-
Prüfstecker für elektrische Leitungsanlagen Zusatz zum Patent
7o8 476 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Priifstecker fürelektrische Anlagen,
in denen sich Schutzleitungen sowie Steckdosen mit Schutzkontalzt befinden. Der
Prüfstecker nach denn Hauptpatent enthält einen Spannungsanzeiger, wie beispielsweise
eine Glimmlampe, einen Widerstand und ein Paar von KOntalctfedern und ist so ausgebildet,
daß sich der Prüfstecker in eine Steckdose mit Schutzkontakt einführen läßt. -Mittels
eines Schalters läßt sich -eine leitende Verbindung entweder zwischen der Schutzleitung
und einem der Hand des Bedienenden zugänglichen Metallstückes oder -mit einer der
beiden Phasenleitungen herstellen. Der Prüfstecker nach dem Hauptpatent ermöglicht
es auf einfache Weise,, bei Installationen mit Schutzleitungen zu prüfen, ob überhaupt
ein ordnungsgemäßer Leitungsanschluß an den Klemmen erfolgt ist; ob, etwa, eine
Verwechslung zwischen Schutzleiter und Phase vorgekommen ist, ergibt auch die Möglichkeit,
die Stromart, die Polarität und die Höhe der Spannung zu ermitteln.
-
Die Erfindung bezieht sich aber auf eine weitere Ausbildung des Prüfsteckers
nachdem Hauptpatent und bietet die Möglichkeit, auf sehr einfache Weise einen noch
größeren Anwendungsbereich für den Prüfstecker zu erzielen. Nach der Erfindung wird.
vorgeschlagen, dem Prüfstecker noch einen Hilfsstecker zuzuordnen, der durch Aufstecken
auf den Schutzkontaktstecker der Prüfeinrichtung dessen Phasenkontaktstifte berührungsschutzsicher
abdeckt und mittels eines Hilfsstiftes eine elektrische Verbindung zwischen einem
am Hilfsstecker angebrachten Prüfstift und dem Schutzkontakt des Schutzkontaktsteckers
herstellt. Da dieser Schutzkontakt in leitender Verbindung mit einem von Hand des
Bedienenden zugänglichen Metallstück steht oder in solche gebracht werden kann,
besteht nunmehr die Möglichkeit, den Prüfstecker un a.bhängig
davon,
ob es sich überhaupt um Anlagen mit Schutzleitungen handelt, zur Feststellung des
Vorhandenseins von Strom und Spannung, der Polarität usw. auszunutzen. Besonders
zweckmäßig ist es, das der Hang des Bedienenden zugängliche Metallstück, das beim
Gegenstand des Hauptpatents als Achse für den Schalter ausgebildet ist, als Steckerstift
für das Einführen einer Prüfleitung auszubilden. Bei ausreichender Länge dieser
Prüfleitung ist es möglich, zwei weit auseinanderliegende Kontakte, wie beispielsweise
in großen Schaltanlagen, die Kontakte von Klemmenreihen daraufhin zu prüfen, ob
die Leitungen richtig angeschlossen sind.
-
Die Zeichnung läßt eine beispielsweise Ausführungsmöglichkeit des
Erfindungsgegenstandes erkennen, wobei der leichteren übersichtlichkeit halber auch
das Ausführungsbei.-spiel des Hauptpatents mit veranschaulicht ist. Abb. i läßt
einen Längsschnitt durch ,den ganzen Prüfstecker erkennen. Abb. 2 ist eine Stirnansicht
nach Abnahme des Hilfssteckers. Abb. 3 stellt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb.
2 dar. Abb. 4. zeigt den am Prüfstecker vorgesehenen Schalter in vergrößertem Maßstabe.
Abb. 5 ist,ein Schaltungsschema.
-
In dem handgriffähnlichen Gehäuse i aus Isolierstoff, das auf .der
:einen Stirnseite durch einen Deckel 9 verschlossen ist, befinden sich z.
