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Die Erfindung betrifft einen Mischbehälter zur gesonderten Lagerung
zweier Bestandteile einer Lösung oder eines flüssigen Gemisches mit einer oberen
Kammer für einen flüssigen und einer unteren Kammer für den weiteren Bestandteil
und einem Verbindungskanal zwischen den beiden Kammern, der mit einem elastischen,
durch Druckanwendung in den unteren Behälter ausstoßbaren Sperrstopfen verschlossen
ist und mit einem im zylindrischen Hals des oberen Behälters dicht gleitbar eingepaßten,
mit seinem oberen Teil ein bestimmtes Stück aus dem Hals herausragenden, kolbenartig
abwärts bewegbaren, elastischen Stopfen, dem Kolbenstopfen, dessen unteres Ende
sich auf oder dicht über der Oberfläche des flüssigen Bestandteiles befindet.
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Ein derartiger Behälter zur gesonderten Lagerung verschiedener Bestandteile
von Lösungen und flüssigen Gemischen in zwei voneinander getrennten Kammern mit
einer Anordnung, durch welche die Bestandteile nach Belieben zur Vermischung zusammengebracht
werden können, ist in der USA.-Patentschrift 2610628 beschrieben. Die Erfindung
stellt eine Verbesserung dieses bekannten Mischbehälters dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischbehälter zu
schaffen, bei dem ein unbeabschtigtes Mischen der in getrennten Kammern des Behälters
gelagerten Bestandteile, etwa während der Handhabung durch Eindrücken des Kolbenstopfens,
verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird bei einem Mischbehälter der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Abwärtsbewegung des Kolbenstopfens
eine am Hals der oberen Kammer mittels eines Gewindeabschnitts verschraubbare Verschlußkappe
vorgesehen ist, die den Kolbenstopfen konzentrisch umgibt.
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Durch die USA.-Patentschrift 2549417 ist zwar ein mit einem Gewinde
versehener kolbenartiger Stopfen für einen Mischbehälter bekannt, aber das Gewinde
dient dort nur zur Verbindung des Stopfens mit einem Betätigungselement und nicht
zur Erzielung eines Stopfenvorschubs durch eine Drehbewegung.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt F i g. 1 in vergrößertem
Maßstab eine auseinandergezogene schaubildliche Darstellung der Teile einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Mischbehälters, F i g. 2 eine Seitenansicht der in Fi g. 1
dargestellten Ausführungsform, welche die Teile in ihren relativen Stellungen vereinigt
und den Behälter für den Verkauf gefüllt zeigt, wobei die Verschlußkappe in Seitenansicht
dargestellt ist, während der Behälter im axialen Schnitt gezeigt ist, F i g. 3 eine
Einzeldarstellung im axialen Schnitt des oberen Teils des in F i g. 2 dargestellten
Behälters, F i g. 4 eine schaubildliche Darstellung, welche die Handhabung des in
Fig. 2 gezeigten Behälters bei der Ingebrauchnahme zeigt, Fig. 5 eine schaubildliche
Ansicht, welche die Entnahme des gemischten flüssigen Inhalts zeigt, F i g. 6 in
vergrößertem Maßstab eine Ansicht im axialen Schnitt einer anderen Ausführungsform
der Verschlußkappe für den erfindungsgemäßen Behälter, F i g. 7 eine Ansicht im
axialen Schnitt der auf dem
Hals der oberen Kammer aufgeschraubten Verschlußkappe
nach Fig. 6, F i g. 8 eine Ansicht im axialen Schnitt des oberen Teils einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung und Fig. 9 eine den Fig. 7 und 8 ähnliche Schnittansicht,
wobei jedoch Teile in Seitenansicht dargestellt sind, nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Die in F i g. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung
zeigt einen Behälter bzw. eine Ampulle 10 zur Lagerung eines flüssigen Bestandteiles
und eines weiteren mit diesem beispielsweise mischbaren Bestandteiles eines Gemisches
oder einer Lösung, wobei diese Bestandteile in gesonderten Kammern 11 und 12 voneinander
getrennt sind. Der Behälter 10 kann die Form einer Ampulle haben, die aus einem
geeigneten Material, beispielsweise aus Glas oder aus einem den Inhalt nicht verunreinigenden
Kunststoff geformt ist. Die obere Kammer 11 und die untere Kammer 12 des Behälters
sind durch einen Mittelabschnitt 13 verbunden, welcher die Form eines eingezogenen
Mittelstückes hat. Die Wände des eingezogenen Mittelstücks 13 begrenzen einen Verbindungskanal
14, um das Mischen der Flüssigkeit 15 in der oberen Kammer mit dem mischbaren Material
bzw. mit Feststoffteilchen 16 in der unteren Kammer 12 zu ermöglichen. DerVerbindungskanal
14 hat eine Querschnittsfläche, die wesentlich geringer ist als diejenige des benachbarten
oder oberen Teils der unmittelbar darunter befindlichen unteren Kammer 12. Der Verbindungskanal
14 ist vorzugsweise zylindrisch und bildet einen Sperrstopfensitz.
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Die untere Kammer 12 ist unten durch eine Endwand 17 und oben durch
einen in den Sitz 14 eingesetzten elastischen Sperrstopfen 18 abgeschlossen. In
der Kammer 12 befindet sich die Masse 16 des mischbaren Materials, das ein geeigneter
lösbarer Stoff sein kann, beispielsweise Feststoffteilchen, die in der als Lösemittel
dienenden Flüssigkeit 15 lösbar sind, oder eine Flüssigkeit, die mit der letzteren
mischbar ist.
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Der Sperrstopfen 18 kann die Form eines zylindrischen Körpers aus
einem elastischen gummiartigen Material haben, welcher eine Querschnittsabmessung
hat, die beträchtlich kleiner ist als diejenige des benachbarten oberen Teils der
unteren Kammer, jedoch größer als diejenige des Verbindungskanals 14. Der elastische
Sperrstopfen 18 wird gleitbar in verengtem Zustand in diesen zylindrischen Verbindungskanal
14 eingesetzt, nachdem die lösbaren Feststoffteilchen 16 in die untere Kammer 12
eingefüllt worden sind. Der verengte elastische Sperrstopfen 18 kann durch Druck
aus dem Verbindungskanal 14 nach unten in die untere Kammer 12 ausgetrieben werden.
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Für den Verschluß ist der Behälter 10 mit einem rohrförmigen Füllansatz
oder Hals 19 ausgebildet, der eine zum Hauptteil der oberen Kammer 11 führende zylindrische
Bohrung 20 begrenzt und mit einer ringförmigen Lippe 21 endet, welche die Mündung
der Bohrung umgibt. Obwohl der rohrförmige Füllansatz 19 einen Durchmesser haben
kann, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser der oberen Kammer 11 ist, ist es
für bestimmte Fälle vorzuziehen, den Füllansatz in Form eines rohrförmigen Halses
von geringerem Durchmesser zu verengen. Der rohrförmige Füllansatz oder Hals 19
ist außen mit einem Gewinde 22 versehen, unter dem eine ringförmige Schulter 23
vorgesehen ist. Für diesen Zweck
kann der obere Abschnitt des Halses
19 dicker gemacht werden, so daß eine ringförmige Schulter 23 als Stufe zwischen
dem gewindetragenden dickeren Abschnitt oder ringförmigen Steg und einem darunter
befindlichen engeren Abschnitt 24 des Halses 19 vorhanden ist. Die nach unten gerichtete
ringförmige Schulter 23 kann gegebenenfalls durch die Unterseite eines Ringwulstes
gebildet werden.
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Ferner umfaßt der Verschluß der in F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
einen Kolbenstopfen 25, der einen elastischen länglichen zylindrischen Kolbenabschnitt
26 aufweist. Der Kolbenstopfen 25 kann als einteiliges Gebilde aus einer geeigneten
elastischen gummiartigen Masse geformt werden, an dem aus einem Stück ein erweiterter,
sich seitlich erstreckender Ringflansch 27 an seinem oberen Ende angeformt ist,
der eine flache Oberseite 28 aufweist.
