DE426429C - Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm - Google Patents
Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem SchlammInfo
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Description
- Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm. Eine Anlage zur Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm besteht aus Vorreinigungsbecken, Lüftungsbecken und Nachklärbecken. In dem Vorreinigungsbecken wird der erste Schlamm zurückgehalten, in den Lüftungsbecken findet die biologische Reinigung des Abwassers statt, und in den Nachklärbecken wird der belebte Schlamm aus dem gereinigten Abwasser wiedergewonnen. Außerdem kann aber auch ein »Wiederbelüftungsraum<c vorhanden sein, worin der im Nachklärbecken gewonnene Schlamm erst noch einmal allein belüftet wird, bevor er wieder als Reinigungsmittel in das Lüftungsbecken gebracht wird.
- In der Zeichnung ist eine Anlage dargestellt, bei der als Vorreinigung eine zweistöckige Absitz- und Schlammfaulanlage a dient. Der ausgefaulte Schlamm wird auf den Trocken-Plätzen k getrocknet. Der Abfluß aus der Absitzanlage fließt durch die Lüftungsbekken b. Dort wird an der Sohle in bekannter Weise Druckluft eingeblasen, die den dort befindlichen belebten Schlamm lüftet und in einem Steigrohr anhebt, so daß er sich nicht am Boden ablagern kann. Der Abfluß aus den Lüftungsbecken fließt durch das Klärbecken c, das den belebten Schlamm von dem nunmehr gereinigten Abwasser trennt. Damit in dem Lüftungsraum b immer die nötige Menge belebten Schlammes vorhanden ist, wird der in dem Klärbecken c abgeschiedene Schlamm ständig mit Druckluft in einem Steigrohr gehoben und durch die Leitung d bei dem Punkte in den Zulauf zum Lüftungsbecken geführt. Diesen Teil des belebten Schlammes nennt man den Rücklaufschlamm.
- Die zum Lüften des Lüftungsbeckens b und zum Heben des Schlammes aus dem Klärbecken c nötige Druckluft wird in dem Maschinenhaus f erzeugt und durch die Leitungen g zugeführt.
- Außer dem Rücklaufschlamm, dessen Menge ständig gleichbleibt, entsteht in der Anlage mit jedem Arbeitstag eine gewisse Menge überschußschlamm, der im Lüftungsbecken nicht mehr gebraucht werden kann und beseitigt werden muß. Dieser wird gemäß der vorliegenden Erfindung aus dem Klärbecken c durch die Leitung h bei dem Punkt i in den Zulauf des Rohwassers zum Vorklärbecken a geleitet.
- Wenn man so den Überschußschlamm in den Zulauf zu den Vorklärbecken bringt, werden zwei Vorteile erzielt, nämlich: i. der belebte Schlamm hat eine große Adsorptionskraft und sinkt sehr rasch ab. Wenn er mit dem Rohwasser im Zufluß gemischt wird, reißt er einen großen Teil der sehr feinen Schmutzstoffe, die sich sonst in Vorklärbecken nicht ablagern, an sich und sinkt mit ihnen zu Boden, er verbessert dadurch die Klärwirkung im Vorreinigungsbecken a; z. ist keine besondere Behandlung des wegen seines hohen Wassergehaltes gefürchteten Schlammes mehr nötig. Einerlei wie die Behandlung des Schlammes der Vorreinigung ist, es ist immer ein Vorteil, den belebten Schlamm mit dem Schlamm der Vorreinigung gemeinsam zu beseitigen. Besonders aber gilt das bei der Zersetzung des Schlammes in Faulräumen. .Wo man versucht hat, den belebten Schlamm allein ausfaulen zu lassen, hat sich gezeigt, daß man dazu sehr lange Zeit und sehr große -Räume nötig hatte. Die Ausfaulung wird günstiger, wenn man den belebten Schlamm mit altem Schlamm von Faulräumen der Vorreinigung zusammenbringt. Dies wird am einfachsten hier dadurch erreicht, den überschußschlamm in den Zulauf zur Vorreinigung zu bringen. Wenn z. B. als Vorreinigung zweistöckige Absitz- und Schlammfaulanlagen dienen, kommen die verschiedenen Schlammteile beim Absinken aus dein Abwasser zusammen in den Faulraum und werden dort sofort von der Methangärung erfaßt. Der belebte Schlamm verschwindet in diesen Faulräumen fast spurlos, denn er besteht fast nur aus Wasser und aus organischen Stoffen, die bei der Zersetzung vergasen. Die Vorbecken brauchen also nicht viel größer gemacht zu werden, und es entsteht noch der Vorteil, daß die Menge der verwendbaren Methangase vermehrt wird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm, bei welchem das Abwasser zunächst ein oder mehrere Vorklärbecken, darauf Belüftungsbecken und schließlich Absitzbecken durchfließt und ein Teil des bakterienhaltigen, also belebten Schlammes dem Abwasser zwischen Vorklär- und Belüftungsbecken zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest des belebten Schlammes des Absitzbeckens (c) in den Zulauf des Abwassers zu dem Vorklärbecken (a) gebracht wird, welches z. B. nach Art der Emscher Brunnen gebaut sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI24977D DE426429C (de) | 1924-07-16 | 1924-07-16 | Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE426429C true DE426429C (de) | 1926-03-11 |
Family
ID=7186481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI24977D Expired DE426429C (de) | 1924-07-16 | 1924-07-16 | Verfahren zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE426429C (de) |
-
1924
- 1924-07-16 DE DEI24977D patent/DE426429C/de not_active Expired
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