsventil/ und gibt nunmehr dem so vorbehandelten Wasser den Weg zum Reinwasserbehälter m durch Öffnen des Ventils« frei. Aus dem Vorratsbehälter m kann das gereinigte Wasser nunmehr durch eine Pumpe c to o. dgl. mittels der Leitung/; in den Dampfkessel gefördert werden. Der Behälter & ist mit Druckmesser t zur Beobachtung des Druckes versehen.
Die Kolloidstoffe, welche in dem in den Dampfkessel geförderten Speisewasser etwa noch vorhanden sind, haben ferner die Wirkung, daß sie im Dampfkessel selbst die Bildung von Kesselstein unter allen Umständen verhüten, weil die durch die Konzentration des Dampfkesselbehälters noch ausfallenden Steinbildner durch die kolloidchemische Wirkung der betreffenden Stoffe eingehüllt werden. Außerdem wirkt der Kolloidstoff auf etwa vorhandenen Kesselsteinansatz derart ein, daß er ihn zermürbt, so daß er als Schlamm zu Boden fällt. Der Kes'selsteinschlamm wird durch die Absehlammleitung h in den Behälter b unter das Sieb e geführt und kann durch das Schlammventil ^ abgelassen werden. Diese Zurückführung in den Behälter b bietet den weiteren Vorteil, daß ein Teil der wirksamen Kolloidstoffe wiedergewonnen wird und durch die Filterschicht/ hindurch für die Reinigung des Speisewassers wieder zur Wirkung kommt, während der Rest als Schlamm durch das Ventil^ hindurch abgelassen wird.
Falls man bei hartem Wasser eine übermäßige Schlammzuführung aus dem Dampfkessel in das Druckgefäß b zu vermeiden wünscht, so kann man die Abschlammleitung A, wie die punktierte Leitung A1 andeutet, statt in den Behälter & auch unmittelbar in den Abwässerungskanal r führen. In diesem Falle kann der für das Verfahren erforderliche Druck dem Dampfkessel durch die besondere Druckleitung s aus dem oberen Teil des Dampfkessels entnommen werden. Das Druckrohrs mündet zweckmäßig in den oberen Teil des Behälters / ein, wird also nicht wie die Abschlammleitung A bis unter das Kiessieb geführt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verhütung der Kesselsteinbildung durch Zusatz von Kolloiden außerhalb des Kessels, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser außerhalb des Kessels durch Erhitzen unter Druck vorbereitet wird.
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem geschlossenen, mit einer Filterschicht (/) versehenen Druckbehälter (ö) das gereinigte Speisewasser oberhalb der Filterschicht dem Dampfkessel (g) unter Druck zugeführt wird, während die Abschlammleitung (A) des Dampfkessels in den Druckbehälter (&) unterhalb der Filterschicht (/■) eingeführt wird.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlammleitung (A1) aus dem Dampfkessel unmittelbar in den Abwasserkanal^/*) führt und der Druckbehälter (&) mit dem Dampfkessel durch eine besondere Druckleitung (s) verbunden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH109065D 1926-12-03 1926-12-03 Verfahren zur Verhuetung von Kesselsteinbildung Expired DE514816C (de)

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