DE640976C - Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbestandteile von zahnaerztlichen Amalgamen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbestandteile von zahnaerztlichen AmalgamenInfo
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- DE640976C DE640976C DED71154D DED0071154D DE640976C DE 640976 C DE640976 C DE 640976C DE D71154 D DED71154 D DE D71154D DE D0071154 D DED0071154 D DE D0071154D DE 640976 C DE640976 C DE 640976C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/60—Devices specially adapted for pressing or mixing capping or filling materials, e.g. amalgam presses
- A61C5/66—Capsules for filling material
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Description
- i.i S v · ■
337
Es ist bekannt, die Einzelbestandteile von zahnärztlichen Amalgamen, nämlich Quecksilber
einerseits und Mctallteilchen, wie Pulver, Folie, Feilicht o. dgl., andererseits, in
entsprechend zueinander dosierten Mengen getrennt voneinander in kleinen, gegebenenfalls
mehrzelligen Gelatinebehältem aufzubewahren, um sie dem Zahnarzt in einer Form in die
Hand zu geben, die es ihm ermöglicht, nach Entleerung der Behälter ohne die Notwendigkeit
einer Dosierung eine mengenmäßig richtig zusammengesetzte Amalgammischung herzustellen.
Ein großer Nachteil solcher Behälter besteht darin, daß sie zum Zwecke der Mischung und Zubereitung des Amalgams
entleert werden müssen, so daß einerseits leicht Matcrialverluste auftreten können,
welche das richtige Dosierungsverhältnis und damit· die Güte des Amalgams gefährden, und
an andererseits beim Durchkneten der Amalgammischung mit der bloßen Hand Quecksilber
in. die Haut eingerieben wird, oder es müßten zum Mischen besondere Mischvorrichtimgen
als zusätzliches Hilfsgerät vorhanden sein.
Es ist ferner bekannt, die Amalgamcinzelbestandteile
in Gummifingerlingen zusammenzukneten, wodurch jedoch ebenfalls nicht die
Schwierigkeiten der Aufbewahrung, Entleerung und Dosierung der Einzel bestandteile und die
Notwendigkeit beseitigt werden, die Materialien dabei in direkte Berührung mit der
Hand zu bringen.
Schließlich ist es auch bereits vorgeschlagen worden, zum Aufbewahren und Mischen
der Amalgambestandteile eine Patrone aus Gummi zu verwenden, die durch eine von außen
aufschiebbare und lösbare Klemme in zwei Kammern für die Amalgambestandteile unterteilt
ist und in der nach Entfernen der Klemme die Mischung der Amalgambestandteile durch Durchkneten der Patrone von
Hand erfolgen kann. Auch diesem Vorschlag haften Mängel insofern an, als sich eine vollautomatische
Abfüllung und Schließung solcher Gummipatronen nicht durchführen läßt, eine zur Abtrennung der einzelnen Kammern
notwendige feste Abklemmung häufig zu Verletzungen der Gummiwandungen führt und schließlich das Quecksilber durch die Wechselwirkung
mit Gummi verunreinigt und damit auch das daraus hergestellte Amalgam nachteilig
beeinflußt · wird.
Alle diese Schwierigkeiten und Nachteile werden durch die Vorrichtung zum Aufbewahren
und Mischen der Einzelbestandteile von zahnärztlichen Amalgamen gemäß der Erfindung
vermieden, bei der dieselben getrennt voneinander in dosierten Mengen aufbewahrt
sind, aber jederzeit zu dem gewünschten Amalgam vereinigt werden können, ohne daß
die Hand des Zahnarztes mit dem Amalgam in Berührung käme oder Verletzungen oder
sonstige Beeinträchtigungen des Behälters oder seines Inhaltes auftreten könnten.
Diese Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem Hohlkörper, z. B. einem
Glaszylinder, zur Aufnahme des Quecksilbers mit innerem Abdichtungskolben und einem
abnehmbaren Hütchen aus Gummi o. dgl. für die Metallteilchen, in dem das beim Öffnen
des Kolbenverschlusses aus dem Hohlzylinder austretende Quecksilber mit den Metallteilchen
durchgeknetet wird. Nach dem Durchkneten kann dann.der Zahnarzt aus dem von
dem Hohlkörper abgenommenen oder abgeschnittenen, zwischen den Fingerspitzen festgehaltenen
Hütchen das Amalgam mit einem Stopfer o. dgl. herausnehmen, so daß er mit der Amalgammasse direkt überhaupt nicht in
Berührung kommt.
Der Glaszylinder wird zweckmäßigerweise an seinem Kopfende wulstartig verdickt ausgebildet,
um seine Verbindung mit dem auf ihn- mit seinem freien Ende aufgezogenen Hütchen zu verbessern. Dieser letztere wird
hierfür zweckmäßig auch seinerseits an seinem offenen Ende wulstartig verdickt ausgebildet.
Der Hohlzylinder wird zweckmäßig an seinen Stirnöffnungen durch Dichtungsscheiben
aus Kork, Gummi o. dgl., vorzugsweise paraffiniertem Kork, verschlossen. Durch die
am freien Ende des Zylinders vorgesehene ;■■>
Abschlußscheibe wird das freie Ende des Abdichtungskolbens geführt, so daß dasselbe
gleitend hindurchbewegt werden kann. Auf die andere, in dem vom Hütchen umschlossenen
Ende des Zylinders vorgesehene Ab-Schlußscheibe wirkt dann das Arbeitsende des Kolbens ein, mit welchem man dieses Ende
des Hohlzylinders durch Ausstoßen der Scheibe nach Wunsch öffnen kann. Bei der
geschilderten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist es besonders vorteilhaft,
die letztere Verschlußscheibe des Hohlzylinders als Ringscheibe auszubilden, diese
auf das Arbeitseride des Kolbens aufzusetzen und in dieser Lage durch eine anschließende
ein- oder beiderseitige wulstartige Verdickung des Kolbens zu sichern.
