DE816200C

DE816200C - Hydraulisch und mechanisch betaetigte Scheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE816200C
Application number: DEK1117A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-24
Filing date: 1949-12-24
Publication date: 1951-10-08

Description

Hydraulisch und mechanisch betätigte Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Es sind Scheibenbremsen bekannt, bei denen in eineng rotierenden Gehäuse zwei axial bewegliche Bremsscheiben angeordnet sind, die den Bremsbelag tragen. Die Bremsscheiben, welche gegeneinander verdrehbar sind, besitzen auf ihrer Innenseite mit Schrägflächen versehene Ausnehmungen,' in denen Kugeln liegen. Durch Verdrehen der beiden Scheiben gegeneinander laufen die Kugeln auf den Schrägflächen der Ausnehmungen auf und drücken die Bremsscheiben axial auseinander und damit gegen das rotierende Bremsgehäuse. Das Verdrehen der Bremsscheiben gegeneinander kann hydraulisch und mechanisch bewirkt werden.
Bei derartigen Scheibenbremsen hat man bisher die hydraulische und die mechanische Betätigung voneinander getrennt angeordnet, so daß bei der Nachstellung bzw. Einstellung der Scheibenbremse sowohl die hydraulische als auch die mechanische Betätigung eingestellt werden mußten. Dieser Nachteil soll durch die Erfindung vermieden werden. Erfindungsgemäß wird die Scheibenbremse durch zwei einander gegenüberliegende hydraulische Bremszylinder betätigt. Diese hydraulischen Bremszylinder weisen die bei Hydraulikbremsen übliche Nachstellung durch einen verzahnten Gewindering auf. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die beiden zur mechanischen Betätigung der Scheibenbremse dienenden Hebel jeweils an einem Aufhängungspunkt der zwei einander gegenüberliegenden, zur hydraulischen Betätigung der Scheibenbremse dienenden Bremszylinder angeordnet sind und mit je einem Fortsatz über eine Buchse auf den Nachstellring der hydraulischen Bremszylinder einwirken. Nach der Erfindung soll ferner der zur mechanischen Betätigung der Scheibenbremse dienende Bowdenzug an einem Ende eines der Betätigungshebel angreifen und eine gleichartige Bewegung des anderen Betätigungshebels dadurch bewirkt werden, daß sich der letztere auf einem Fortsatz des ersteren abstützt.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
Abb. i zeigt den Aufriß der erfindungsgemäßen Scheibenbremse und Abb. 2 einen Schnitt durch diese Bremse senkrecht zur Achse; Abb. 3 stellt einen vergrößerten Ausschnitt aus der in Abb. 2 veranschaulichten Schnittzeichnung dar; Abb.4 läßt die Führung des Bowdenzugkabels zur mechanischen Betätigung der Bremse erkennen, und Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch einen Hydraulikzylinder.
In den Abbildungen ist mit i das zweiteilige, durch Schrauben 2 zusammengehaltene Bremsgehäuse bezeichnet. 3 und 4 sind die Bremsbeläge des Bremsgehäuses, die durch Distanzbuchsen 37 gegen die Bremsgehäusehälften gedrückt werden. Der Bremsträger 5 steht mit der Achse des Fahrzeuges in Verbindung. Die auf dem Bremsträger 5 axial beweglich angeordnete Bremseinheit besteht aus zwei Bremsscheiben 6 und 7, die auf ihrer Außenseite mit Bremsbelägen 8 und 9 versehen sind. Die Bremsscheiben sind auf dem Bremsträger in jeweils einer Drehrichtung frei beweglich. Sie tragen Einsätze io und i i, die in Umfangsrichtung ansteigende Ausnehmungen aufweisen, in denen Kugeln 12 angeordnet sind. Die hydraulische Betätigung der Scheibenbremse erfolgt durch die beiden Bremszylinder 13 und 14, denen über die Leitungen 15 und 16 Drucköl zugeführt wird. Die Bremszylinder bestehen aus dem Betätigungszylinder 17, der mit einem Auge i8 versehen ist, und einem Kolben i9, der über die Nachstellung 2o auf das mit einem Gewindefortsatz versehene Auge 21 wirkt. Die Abdichtung des Bremszylinders erfolgt mittels einer Gummimanschette 22. Die Bremszylinder sind durch Bolzen 23, 24, 25 und 26 mit den Bremsscheiben 6 und 7 verbunden. Die bei der Verdrehung der Bremszylinder erforderliche Schwenkbewegung wird durch Kugelgelenke 27 und 28 ermöglicht. Auf den Bolzen 23 bzw. 24 ist jeweils ein Betätigungshebel 29 bzw. 30 schwenkbar angeordnet. Jeder Betätigungshebel besitzt einen Fortsatz 31 bzw. 32, der über eine Buchse 33 auf die Nachstellung und damit auf das Auge 21 des Bremszylinders wirkt. Der Betätigungshebel 30 ist durch eine Öse 34 mit dem Bowdenzug 35 verbunden. Der Hebel 29 wird auf dem Hebel 3o durch einen Fortsatz 36 abgestützt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulisch und mechanisch betätigte Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit umlaufendem Bremsgehäuse und zwei in dem Bremsgehäuse auf einem feststehenden Bremsträger gelagerten axial frei beweglichen, an der Außenseite mit Bremsbelag und an der Innenseite mit Ausnehmungen mit Schrägflächen und darin gelagerten Kugeln versehenen Bremsscheiben, welche über die Kugeln miteinander verbunden sind und durch Verdrehung der einen Bremsscheibe gegenüber der anderen axial auseinandergedrückt und damit gegen das rotierende Bremsgehäuse gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zur mechanischen Betätigung der Scheibenbremse dienenden Hebel (29, 30) jeweils an einem Aufhängungspunkt (23 bzw. 25) der zwei einander gegenüberliegenden, zur hydraulischen Betätigung der Scheibenbremse dienenden Bremszylinder (13, 14) angeordnet sind und mit je einem Fortsatz (31 bzw. 32) über eine Buchse (33) auf den Nachstellring (2o) der hydraulischen Bremszylinder (13, 14) einwirken.
2. Scheibenbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur mechanischen Betätigung der Scheibenbremse dienende Bowdenzug (35) an einem Ende eines der Bremsbetätigungshebel (3o) angreift, und daß eine gleichartige Bewegung des anderen Betätigungshebels (29) dadurch bewirkt wird, daß sich der letztere auf einem Fortsatz (36) des ersteren abstützt.