DE51316C

DE51316C - An den Satteltrachten verstellbarer Vorderzwiesel

Info

Publication number: DE51316C
Application number: DENDAT51316D
Authority: DE
Original assignee: FR. BEYER in Langenkundel, Rheinpfalz, Hinterstrafse 227
Anticipated expiration: 1909-10-27

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT

Durch den nachstehend beschriebenen, in Fig. ι bis 6 zur Darstellung gebrachten Erfindungsgegenstand wird die Verstellbarkeit der Zwiesel an Sätteln durch eine drehbare Verbindung mit den Satteltrachten bezweckt, damit letztere sich den verschiedenen Formen der Pferderücken leicht und bequem anschmiegen. Da hiermit eine erhöhte oder niedrigere Stellung des Vorderzwiesels verbunden werden kann, so soll auch gleichzeitig eine richtige Einstellung desselben bei Pferden mit hohem oder niedrigem Widerrist ermöglicht werden.

Auf dem Vordertheil beider Satteltrachten T T¹, und zwar quer zu diesen, wird eine flache Schiene befestigt, welche zwei kleine parallel stehende Schienen EE trägt, deren Oberkanten abgerundet sind.

Diese Schienen sind in gleicher Höhe durchlocht, jedoch ist das 'Loch der Aufsenschiene (in Fig. 4, 5 und 6 also die linksseitige Schiene) glatt, während das Loch der inwendigen Schiene mit einem Gewinde versehen ist für den Augenbolzen B, welcher zur Befestigung der Packtaschen and anderen Ausrüstungsstücke etc. dient.

Der aus einer Eisenschiene hergestellte Zwiesel Z, welchem ungefähr die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Form gegeben wird, trägt an beiden Enden auf den Innenseiten aufrecht stehende Lappen D mit flach gerundeten Oberkanten. Diese Lappen sind nur so dick, dafs sie sich bequem zwischen die Schienen E schieben lassen, ohne locker zu sein, und erhalten in zwei oder mehr über einander liegenden Reihen Löcher von gleichem Durchmesser wie die in den Schienen E befindlichen Löcher.

Die linksseitige Hälfte der Fig. 3 zeigt die Stellung von Satteltrachte und Vorderzwiesel gegen einander, während die rechtsseitige Hälfte derselben, Fig. 3, sowie die Fig. 4 und 5 die drehbare Verbindung der genannten beiden Theile veranschaulichen.

Selbstverständlich müssen, wenn diese Verbindung zwischen dem Zwiesel und den beiden Trachten bewirkt werden soll, auf beiden Seiten die gleichliegenden Löcher der Lappen D hierzu gewählt werden, durch welche der Augenbolzen B gesteckt wird. Der Bolzen B erhält ein kleines Gewinde, welches zu dem in der inwendigen Schiene E befindlichen Gewinde pafst. Die Löcher in den Lappen D sind ohne Gewinde. Breitgerippte Pferde, welche eine weite Auseinanderstellung der Trachten erfordern, bedingen, wenn der Widerrist hoch ist, die Einstellung der Lappen D zwischen den Schienen E E in den unteren Lochreihen, wobei jedoch, wenn auch die Trachten bei unbelastetem Sattel sich nicht gleich dem Rücken des Pferdes sanft anschmiegen, eine sofortige andere Einstellung nicht nothwendig" wird, weil die drehbare Verbindung bei Belastung des Sattels das richtige Aufliegen der Trachten auf dem Pferderücken zulässig machen kann. Es empfiehlt sich daher das Anprobiren immer mit belasteten Sätteln auszuführen.

Patenτ-Anspruch:

Ein an den Satteltrachten verstellbarer Vprderzwiesel, gekennzeichnet durch die an den Zwieselenden angebrachten gelochten Lappen D, welche zwischen den auf den Satteltrachten befestigten, parallel stehenden Ansätzen EE durch Bolzen B in der Weise drehbar und verstellbar gelagert werden können, dafs der Zwiesel sich entsprechend der Höhe des Widerristes einstellt und die Satteltrachten sich dem Rippenbau des Reitthieres selbsttätig anschmiegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.