Das abnehmbare Hütchen' aus Gummi o. dgl. wird vorteilhafterweise mit einer oder
mehreren Entlüftungsstellen, z. B. kleinen Einstichöffnungen, versehen, und zwar zweckmäßig
nahe seiner Verbindungsstelle mit dem zur Aufnahme des Quecksilbers dienenden Hohlzylinder, um beim Durchkneten der in
dem kappenartigen Teil miteinander vereinigten Einzelbe'standteile der darin enthaltenen
Luft die Möglichkeit zum Entweichen zu geben und so das Durchkneten zu erleichtern
und eine besonders schnelle und innige Amalgamierung zu ermöglichen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
schematisch dargestellt, und zwar in Fig. 1 und 2 im Längsschnitt und in
Fig. 3 und 4 in Seitenansicht.
In Fig. ι ist 1 das abnehmbare Hütchen
aus Gummi o. dgl., welches eine dosierte Menge Metallfeilicht 2 enthält und an seinem
offenen Ende 3 wulstartig verdickt ausgebildet ist. Mit diesem offenen Ende 3 ist das Hütchen
ι auf das ebenfalls wulstartig verdickte Ende 4 des zylindrischen Glasröhrchens 5 aufgezogen.
In diesem Röhrchen 5 ist ein zweckmäßigerweise ebenfalls aus Glas bestehender Kolben 6 vorgesehen, welcher auf seinem Arbeitsende
die ringförmige Dichtungsscheibe 7 aus paraffiniertem Kork o. dgl. trägt und diese
in der ihr gegebenen Lage durch die wulstartige Verdickung 8 sichert. Das freie Ende
dieses Kolbens 6 ist durch die ringförmige Dichtungsscheibe 9 geführt, welche das freie
Ende des Röhrchens 5 abschließt und so in diesem zusammen mit der Dichtungsscheibe 7
innerhalb des Röhrchens 5 einen Hohlraum bildet, in dem die zu dem Feilicht 2 entsprechend
dosierte Menge Quecksilber 10 aufbewahrt wird.
Zur Vereinigung der beiden Amalgambestandteile braucht man weiter nichts zu tun,
als bei zweckmäßig nach unten gehaltenem Hütchen 1 das freie Ende des Kolbens 6 und
damit diesen selbst etwas in das Röhrchen hineinzudrücken. Es bildet sich dann durch
Herauslösen der Dichtungsscheibe 7 aus der Öffnung 11 des Röhrchens 5 ein Durchgang
von diesem nach dem Hütchen 1, durch welchen das Quecksilber 10 in den letzteren eintreten
kann, um sich in ihm mit dem dort befindlichen Feilicht 2 zu vereinigen (vgl. hierzu Fig. 2, welche einen solchen Behälter
in entsprechend geöffnetem Zustande zeigt).
Die so vereinigten Amalgambestandteile 2 · und 10 werden dann in dem Hütchen 1 durch
entsprechendes Kneten desselben zu dem gewünschten Amalgam gemischt, zu dessen Erleichterung
in dem Hütchen 1 die kleine Ein-Stichöffnung 12 angebracht ist (Fig. 3). Nach
dem Mischen braucht das Hütchen 1 nur von dem Röhrchen 5 abgezogen oder in nach
unten gehaltener Stellung abgeschnitten zu werden [Fig. 3 " und 4), um gewissermaßen
in einem kleinen Becher, den man mühelos zwischen den Fingerspitzen halten kann, das
fertige Amalgam zu haben, das dann ebenfalls unter Vermeidung einer direkten Berührung
mit einem geeigneten Instrument, z. B. einem Stopfen, herausgenommen und seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbcstandtcile von zahn-ärztlichen Amalgamen, bei der dieselben getrennt voneinander in dosierten Mengen aufbewahrt sind, gekennzeichnet durch einen Hohlkörper, z. B. Glaszylinder, zur Aufnahme des Quecksilbers mit innerem Abdichtungskolbcn und einem abnehmbaren Hütchen aus Gummi o. dgl. für die Metallteilchen, in dem das beim öffnen des Kolbenverschlusses aus dem Hohlkörper austretende Quecksilber mit den Metallteüchen durchgeknetet wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hütchen der Vorrichtung zweckmäßig nahe seiner Verbindungsstelle mit dem zur Aufnahme • des Quecksilbers dienenden Hohlkörper eine oder mehrere Entlüftungsstellen, z. B. kleine Einstichöffnüngen, ' aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED71154D DE640976C (de) | 1935-09-24 | 1935-09-24 | Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbestandteile von zahnaerztlichen Amalgamen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED71154D DE640976C (de) | 1935-09-24 | 1935-09-24 | Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbestandteile von zahnaerztlichen Amalgamen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640976C true DE640976C (de) | 1937-01-22 |
Family
ID=7060761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED71154D Expired DE640976C (de) | 1935-09-24 | 1935-09-24 | Vorrichtung zum Aufbewahren und Mischen der Einzelbestandteile von zahnaerztlichen Amalgamen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640976C (de) |
-
1935
- 1935-09-24 DE DED71154D patent/DE640976C/de not_active Expired
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