DE501580C - Verfahren zur Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm

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DE501580C
DE501580C DEI29762D DEI0029762D DE501580C DE 501580 C DE501580 C DE 501580C DE I29762 D DEI29762 D DE I29762D DE I0029762 D DEI0029762 D DE I0029762D DE 501580 C DE501580 C DE 501580C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

f\C30if
AUSGEGEBEN AM 3. JULI1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M501580
KLASSE 85 c GRUPPE 3
Zusatz zum Patent 486 071
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1926 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 27. April 1926.
Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser mit belebtem Schlamm, wobei der belebte Schlamm im Gegenstrom durch das Abwasser geführt werden soll, und zwar in dem Sinne, daß der wirksamste und gesundeste Schlamm zuerst an der Abfiußseite arbeitet und mit fortschreitender Erschöpfung seiner Reinigungskraft dem Zufluß zuwandert, um schließlich
»o als wertvoller, ausgenutzter Schlamm in die Faulräume der Vorklärung zu gelangen. Die Vorrichtung zur Anwendung dieses Verfahrens bestand aus einem Vorklärbecken mit Faulraum sowie aus stufenweise hintereinander angeordneten Lüftungsbecken mit Nachklärräumen. Das Nachklärbecken jeder Stufe war so angeordnet, daß der belebte Schlamm daraus selbsttätig in das zu derselben Stufe gehörende Lüftungsbecken ge-
ao langt. Der Überschußschlamm sollte aus jedem Lüftungsbecken mit einer Pumpe in das Lüftungsbecken der Vorstufe, der Richtung des Wasserdurchflusses entgegengesetzt, befördert werden. Aus dem vordersten Lüftungsbecken fördert eine Pumpe den Schlamm in den Faulraum der Vorreinigung.
Dieses Verfahren kann, noch verbessert werden, wenn ein oder mehrere Nachklärbecken - durch Siebvorrichtungen zum Absieben des belebten Schlammes ersetzt werden. In den Nachklärbecken braucht der belebte Schlamm geraume Zeit zum Absetzen. Die Becken müssen infolgedessen verhältnismäßig groß sein. Absiebvorrichtungen dagegen nehmen einen viel geringeren Raum ein, weil sich das Wasser darin nur wenige Minuten aufhält. In Nachklärbecken gewinnt man den vom Abwasser mitgeführten, gesamten belebten Schlamm, d. h. den kranken und gesunden zusammen. Bei Absiebvorrichtungen hat man es jedoch durch die Wahl entsprechender Maschenweiten der Siebe in der Hand, hauptsächlich nur den gröberen Schlamm, der vorwiegend abgestorbene Bestandteile enthält, die für die weitere Verwendung hinderlich sind, zu entfernen, bevor sie in das nächste Belebungsbecken gelangen. Auf diese Weise können die Belebungszeiten in den Belebungsbecken ganz wesentlich gekürzt, also auch die Becken kleiner werden.
Das Absieben von belebtem Schlamm ist an sich bekannt. Die Anwendung der Siebe im Gange des vorliegenden Verfahrens bildet aber eine wesentliche Verbesserung der Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm nach dem Hauptpatent. Die teuren Nachklärbecken mit Schlammpumpen fallen fort, der belebte Schlamm kommt auf kürzestem Wege wieder in die Belebungsbecken der vorhergehenden Stufe zurück, bevor er seine
Wirksamkeit auf dem langen Wege über Nachklärbecken und Schlammpumpen ganz oder teilweise einbüßt.
Durch Absieben entfernt man auch schädliehe Larven, z. B. Chironomus, die durch Auffressen von gutem Schlamm schädlich wirken. Ferner haftet an den abgesiebten groben Schlammstoffen in der Regel auch das von dem Abwasser mitgeführte, für den ίο Lebensvorgang äußerst schädliche Mineralöl. Auf der beiliegenden Zeichnung· ist in Abb. ι ein Aufriß und in Abb. 2 ein Grundriß der neuen Vorrichtung als Anwendungsbeispiel dargestellt, α ist ein Vorklärraum mit darunterliegendem Faulraum (Emscherbrunnen), b, c und d sind die stufenweise angeordneten Lüftungsbecken und e, f und g die zu jeder Stufe gehörenden Siebvorrichtungen, ti ist ein Nachklärbecken am Ende der Stufenanlage, in dem der Schlamm, der von den Sieben nicht zurückgehalten wird, aufgefangen werden soll. Das Abwasser gelangt in der Pfeilrichtung aus der Vorreinigung hintereinander durch die Lüfrungsbecken und Siebe.
Das in dem ersten Lüftungsbecken behandelte und mit belebtem Schlamm angereicherte Wasser gelangt durch die dahinterliegende Siebvorrichtung in das Belüftungsbecken der nächsten Stufe und so weiter von Stufe zu Stufe und schließlich durch das Nachklärbecken zum Abfluß. Der jeweils abgesiebte Schlamm (Überschußschlämm) soll von den Sieben aus durch die zu jedem Sieb gehörende Leitung A dem Wasserdurchfluß entgegengesetzt in das Lüftungsbecken der vorhergehenden Stufe geführt werden, um schließlich aus dem Sieb der ersten Stufe in' die Faulräume der Vorreinigung zu gelangen. Aus dem Nachklärbecken« soll der belebte Schlamm durch die Leitung m in den Zulauf der ersten Stufe befördert werden. Diese Einrichtung hat noch den Vorteil, daß immer wieder gesunder, wirksamer Schlamm (Rücklauf schlamm) im Kreislauf dem Wasser zugesetzt wird. Man kann naturgemäß in der Reihenfolge der Stufen wechseln. Das Sieb der letzten Stufe kann auch als Feinsieb so ausgebildet werden, daß es den gesamten belebten Schlamm zurückhält, der dann zum Teil als Überschußschlamm und zum Teil als Rücklaufschlamm verwendet werden, kann. An Stelle der Walzensiebe können auch andere Absiebvorrichtungen verwendet werden. Die Anzahl der Stufen der Anlage sowie die Anzahl der Belüftungsbecken und Siebe jeder Stufe ist beliebig.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm in einer zwei- oder mehrstufigen Anlage gemäß Patent 486 071, bei dem der Schlamm im Gegenstrom von Stufe zu Stufe fortbewegt wird, so daß der wirksamste Schlamm zuerst an der Abflußseite arbeitet und dann dem Zufluß zuwandert, dadurch gekennzeichnet, daß der im Gegenstrom fortbewegte belebte Schlamm in an sich bekannter Weise mit Sieben gewonnen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEI29762D 1926-12-11 1926-12-11 Verfahren zur Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm Expired DE501580C (de)

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DE (1) DE501580C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246604B (de) * 1963-02-13 1967-08-03 Schreiber August Belebtschlammanlage fuer die biologische Abwasserklaerung
DE1658068B1 (de) * 1966-01-10 1971-11-04 Hitachi Chemical Co Ltd Klaeranlage zur aeroben abwasserreinigung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246604B (de) * 1963-02-13 1967-08-03 Schreiber August Belebtschlammanlage fuer die biologische Abwasserklaerung
DE1658068B1 (de) * 1966-01-10 1971-11-04 Hitachi Chemical Co Ltd Klaeranlage zur aeroben abwasserreinigung

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