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Aufreihvorrichtung für Sammelmappen mit federnd zusammengedrückten
Aufreihbügelhälften Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufreihvorrichtung für Sammelmappen
mit federnd zusammengedrückten Aufreihbügelhälften. Nach Patent 467 o39 ist bei
einer derartigen Aufreihvorrichtung eine mittels Ansätze der die Bügelhälften paarweise
verbindenden Schwenkachsen gesteuerte Klinke vorgesehen, welche bei geöffneten Bügeln
die federbelasteten Bügelhälften in Bereitschaftsstellung für den Eingriff mit den
anderen Bügelhälften festhält und bei dem Schließen sie schließlich freigibt. Bei
dem praktischen Gebrauch dieser Aufreihvorrichtung hat sich herausgestellt, daß
bei unsachgemäßem Handhaben die Aufreihbügel geöffnet werden können, ohne daß die
Klinke zurV4 irkung kommt, so daß die federbelasteten Bügelhälften, die durch die
Klinke in der Bereitschaftsstellung für den Eingriff mit den anderen Bügelhälften
festgehalten werden sollen, nach dem Öffnen der Bügel in die Schließstellung zurückkehren
können. Infolgedessen ist zum Schließen der Bügel ein nochmaliges Schwenken der
federbelasteten Bügelhälften von Hand erforderlich. Das richtige Bedienen dieser
Aufreihvorrichtung setzt also eine genaue Kenntnis der Wirkungsweise und des Aufbaues
voraus. Insbesondere muß der Benutzer vorher genau unterrichtet werden, daß zuerst
die durch die Klinke feststellbaren federbelasteten Bügelhälften geschwenkt werden
müssen, bevor die Aufreihvorrichtung endgültig geöffnet werden kann.
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Die, Erfindung bezweckt, diesen Übelstand zu beseitigen. Zu diesem
Zwecke wirkt auf den Schwenkachsenansatz der federbelasteten Bügelhälften, wie bekannt,
ein Handhebel ein, dessen Bewegung mittels Anschläge begrenzt wird, von denen der
eine den Schwenkachsenansatz in eine die Sperrung durch die Klinke sichernde Stellung
hebt. Dadurch wird der Benutzer gezwungen, die federbelasteten Bügelhälften zuerst
zu öffnen, so daß ein unrichtiges Bedienen der Aufreihvorrichtung nicht mehr möglich
ist.
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Zweckmäßig wird der Handhebel zweiarmig ausgebildet und greift mit
dem einen Arm lose unter den, wie bekannt, durch eine Kröpfung gebildeten Ansatz
der Schwenkachse der federbelasteten Bügelhälften.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i die Aufreihvorrichtung in Draufsicht und Abb. 2 einen Schnitt
nach der Linie 2-2 der Abb. i.
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Auf einer an dem einen Deckel a. der. Sammelmappe befestigten Bodenplatte
b sind in Lagern c die Aufreihbügelhälften dl und d2 mittels der sie paarweise miteinander
verbindenden Schwenkachsen ei und e° schwingbar gelagert. Die
Schwenkachse
e' steht unter der Einwirkung einer dem Öffnen der Bügelhälften d° entgegenwirkenden
Schraubenfeder f, während die andere Schwenkachse ei frei schwingbar ist. Um einen
von der Bodenplatte getragenen Zapfen g ist eine Lasche h schwenkbar gelagert. Diese
Lasche h steht mit einem Ansatz na unter der Einwirkung des einen
abstehenden Endes einer Schraubenfeder k, welche mittels einer aus der Bodenplatte
b herausgehobenen Lasche r gehalten wird und sich mit dem anderen gleichfalls abstehenden
Ende gegen einen aus der Bodenplatte herausgehobenen Anschlag i legt. Die Schwenkachse
e1 und e= der Bügelhälften sind mit je einer Kröpfung it bzw. o versehen. Ein auf
dem freien Ende der Lasche 1z angeordneter nasenförmiger Vorsprung P wirkt mit diesen
Kröpfungen it und o in der folgenden Weise zusammen. Bei dem Öffnen der Bügel bewegt
sich der Vorsprung p unter der Einwirkung der Feder k in den Schwenkbereich der
Kröpfung o undhältdieBügelhälftend2fest. DerVorsprungp dient somit als Rast für
die Kröpfung o. Zweck Schließens der Aufreihvorrichtung werden die lose schwenkbaren
Bügelhälften dl allein in die Schließstellung geschwenkt. Dabei wirkt die Kröpfung
st derart auf den Vorsprung p ein, daß dieser Vorsprung wieder in seine unwirksame
Stellung gegen die Einwirkung der Feder k zurückgeführt wird und schließlich die
Kröpfung o der Schwenkachse e2 freigibt. Hiernach können sich auch die Bügelhälften
d2 unter der Einwirkung der Feder f in die Schließstellung bewegen.
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Die bis hierher beschriebenen Einzelheiten sind dem Wesen nach bereits
durch das Patent 467 039 bekannt geworden. Nach der Erfindung ist nun ein
zweiarmiger Handhebel s vorgesehen, dessen Schwenkzapfen it von zwei auf der Bodenplatte
b angeordneten Laschen t getragen wird. Der kürzere Arm dieses Hebels
s greift unter die Schwenkachsenkröpfung o der federbelasteten Bügelhälften d2.
Durch Niederdrücken des freien Endes dieses Hebels s wird die Kröpfung o aufwärts
bewegt und dadurch die Bügelhälften d2 geöffnet. Der Hebel s wird durch den Mappendeckel
erst aufgehalten, nachdem die Kröpfung o bis zur völligen Freigabe der Nase p angehoben
ist. Zum Öffnen der Aufreihbügel braucht also nur der Hebel s so lange niedergedrückt
zu werden, bis er durch den Mappendeckel aufgehalten wird. Die durch die Lasche
lt mit der Nase P gebildete Feststellklinke für die Bügelhälften d° wird also unter
allen Umständen zur Wirkung gebracht.
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Von der Schwenkachse it des Hebels s wird noch ein Schwenkhebel v
getragen, welcher ebenfalls zweiarmig ausgebildet ist und mit dem einen Arm unter
die Schwenkachsenkröpfung it der lose schwenkbaren Bügelhälften dl greift. Der andere
Arm dieses Hebels v ist mit einem Ansatz w versehen, der in den Schwenkbereich des
Hebels s hineinragt, und zwar derart, daß der Hebel v erst mitgenommen wird, nachdem
der Hebel s im wesentlichen schon den für das Öffnen des Bügelverschlusses erforderlichen
Abwärtsweg zurückgelegt hat. Mit Hilfe dieses zweiten Hebels v wird die Schwenkbewegung
des Hebels u gleichzeitig dazu ausgenutzt, die durch die Schriftstücke belasteten
lose schwenkbaren Bügelhälften in die Offenstellung zu bewegen.