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Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Sand in Gußformen Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Sandschleuderverfahren unter Nutzbarmachung
der Schleuderwirkung.
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Nach diesem Verfahren kann man die Sanddichte in den Gußformen den
Erfordernissen entsprechend beliebig regeln, während die Umlaufgeschwindigkeit des
Schleuderkörpers sowie die zugeführte Sandmenge stets gleich bleiben.
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Diese Arbeitsweise sichert außer den vorerwähnten Vorteilen noch wirtschaftlichen
Kraftverbrauch sowie immer gleichbleibende Leistung.
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Die bekannten Sandsehleuderverfahren dieser Art haben den Nachteil;
daß bei diesen die Sanddichte in den Gußformen nicht genügend und nur auf unwirtschaftliche
Weise geregelt werden kann und ungleichmäßig ist.
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Eine gewisse Veränderlichkeit des Verdichtungsgrades wird bei den
bekannten Maschinen erzielt durch schnelleren oder langsameren Umlauf des Schleuderkörpers,
also durch entsprechende Regelung der Umlaufzahl des Antriebsmotors, sowie durch
größere oder kleinere Sandmengenzuführung. Auch werden zu diesem Zweck noch andere
Mittel oder Kunstgriffe anzuwenden versucht, wie beispielsweise Einschalten von
Sieben in den aus der Maschine kommenden Sandstrahl, die jedoch alle nicht eine
wirkliche Regelbarkeit der Sanddichte ermöglichen. Der ungleichmäßige Umlauf hat
zur Folge, daß der Kraftverbrauch ein sehr unwirtschaftlicher ist und zu Störungen
im Betrieb Anlaß gibt, die Kosten des Antriebsmotors selbst sind bedeutend höher.
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Die in verschiedener Menge erfolgende Sandzuführung gewährt keine
gleichmäßige Leistung und trägt dazu bei, daß die Verdichtung innerhalb ein und
derselben Gußform sehr ungleichmäßig ausfällt.
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Die zur Aüsführung der bekannten Sandschleuderverfahren verwendeten
Vorrichtungen entsprechen alle im großen und ganzen einem normalen Ventilator, wie
ein solcher zu diesem Zwecke bereits im Jahre z88.1 (siehe Patentschrift 34615)
vorgeschlagen wurde.
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Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen wird dem mit einer gewissen
Geschwindigkeit dem Schleudergehäuse bzw. dem eigentlichen Schleuderkörper in Form
eines ununterbrochenen Stromes zugeführten Sande zur Erreichung seiner Verdichtung
eine mehr oder weniger große Beschleunigung gegeben. Die Sandzuführung erfolgte
dabei an stets gleichbleibender Stelle des Schleudermechanismus.
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Dem Verfahren gemäß der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die
Zuführung der jeweils zu schleudernden Sandmenge an den Schleuderkörper an beliebigen
Stellen seiner Umlaufbahn vorzunehmen, so daß die Länge des Ausführweges und die
Einwirkungsdauer des Schleuderflügels bedarfsweise verlängert oder verkürzt und
dadurch der gewünschte Grad :der Verdichtung @ erzielt wird.
Die
erfindungsgemäße Art der Sandzuteilung an den Schleuderkörper kann systematisch
in dreierleiDurchführungsarten erfolgen, und zwar kann die jeweils zu schleudernde
Sandmenge entweder im Zustand der Ruhe oder im Zustand der Bewegung oder auch in
gegenläufiger Bewegung zum Schleuderrad Ton dem Schleuderkörper erfaßt und. dann
weitergetrieben werden. Durch das Aufschlagen der Schleuderkörper gegen .die mit
verschiedenen relativen Geschwindigkeiten gegen die Schleuderkörper geführten Sandmengen
wird die in Ruhe, in Bewegung, oder in gegenläufiger Bewegung befindliche Sandmenge
mehr oder weniger verdichtet und dann in dieser verdichteten Form in den Formkasten
eingeworfen.
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Die Ausführung der zur Ausübung des Verfahrens verwendeten Vorrichtung
kann eine beliebige sein: Besonders zweckmäßig wird die Ausführung so gehalten,
daß die Sandzuteilung durch eine besonders verstellbare Einlaßöffnung zur Schleuderbahn
erfolgt, durch die die zu schleudernden Sandmengen von Zubringern an die Schleuderkörper
befördert werden, die den Sand erfassen und zur sowie durch die Gehäuseauswurföffnung
hindürchtreiben. Die Sandeinläßöffnung zur Schleuderbahn ist gegenüber der Gehäuseausw
urföffnung örtlich so verstellbar, daß die Sandzuleitung an die äußere Führungsbahn
bzw. die Zuteilung an die Schleuderkörper an beliebig gewollter Stelle der Umlaufbahn
eingerichtet werden kann, wodurch sich der Ausfü hrweg des Sandes bis zur Gehäuseauswurföffnung
verkürzt oder verlängert und auf diese Weise, wie schon dargelegt, sich eine kleinere
oder größere Verdichtung der ausgeworfenen Sandmasse ergibt. Die Umlaufzahl der
Schleuderkörper ist grundsätzlich eine gleichbleidende.