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Der Kolbenstopfen 25 kann mit einer axialen Aussparung 29 versehen
sein, die sich von seinem unteren Ende 30 bis in unmittelbare Nähe der oberen Endfläche
28 erstreckt, wie aus Fig.3 ersichtlich, um in der Mitte der oberen Fläche des Stopfens
eine Verschlußmembran 31 zu bilden, welche leicht mit einer Nadel durchstoßen werden
kann. Der elastische Kolbenabschnitt 26 des Kolbenstopfens 25 hat einen geringfügig
größeren Durchmesser als die Halsbohrung 20 und sitzt gleitbar in verengtem Zustand
innerhalb der letzteren in einer äußeren Anfangsstellung, wie in F i g. 3 gezeigt,
derart, daß ein oberer Teil des Kolbenstopfens beträchtlich über die Halslippe 21
hinausragt. Die Flüssigkeitsmenge 15 ist daher in der oberen Kammer 11 zwischen
dem Sperrstopfen 18 und dem Kolbenstopfen 25 eingeschlossen bzw. gelagert.
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Zu dem Verschluß der in F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
gehört außerdem eine Verschlußkappe 32, welche schützend den überstehenden oberen
Teil des Kolbenstopfens bedeckt, wenn sich die Kappe in ihrer in F i g. 3 gezeigten
äußeren Stellung befindet. Die Verschlußkappe 32 besitzt eine obere Querwand 33
und einen mit einem Innengewinde versehenen zylindrischen Mantel 34, der sich von
der Wand 33 nach unten erstreckt. Der mit einem Innengewinde versehene zylindrische
Mantel 34 steht mit dem Gewinde 22 des Halsabschnittes 19 so im Eingriff, daß eine
beträchtliche Länge des unteren Halsteiles 24 von verringertem Durchmesser unterhalb
des unteren Randes 35 des Kappenmantels frei liegt.
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Wenn die Kappe 32 aus einem streckbaren metallischen Material hergestellt,
beispielsweise aus Aluminium gezogen ist, kann der untere Rand 35 des Mantels 34
durch Drücken nach innen unterhalb der ringförmigen Halsschulter 23 so verengt werden,
daß die Auswärtsbewegung der Kappe begrenzt und ein im wesentlichen bleibender Sitz
am Behälter erhalten wird, während eine begrenzte Einwärtsbewegung längs des verengten
Halsabschnittes 24 möglich ist.
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Die obere Querwand 33 der Verschlußkappe 32 ist mit einem Mittelloch
36 versehen, das sich mit der durchstoßbaren Membran 31 des Kolbenstopfens 25 in
Ausfluchtung befindet bzw. auf diesem aufliegt.
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Der Behälter gemäß der in F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform
kann in der folgenden Weise gefüllt werden. Eine bestimmte Menge des mischbaren
Materials bzw. der Feststoffteilchen 16 wird auf ein anderfolgend durch die Halsbohrung
20 und den verengten Verbindungskanal 14 in die untere Kammer 12 gefüllt. Sodann
wird der Sperrstopfen 18 nach
unten durch die Halsbohrung 20 eingesetzt und in den
Verbindungskanal 14 eingepreßt, um das obere Ende der unteren Kammer 12 abzuschließen.
Hierauf wird die obere Kammer 11 mit einer bestimmten Menge Flüssigkeit 15 durch
die Halsbohrung 20 gefüllt, wobei die Menge so bemessen ist, daß, wenn der Kolbenstopfen
25 in die Halsbohrung 20 nach unten gedrückt wird, ein ausreichender hydraulischer
Druck in der oberen Flüssigkeitsaufnahmekammer 11 erzeugt wird, um den Sperrstopfen
18 aus dem Verbindungskanal 14 in die untere Kammer 12 zu treiben.
