DE652639C - Verfahren zum Herstellen von Bronzeaufdrucken auf einer Zigarettenpapierbahn - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, beim Verarbeiten von Bronzedruckfarbe zur Erzielung gut haftender gleichmäßiger Drucke eine Unterdruckfarbe zu verwenden, wenn es die Beschafrenheit des Papiers erforderlich macht. Die Farbe des Unterdruckes ist in der Regel gelb, und Unterdruck und Bronzedruck werden genau registerhaltig gedruckt. Normalerweise entstehen keine Schwierigkeiten, den

to registerhaltigen Druck auszuführen, und infolgedessen fallen auch die Druckresultate Zufriedensitellend aus.

Schwierigkeiten zeigen sich jedoch, wenn man beim Aufdrucken von Bronzedruck auf die Zigarettenpapierbahn in schnellaufenden Zigareittenmaschmen genau so verfahren wollte. In diesem Falle ergeben sich infolge ungleichmäßiger Dehnung der mit großer Geschwindigkeit laufenden Papierbahn leicht Verschiebungen zwischen den beiden Drucken, so daß man genötigt ist, die Tourenzahl der Maschine in geringen Grenzen zu halten. Dadurch wird aber die Leistung der Zigarettenmaschine wesentlich herabgesetzt.

Um nun auch bei Schnellauf ender Maschine einwandfreie Bronzedrucke zu erzielen, werden erfindungsgemäß die zu bedruckenden Stellen der Papierbahn vor dem Aufbringen der Bronzedruckfarbe mit einem unsichtbaren Unterdruck versehen, der größer ist als die mit Bronzefarbe zu bedruckenden Stellen und in an sich bekannter Weise ein Haften der Bronzefai-be bewirkt.

Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens schematisch dargestellt.

Dem die Unterdruckfarbe irgendeiner üblichen Zusammensetzung enthaltenden Vorratsbehälter ι ist der Farbzylinder 2 zugeordnet. Von dem Farbzylinder 2 wird mittels der an-einem Schwenkarm 3 sitzenden Übertragungszylinder 4 die Farbe übernommen und an. den sogenannten Verreibzylinder 5 abgegeben. Mit dem Verreibzylinder 5 arbeitet die Gegenverreibwalze 6 und die weitere Übertragungswalze 7 zusammen. Mit der Übertragungswalze 7 wirkt die Stempel walze 8 zusammen, die auf der Welle 9 sitzt. Mit der Stempelwalze 8 wirkt der Druckzylinder 10 zusammen, über welchen der Zigarettenpapierstreifen Z läuft. Diesem Druckzylinder wird der Zigarettenpapierstreifen mittels einer Leitwalze 11 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles zugeführt. Der Zigarettenpapierstreifen Z läuft anschließend über den Druckzylinder 12, dessen Drehzapfen 13 an dem zweiarmigen Hebel 14 gelagert ist. Der Hebel 14 hat seinen Drehzapfen bei 15 und legt sich mit seinem freien Ende gegen eine Stellschraube 16. Mit dem Druckzylinder 12 wirkt die die Bronzedruckfarbe auftragende Stempelwalze 17 zusammen, die auf der Welle 18 befestigt ist. Die Welle 18 steht durch die Stirnräder 19 und 20 mit der Welle 21 in Verbindung, auf der der Farbzylinder 22 befestigt ist. Der Farbzylinder greift in den

Farbevorratsbehälter 23 ein, der die Bronzefarbe enthält.

Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt von der Hauptantriebswelle 24 aus, auf' der das¹' Stirnrad 25 befestigt ist. Das Stirnradessteht mit dem Stirnrad 26 in Eingriff, wel-j ches auf der Welle 18 sitzt. Auf diese Weise· wird zunächst der Farbzylinder 22 und die Stempelwalze 17 angetrieben. Mit dem Stirnrad 26 steht das Zwischenzahnrad 27 in Eingriff, welches mit dem auf der Welle 9 sitzenden Stirnrad 2 8 zusammenwirkt. Das Zahnrad 27 ist auf der im Maschinengestell gelagerten "Welle 29 befestigt. Der Hebel 14 steht unter der Wirkung der an ihm angreifenden Zugfeder 30, die bestrebt ist, das freie Ende des Hebels 14 gegen die S teil schraube 16 zu ziehen. Auf diese Weise kann man die Stellung des Druckzylinders 12 zu der Stempelwalze 17 einregeln. Dasselbe wird auch zwischen dem Druckzylinder 10 und der Stempelwalze 8 erreicht. Zu ₍diesem Zwecke ist die Achse 31 des Druckzylinders 10 an dem zweiarmigen Hebel 32 gelagert. Der Hebel 32 hat bei 33 seinen Drehpunkt und wird unter dem Zuge der an ihm angreifenden Feder 34 gegen eine Stellschraube 3 5 gelegt.

Der in Richtung des eingezeichneten Pfeiles " durch die Vorrichtung geförderte Zigarettenpapierstreifen wird zunächst durch die Stempelwalze 8 mit Unterdruckfarbe versehen. Auf die mit Unterdruckfarbe vorbereitete Stelle wird dann im Bereiche des Druckzylinders 12 mittels der Stempelwalze 17 der entsprechende Bronzeaufdruck angebracht.

Der Stempel, der die Unterdruckfarbe aufträgt, ist so ausgebildet, daß die von ihm bedruckte Fläche etwas größer ist als die mit der eigentlichen Unterdruckfarbe zu bedrukkende Fläche. Erfahrungsgemäß muß man bei der großen Geschwindigkeit der Papier-."bahn besondere Sorgfalt aufwenden, um zwei vD.jrucke nacheinander genau auf dieselbe Stelle , z\x bringen. Um zu vermeiden, daß bei kleinen "Abweichungen die eigentliche Bronzedruckfarbe auf nicht durch Unterdruckfarbe vorbereitete Stellen trifft, bildet man zweckmäßig die Stempelfläche für die Unterdruckfarbe so groß aus, daß bei kleinen Abweichungen die vom Druckstempel aufgetragene eigentliche Bronzedruckfarbe auf jeden Fall durch Unter druckfarbe vorbereitete Stellen antrifft. Handelt es sich beispielsweise um einen sternförmigen Aufdruck, dann wird man den Stempel für die Unterdruckfarbe hinsichtlich seines Durchmessers etwas größer und die Strahlen etwas stärker ausbilden als den die' Bronze aufbringenden Stempel. .Die Unter druckfarbe trocknet ein und ist unsichtbar, so daß trotz dieser Sicherheitsmaßnahme ein unbedingt einwandfreier Aufdruck erreicht wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen von Bronzeaufdrucken auf einer Zigarettenpapierbahn in der Zigarettenmaschine,, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bedruckenden . Stellen der Papierbahn vor dem Aufbringen der Bronzedruckfarbe mit einem unsichtbaren Unterdruck versehen werden, der größer ist als die mit Bronzefarhe zu bedruckenden Stellen und in an sich bekannter Weise ein Haften der Bronzefarbe bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen