DE511286C - Druckoelschmierung fuer mehrere Schmierstellen an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Bei Druckölschmierungen ist es bekannt, den Widerstand der einzelnen Verteilrohre durch Drosselung o. dgl, so einzuregeln, daß das öl den einzelnen Schmierstellen in dem erforderliehen Verhältnis zugeführt wird. Sind jedoch die zu schmierenden Lager an einem beweglichen Teil der Maschine angeordnet, z. B. mit dem um den Vorderradlenkzapfen schwenkbaren Achsschenkel eines Kraftwagens verbunden, so ergeben sich große Schwierigkeiten, und da Stopfbuchsverbindungen für die Ölleitungen nicht verwendbar sind, so muß man auf die zwangsläufige Druckschmierung solcher Lager überhaupt verzichten. Man ordnet daher auf dem fest angeordneten Drehzapfen oder einem anderen mit ihm fest verbundenen Teil eine Kammer an, die von der Öldruckleitung gespeist wird, eine Drosselvorrichtung enthält und mit den zu schmierenden, mit ao dem Achsschenkel verbundenen Schmierstellen durch Sickerleitungen o. dgl. so verbunden ist, daß das Öl von der genannten Kammer aus ausschließlich oder doch hauptsächlich nur durch Schwerkraft und Kapillarattraktion weiteras geleitet wird.

Gegenstand der Erfindung ist eine Druckölschmierung für mehrere Schmierstellen an Kraftfahrzeugen o. dgl., durch die eine zwangsläufige Druckölschmierung auch solcher Schmierstellen ermöglicht wird, die hinter einem Gelenk angeordnet, z. B. mit dem Vorderachsschenkel eines Kraftfahrzeuges verbunden sind, und daher gegenüber den ruhenden Teilen der Schmiereinrichtung wechselnde Stellungen einnehmen. Zu diesem Zweck wird mit dem beweglichen Teil, z. B. dem Achsschenkel, ein ölrohr verbunden und in einen ruhenden Ölkanal so eingeführt, daß ein ringzylindrischer Spielraum zwischen dem Rohr und der Kanalwandung entsteht. Das ölrohr wird mit den beweglichen Schmierstellen und der ringförmige Spielraum mit den ruhenden Schmierstellen derart verbunden, daß das Öl unter dem Pumpendruck sowohl in den Spielraum als auch in das ölrohr eintritt.

Bei drucklosen Öleinrichtungen, bei denen das Öl nur durch die Schwerkraft, durch Kapillarattraktion und durch den Einfluß von Maschinenerschütterungen dahinströmt, hat man zwar schon vorgeschlagen, ein ölrohr in einer ölleitung mit Spielraum anzuordnen, um so einen Teil des durch den Ölkanal einer Schmierstelle zugeführten ölüberschusses durch das Ölrohr hindurch nach einer anderen Schmierstelle abzuleiten. Die Anordnung des ölrohres in der Ölkammer dient jedoch hierbei nur der Raumersparnis; der gleiche Erfolg könnte auch durch zwei gesondert verlaufende Ölleitungen hervorgebracht werden. Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung hingegen gestattet die gleiche Maß -

nähme, zwei gegeneinander bewegliche Druckölleitungen unter Vermeidung von Stopfbuchsen miteinander zu verbinden.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Druckölschmierung für die mit dem Achsschenkel eines Kraftwagens verbundenen Schmierstellen.

Fig. ι ist ein Querschnitt durch die Achsschenkelgelenke nach der Ebene i-i der Fig. 2.

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Ebene 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 ist ein unregelmäßiger Schnitt durch das Verschlußstück e der Fig. 1 in einer zur Bildebene dieser Figur senkrechten Ebene.

An der Achse a, die in dem Lager a¹ endigt, ist von einem Punkte der Achsenfläche in das Innere des Lagers ein Kanal a² gebohrt, der mit dem Zuführungsrohr ß⁴ durch den Anschlußstutzen a^s verbunden ist, der auf der Achsenfläche über der Mündung des Kanals c& angeordnet ist. Mit dem Ansatz b¹ des Achsschenkels b ist der Lenkhebel c verbolzt, der Arme c¹ und c² aufweist, die mit dem Kugelbolzen c³ und c⁴ der zu schmierenden Kugelgelenke verbunden sind. Der an der Achse fest angeordnete Lenkzapfen d ist axial bei d¹ ausgebohrt, d² ist eine Lagerschale, i³ ein Rollenlager, um das der Achsschenkel läuft, und rf* eine Mutter zum Festhalten des Innenlaufringes des Rollenlagers. Der Deckel e ist mit dem Achsschenkel δ verbolzt, e¹ ist ein Rohr, das starr in dem Deckel e sitzt und in den ölkanal d¹ unter Bildung eines ringförmigen Spielraumes hineinragt, der gerade die erforderliche ölmenge in das Achsschenkellager auf dem Lenkzapfen durchtreten läßt. Durch den Deckel e ist ein Kanal e² gebohrt (Fig. 3), der das untere Ende des Rohres e¹ mit der Außenseite des Deckels e verbindet. Auf der Achsschenkelkappe e³ sitzt ein hohler Gewindebolzen zur Aufnahme des noch zu beschreibenden Anschlußstutzens W-. Die am Rad befestigte Bremstrommel f. ist mit der am Achsschenkel sitzenden Scheibe f¹ versehen, während auf der Welle f ² der Nocken/³ zur Betätigung der Bremsschuhe sitzt.

Das Öl, das das Rohr e¹ durchströmt, schmiert das untere Lenkzapfenlager. Durch die öffnung im Verschlußstück e, den Anschluß g, das Rohr g¹ und den Anschlußstutzen g² kann das öl nach drei Richtungen weiterfließen, erstens durch das Rohr g³ (Fig. 2) und die Bohrungen g⁵ und g⁶ nach der Oberfläche des Kugelzapfens c³, zweitens durch das Rohr g? und die Bohrungen g⁹ und g¹⁰ zur Oberfläche des Kugelzapfens c⁴, wobei die Auslässe von den Anschlußstutzen g² zu den Rohren g³ und g⁷ entsprechend gedrosselt sind, und drittens durch das Rohr A zum Anschlußstutzen A¹ und von dort durch eine darin vorgesehene Drosselstelle zum Rollenlager d³, ferner durch das Rohr A³ zu dem gedrosselten Stutzen A⁴ und durch die Bohrungen A⁵ undA⁶ zu den Lagern der Daumenwelle f².

Der ölkanal d¹ kann auch durch die ganze Länge des Zapfens d gebohrt sein und in seinem oberen Teil ein dem Rohr e¹ entsprechendes, ebenfalls mit Spielraum angesetztes Ölrohr enthalteri, das beispielsweise die Daumenwelle f^a der Bremseinrichtung schmiert, während das aus dem oberen Ringraum austretende Drucköl zur Schmierung des Rollenlagers d³ verwendet werden kann.

Schließlich kann auch eine Umkehrung der beschriebenen Anordnung verwendet werden, bei der das Ölrohr mit dem Fahrgestell und der das Ölrohr umgebende Ölkanal mit dem Achssehenkel verbunden ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckölschmierung für mehrere Schmierstellen an Kraftfahrzeugen, bei der ein ölrohr mit ringförmigem Spielraum in einem ölkanal angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl unter dem Pumpendruck in den ringförmigen Spielraum (d¹) und in das Ölrohr (e¹) eintritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen