DE2146519A1 - Vorrichtung zum ueberleiten fluessiger oder gasfoermiger druckmittel zwischen einem rotierenden leitungssystem und einem stationaeren leitungssystem - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Überleiten flüssiger oder gasförmiger Druckmittel zwischen einem rotierenden Leitungssystem und einem stationären Leitungssystem Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überleiten flüssiger oder gasförmiger Druckmittel zwischen einem rotierenden Leitungssystem und einem stationären Leitungssystem, bei der ein am Rotor befestigter Anschlußkörper für das rotierende Leitungssystem koaxial zur Rotorachse angeordnet und an einem Anschlußkörper für das stationäre Leitungssystem drehbar gelagert ist und sich zwischen den beiden Anschlußkörpern eine Abdichteinrichtung gegen Druckmittelverluste befindet.
• Es sind bereits seit langer Zeit Vorrichtungen dieser Art bekannt, die unmittelbar am Ende der Arbeitswelle des Rotors angebracht werden, so daß die Druckmittelzufuhr durch eine zentrale Längsbohrung und eine in der Längsbohrung mündende radiale Querbohrung der sich drehenden Arbeitswelle erfolgt. Auf diese Weise wird insbesondere die Druckmittelversorgung von kombinierten druckmittelbetätigten Kupplungs- und Bremsvorrichtungen bewerkstelligt, bei denen eine Druckscheibe gegen die Kraft vorgespannter Druckfedern durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung koaxial zu einem als Nabe ausgebildeten Teil zwischen kupplungsseitigen Reiborganen und bremsseitigen Reiborganen verschiebbar eingerichtet ist. Der koaxial zur Rotorachse angeordnete Anschlußkörper für das rotierende Leitungssystem wird dabei an seinem einen Ende von dem Anschlußkörper für das stationäre Leitungssystem umschlossen und ist mit seinem anderen Ende in eine Gewindebohrung der Arbeitswelle eingeschraubt. Der Anschlußkörper für das stationäre Leitungssystem besitzt zumeist die Form eines Winkelstücks, so daß er durch eine sich seitlich anschliessende Druckmittelleitung einen besseren Halt finden kann.
• Diese bekannten Vorrichtungen zum Überleiten flüssiger oder gasförmiger Druckmittel zwischen einem rotierenden Leitungssystem und einem stationären Leitungssystem reichen zumindest dann nicht mehr aus, wenn an einer Arbeitswelle mehr als zwei voneinander unabhängige Leitungsverbindungen zur Druckmittelzufuhr und/oder Druckmittelabfuhr erforderlich sind. Wenn das eine Ende der Arbeitswelle bereits anderweitig belegt ist, beispielsweise durch ein Spannfutter, steht für eine derartige Druckmittelüberleitung allenfalls noch das möglicherweise recht weit entfernte andere Ende der Arbeitswelle zur Verfügung. Eine große Entfernung zwischen dem Ende der Arbeitswelle und dem Bestimmungsort des Druckmittels hat dann andererseits eine sehr umständliche Leitungsführung im rotierenden Leitungssystem zur Folge.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe'zugrunde, eine weitere Möglichkeit zum Überleiten flüssiger oder gasförmiger Druckmittel zwischen einem rotierenden Leitungssystem und einem stationären Leitungssystem zu schaffen, bei der die genannten Nachteile vermieden werden.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der eine Anschlußkörper als zur Rotorachse koaxialerAußenring und der andere Anschlußkörper als zur Rotorachse koaxialer Innenring ausgeführt ist und zwischen den beiden Anschlußkörpern ein kreisringförmiger, von Dichtungsringen flankierter Kanal zur Überleitung des Druckmittels vorgesehen ist, von dem aus durch jeden Anschlußkörper mindestens eine Bohrlochstrecke zum jeweiligen Leitungssystem gelegt ist.
• Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zur gegenseitigen Führung der beiden Anschlußkörper zumindest ein in eine seitliche Erweiterung des kreisringförmigen Druckmittelkanals eingefügtes Wälzlager vorgesehen, so daß ein solches Wälzlager raumsparend und auf besonders einfache Weise untergebracht wird und zugleich von einem flüssigen Druckmittel geschmiert werden kann.
