DE512034C - Tiegeldruckpresse - Google Patents

Tiegeldruckpresse

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DE512034C
DE512034C DESCH91345D DESC091345D DE512034C DE 512034 C DE512034 C DE 512034C DE SCH91345 D DESCH91345 D DE SCH91345D DE SC091345 D DESC091345 D DE SC091345D DE 512034 C DE512034 C DE 512034C
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DESCH91345D
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J G Schelter & Giesecke
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J G Schelter & Giesecke
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/40Inking units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Impression-Transfer Materials And Handling Thereof (AREA)

Description

Es sind Druckverfahren bekannt geworden, welche darauf beruhen, daß die Druckfarbe nicht in flüssigem Zustande auf die Druckform aufgetragen und von da auf den zu bedruckenden Körper übertragen wird, sondern bei denen ein die Druckfarbe in fester Form enthaltender Träger, wie Papier, Stoff o. dgl., eine sog. Druckfolie bzw. ein Farbband, zwischen Form und zu bedruckenden Körper eingeschaltet wird. Durch den eigentlichen Druckvorgang beim Verwenden von Folien wird dann, meist unter Anwendung von Wärme, die Farbschicht von ihrem Träger, der Folie, abgelöst und von dem zu bedruckenden Körper aufgenommen. Das zur Ausführung solcher Arbeiten geeignetste Druckverfahren entspricht dem sog. Tiegeldruckprinzip, welches darin besteht, daß eine flache, erhabene Druckform mit einer gleich-
ao falls ebenen Fläche in feste Berührung gebracht wird. Der Foliendruck wird daher auch bereits vielfach von derartigen Maschinen, wie Prägepressen für Buchbindereizwecke und Tiegeldruckpressen für Druckzwecke, ausgeführt, wobei die Folien entweder in Form einzelner Blätter oder in Form von Rollen angewendet werden. Die letztere Form der Folien ist besonders geeignet für kontinuierliches Arbeiten, vorausgesetzt, daß auch die sonstigen Bedingungen hierfür, wie rechtzeitiges Ablösen der festhaftenden Folie, sicheres Ab- und Aufrollen usw., erfüllt sind. Die für derartiges Arbeiten in Betracht kommenden Auflagen sind aber meist klein, und daher ist es wichtig, daß solche Maschinen, wie z. B. Tiegeldruckpressen normaler Bauart, welche an sich schon für ununterbrochenes Arbeiten eingerichtet sind, für den Rollenfoliendruck anwendbar gemacht werden können, daß die Umstellung einer solchen Maschine rasch und mit wenigen Handgriffen erfolgt und daß hierzu möglichst viele der an einer solchen Maschine bereits vorhandenen Mechanismen verwendet werden können. Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe der Anwendung einer normalen Tiegeldruckpresse zum Foliendruck von der Rolle in der Weise, daß. durch die Teile, welche den sog. Walzenwagen bewegen, an dessen Stelle ein Greifersystem auf und nieder bewegt wird, welches beim Aufwärtsgang die Folie um eine dem jeweiligen Druckzweck entsprechende einstellbare Länge abrollt und beim Abwärtsgang die auf dem Prägestock haftende Folie von diesem loslöst. Dieses Greifersystem enthält hierfür eine zwischen Druckfolie und Prägestock auf- und abwärts geführte und über die ganze Fundamentbreite herüberreichende, geeignet geformte Stange, Schiene o. dgl., welche gleichzeitig als Greiferauflage ausgebildet sein kann. Die Auf rollvorrichtung für die gebrauchte Folie besteht in einer durch Federspannung betätigten Vorrichtung, welche an Stelle des Farbkastens auf die Maschine aufgeschraubt ist, und deren Federn durch die sonst die Farbwerkschaltung be-
wirkenden Teile der Presse für jeden Arbeitsgang in die erforderliche Spannung versetzt werden.
In den Abb. I bis III ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar in Verbindung mit einer Tiegeldruckpresse üblicher Bauart, bei welcher ι das Druckfundament bzw. die Druckform, 2 die Tiegelfläche, welche beim Druckvorgang gegen die Druckform ι gepreßt wird, bedeutet. Die Bewegung des Tiegels 2 erfolgt von der Hauptwelle 3 aus in bekannter, hier nicht näher dargestellter Weise. Von einer auf der Hauptwelle 3 sitzenden, ständig rotierenden Kurvenscheibe aus wird die Schaltvorrichtung des Farbwerkes betätigt, während die Hebelarme 4 unter Vermittlung der Zugstangen 5 die Aufundabwärtsbewegung des die Farbauftragwalzen tragenden sog. Walzenwagens herbeiführen.
Bei der für Foliendruck eingerichteten Maschine ist unterhalb des Tiegels, und zwar in dem vorderen Teil des Gestells, eine mit einer feinfühligen Bremseinrichtung 6 versehene Welle 7 gelagert, auf welche die Folienrolle 8 aufgesteckt wird. Diese Folie läuft über zwei Leitwalzen 9 und 10, welche ihr eine senkrechte, also zum Druckfundament und zur Druckform parallele Lage erteilen.
Von der Leitwalze 10 läuft die Folie zu einer auf der Spindel 11 sitzenden Aufrollspule 12; diese Teile sind in Abb. II nochmals in größerem Maßstab dargestellt, ihre Wirkungsweise ist die folgende: Die Spule 12 und Spindel 11 sind durch ein doppeltes Vorgelege 13 und 14 mit dem auf der Welle 15 lose sitzenden großen Zahnrad 16 verbunden; an letzterem ist das Sperrad 17 befestigt, somit sitzt auch dieses lose auf der Welle 15.