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Die die Füllung vornehmende Person muß darauf achten, zu verhindern,
daß eine zu große Luftmenge in einem Kopfraum oberhalb der Flüssigkeit 15 während
der Zeit eingeschlossen wird, während welcher der elastische Kolbenabschnitt 26
des Kolbenstopfens 25 in die Halsbohrung 20 eingepreßt wird. Infolge der Zusammendrückbarkeit
von Gasen, in diesem Falle der Luft, kann, wenn eine übermäßig große Luftmenge in
der oberen Flüssigkeitsaufnahmekammer eingeschlossen wird, der auf den Sperrstopfen
18 ausgeübte Austreibdruck wesentlich herabgesetzt werden. Um dies zu vermeiden,
kann die Bedienungsperson in die Halsbohrung 20 zusammen mit dem Kolbenabschnitt
26 beim Einsetzen ein geeignetes Entlüftungsrohr einführen, das dann herausgezogen
werden kann. Die in F i g. 2 dargestellte fertige Pakkung kann dann dem Verkauf
zugeführt werden.
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Bei der Ingebrauchnahme der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform
kann die obere Flüssigkeitsaufnahmekammer 11 mit der unteren die Feststoffteilchen
enthaltenden Kammer 12 dadurch in Verbindung gebracht werden, daß der Behälter 10
mit der einen Hand und die Verschlußkappe 32 mit der anderen Hand erfaßt wird, wie
in Fig. 4 dargestellt, und die Kappe nach unten geschraubt wird, so daß der Mantel
34 nach unten über den Gewindeabschnitt 22 des Behälterhalses 19 tritt, wie durch
die gestrichelte Linie 320 angedeutet. Dies hat zur Folge, daß die Kappe 32 einen
Druck auf das obere Ende 28 des Kolbenstopfens 25 ausübt, so daß der Kolbenabschnitt
26 in der Halsbohurng 20 nach unten gleitet, wodurch der Rauminhalt der Flüssigkeitsaufnahmekammer
entsprechend verringert wird. Durch den hierdurch erzeugten hydraulischen Druck
wird der Sperrstopfen 18 rasch in die untere Kammer 12 aus seinem Sitz im Verbindungskanal
14 ausgetrieben, wie durch die gestrichelten Linien 118 in F i g. 4 dargestellt.
Die Flüssigkeit 15 ergießt sich daher nach unten in die untere Kammer 12 zur Vermischung
mit dem mischbaren Material 16 in der letzteren. Das Mischen der Bestandteile, beispielsweise
das Lösen der Feststoffteilchen 16 in der Flüssigkeit 15, kann dann dadurch erreicht
werden, daß die »gezündete« Vorrichtung geschüttelt wird, um die gewünschte flüssige
Lösung zu erhalten.
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Wenn der in F i g. 2 und 3 dargestellte Behälter in der beschriebenen
Weise gezündet, d. h. in Gebrauch genommen worden ist, indem die Kappe 32 auf dem
Hals 19 so weit als möglich nach unten geschraubt wird, wird der seitliche elastische
obere Flansch 27 des Kolbenstopfens 25 zwischen der Innenfläche der oberen Querwand
33 der Kappe und der Behälterlippe 21 eingeklemmt, wodurch die Behälteröffnung sicher
verschlossen abgedichtet wird. Selbst wenn die Bestandteile so beschaffen sind,
daß sich innerhalb des verschlossenen Behälters ein erhöhter Druck entwickelt oder
ein gasförmiges Medium eingeblasen
wird, wird der Verschluß durch
die beschriebene Abdichtung lecksicher gehalten.
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Wenn der flüssige Träger 15 und das mischbare Material 16, beispielsweise
Arzneimittelfeststoffe, die in dem flüssigen Träger löslich sind, zur Herstellung
einer parenteralen Zusammensetzung oder Lösung vermischt werden sollen, können Injektionsdosen
aufeinanderfolgend mit einer Injektionsnadel entnommen werden, die für die Injektionen
bestimmt ist.
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Eine solche Injektionsnadel ist bei 37 teilweise dargestellt und weist
einen Zylinder 38 auf, in welchem sich ein Kolben befindet und welcher eine herkömmliche
Hohlnadel 39 trägt. Der Benutzer drückt die Nadel 39 durch die Mittelöffnung 36
in der oberen Querwand 33 der Kappe 32, um die Membran 31 zu durchstoßen, wodurch
die Nadelbohrung mit dem Inneren des Behälters 10, beispielsweise über die Ausnehmung
29, in Verbindung gebracht wird. Wenn die »gezündete« Ampulle umgekehrt wird und
beispielsweise in der in F i g. 5 gezeigten Stellung gehalten wird, kann eine Dosis
der parenteralen Zusammensetzung 15, 16 in die Kammer des Spritzenzylinders 38 zur
Injektion nach dem Herausziehen der Nadel gesaugt werden. Nach dem Herausziehen
der Nadel 39 aus dem durch die Membran 31 geschnittenen Schlitz schließt sich der
letztere zum Schutz des übrigen Inhalts des Behälters 10 für einen nachfolgenden
Gebrauch.
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E ; ig. 6 und 7 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform des Verschlusses
für einen Doppelkammer-Mischlagerungsbehälter. Wie bei 125 dargestellt, kann der
Kolbenstopfen die Form einer hohlen Kugel aus einem elastischen, von einer Nadel
durchstoßbaren Material, beispielsweise aus einer geeigneten gummiartigen Masse,
haben. Dieser kugelige Kolbenstopfen 125 weist einen erweiterten hohlen Abschnitt
126 auf, der zweckmäßig mit einem oberen seitlichen Flansch 127 durch einen verhältnismäßig
steifen hohlen Zwischenhals 40 verbunden ist. Das untere Ende 41 des kugeligen Kolbenabschnittes
126 ist von einer Nadel durchstoßbar. Die Verschlußkappe 132 ist in ihrer Ausbildung
der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Verschlußkappe 32 ähnlich und besitzt eine obere
Querwand 133, die mit einem Mittelloch 36 und mit einem nach unten abstehenden zylindrischen
und mit einem Innengewinde ausgebildeten Mantel 134 versehen ist. Beim Füllen eines
Behälters von einer Art, die der in F i g. 1 bis 5 dargestellten ähnlich ist, wird
der kugelige Kolbenabschnitt 126 in die Bohrung 20 des rohrförmigen Füllansatzes
119 eingesetzt, nachdem die obere Kammer des Behälters mit der Flüssigkeit 15 gefüllt
worden ist. Hierdurch wird der kugelige Kolbenabschnitt 126 im wesentlichen auf
die in F i g. 7 gezeigte Form durch den Behälterinnendruck umgeformt, so daß eine
Kontaktzone 42 von beträchtlicher Breite mit der Wand der Bohrung 20 vorhanden ist.
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Die »Zünd«-Wirkung eines Behälters mit dem in Fig. 6 und 7 dargestellten
Verschluß ist der vorangehend beschriebenen ähnlich und erfordert das Ab wärtsschrauben
der Kappe 132 um den rohrförmigen Fülleinsatz 119, wodurch der Kolbenabschnitt 126
in der Füllansatzbohrung 20 vorgeschoben wird.
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Um eine übermäßige Staubansammlung innerhalb der hohlen Kammer des
kugeligen Kolbenstopfens 125 durch die axiale Öffnung 36 in der Kappe während der
Lagerung zu verhindern, kann diese Öffnung durch eine Membran abgeschlossen werden,
welche
durch eine dünne, von einer Nadel durchstoßbare Scheibe 43 gebildet wird,
die zwischen dem oberen Flansch 127 des Kolbenstopfens und der Endwand 133 der Kappe
angeordnet ist. Diese Membranscheibe kann auf den Flansch 127 aufgeklebt oder in
ihrer Lage zwischen den erwähnten Teilen dadurch gehalten werden, daß der Kolbenstopfen
125 in geeigneter Weise an der Kappe verankert wird, beispielsweise in der in Fig.
8 dargestellten und nachfolgend näher beschriebenen Weise. Aus F i g. 7 ergibt sich,
daß der mit einem Außengewinde versehene rohrförmige Füllansatz 119 ein oberer Teil
der Flüssigkeitskammer sein kann, so daß er im wesentlichen den gleichen Durchmesser
hat. Der obere Seitenflansch 127 des Kolbenstopfens 125 dient als Dichtung zwischen
der oberen Wand 133 der Kappe und der Behälterlippe 121.
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Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform weist einen Kolbenstopfen
225 mit einem festen Kolbenabschnitt 226 auf, der mit enger Passung gleitend in
die Bohrung 20 des rohrförmigen Füllansatzes oder Halses 219 eingesetzt wird. Bei
dieser Ausführungsform kann nach dem »Zünden« des Behälters durch das Vorwärtsschieben
des Kolbenabschnittes 226 nach unten in die Halsbohrung 20 durch Abschrauben der
Verschlußkappe 232 mit Kolbenstopfen, wobei der mit einem Innengewinde versehene
Mantel 234 der Kappe auf dem mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt 222 nach
oben geschraubt wird, der vermischte Inhalt des Behälters durch Ausgießen aus der
Mündung der Halsbohrung 20 entnommen werden. Wenn der Kolbenstopfen 225 aus einem
elastischen Material, beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff oder aus einer
Gummimasse, geformt ist, kann der obere Seitenflansch 227 des Stopfens als Dichtung
zwischen der oberen Wand 233 der Kappe und der Behälterlippe 221 nach dem Zünden
eingespannt werden. Die Entnahme durch Ausgießen erfordert das Herausziehen des
Kolbenstopfens 225 aus der Halsbohrung 20. Für diesen Zweck kann der Kolbenstopfen
225 mit einer Halterung in der Verschlußkappe 232 angeordnet sein, die beispielsweise
darin bestehen kann, daß der biegsame, elastische seitliche Kopfflansch 227 in eine
ringförmige Innennut 44 in der Kappe neben der Innenfläche 45 der oberen Querwand
233 der Kappe zum Einrasten gebracht wird. Die ringförmige Innennut 44 im Kappenmantel
234 bildet eine ringförmige, den Stopfen haltende Schulter 46, welche von der Innenfläche
45 axial nach innen liegt und an deren Außenseite der ringförmige Halteflansch 227
des Kolbenstopfens anliegt. Daher wird, wenn die Kappe 232 vom Hals 219 abgeschraubt
wird, der Kolbenstopfen 225 durch den Halteflansch 227 mitgezogen, wodurch die Halsbohrung
20 zum Ausgießen des Behälterinhalts freigegeben wird.
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Gegebenenfalls kann der flüssige Inhalt bzw. die hergestellte Lösung
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 aus dem Behälter 10 durch Ausgießen durch
die Halsbohrung 20 entnommen werden, wenn der Kolbenstopfen 25 durch Abziehen der
Kappe 32 vom Hals 19 entfernt wird. Für diesen Zweck kann der Kopfflansch 27 des
Kolbenstopfens 25 einen Sitz in einer Ringnut im Kappenmantel 34 in der in Fig.
8 vorgeschlagenen Weise haben. Der Eingriff zwischen der Abziehbegrenzungsschulter
23 und dem verengten unteren Rand 35 des Kappenmantels 34 verhindert dies nicht,
da, wenn die Kappe 32 durch
weiteres Abschrauben zurückgezogen wird,
der verengte untere Rand sich über der Schulter und dem Schraubengewinde 22 erweitert.
Wenn die Kappe aus einem verhältnismäßig starken streckbaren metallischen Material,
wie Aluminium, hergestellt ist, kann der verengte untere Rand 35 verformt und ausgebogen
werden, so daß er beim weiteren Abziehen der Kappe über diese Hindernisse bewegt
werden kann.
