DE514473C - Marionettentheater mit doppeltem Buehnenboden - Google Patents

Marionettentheater mit doppeltem Buehnenboden

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DE514473C
DE514473C DEH123686D DEH0123686D DE514473C DE 514473 C DE514473 C DE 514473C DE H123686 D DEH123686 D DE H123686D DE H0123686 D DEH0123686 D DE H0123686D DE 514473 C DE514473 C DE 514473C
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marionette
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theater
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J19/00Puppet, marionette, or shadow shows or theatres

Landscapes

  • Toys (AREA)

Description

Das allgemein bekannte Marionettentheater ist so ausgeführt, daß oberhalb des Bühnenraumes, da, wo auch die Kulissenveränderung stattfindet, die Führung der Marionetten gehandhabt wird. Der Beschauer sieht die nach oben führende Stange und die Drähte, die oft weit vom Körper der Marionette entfernt (bei ausgestrecktem Arm an der Hand) nach oben führen.
Der Zweck dieser neuen Erfindung besteht nun darin, erstens die Bedienung der Kulissen und der Beleuchtung von der Führung der Marionetten räumlich zu trennen, wodurch sowohl eine freiere Bewegung der Mais rionetten als auch eine bessere Ausstattung der Bühne und eine bessere Verschiebungsmöglichkeit für die Kulissen ermöglicht wird, und zweitens ein Theater zu schaffen, das von Laien, zum Teil auch von Kindern bedient werden kann.
Das Theater soll in zwei Größen hergestellt werden, erstens in einer Größe, die das Verfolgen des Spiels in 6 bis 9 m Entfernung zuläßt, und zweitens in den hier beschriebenen Ausmaßen für einen kleinen Zuschauerkreis.
Das Theater wird auf einen Tisch gesetzt und paßt mit seinem Rahmen in der Größe von 85 X 85 cm in eine normale Türöffnung hinein. Die Bühnenöffnung ist 60 cm lang und 35 cm hoch. Der untere Boden ist im Gegensatz zum Rahmen 1 aus einem Stück, aber nur 70 cm lang und 40 cm breit, und besitzt an allen vier Ecken Vorrichtungen 3 zum Befestigen des Rahmens und der im Hintergrund hochführenden senkrechten Säulen 4, die zum Einlagern der Quer'kulissen durch eine Einlagerungsleiste 5 miteinander verbunden sind. Für die Längskulissen führen Einlagerungsleisten 6 von etwas tiefer gelegenen Punkten der Säulen zum Rahmen. Die Lager in den Einlagerungsleisten sind durch drehbare Riegel zu verschließen. Die Beleuchtung der Bühne geschieht durch zwei Röhrenbirnen 7 von 30 cm Länge, die an der oberen Innenwand des Rahmens angebracht sind und die durch schräg davor einzuschiebende Scheiben 8 farbiges oder gedämpftes Licht auf die Bühne werfen.
Der obere, eigentliche Bühnenboden besteht aus mehreren kleinen Stücken, die 1 cm breite Gänge frei lassen, so angeordnet, daßi die Marionetten sich in möglichst vielen Richtungen fortbewegen können; jedoch sind die einzelnen Bodenstücke so mit Filz beklebt, daß dieser überall aneinanderstößt und die Gänge dem Beschauer ziemlich unsichtbar bleiben. Durch den nur zum Teil losgeschnittenen Filz verdeckt, sind die Bodenstücke mit vielen Löchern zum Befestigen der Requisiten (durch passende Dübel) versehen. Alle Sitzgelegenheiten sind so durchschnitten, daß die Führungsstangen der Marionetten bis zur Mitte hindurchgehen und die Figuren sich hinsetzen können. Alle Erhöhungen, Treppen oder Hügel, in- der Szenerie besitzen die gleichen Gänge senkrecht über den Gängen des Bühnenbodens.
Jedes Bodenstück ist in seinem Mittelpunkt mit einer dünnen Säule durch eine Befestigung verbunden, die aus zwei durch ein Scharnier miteinander befestigten Rundscheiben besteht, deren eine einen Schlitz (passend auf einen Schlitz in der Holzsäule) und deren andere einen Ring besitzt, der in den Ring eingefügt wird, und so durch Hindurchführen eines Stiftes durch Holz und Ring die schnelle Befestigung von Bodenstück und Säule ermöglicht. An ihrem unteren Ende wird die Säule so mit dem unteren Boden verbunden, daß eine der durch ein Scharnier miteinander verbundenen Rundflächen an dem unteren Säulenboden und die andere, die dem Scharnier gegenüber um die Hälfte der Peripherie herum mit einem hochstehenden Rand versehen ist. an dem unteren Bühnenboden angeschraubt wird. Durch zwei Löcher in dem hochstehenden Rand und durch die Säule hindurch wird beim Hochstellen der Säule wiederum ein Stift gesteckt. Durch diese Befestigung stehen die Bodenstücke immer in der richtigen Stellung zueinander, und es kann beim Zusammenlegen nichts von den vielen Stücken verlorengehen.