• Eine besonders gedrängte Bauweise der Vorrichtung wird nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt, daß der kreisringsförmige Druckmittelkanal von der innenliegenden Mantelfläche des Außenrings her in den Außenring eingearbeitet ist, mit jeder am Außenring angesetzten Druckmittelleitung über ein radial verlaufendes Bohrloch verbunden ist und zu jeder am Innenring angesetzten Druckmittel leitung eine größtenteils achsparallel verlaufende Bohrlochstrecke aufweist.
• pa die erfindungsgemäße Vorrichtung auf besonders einfache Weise eine Verteilung des Druckmittels auf mehrere Leitungen des rotierenden Leitungssystems ermöglicht, sind in einem bevorzugten Anwendungsfall mit dem kreisringförmigen Druckmittelkanal mehrere zentralsymmetrisch um die Nabe einer kombinierten druckmittelbetätigten Kupplungs- und Bremsvorrichtung verteilte Druckzylindereinheiten in ebenfalls zentralsymmetrischer Anordnung über je eine Druckmittelleitung verbunden. Ein dementpprechendes Ausführungsbeippiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
• Die Zeichnung, die in der unteren Hälfte eine Außenansicht zeigt und in der oberen Hälfte als Schnittdarstellung ausgeführt ist, enthält das flanschartige Seitenteil 1 der kombinierten druckmittelbetätigten Kupplungs- und Bremsvorrichtung, an dem die Einrichtungen zum Zuführen des Druckmittels mit Hilfe von Maschinenschrauben 2 befestigt sind.
• Außer mit der Nabe 3 bildet das flanschartige Seitenteil 1 mit den Gehäusen4 für die Kolben 5 der zentralsymmetrisch um dieNabe 3 verteilten Druckzylindereinheiten 6 einen einheitlichen Körper, der auf der Arbeitswelle 7 durch eine Paßfeder 8 gegen ein Verdrehen und durch einen Seegerring 9 gegen ein axiales Verschieben gesichert ist.
• Nach der Zeichnung ist der zur Rotorachse 10 koaxiale Außenring 11 der Anschlußkörper für die in zentralsymmetrischer Anordnung zu den vom flanschartigen Seitenteil 1 gebildeten Zylinderböden führenden Druckmittelleitungen 12 des rotierenden Leitungssystems. Dies hat den Vorteil, daß die Druckmittelleitungen 12 verhältnismäßig kurz sein können und zu ihrem Anschluß am Außenring 11 mehr Platz zur Verfügung steht. Der Außenring 11 besitzt an seiner einen Stirnseite einen Flansch 13 zu seiner Befestigung am Rotor und endet mit seiner anderen Stirnseite an einer flanschförmigen Schulter 14 des Innenrings 15, an der radial nach außen führend etliche Druckmittelleitungen 16 des stationären Leitungssystems ebenfalls sicher angesetzt werden können. Um ein Herausrutschen des Innenrings 15 aus dem Außenring 11 zu verhindern, ist im Innenring 11 an dem der flanschförmigen Schulter 14 gegenüberliegenden Ende ein Seegerring 17 dergestalt eingesetzt, daß zwischen dem Flansch 13 des Außenrings 11 und dem Seegerring 17 nur ein geringfügiger Bewegungsspielraum in axialer Richtung verbleibt.
• Der von der innenliegenden Mantelfläche des Außenrings 11 her in den Außenring 11 eingearbeitete kreisringförmige Druckmittelkanal 18 besitzt auf beiden Seiten eine Erweiterung 19, in die jeweils ein Wälzlager 20 eingefügt ist.
• Zur Abdichtung des vom Druckmittelkanal 18 und seinen beiden Erweiterungen 19 gebildeten Hohlraums ist beiderseits je ein in eine Ringnut 21 des Innenrings 15 eingelassener Dichtungsring 22 vorgesehen. Während der kreisringförmige Druckmittelkanal 18 mit jeder der am Außenring 11 angesetzten Druckmittelleitungen 12 über je ein sehr kurzes, radial verlaufendes Bohrloch 23 verbunden ist, besteht die Bohrlochstrecke im Innenring 15 aus einem längeren, achsparallel verlaufenden Kanal 24 mit einer radial durch die flanschförmige Schulter 14 geführten Stichverbindung 25 zur Druckmittelleitung 16 und einer sehr kurzen, ebenfalls radial geführten Stichverbindung 26 zum Druckmittelkanal 18.
• Die mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile bestehen unter anderem darin, daß im Gebrauch axial wirkende Kräfte auf die Lagerung vermieden werden, aber insbesondere auch darin, daß zum Überleiten von Druckmitteln verschiedener Art bzw. von Druckmittel mit unterschiedlicher Funktion zwischen den beiden Anschlußkörpern 11 und 15 zwei oder mehr jeweils durch einen zusätzlichen Dichtungsring 22 voneinander getrennte kreisringförmi#ge Druckmittelkanäle 18 nebeneinander vorgesehen werden können. Da die Arbeitswelle 7 berührungsfrei durch die Überleitungsvorrichtung hindurchgreift, können außerdem noch die einleitend beschriebenen bekannten Vorrichtungen zusätzlich zum Einsatz kommen.
• 7 Ansprüche

Claims (7)

1. Patentansprüche Vorrichtung zum Überleiten flüssiger oder gasförmiger Druckmittel zwischen einem rotierenden Leitungssystem und einem stationären Leitungssystem, bei der ein am Rotor befestigter Anschlußkörper für das rotierende Leitungssystem koaxial zur Rotorachse angeordnet und an einem Anschlußkörper für das stationäre Leitungssystem drehbar gelagert ist und sich zwischen den beiden Anschlußkörpern eine Abdihteinrichtung gegen Druckmittelverluste befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anschlußkörper als zur Rotorachse (10) koaxialer Außenring (11) und der andere Anschlußkörper als zur Rotorachse (10) koaxialer Innenring (15) ausgeführt ist und zwischen den beiden Anschlußkörpern ein kreisringförmiger, von Dichtungsringen (22) flankierter Kanal (18) zur Überleitung des Druckmittels vorgesehen ist, von dem aus durch jeden Anschlußkörper mindestens eine Bohrlochstrecke (23 bzw. 26,24,25) zum jeweiligen Leitungssystem (12 bzw. 16) gelegt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Führung der beiden Anschlußkörper (11 und 15) zumindest ein in eine seitliche Erweiterung (19) des kreisringförmigen Druckmittelkanals (18) eingefügtes Wälzlager (20) vorgesehen ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kreisringförmige Druckmittelkanal (18) von der innenliegenden Mantelfläche des Außenrings (11) her in den Außenring (11) eingearbeitetiist, mit jeder am Außenring (11) angesetzten Druckmittelleitung (12) über ein radial verlaufendes Bohrloch (23) verbunden ist und zu jeder am Innenring (15) angesetzten Druckmittelleitung (16) eine größtenteils achsparallel verlaufende Bohrlochstrecke (24) aufweist.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Rotorachse (10) koaxiale Außenring (11) der Anschlußkörper für das rotierende Leitungssystem (12) ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (11) an seiner einen Stirnseite einen Flansch (13) zu seiner Befestigung am Rotor (1) besitzt und mit seiner anderen Stirnseite an einer flanschförmigen Schulter (14) des Innenrings (15) endet.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem kreisringförmigen Druckmittelkanal (18) mehrere zentralsymmetrisch um die Nabe (3) einer kombinierten druckmittelbetätigten Kupplungs-und Bremsvorrichtung (1) verteilte Druckzylindereinheiten (6) in ebenfalls zentralsymmetrischer Anordnung über je eine Druckmittelleitung (12) verbunden sind.
7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Anschlußkörpern (11 und 15) zwei oder mehr jeweils durch einen zusätzlichen Dichtungsring (22) voneinander getrennte kreisringförmige Druckmittelkanäle (18) nebeneinander vorgesehen sind.