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Wenn eine Kappe vorgesehen ist, die aus Kunststoff geformt ist und
eine gewisse Elastizität hat, kann der verengte untere Rand durch das Abziehen elastisch
ausgeweitet werden, so daß der Kappenmantel vom Behälterhals freikommen kann. Der
gehaltene Kolbenstopfen wird zusammen mit der Kappe abgenommen.
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Bei der in F i g. 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
der rohrförmige Ansatz 319 auf der Innenseite mit einem Gewinde 322 versehen. Vorzugsweise
befindet sich der Innengewindeabschnitt 322 benachbart der Lippe 321 und hat einen
Innendurchmesser, der wesentlich geringer ist als der darunter befindliche gewindefreie
Abschnitt 320. Der gewindefreie Abschnitt 320 der Bohrung des rohrförmigen Ansatzes
ist im wesentlichen zylindrisch. Die Ausführungsform nach Fig. 9 weist einen Kolbenstopfen
325 und eineVerschlußkappe 332 auf, welche aus einem Stück bestehen. Sie sind miteinander
als Einheit aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus Kunststoff oder aus
einer Gummimasse mit einer gewissen Elastizität hergestellt. Der nach unten gerichtete
Teil 326 des Kolbenstopfens 325, der mit dem Gewindeabschnitt 322 der Bohrung des
rohrförmigen Ansatzes im Eingriff steht, ist mit einem Außengewinde versehen, das
dem Innengewinde in der Bohrung des rohrförmigen Ansatzes entspricht.
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Wenn der rohrförmige Ansatz 319 der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Behälters aus einem verhältnismäßig starren Material, wie
Glas oder einem geeigneten Kunststoff mit einem hohen Grad an Starrheit besteht,
kann ein flüssigkeits- oder gasdichter Sitz zwischen dem mit einem Außengewinde
versehenen Kolbenabschnitt 326 und dem mit einem Innengewinde versehenen Abschnitt
322 der Bohrung des rohrförmigen Ansatzes dadurch sichergestellt werden, daß der
mit einem Gewinde versehene Kolbenabschnitt eine geringe Übergröße hat. Dies hat
zur Folge, daß, wenn die Kappe 332 vorwärts gedreht wird, um den mit einem Gewinde
versehenen Kolbenabschnitt 326 nach unten in den mit einem Gewinde versehenen Abschnitt
322 der Bohrung zu schrauben, der Kolben abschnitt mitgedreht wird und in Achsrichtung
nach innen unter Aufrechterhaltung des flüssigkeits- und gasdichten Sitzes zwischen
den miteinander im Eingriff stehenden Gewinden verlagert wird.
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Wenn eine Grobpassung zwischen den miteinander im Eingriff stehenden
Gewinden des Kolbenabschnittes 326 und des Bohrungsabschnittes 322 bei der Ausführungsform
nach F i g. 9 erzielt werden soll, sind andere Mittel für eine geeignete Abdichtung
des Kolbenabschnittes mit der Wand der Bohrung erforderlich. Beispielsweise kann,
wie in F i g. 9 dargestellt, der gewindefreie Abschnitt 320 der Bohrung unterhalb
des Innengewindeabschnittes 322 erweitert sein und ein Ansatz 50 am unteren Ende
des Kolbengewindeabschnittes 326 mit einer Ringnut 51 versehen sein, in der ein
geeigneter Dichtungsring 52 sitzt, der längs des zylindrischen Bohrungsabschnittes
320 Rei-
bung hat, wenn der Kolbenabschnitt nach innen geschraubt wird. Der Dichterring
52 hält daher eine flüssigkeits- und gasdichte Anlage an der Wand der Bohrung aufrecht
und bildet eine elastische Ringzone des Kolbenabschnittes 326, die im freien Zustand
einen größeren Durchmesser als der zylindrische Querschnitt 320 der Bohrung des
rohrförmigen Ansatzes hat, so daß der Ring 52 Gleitsitz im verengten Zustand zwischen
der äußeren Anfangsstellung des in F i g. 9 dargestellten Kolbenstopfens und der
inneren »Zünd«-Stellung hat, d. h. während seiner ganzen axialen Verschiebung. Die
hierdurch verursachte Kolbenwirkung erzeugt den erforderlichen hydraulischen Druck,
damit der Sperrstopfen, wie z. B. der bei 18 in anderen Figuren dargestellte, aus
dem Verbindungskanal 14 nach unten in die untere Kammer ausgetrieben wird.