Die Marionette besteht mit Ausnahme des
Kopfes aus Sperrholz, wovon zum Rumpf mehrere Platten zusammengeleimt worden sind, an den Schultern je eine Platte mehr, um das Aneinanderschlagen von Armen und Beinen zu verhindern.
Die mittlere Platte hat an ihrem oberen Ende zum Einlagern der Gelenkscheibe des Kopfes d eine erweiterte haarnadelförmige Ausbuchtung, die nur ein Vorbeugen des Kopfes gestattet, der sich mit seiner Gelenkscheibe um die quer durch den Rumpf laufende Achse dreht; ebenso besitzt diese mittlere Plattem zum Einlagern der Führungsstange e, die sich um die Achse des Hüftgelenkes dreht, an ihrem unteren Ende eine ähnliche Ausbuchtung, die nur ein Vorbeugen und ein Nach-vorn-Umfallen der Marionette gestattet.
Die Führungsschnur des Kopfes wird mit einem Stück Gummikordel verknotet und durch ein in Schulterhöhe durch die Kopfgelenkscheibe gebohrtes Loch geführt und hier mittels Holzstiftes und Leimes befestigt.
Die Gummikordel g führt durch ein der Befestigung gegenüberliegendes Loch in der mittleren Platte hindurch noch ein Stück über den Rücken und wird hier ebenfalls festgekeilt. Für die Führungsschnur des Kopfes wird ein Gang in die mittlere Rumpfplatte bis zu deren äußerstem Ende gebohrt, von wo aus sie durch einen der an der Führungsstange angebrachten Ringe 0 hindurch nach dem Sockel weitergeführt wird. Der Kopf k ist durch zwei Splinte n, die durch Löcher im Kopf und in der Gelenkscheibe d geführt werden, mit der Gelenkscheibe verbunden und also leicht auszuwechseln, wodurch eine Figur für verschiedene Rollen verwendet werden kann.
Damit die Führungsstange beim Vorbeugen des Rumpfes nicht aus dem Rücken herausragt, bildet sie oben einen schrägen Winkel nach vorn, in dessen Scheitelpunkt sie gelagert wird. Vorn stößt das Ende des kurzen Schenkels an die mittlere Rumpfplatte und wird durch eine an dieser Stelle im Rumpf befestigte Führungsschnur, die durch ein Loch in der Führungsstange hindurch ebenfalls durch einen Ring 0 zum Sockel weiterführt, durch Straffziehen dieser Schnur V festgehalten, d. h. die Marionette steht aufrecht. Bei Nachlassen fällt sie nach vorn um. Die beiden ausgestanzten Messingschildchen KV und V dienen gleichzeitig zum Verlängern und Verkürzen der dazugehörigen Schnüre. Die Führungsstange ist nur an ihrem oberen Ende flach und wird da, wo die Ringe sitzen, wieder rund. Weiter unten ist sie von einer Hülse umgeben, die, etwas vom Mittelpunkt entfernt, im Sockel - feststeht und durch die die Führungsstange verlängert und verkürzt werden kann.
Oberarme und Oberschenkel bestehen erstens aus einer durchgehenden dicken Sperrholzplatte, die an der dem Rumpf abgekehrten Seite an ihrem oberen Ende nur bei einem Oberarm und einem Oberschenkel, an ihren unteren Enden bei allen eine kleine Pfanne zur Aufnahme des Achsenkopfes besitzt und an ihrem unteren Ende, dem Rumpf zugekehrt, eine rechtwinklige Pfanne zum Einlagern der'Unterarme und Unterschenkel (diese Pfanne ist bei den Ellenbogengelenken nach vorn, bei den Kniegelenken nach hinten offen), und zweitens einer dünnen Platte, die das Ellenbogengelenk und das Kniegelenk vervollständigt, indem hierin die Achse festgeschraubt wird, die aber (diese dünne Sperrholzplatte) am Beginn . des Rumpfes aufhört. Unterarme und Unterschenkel haben die gleiche Stärke wie die Oberarme und Oberschenkel, jedoch sind sie zum Einlagern in die Gelenkpfannen verjüngt und oben abgerundet. Die Rundscheibe, die dem Ober- 11.0 arm ,bzw. dem Oberschenkel aufgeleimt ist, ist oberhalb des Mittelpunktes so durchbohrt, daß eine Führungsschnur, mittels Holzstiftes und Leimes in diesem Loch befestigt, vorn und hinten an der Peripherie herunterhängt, 1x5 deren Festklammern in der Gelenkpfanne dadurch verhindert wird, daß in der Mitte der Peripherie eine Rille um die Scheibe herumführt. Vom unteren Tiefpunkt in der Wand der Gelenkpfanne aus ist ein Gang gebohrt zum Leiten der Führungsschnüre nach unten, die der Armgelenke ein kleines Stück frei
laufend, um dann durch einen Kanal hindurch, der vor der Gelenkpfanne des an der gleichen Seite liegenden Oberschenkelgelenkes liegt, im gleichen Punkte wie die Führungsschnüre des betreffenden Oberschenkels zu münden.
Alle acht Führungsschnüre laufen nun an der Führungsstange entlang durch Ösen hindurch, werden dann mit ihren Schildchen
ίο versehen und können, von hier aus geleitet, jede Art Einzelbewegung verursachen. Unterhalb dieser Schildchen werden zwei Gruppen von je vier Schnüren gebildet, die in zwei dicken Schnüren ί weiterlaufen. Beim Anziehen einer Schnur bewegen sich gleichzeitig linker Arm und rechtes Bein nach vorn und rechter Arm und linkes Bein nach rückwärts, beim Anziehen der anderen Schnur gehen gleichzeitig rechter Arm und linkes Bein nach vorn und linker Arm und rechtes Bein nach rückwärts. Diese beiden dicken Schnüre s besitzen erst die Vorrichtung zum Verlängern t. Im Mittelpunkt der Sockeloberfläche lagert auf einer kleinen Erhebung eine Waage w, die, vom Rücken der Marionette aus gesehen, an ihrem rechten Ende durch einen fingergroßen Ring r mit einer der Hauptschnüre s verbunden ist, während das andere Waagenende, an dem die andere Schnur befestigt ist, durch eine Schraubenfeder nach unten gezogen wird.
Der Sockel ist im unteren Teil mit Blei ausgegossen und hat, wiederum vom Rücken der Marionette aus gesehen, an seiner linken Wand eine Einbuchtung zum Einlagern eines Fingers, bei der rechten Hand für den Daumen.
Der Bühnenzwischenboden wird erleuchtet und der Sockel der Marionette so unter den Gängen durchgeführt, daß bei der rechten Hand der Daumen an der hierfür bestimmten Stelle des Sockels liegt und der Zeigefinger durch den Ring gesteckt wird. Der Ring muß heruntergezogen und wieder heraufgelassen werden, was selbsttätig durch die Feder am anderen Arm der Waage geschieht. Der Fortschritt der Erfindung gegenüber dem Bekannten liegt darin', daß eine bessere Ausstattung der Bühne und ein natürliches Spiel ermöglicht wird, und daß es in gleicher Weise von diesem zu einem ganz schlichten Spiel gebraucht werden kann und jenem die Möglichkeit läßt, es künstlerisch auszubauen. Das Theater soll fabrikmäßig hergestellt werden. Das Theater allein wird nicht sehr teuer in der Herstellung; die Ausstattung und die Marionetten sollen in verschiedenen Zusammenstellungen geliefert werden, je nach den Ansprüchen des Käufers, für Kindergärten, Waisenhäuser, Kinderkliniken, Schulen und Pensionate die Märchenausstattung, nämlich die immer wiederkehrenden Szenerien: Wald und Hütte, Schloßhof, Thronsaal. Durch Umkleiden kann die Marionette mit dem Kopf 'des alten Mannes sowohl König, Wirt und Bettler darstellen. Für Kindergartenseminare und Kunstgewerbeschulen soll es ein wichtiges Lehrmittel werden, um daran die Gestaltungskraft zu bilden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Marionettentheater mit doppeltem Bühnenboden, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberboden zum Hindurchführen der Marionetten bzw. von deren Führungsstangen von schmalen Gängen durchschnitten und dadurch in einzelne Stücke unterteilt ist, die je in ihrer Mitte mit dem unteren Boden durch eine Holzstange verbunden sind, die am oberen und unteren Ende Scharniere besitzt, mittels derer ein Umlegen der Säule und des Bodenstückes beim Verpacken ermöglicht wird.
2. Marionette für Theater nach Anspruch i, deren Gliedmaßen durch Rundscheibengelenke mit dem Rumpf verbunden sind und denen mittels hauptsächlich durch den Rumpf hindurchlaufender Schnur züge Vor- und Rückwärtsbewegungen erteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Marionette mittels einer am unteren Rumpfteil befestigten, auf Länge einstellbaren Führungsstange in den Gängen des Oberbodens bewegbar ist und die einzelnen Schnurzüge mittels ösen (0) an der Stange geführt und mit den Einzelgliedern der Marionette derart verbunden sind, daß, nur durch eine Hand bedient, zur Nachahmung der menschlichen Gehbewegung mittels des zugehörigen Schnurzuges je ein Oberarm und ein Oberschenkel gleichzeitig vor- und rückwärts bewegt, wobei Unterarme und Unterschenkel selbsttätig mitschwingen, der Kopf, welcher auswechselbar ist, nur vorgebeugt werden und der Rumpf Verbeugungen machen und bei gleichzeitigem Verkürzen der Führungsstange ganz umfallen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH123686D 1929-10-13 1929-10-13 Marionettentheater mit doppeltem Buehnenboden Expired DE514473C (de)

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