Haltevorrichtung zum Lesen von-Büchern von--unten- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halte vorrichtung zum Lesen von Büchern von unten. Die Haltevorrichtung ist insbesondere zur Verwendung durch an die Rückenlage gezwungene Patienten be stimmt und weist zwei Paare von zum Abstützen der Buchblätter bestimmten Tragorganen auf, welche er möglichen, den linken und den rechten Stapel von Buchblättern eines aufgeschlagenen Buches zu unter teilen und abzustützen.
Die Haltevorrichtung gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch zwei mit Hilfe eines Steges miteinander verbundene, wenigstens an nähernd waagrecht verlaufende Führungsschienen und vier längs derselben verschiebbar angeordnete Reiter, von denen je einer der- einen Führungsschiene und einer der anderen Führungsschiene durch- zwei Trag organe miteinander verbunden sind, die -im- Abstand voneinander und-zu den. Führungsschienen rechtwink lig verlaufen und zum Auflegen von. - Buchblättern dienen: Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeich nung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungs form des Erfindungsgegenstandes -veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt die Haltevorrichtung und ein -daran angeordnetes Buch in perspektivischer Darstellung. Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung einen Teil der Haltevorrichtung allein.
An den beiden Endpartien einer Flachschiene 20 ist je ein Gewindebolzen. 21 befestigt, indem - der selbe durch- eine entsprechende Bohrung der Flach schiene 20 hindurchgesteckt, und mit letzterer verlötet oder verschweisst ist. Am -einen. Ende jedes Bolzens 21- ist die Mittelpartie einer im Querschnitt runden Führungsschiene 22 angelötet- oder angeschweisst,
- die sowohl- zum betreffenden- Bolzen 21 als auch zur Längsrichtung der-Flachschiene-20 rechtwinkligiver- läuft. Im Gebrauch der Haltevorrichtung-verlaufen- die die beiden Führungsschienen 22 wenigstens annähernd waagrecht. Die Flachschiene 20 dient als Steg - zur starren Verbindung - der Führungsschienen 22 mit einander.
Die Gewindeteile der beiden Bolzen 21 durch setzen -entsprechende. Bohrungen -in den Endpartien einer, zweiten. Flachschiene 23, die zu der als Steg dienenden- Flachschiene 20 parallel- verläuft. Mit Hilfe von Rändelmuttern 24, welche auf die Ge windebolzen 21 _ aufgeschraubt.sind, kann die zweite Flachschiene- 23 relativ gegen die erste Flachschiene 20 bewegt werden, zum Zwecke, einen Teil des zu lesenden Buches. einzuspannen. Die beiden Flach schienen 20 und- 23. bilden somit Teile einer Zwinge.
In der Mitte der zweiten Flachschiene 23 ist ein rohrförmiger Nippel 25 befestigt, welcher zum Be festigen der Haltevorrichtung an. einem nicht dar gestellten Stativ bestimmt ist. Der Nippel 25 kann entweder in einen Spannkopf des Stativs eingeklemmt werden oder aber mit einem Gewinde versehen sein, das ein Verschrauben des Stativs mit dem Nippel 25 ermöglicht. Zur Versteifung der Flachschiene 23 sind noch schräg verlaufende Streben- 26 vorhanden, welche von den Endpartien der Schiene 23 zum Nippel 25= verlaufen: Auf - jeder - der Führungsschienen 22 sind zwei Reiter- 27 -in der Gestalt: von zylindrischen Hülsen verschiebbar angeordnet.
Je ein Reiter 27 der oberen Führungsschiene 22 und- ein Reiter der unteren Führungsschiene 22 sind durch zwei Tragorgane 28 und, 29 miteinander =verbunden, von denen -das eine ein -starrer Stab 28- und das andere eine Saite 29 ist. Die beiden- zusammengehörenden, - ein Paar bilden den Tragorgane. 28 und 29- verlaufen im Abstand voneinander und rechtwinklig zu den Führungs schienen- 22,. und sie. dienen zum- Auflegen von. Buchblättern.
