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Hörvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Hörvorrichtung mit zwei
zueinander winklig angeordneten Hohlkörpern, dessen einer in den äußeren Ohrteil
einführbar ist, und besteht darin, daß ein in ran sich bekannter Weise nur mit einem
Ende befestigtes Membranblättchen innerhalb des einen Hohlkörpers so in Längsrichtung
des Gehörganges liegend angebracht ist, daß sein freischwingender übriger Teil beiderseits
von den Schallwellen umspült und somit leicht in Schwingung versetzt werden kann.
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Die Ausführungsformen der Hörvorrichtung sind auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Rückenansicht von Abb. i,
Abb. 3 einen Schnitt gemäß Linie 3-3 in der Abb. 2, Abb. q. einen Schnitt gemäß
Linie q.-q. in der Abb. 3, Abb.5 einen Schnitt ähnlich der Abb.3, bei dem das Memibranblättchen
eine andere Lage einnimmt, Abb. 6 einen Schnitt gemäß Linie 6-6 in der Abb. 2, wobei
das Membranblättchen eine andere Lage einnimmt.
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Abb.7 eine Abänderung der Hörvorrichtung, die bei Gebrauch unsichtbar
ist, Abb.8 eine Seitenansicht einer anderen Form der Hörvorrichtung, Abb. 9 einen
Schnitt gemäß Linie 9-9 in der Abb. 8, Abb. io einen vergrößert dargestellten Schnitt
zum Einführen des Membranblättchens nach Abb. 3 und 5, Abb. i i eine in Vergrößerung
gezeichnete teilweise Ansicht nach Abb. io, Abb. i2 einen Grundriß des Membranblättchens,
Abb. 13 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform .der Hörvorrichtung.
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Die Hörvorrichtung hat einen kuppelförmigen Teil 13, welcher hohl
und aus einem Material hergestellt ist, das nicht lästig und dabei für Schwingungen
von Schallwellen empfindlich ist. Von dem Teil 13 geht ein Teil 14 ab, welcher hohl
ist und konisch verläuft und mit dem Innern des Teiles 13 in Verbindung steht. Der
Teil 14 soll in die äußere Ohröffnung eingesetzt werden und ist daher an seinem
offenen Ende zu einem Rand 15 ausgebildet, welcher die Vorrichtung in .der Ohröffnung
hält. Der Teil 13
ist mit einem Schlitz 16 versehen, durch welchen ein Membranblättchen
17 hindurchgesteckt wird. Dieses Blättchen kann so eingeführt werden, daß es horizontal
liegt, wie Abb. 3, q. und 7 es zeigen, oder es kann auch eine senkrechte Lage einnehmen,
wie Abb. 5 es veranschaulicht. Wenn das Blättchen
durch den Schlitz
16 eingeführt ist, wird es durch Bindemittel 18 oder durch irgendwelche Haltemittel
in einer solchen Lage gehalten, daß das Ende 1g des Blättchens frei schwingen kann.
Der Teil 13 kann zu einem bogenförmigen Fortsatz 2o ausgebildet werden, der hohl
und im wesentlichen rechtwinklig zu dem Teil 14 ist. Der Teil 2o in Abb. 3 und 5
ist ebenfalls mit dem Teil 14 verbunden. Der Teil 2o kann ohne Öffnung versehen
sein, wie es Abb. 1, 2, 3 und 5 zeigen, oder kann eine Öffnung 21, wie in Abb. 8
dargestellt, besitzen. Die Öffnung 21 kann so vorgesehen sein, daß sie sich entweder
am Ende oder auch seitlich am Teil 2o befindet, so daß die Öffnung nach dem Kopf
zu gerichtet ist, wenn die Hörvorrichtung getragen wird, oder aber auch nach außen
zeigt.
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In Abb. 1 bis 5 ist das Blättchen so dargestellt, daß es in den Teil
2o hineinragt. Das ist jedoch nicht wesentlich, da das Blättchen auch in den Teil
14 hineinragen kann, wie Abb.6 zeigt. Abb. 7 zeigt die Abänderung der Vorrichtung,
deren Teil 2,2 dieselbe Gestalt des Teiles 13 besitzt und mit einem röhrenförmigen
Teil versehen ist zur Einführung in die äußere Ohröffnung. Anstatt ein bogenförmiges
Stück, ähnlich -dem Teil 2o, beispielsweise zu verwenden, kann hier ein kurzer Fortsatz
23 rechtwinklig zu dem röhrenförmigen Stück Verwendung finden, das in die Ohröffnung
hineinpaßt. Der Fortsatz 23 ist hohl und steht in Verbindung mit dem Teil22, genau
wie Teil 2,o mit Teil 13
zusammenhängt.