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Wenn Kolbenstopfen und Kappe der Ausführungsform nach Fig. 9 als
eine Einheit aus elastischem Material geformt sind, wird schließlich durch die Anlage
der ringförmigen Innenfläche 53 an der Lippe 321 der Verschluß der Mündung des rohrförmigen
Ansatzes 319 in flüssigkeits- und dasdichter Weise abgedichtet, wenn die Einheit
aus Kolbenstopfen und Kappe so weit, als es möglich ist, nach innen geschraubt wird.
Diese Abdichtung kann sogar auch dann erzielt werden, wenn die Kolbenstopfen-Kappeneinheit
aus einem verhältnismäßig starren Material hergestellt ist, wenn gegen die ringförmige
Fläche 53 eine geeignete Dichtungsscheibe eingesetzt wird. Die Kappe 332 kann an
dem rohrförmigen Ansatz 319 in beliebiger gegeigneter Weise dichtend geschützt werden,
beispielsweise durch ein schrumpfbares Celluloseband 54. Ein solches Dichtungsband
54 kann in der üblichen Weise durch Wegreißen entfernt werden, damit die Verschlußkappe
zum »Zünden« abwärts geschraubt werden kann.
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Diese Abdichtung und weitere Merkmale der Ausführungsform nach Fig.
9 können auch bei einem Verschluß der in F i g. 8 dargestellten allgemeinen Art
vorgesehen werden. Beispielsweise kann, wenn die Kappe 232 und der Kolbenstopfen
225 der Ausführungsform nach F i g. 8 aus einem Stück aus Kunststoff oder aus einer
Gummimasse geformt werden, die eine beträchtliche Steifigkeit hat (wobei die Herstellung
aus einem Stück das äquivalent der Mitnahmeverankerung des Kolbenstopfens an der
Kappe darstellt), der flüssigkeits- und gasdichte Sitz des Kolbenstopfens an der
Wand der Bohrung 20 durch eine zwischengeschaltete Dichtung, beispielsweise von
der bei 51 und 52 in F i g. 9 dargestellten Art, sein. Mit anderen Worten, es kann,
da der Kolbenabschnitt 226 eines solchen im wesentlichen starren Kolbenstopfens
225 zum leichten Einsetzen zweckmäßig einen Außendurchmesser haben kann, der kleiner
ist als der Innendurchmesser des Bohrung 20, das untere Ende dieses Kolbenabschnittes
mit einer Ringnut versehen sein, in welcher ein Dichtungsring sitzt, der Gleitsitz
an der Wand der Bohrung hat. Wenn ein solcher Kolbenstopfen mit einem axialen Kanal
zur Entnahme des Inhalts durch eine Hohlnadel versehen werden soll, kann dieser
Kanal eine axiale beim Formen gebildete Bohrung sein, die von einer durchstoßbaren
Membran abgeschlossen ist. Diese Membran kann die Form einer dünnen Scheibe aus
elastischem Material haben, deren Rand sich um die Randzone des unteren Endes 230
des Kolbenabschnittes herum und bis zum Dichtungsring zur Verankerung an diesem
erstreckt.
Diese abschließende durchstoßbare Membranscheibe kann über das innere Ende der erwähnten
axialen Bohrung gespannt werden, oder sie kann einen mittigen becherförmigen Bereich
haben, der sich nach oben in die Bohrung zum oberen Ende der Mittelöffnung erstreckt.