Die - als Stäbe ausgebildeten Trag-- organe 28 und die als Saiten ausgebildeten Trag organe 29 sind in verschiedenen, zu den Füh rungsschienen parallelen Ebenen angeordnet, und zwar befinden sich die Stäbe 28 weiter hinten als die Saiten 29, wenn man in der gleichen Richtung schaut wie beim Lesen eines an der Haltevorrich tung angebrachten Buches.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschrie benen Haltevorrichtung ist wie folgt: Das zu lesende Buch A wird zunächst etwa in der Mitte aufgeschlagen. Die hintere Buchhälfte B wird dann zwischen die beiden Flachschienen 20 und 23 eingelegt und durch Anziehen der Muttern 24 festgespannt, wie Fig. 1 veranschaulicht. Den grössten Teil der Blätter C der vorderen Buchhälfte legt man zwischen die Flachschiene 20 und den rechten Stab 28, während ein kleinerer Teil der vordersten Buch seiten D zwischen den rechten Stab 28 und die rechte Saite 29 eingeschoben wird.
Den vorderen Buch deckel E und die eventuell bereits gelesenen Buch blätter F legt man hinter den linken Stab 28. Ist das Buch A auf die beschriebene Weise vorbereitet, so befestigt man die Haltevorrichtung mit dem Buch an dem erwähnten, nicht dargestellten Stativ, und zwar so, dass die aufgeschlagenen Buchseiten schräg nach unten gekehrt sind und von einer Person in Rückenlage bequem gelesen werden können.
Nachdem die vorderste Seite der Buchblätter D gelesen worden ist, zieht man das betreffende Blatt hinter der rechten Saite 29 hervor, wendet es und schiebt es zwischen die linke Saite 29 und den linken Stab 28 ein, wonach die zweite Seite des betreffen den Buchblattes gelesen werden kann. Auf die be schriebene Weise wird weiter verfahren, bis der ganze Stapel D gelesen ist und sich schliesslich als Stapel D' zwischen den linken Tragorganen 28 und 29 befindet. Es ist zu bemerken, dass die Saiten 29, welche über die zu lesenden Buchseiten verlaufen, das Lesen praktisch überhaupt nicht beeinträchtigen.
Weil das Hauptgewicht des Buches A durch die Flachschiene 20 und die Stäbe 28 aufgenommen wird und die Saiten 29 nur das Gewicht von verhältnis mässig wenigen Buchseiten zu tragen haben, können die Saiten 29 sehr dünn ausgebildet sein, insbeson dere wenn sie aus Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, bestehen.
Ist der ganze Stapel der Buchseiten D gelesen, so bringt man eine weitere Anzahl von Buchblättern aus dem Stapel C zwischen die rechten Tragorgane 28 und 29 und schiebt den Stapel D' der gelesenen Buchseiten hinter den linken Stab 28 zu den Buch blättern F. Hierauf kann in der bereits beschriebenen Weise weiter gelesen werden, bis der gesamte Stapel C durchgelesen ist.
Nachher löst man die hintere Buchhälfte B aus der Einspannung zwischen den Schienen 20 und 23 und spannt dann die bereits gelesene vordere Buchhälfte in völlig analoger Weise zwischen den Schienen 20 und 23 ein, um das Lesen der hinteren Buchhälfte zu ermöglichen. Durch Verschieben der Reiter 27 längs der Füh rungsschienen 22 kann die Lage der Tragorgane 28 und 29 der Breite der Buchseiten bequem angepasst werden. Es ist auch möglich, gewünschtenfalls die Saiten 29 bezüglich der Stäbe 28 zu verschieben.
Die Verschiebbarkeit der Reiter 27 erleichtert ge gebenenfalls auch das richtige Anbringen des Buches in der Haltevorrichtung bzw. das Herausnehmen des Buches aus der Vorrichtung.
Gegenüber bekannten Haltevorrichtungen zum Lesen von Büchern von unten hat die beschriebene den Vorteil, das aufgeschlagene Buch und die zu lesenden Buchblätter auch dann einwandfrei fest zuhalten, wenn die zu lesenden Buchseiten waagrecht nach unten gekehrt sind. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass die zu lesenden Buchseiten nicht von störenden Tragorganen teilweise verdeckt werden, sondern nur von dünnen, kaum auffälligen Saiten 29 unterstützt sind. Ein anderer wichtiger Vorteil ist, dass trotz der guten Abstützung und Halterung des Buches dessen Blätter mühelos ge wendet werden können, weil nicht das gesamte Ge wicht der rechten oder der linken Buchpartie auf dem jeweils vordersten Blatt lastet, sondern lediglich das Gewicht eines verhältnismässig kleinen Stapels von Buchseiten<I>D</I> oder<I>D'.</I>