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Das Blättchen 24 kann verschiedene Lagen einnehmen (Abb.3, 5 und 6).
Der Tei123 ist an seinem äußeren Ende teilweise geschlossen durch ein Stegstück
25, das nur einen kleinen Durchgang 26 für die Schallwellen freiläßt. Das ist deswegen
so ausgeführt, damit die Schallwellen nach ihrem Durchgang durch die Öffnung 26
in den Teil 22 gelangen, .dann gegen das Stegstück 25 anprallen und wieder zurückprallen
und dadurch die Membranschwingungen verstärken.
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In Abb. 8 und g sind andere Ausführungsformen dargestellt, wobei das
Blättchen 27 in den Teil 28 gesteckt ist, der mit Teil 14 in Verbindung steht.
In diesem Fall kann der Schlitz 16 fortgelassen werden, die Vorrichtung in Abb.
8 und g kann mit einem Teil 2o versehen sein, der aber auch vollkommen weggelassen
werden kann.
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Die Hörvorrichtung kann fernerhin verändert werden dadurch, daß die
Öffnung 2g im Teil 14 vollkommen wegfällt. In diesem Fall ist das Innere der Hörvorrichtung
vollkommen zu. f e nach der Gefühlsfähigkeit des Patienten kann die Hörvorrichtung
in den Fällen einer sehr starken Schwerhörigkeit so benutzt werden, daß das Ende
des Teiles 14 mit einer Öffnung versehen ist, so daß nicht nur .die der Hörvorrichtung
mit geteilten Schwingungen und auch die Schwingungen des Meinbranblättchens das
Trommelfell und (las Ohrinnere erreichen, sondern .auch die Luft innerhalb ,der
Ohrmuschel und innerhalb der Hörvorrichtung wird in Schwingungen geraten und so
eine zusätzliche Beeinflussung auf das Trommelfell und den inneren Gehörgang ausüben.
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Eine abgeänderte Form nach Abb. 13 weist eine ähnliche Erweiterung
3o auf, wie sie durch Teil 13 gezeigt wird. _ Die Erweiterung 30 ist mit
einem konisch verlaufenden Röhrchen 31 versehen, welches in dem äußeren Gehörgang
sitzt. 32 zeigt ein Membranblättchen und 33 einen Fortsatz, der hohl ist und sich
an die Erweiterung 30 anschließt. Bei diesem hohlen Fortsatz ist der obere
Teil 34 nach unten zu gebogen, während der untere vordere Teil nach oben gerichtet
ist, so daß sie übereinander zu liegen kommen, aber dennoch eine kleine Öffnung
36 freilassen, durch die die Schallwellen eintreten können. Dringen sie einmal in
den Fortsatz 30 ein, werden sie dort mehr oder weniger festgehalten. Während
sie wieder versuchen, durch die Öffnung 36 zu gelangen, treffen diese Schallwellen
:die Teile 34 und 35 :und werden in .den Teil 30 wieder zurückgeworfen. Dieser Abprall
der Schallwellen verursacht die Verstärkung der Schwingungen des Blättchens 32.
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Bezüglich -der Lage, .die das Blättchen in den verschiedenen Vorrichtungen
einnimmt, zeigt es sich, daß noch andere Anordnungen für das Blättchen vorgesehen
werden können; z. B. kann es am äußeren Ende des bogenförmigen Teiles 2o befestigt
sein. Ferner können ein oder mehrere Zusatzmembranen in den verschiedenen Kammerteilen
untergebracht werden, um die Zahl und den Charakter der Schallwellen zu verändern.
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Infolge .der Gestaltung der Hörvorrichtung und bezüglich des Membranblättchens,
welches aus einem dünnen Material hergestellt und geeignet ist, durch den Einfluß
der Schallwellen sehr schnelle Schwingungen auszuführen, bewirken die Schallwellen
nicht nur, d:aß die Hörvorrichtung als solche mitschwingt, sondern auch, daß sie
beim Auftreffen auf das Blättchen die gesamte Hörvorrichtung in Schwingungen bringen.
An der Vorrichtung, in oder ein Loch für den Teil, der in die Ohröffnung eingeführt
wird, eingelassen ist, wird die Luft auch in der äußeren Ohröffnung in Schwingungen
geraten und so die dem Trommelfell mitgeteilten Schwingungen verstärken und das
Hören bessern.