Auf die Welle 15 wird durch die Feder 18 ein Drehmoment ausgeübt, welches sich über den mit Welle 15 fest verbundenen Hebel 19 unter Vermittlung der Sperrklinke 20 auf das Sperrad 17 und somit auf das ganze Rädervorgelege bis zur Aufrollspüle 12 überträgt. Die Folie, deren Lauf vorhin beschrieben wurde, steht also dauernd unter einer gewissen Spannung, welche hervorgerufen wird einerseits durch die Bremse 6, andererseits durch die Drehwirkung der Feder 18. Verringert sich aus irgendeinem Grunde die Spannung der Folie, so äußert sich die Drehwirkung der Feder 18 dadurch, daß unter Vermittlung des Hebels 19, der Sperrklinke 20, des Sperrades 17, des Zahnrades 16 und der Vorgelege 14 und 13 die Welle 11 und somit die Spule 12 so lange gedreht werden, bis der Gleichgewichtszustand in der Spannung der Folie wieder erreicht ist, d. h. die Folie wird durch die Spule 12 selbsttätig aufgerollt. Damit nun die Feder 18 die erforderliche Spannung immer wiecfer erhält, ist der Sperrklinkenhebel 19 mit einem Schlitz 21 (Abb. I und II) versehen, in den ein Zapfen 22 des auf der Welle 15 lose drehbaren Hebels 23 eingreift. Dieser Hebel führt eine gleichmäßige Schwingbewegung aus, und zwar wird er hierzu veranlaßt von dem bei der normalen Maschine die Farbwerksschaltung bewirkenden Rollenhebel 24, welcher unter dem Druck der Feder 25 mit der auf der Hauptwelle 3 sitzenden Kurvenscheibe zusammenarbeitet.
Bei der normalen Tiegeldruckpresse wird die auf- und abwärts gehende Bewegung des Walzenwagens durch die Hebelarme 4 unter Vermittlung der Zugstangen 5 bewirkt. Für den Foliendruck wird nun an Stelle der Auftragwalzen in den Walzehwagen ein in Abb. I und II dargestellter Rahmen 30 eingehängt, Welcher eine über die ganze Breite des Rahmens herüberreichende Schiene 31 enthält. Parallel zu dieser Schiene ist im Rahmen 30 eine Welle 32 gelagert, auf welcher Hebel 33 angeordnet sind, die sich unter Vermittlung von Gummischeiben o. dgl. fest auf die Schiene 31 auflegen, somit als Greifer für die Folie dienen, und zwar unter der Wirkung einer auf Welle 32 sitzenden Torsionsfeder 34. Die senkrechte Lage, welche der Folie durch die Leitwalzen 9 und 10 gegeben wird, ist eine derartige, daß Schiene 31 des Rahmens 30 unmittelbar hinter der Folie, d. h. zwischen Folie und Druckform, liegt, während die Greiferhebel 33 über der Vorderseite der Folie angeordnet sind. Die Steuerung der Welle 32, d. h. das Aufliegen der Hebel 33 auf Schiene 31 oder das Anheben derselben, erfolgt durch zwei außerhalb des Rahmens auf Welle 32 angeordnete Rollenhebel 35 und 36 (Abb. III) in Verbindung mit dem Hebel 37, in welchem ein unter Federdruck stehender Sperrstift 38 angeordnet ist. In der Nähe der unteren Totpunktlage des Rahmens 30 ist seitlich am Pressengestell ein Auflaufkeil 39 angebracht, durch den Hebel 35 ein wenig verdreht wird, so daß die durch Sperrstift 38 und Hebel 37 gesicherte offene Stellung der Greiferhebel 33 überwunden wird und diese fest auf die Schiene 31 gedrückt werden, wodurch auch die Folie hier festgeklemmt wird. Bewegt sich nun der Rahmen nach oben, so wird die Folie unter Überwindung der Reibung der Bremse 6 abgerollt, und zwar so lange, bis Hebel 36 auf den in seiner Länge verstellbaren Auflaufkeil 40 auftrifEt, wodurch in aus der Abb. III ohne weiteres sichtbarer Weise die Greiferhebel 33 geöffnet werden und die Folie freigeben, während wiederum durch Sperrstift 38 und Hebel 37 die geöffnete Stellung der Greiferhebel 33 so lange gesichert
bleibt, bis Hebel 35 wieder den Auflaufkeil 39 trifft, worauf sich das gleiche Spiel erneuert. Dadurch, daß der Auflaufkeil 40, welcher das Öffnen der Greifer 33 bewirkt, in seiner Länge verstellbar ist, wird bei gleichbleibendem Gesamtweg des Rahmens 30 immer nur so viel Folie abgerollt, als wie man zur vorhandenen Arbeit gerade braucht. Durch geeignete Anordnung ist es ebenso möglich, nur ganz schmale, etwa einer Druckzeile entsprechende Stücke der Folie jeweils abzurollen, als wie auch Stücke, welche der ganzen Höhe des Druckfundaments entsprechen. Es wird hierdurch außer einer vollkommen kontinuierlichen Arbeit auch ein möglichst sparsamer Verbrauch der Druckfolie erzielt.
Die Folie wird also immer in der untersten Stellung des Walzenwagens erfaßt. Wenn sich dieser wieder nach oben bewegt, verliert der gesamte oberhalb der Greiferhebel 33 befindliche Teil der Folie seine Spannung, so daß in diesem Augenblick selbsttätig die vorhin beschriebene Aufrollvorrichtung in Wirkung tritt. Es wird auf diese Weise ebenfalls immer nur genau so viel Folie aufgerollt, als wie vom Rahmen 30 zwangsläufig in die Höhe gezogen wird, so daß auch hierdurch eine vollkommen selbsttätige Arbeitsweise erzielt wird. Es liegt nun in der Natur der Sache, daß nach beendetem Drückvorgang, bei dem also die Folie fest zwischen Tiegel und Druckform eingepreßt wird, diese an der Druckform haften bleibt, und deshalb ist die Schiene 31 angeordnet, welche durch ihre Form und Lage geeignet ist, beim Abwärtsgang des Rahmens die an der Druckform festhaftende Folie von dieser abzulösen. Hierdurch wird vermieden, daß irgendwelche Störungen des ununterbrochenen Arbeitsganges durch Hängenbleiben der Folie eintreten können, und es wird somit auch hierdurch der wünschenswerte kontinuierliche Arbeitsgang ermöglicht.

Claims (3)

45 Patentansprüche:
1. Tiegeldruckpresse zum Verdrucken aufgerollter metallischer Färb- o. dgl. Folien, dadurch gekennzeichnet, daß die einerseits durch eine Bremse (6), andererseits durch eine Torsionsfeder (18) in Spannung gehaltene Folie durch eine an Stelle der Auftragwalzen in die Maschine eingesetzte und wie diese bewegte Klemmvorrichtung (30, 31) bei deren Aufwärtsgange erfaßt, über eine dem jeweiligen Druckzwecke entsprechende Strecke in Bewegung gesetzt und beim Abwärtsgange von der Prägeform (1) losgelöst wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung eine sich zwischen Druckfolie und Prägeform bewegende und über deren ganze Breite herüberreichende Stange (31), Schiene o. dgl. enthält, welche gleichzeitig als Greiferauflage ausgebildet sein kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Folie gespannt haltende Torsionsfeder (18) unter Vermittlung eines Sperrhebels (20) die Aufrollvorrichtung bewegt und durch einen gleichmäßig schwingenden, den Sperrhebel aber nur im Maße der erfolgten Aufrollung bewegenden Hebel (24) in eine immer gleichbleibende Anfangsspannung zurückgebracht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DESCH91345D 1929-08-27 1929-08-27 Tiegeldruckpresse Expired DE512034C (de)

Priority Applications (1)

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DESCH91345D DE512034C (de) 1929-08-27 1929-08-27 Tiegeldruckpresse

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ID=7444626

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