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Auch die Sandmengenzuführung in die Schleuderbahn des Maschinengehäuses
ist ebenfalls gleichbleibend, wodurch eine vollkommen gleichmäßige und höchstmögliche
Leistung gegeben ist. Die Regelungsmöglichkeit der Sanddichte ist auf diese Weise
eine sehr weitgehende und entspricht vollkommen den Anforderungen der Praxis. Die
Regelung erfolgt durch einfache und alleinige Verstellung der Einlaßöffnung zur
Schleuderbahn, und die Verstellung läßt eine Dichte, beginnend vom lose geschütteten
Sande bis zu einem solchen von Steinhärte, bei vollkommener Gleichmäßigkeit und
auf jede Schleudertiefe bis zu etwa io m erreichen.
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Vermittels eines an der Vorrichtung angebrachten Zeigerwerkes, welches
mit der Verstellung der Einlaßöffnung im Zusammenhang steht, kann jeder beliebige
Härte- bzw. Verdichtungsgrad leicht und sicher eingestellt werden.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine besonders zweckmäßige Einrichtung
als Ausführungsbeispiel zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i eine Vorderansicht, Abb. ä einen senkrechten Schnitt in gleicher
Stellung, -Abb. 3 einen Seitenschnitt.: Die Vorrichtung besteht in ihren Hauptteilen
im wesentlichen aus dem Gehäuse a nebst dein auswechselbaren Führungsbahnstück b,
der Rotorscheibe c mit den Schleuderkämmen d bis d3 und den Zubringern e bis e3,
ferner dem ringförmigen Gehäusedeckel f mit daran angebrachter Verzahnung zum Angriff
des am Gehäuse a gelagerten Triebrades g mit Handrad h und einem an dessen Innenseite
mittels Verschraubung o. dgl. gehaltenen und mit einer Aussparung versehenen Sandzuteilring
i. Weitere Teile der Vorrichtung sind der Trichter j für die Zuführung des Sandes,
welcher mit seinem unteren Ende im Gehäusedeckel f gelagert ist und mit seinen
Armen 1e und h. an den am: Gehäuse a angebrachten Augen L und 1i festen Halt bekommt.
Zwei Handgriffe yz, ial dienen zur Führung der Vorrichtung, und ein Aufhängekopf
in kann als Halter vorgesehen sein.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Die Rotorscheibe c wird in schnellen
Umlauf versetzt und hierauf am oberen Ende des Trichters j der Sand aufgegeben,
welcher durch seine Schwerkraft herabrutscht und auf den Zuteilr ing i gelangt.
Von hier aus wird der Sand vermittels der Zubringer e bis e.-emporgehoben und durch
die im Zuteilring i vorhandene Aussparung hindurch den eigentlichen Schleuderkaminen
d bis d3 zugeführt, die den Sand ergreifen und an der tangentialen Ausfallöffnung
des Gehäuses a mit hoher Geschwindigkeit abwärts schleudern.
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Der Gehäusedeckel f kann vermittels der i Vorrichtung g, h um die
Welle der Rotor-Scheibe als Achse im: Kreise gedreht werden, so daß auch der an
ihm befestigte Zuteilring i diese Drehung mitmacht.
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Durch diese Drehbewegung wird die Aussparung des Zuteilringes i, d.
h. die Einlaßöffnung zur Schleuderbahn, je nach der Drehrichtung entweder in eine
größere oder in kleinere Entfernung von der tangentialen Ausfallöffnung verlegt,
wodurch der von den i Schleuderkämmen d bis d3 ergriffene Sand je nach der Länge
seines Weges auf der Führungsbahn des Gehäuses ra eine entsprechend größere oder
kleinere Verdichtung erfährt, die sich in gleichem Maße in den Gußformen i selbst
auswirkt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Zu-
Leitung des
Sandes, welche durch den Trichter hindurch vorgenommen wird, gegenüber der Antriebsseite
angeordnet.
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Sie kann natürlich auch ebenso auf der Antriebsseite selbst liegen,
in welchem Falle nur eine entsprechende Umkehrung bzw. eine Änderung oder Ausführung
der einzelnen Teile erforderlich ist. Auch braucht die Zuleitung des Sandes nicht
unbedingt durch einen Trichter hindurch erfolgen, sondern eine einfache bffnung
genügt auch, je nach der Ausführungsart der Maschine.