B. auf dem Sockel io eine Glimmlampe 4, eü't Widerstand 5 sowie ,am Träger 13 befestigt
ein Paar von Kontaktfedern 6. Diese Teile sind hintereinandergeschaltet, das freie
Ende des Glimmlampenanschlusses ist mit dem Schutzkontakt 3 verbunden. Bei den üblichen
Schutzkontaktsteckern liegt der Schutzkontakt, wie aus Abb. 2 ersichtlich, in Ausnehmungen
der Seitenwandungen des Steckers versenkt. Beim Ausführungsbeispiel ist daher noch
ein besonderer Anschluß i q. vorgesehen, der am Boden einer stirnseitigen Ausnehmung
15 (Abb. 2) des Schutzkontaktsteckers 16 angeordnet ist und mit einem
Hilfsschutzkontakt 17 in leitender Verbindung steht. Dieser Hilfskontakt
17 steht ebenso 'wie die beiden Schutzkontaktteile 3 mit dem freien Ende
der Glimmlampe q. in leitender Verbindung. Der Schutzkontaktstecker 16 besitzt die
üblichen Phasenkontaktstifte 2, mit denen nach dem Hauptpatent mit Hilfe des Schalters
7 «-ahlw.eise die Kontaktfedern 6instromleitende Verbindung gebracht werden können.
Die Drehachse 8 des Schalters 7 ist als Steckerstift ausgebildet (vgl. Abb. q.).
-
Auf den Schutzkontaktsteeker 6 des Prüfgerätes ist ein Hilfsstecker
18 aufgesetzt, der zwei Bohrungen i9 zum Einführen der Phasenkontaktstifte
2 besitzt. Der Hilfsstecker 18
deckt demnach die Phasenkontaktstifte 2 voll.
kommen ab. Er kann auch noch mit einer hülsenartigen Verlängerung versehen sein,
die die Seitenwandungen - des S@chutzkontaktstekkers 16 und damit die an
sich schon versenkt ,wvgeordneten Schutzkontakte 3 nochmals ab-In seiner Achsmitte
besitzt der Hilfskecker 18 einen metallenen, gegebenenfalls 'auf einem Teil
seiner Länge isolierten Prüfstift 2o, der unter Vermittlung eines Blechstückes 2
i mit einem Hilfsstift 22 in leitender Verbindung steht. Dieser Hilfsstift liegt
genau oberhalb der Ausnehmung 15; er ist zweckmäßig federnd ausgebildet und
kommt bei fest aufgesetztem Hilfsstecker i8 in leitende Verbindung mit dem Hilfsschutzkontakt
17.
-
-In den Griff des Schalters 7, und zwar auf die metallene Achse 8,
läßt sich eine Steckerbuchse 23 einführen, an die eine Prüfleitung 24 angeschlossen
ist; diese endet in einen Steckerstift mit isoliertem Handgriff 25.
-
Die Wirkungsweise des Prüfsteckers ist folgende: In der dargestellten
Lage, also bei der Mittelstellung des Dreiwegeschalters 7, besteht eine elektrische
Verbindung (vgl. Schaltungsschema- Abb. 5) zwischen den Schutzkontakten 3 und damit
,auch dem Hilfskontakt 17 über die Glimmlampe q., den Widerstand 5, die Federn
6 zum Metallstift B. Wird nun der Prüfstecker mit dem aufgesetzten Hilfsstecker
18 vermittels des Prüfstiftes 2o beispielsweise in die eine Steckerhülse
einer Steckdose eingeführt, so kann durch Einführen des an der Prüfleitung 2¢ angebrachten
Steckerstiftes 25 sofort festgestellt werden, ob die Steck.erstifte an Spannung
liegen und Strom vorhanden ist. Es ist dabei ganz gleichgültig, ob die als Beispiel
,angegebene Steckdose eine solche mit Schutzkontakt oder ohne solchen ist. Es kann
in gleicher Weise wie bei der Montage beispielsweise einer Lichtleitung festgestellt
werden, ob die verschiedenen Installationsapparate, Beleuchtungskörper, Dosen ordnungsgemäß
an die Phasen, und zwar an bestimmte Phasen, angeschlossen sind. Es kann in gleicher
Weise, um ein weiteres Beispiel zu nennen, geprüft werden, ob bei irgendeinem elektrischen
Gerät mit metallenem Gehäuse bei .diesem etwa Körperschluß aufgetreten ist. Der
Prüfstecker in seiner nach der Erfindung ausgebildeten Form hat somit weitestgehende
Anwendungsmöglichkeit, obwohl es nur ganz geringe, billig herzustellende und, leicht
zu handhabende Hilfsmittel sind, nämlich der Hilfsstecker 18 und gegebenenfalls
die Prüfleitung 2q., die zu dem Prüfstecker nach dem Hauptpatent hinzuzufügen sind.