DE511953C - Stecker fuer Erdung oder Nullung oder fuer Erdung und Nullung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. NOVEMBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M511953 KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1926 ab

Die Anschlußarten elektrischer Heizgeräte richten sich nach dem Verwendungszweck und nach den jeweiligen Bestimmungen. So können z. B. Geräte in trockenen Räumen auf einfache Weise mit einem gewöhnlichen Gerätestecker angeschlossen werden, während Geräte in feuchten Räumen oder gewerblichen Betrieben geerdet oder genullt bzw. geerdet und genullt werden müssen. Um die Erdung und die Nullung zu bewirken, sind besondere Maßnahmen erforderlich. Es besteht die Vorschrift, daß die Erdung bzw. Nullung vor dem Anschluß der spannungführenden Teile durch den Gerätestecker selbst erfolgen soll, wobei man sich als Erdungskontakt des für die Steckerstifte vorgesehenen Schutzkragens und als Gegenkontakt einer am Stecker selbst angebrachten Einrichtung bedient. Die verschiedenen Arten des Anschlusses elektrischer Geräte hatten bisher verschiedene Arten der Steckerkonstruktion zur Voraussetzung, was im wesentlichen durch die verschiedenartige Ausbildung der Klemmschrauben und Verbindungsstücke für die verschiedenen Anschlußarten bedingt wurde.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stecker für Erdung oder Nullung oder für Erdung und Nullung, bei dem für die verschiedenen Anschlußarten das

Steckergehäuse dient. Die Erfindung
steht darin, daß der gegebenenfalls zu

gleiche beerdende oder zu nullende Teil des Steckers an den Erd- oder Nulleiter durch Klemmschrauben und Verbindungsstücke angeschlossen wird, die für die verschiedenen Anschlußarten unter sich gleich sind.

In der Zeichnung ist ein Stecker nach der Erfindung mit vier verschiedenen Anschlußarten dargestellt. Abb. 1 zeigt die Anordnung des Steckers ohne Erdung und Nullung. Das aus den beiden aus keramischem Werkstoff bestehenden Teilen Ii zusammengesetzte Steckergehäuse ist durch nicht dargestellte Schrauben zusammengehalten, die durch die Schraubenlöcher 12 gesteckt werden. Die isolierte zweiadrige Leitung 13 ist in den Stecker eingeführt und in bekannter Weise durch eine Schraubenfeder geschützt. In dem Steckergehäuse teilt sich die Leitung in die beiden Einzelleitungen 15 und 16, die an die in den Kanälen 17 und 18 liegenden Klemmschrauben 19, 20 mit den Kontaktstücken 21, 22 des Steckers verbunden sind. Die Hälften 11 des Steckers sind an ihrem unteren Ende von einem Schutzkragen 27, der durch eine Schraube 28 mit dem Steckergehäuse verbunden ist, umgeben. Bei dieser Anordnung ist kein Teil des Steckers und keine Leitung geerdet.

Die Abb. 2 und 3 zeigen eine Anordnung des Steckers, bei welcher der Schutzkragen 27 durch eine Erdleitung 24 geerdet, wird. Jn

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Stephan Schneider in Meißen, Sa.

51195a

das Steckergehäuse 11 ist die dreiadrige isolierte Leitung 13 eingeführt, deren Einzelleiter 15 und 16 über die Klemmschrauben 19 und 20 mit den Kontaktstücken 21 und 22 des Steckers verbunden sind, während die dritte geerdete Leitung 24 in einen mittleren Kanal 14 geführt und mittels einer Klemmschraube 25 und einem aus einem zusammengefalteten Blechstück bestehenden Verbindungsleiter 26 mit dem über die Gehäusehälften 11 geschobenen Schutzkragen 27 leitend verbunden ist, der mittels der Schraube 28 mit dem Steckergehäuse verbunden ist.
Die Abb. 4 und 5 zeigen die Erdung und Nullung des Steckers. Die isolierte Leitung 13 besteht aus dem spannungführenden Leiter 15, dem Nulleiter 16 und dem Erdleiter 24. Die beiden letzten Leiter sind über die Klemmschraube 20 mit dem Kontakt 22 des Steckers verbunden, während der Spannungsleiter 15 über die Klemmschraube 19 an das Kontaktstück 21 angeschlossen ist. Um den Schutzkragen 27 zu erden, muß er mit dem Kontaktstück 22 leitend verbunden werden.

Zu diesem Zwecke dient ein Verbindungsstück 29, das mit dem Schutzkragen durch die Schraube 28 und mit dem Kontaktstück durch eine Schraube 30 verbunden ist. Die Form dieses Verbindungsleiters ist die gleiche wie die des in Abb. 2 dargestellten Verbindungsleiters 26. Bei dieser Anordnung ist also der Stecker geerdet und gleichzeitig genullt. Abb. 6 zeigt die Anordnung nur mit Nullung. Der Nulleiter 16 ist mit dem Kontaktstück 22 des Steckers verbunden, der Schutz-,' kragen 27 ist mittels der Schraube 28, dem Verbindungsstück 29 und der Schraube 30 in gleicher Weise, wie in Abb. 4 dargestellt, mit dem Kontakt 22 verbunden und dadurch genullt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stecker für Erdung oder Nullung oder für Erdung und Nullung, bei dem für die verschiedenen Anschlußarten das gleiche Steckergehäuse dient, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls zu erdende oder zu nullende Teil (27) des Steckers (11) an den Erd- oder Nulleiter (24 bzw. 16) durch Klemmschrauben (25, 28 bzw. 28, 30) und Verbindungsstücke (26 bzw. 29) angeschlossen wird, die für die verschiedenen Anschlußarten unter sich gleich sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen