-
Zur Aufnahme der Amalgamkomponenten dienender Behälter an Amalgammischgeräten
Die Erfindung betrifft einen zur Aufnahme der Amalgamkömponenten dienenden Behälter
an Amalgammischgeräten und besteht darin, :daß ein mit eigenen Verschlußmitteln
ausgestattetes, zur Aufnahme der Mischungskomponenten geeignetes Einsatzgefäß in
den Hauptbehälter eingeschlossen wird. Bei einer Ausführungsform sind zur festen
Lagerung des Einsatzgefäßes im Hauptbehälter beiderseits gegen Deckel und Boden
ödes Einsatzgefäßes eingelagerte und gegen ,die Innenwand des Außenbehälters sich
abstützende Lagerungsfedern vorgesehen. Außerdem kann das Einsatzgefäß einen elastischen
Verschlußstopfen besitzen, mit einer, gegenüber dem Innenraum des letzteren .durch
einen Membran:boden abgeschlossenen Kammer zur Aufnahme einer Mischungskomponente
(z. B. Quecksilber), wobei über der dem Membranboden gegenüberliegenden dünnen Wandung
ein Druckstößel gelagert ist, der bei Druck von außen her -die Kammer zusammendrückt,
bis die Bodenmembran zerreißt und die eingeschlossene Mischungskomponente in das
Einsatzgefäß einfallen läßt.
-
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht auf einfache Weise
die Behebung verschiedener Nachteile der bekannten Vorrichtungen, bei denen :die
Amalgambestandteile unmittelbar in den an -dem schwingenden Arm :des Mischapparates
befestigten Behälter, z. B. eine Hartgummibüchse mit Schraubverschluß, eingefüllt
werden. Gemäß :der Erfindung werden zur Aufnahme der Amalgambestandteile besondere,
Flicht verschließbare Behälter aus geeignetem Material, z. B. Glas, verwendet, die
in die genannten, an dem schwingenden Halter des Apparates in irgendwelcher Weise
befestigten Behälter aus Hartgummi o. d.gl. eingesetzt werden.- Hierdurch werden
die folgenden Vorteile erzielt: Da die besonderen Behälter ,durch einen einfachen
Handgriff in die Hartgummibehälter des Amalgammischers eingesetzt und ebenso bequem,
z. B. durch einfaches Umdrehen des Apparates, aus diesem entfernt werden können,
ist sowohl das Einfüllen und Entleeren .der Amalgambestandteile öder auch des fertigen
Amalgams aus diesen Behältern, als auch das Reinigen dieser Behälter gegenüber dem
Hantieren mit den am Apparat befestigten Außenbehältern selbst wesentlich vereinfacht.
Insbesondere ist man in der Lage, die Innenbehälter zur Beseitigung etwa anhaftender
Bestandteile gegebenenfalls unmittelbar in eine geeignete, gegebenenfalls erwärmte
Säure, einzulegen.
-
Ferner bietet die Verwendung solcher besonderen Substanzbehälter den
Vorteil eines doppelten Verschlusses. Selbst bei nicht vollkommener Abdichtung des
Verschlusses der Innenbehälter -,werden :die Mengen des aus diesen beim Schütteln
etwa in den Innenraum des Hartgummibehälters gelangenden Mengen von Quecksilber
auf alle Fälle so
gering sein, .daß weitere nennenswerte Verluste
durch weiteres Verspritzen durch den Verschluß des Hartgummibehälters hindurch nach
außen nicht mehr in Betracht kommen können. Auch erfolgt bei Verwendung solcher
Gefäße, z. B. aus Glas, infolge deren besserer Wärmeleitfähigkeit und größerer Wärmekapazität
-eine bessere Ableitung der bei der Bildung -des Amalgams auftretenden Wärme.
-
Bei Verwendung von Einsatzgefäßen der beschriebenen Art hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, zwischen diesen und den Kopfenden des- z. B. aus Hartgummi
bestehenden Außengefäßes auf einer oder beiden Seiten federnde Mittel, z. B. Schraubenfedern,
:deren äußerer Durchmesser dem inneren Durchmesser :des Hartgummigefäßes entspricht,
einzuschalten. Hierdurch werden die bei der Betätigung des Schüttelapparates auftretenden
Stöße gemildert, der Mischvorgang wird verbessert, und gleichzeitig wird die Gefahr
eines Zerbrechens :der z. B. aus Glas bestehenden Innengefäße vermieden.
-
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise im Längsschnitt dargestellt. In Abb. i ist i das in Aden schwingenden
Halter des Mischapparates z. B. mittels einer (nicht gezeichneten) Schelle eingespannte
Gefäß, z. B. aus Hartgummi, 2 der mittels Gewinde auf dieses aufgeschraubte Deckel,
3 das Einsatzgefäß, z. B. aus Glas mit dem durch die Schliffstelle 4 unter dichtem
Abschluß aufgesetzten Deckel 5. 6 und 7 sind Spiralfedern, die an beiden Enden -des
Einsatzgefäßes zwischen die Kopfwände desselben und des Außengefäßes eingelagert
sind.
-
In ;den weiteren Abb. 2 bis 6 sind verschiedene mögliche Ausführungsformen
des Einsatzgefäßes beispielsweise wiedergegeben, und zwar ist nach Abb. 2 das Gefäß
8 ,durch einen eingeschliffenen Stopfen 9 verschlossen, dessen Kopf bei Verwendung
von Federzwischenlagen so gestaltet sein kann, @daß er zwischen den Federn 7 der
Abb. i Platz findet. Abb. 3 zeigt ein Gefäß io, welches mit einem übergreifenden
Oberteil i i als Verschluß versehen ist. Das Gefäß- 12 nach Abb.4 ist ebenso wie
dessen Deckel 13 am Ende abgerundet, und -der Deckel ist in das Gefäß wieder
mittels eines Schliffes eingesetzt. Statt mittels Schliffes kann die Verbindung
zwischen .dem Ober- und Unterteil .des Gefäßes bzw. zwischen Gefäß und Deckel auch
z. B. durch Verschraubung erfolgen, z. B. gemäß den Abb. 5 und 6, in denen 14 bzw.
16 den unteren Teil des Gefäßes und 15 bzw. 17 den aufgeschraubten Deckelteil darstellen.
-
Innerhalb des Rahmens der Erfindung kann der Verschluß der Einsatzgefäße
auch einfach durch einen Stopfen aus geeignetem, elastischem Material, wie Weichgummi,
Kork o. dgl. bestehen.
-
Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes zeigt Abb.7. Es
ist hier 18 das bei i9 abgesetzte Einsatzgefäß, und 2o dessen z. B. aus Weichgummi
hergestellter Verschlußstopfen. Dieser enthält einen Hohlraum 21, der nach dem Innern
des Gefäßes zu durch eine dünne Wand aus dem Material des Stopfens oder einem anderen
geeigneten Material 29 abgeschlossen ist. Diese Wand kann, z. B. zwecks Einfüllens
des Quecksilbers 23 in den Hohlraum 21 auch durch nachträgliches Aufsetzen eines.
entsprechenden scheibenförmigen Stückes, wie in der Zeichnung angedeutet, gebildet
werden. Diese Wandschicht besitzt eine geschwächte Stelle 22, die bei Anwendung
eines genügenden Druckes von dem Hohlraum aus zerreißt und das Entleeren des in
dem Hohlraum befindlichen Ouecksilbers in das Einsatzgefäß 18 ermöglicht. Nach der
anderen Seite ist der Hohlraum 21 abgeschlossen durch eine weitere, vorzugsweise
gewölbte Schicht 25, z. B. aus dem Stopfenmaterial, oberhalb welcher im Stopfen
eine zylindrische Aussparung 24 vorgesehen ist, in der unter dem Druck eines in
einer verjüngten Aussparung des Stopfens bewegten, z. B. aus Glas hergestellten
Stempels 27 eine Scheibe 26 bewegt werden kann, so daß durch Hineinstoßen des Stempels
27 durch den unter Vermittlung der Scheibe 26 auf das Quecksilber im Hohlraum 21
ausgeübten Druck die Platte 29 an ihrer geschwächten Stelle 22 zerreißt und das
O_uecksilber in den Innenraum .des Gefäßes eintritt und sich dort nach dem Einsetzen
des Gefäßes in den Schüttelapparat .mit den in dem Gefäß bereits enthaltenen anderen
Amalgambestandteilen vermischt.
-
An Stelle eines Stempels 27 und einer Zwischenplatte 26 kann auch
nur ein Stempel von genügendem Durchmesser oder ein sonstiges, z. B. kolbenartig
ausgebildetes und im Stopfen entsprechend geführtes Druckorgan vorgesehen sein.
Es empfiehlt sich, den Stopfen an dem den Gefäßrand überragenden Ende, wie gezeichnet,
:mit einer Erweiterung 28 zu versehen, die ebenfalls das Hineingleiten des Stopfens
in `das Gefäß unmöglich macht. Gegebenenfalls kann bei Verwendung eines solchen,
am Ende erweiterten Stopfens auch ein bei i9 nicht abgesetztes Gefäß Verwendung
finden. Anderseits kann zum gleichen Zwecke an Stelle des Absatzes bei i9 nach Abb.
8 auch die Gefäßwand als solche an der Stelle 3o eingeschnürt oder mit einzelnen
Einbuchtungen oder nach innen gerichteten Ansätzen o. -dgl. versehen sein.
Als
Material für die Einsatzgefäße kommt jedes beliebige, gegenüber :dem Quecksilber
beständige Material in Betracht, wie z. B. Glas, Porzellan, Kunstmassen, wie Kunstharze
o. dgl.