DE51108C - Selbstthätiger Abschlufs des Locomotiv-Cylinders gegen Rauchgase - Google Patents

Selbstthätiger Abschlufs des Locomotiv-Cylinders gegen Rauchgase

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DE51108C
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Germany
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blowpipe
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valve
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DENDAT51108D
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English (en)
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A. SOCHER, Heizhaus-Vorstand der K. K. Oesterr. Staatsbahnen, in Laibach
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C17/00Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
    • B61C17/04Arrangement or disposition of driving cabins, footplates or engine rooms; Ventilation thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Driven Valves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die vorliegende Vorrichtung zur Verhütung des Eintritts· von Rauchgasen in die Lokomotivdampfcylinder besteht im wesentlichen aus zwei Ventilen oder Klappen, welche mit einander zwangläufig verbunden sind, und zwar so, dafs sie abwechselnd den Abschlufs des Blasrohres gegen die Ausströmrohre herstellen und unterbrechen und gleichzeitig frische Luft in die Ausströmrohre einströmen lassen. Zwar würde schon durch den Abschlufs des Blasrohres allein ein Ansaugen der Rauchgase verhindert werden, durch die gleichzeitige Einführung von frischer Luft in die Ausströmungsrohre wird jedoch verhindert, dafs selbst bei einem geringeren Grade der Dichtigkeit des Blasrohrabschlusses Rauchgase zum Cylinder gelangen. Die Bewegung der Ventile erfolgt durch den in der Dampfzuleitung herrschenden Dampfdruck, indem der hier herrschende Druck durch eine Rohrleitung auf einen beweglichen Kolben oder eine Membranplatte übertragen wird, deren Bewegung entweder direct oder durch Hebel u. dergl. zur Bewegung der Ventile benutzt wird.
Zwischen den Ausströmungsröhren A, Fig. 1, und dem Blasrohrkopf B ist das zur Aufnahme der ganzen Vorrichtung dienende Gehäuse C dampfdicht angeschraubt. Die untere Fläche D des Blasrohrkopfes ist als Ventilsitz bearbeitet. An das Gehäuse C1, welches mit C verbunden ist, ist von unten ein feststehender Kolben E angeschraubt, dessen Hohlraum durch ein Rohr F mit dem Innern des Schieberkastens verbunden ist. Den Kolben E umschliefst der bewegliche Cylinder G, welcher, als Ventilkörper ausgebildet, je nachdem er an den im Gehäuse C1 befestigten Sitz H geprefst oder davon abgesenkt wird, die in der Kappe P befindliche atmosphärische Luft vom Dampfcylinder abschliefst bezw. dorthin gelangen läfst. Um gleichzeitig beim Oeffnen des Ventils das Blasrohr zu schliefsen, ist an dem Cylinder G eine Nuth J eingedreht, in welche mittelst zweier Zapfen der gegabelte Arm des zweiarmigen Hebels K eingreift, während der andere Arm mit einem Ventilteller L versehen ist, der beim Abschlufs des Blasrohres an den Sitz D gedrückt wird.
Um eine Regulirung der Vorrichtung zu ermöglichen, ist in dem Gehäuse C eine Schraubenfeder M angeordnet, die auf einen einarmigen Hebel N wirkt, während letzterer durch einen Stift O auf den Cylinder G drückt. Je nachdem man nun die Feder M mehr oder weniger spannt, wird bei abnehmendem Dampfdruck im Schieberkasten und demnach auch im Cylinder G das Luftventil früher oder später geöffnet werden.
Zur Ausgleichung der sich ergebenden Unterschiede in der den Ausschlagstellungen entsprechenden Federspannungen ist die Einrichtung getroffen, dafs der Federkolben mittelst einer kleinen Rolle auf einer entsprechend geformten Bahn am Rücken des Hebels reitet, so dafs bei stärkerer Anspannung der Feder der wirkende Hebelarm sich in annähernd entsprechendem Verhältnisse verkleinert.
In Fig. 2 ist eine etwas abgeänderte Anordnung getroffen, wie sie den englischen und amerikanischen Lokomotiven sich anpassen würde. Es ist hier an Stelle zweier Ventile ein einziges zweisitziges verwendet, dessen Bewegung durch zweifache Hebelübersetzung durch eine federnde Membranplatte erfolgt. Unterhalb
des Blasrohres α, und zwar zwischen diesem und dem Ausströmungskreuzrohr ist das zweisitzige Ventilgehäuse b angeordnet, welches den Ventilkörper c enthält, der durch zwei Laschen mit dem längeren Arm des zweiarmigen Hebels d verbunden ist. An den kürzeren Arm des letzteren greift die Zugstange / an, welche durch den einarmigen Hebel g auf- und niederbewegt werden kann. Zu letzterem Zweck ist ein Gehäuse h angeordnet, das durch eine federnde Membran k in zwei Theile getheilt ist, von denen der untere durch ein Rohr i mit der Dampfzuleitung oder dem Innern des Schieberkastens in Verbindung steht. An der Membran k ist ein Stift / befestigt, der auf den Hebel g wirkt, so dafs die Schwingungen der Membran k durch den Stift /, Hebel g, Zugstange f und Hebel d auf den Ventilkörper c übertragen werden, wobei der Ventilkörper c entweder gegen seinen oberen Sitz gedrückt wird und so das Blasrohr vom Ausströmungsrohr abschliefst und das letztere durch den offenen unteren Ventilsitz mit der äufseren Luft in Verbindung tritt oder gegen den unteren Sitz geprefst wird, in welchem Falle der Auspuffdampf, zum Blasrohr gelangt. Ersteres ist der Fall, wenn die Spannung im Schieberkasten unter eine bestimmte Grenze gefallen ist, Fig. 2.
Um eine gleichbleibende Empfindlichkeit der Membran zu sichern, ist die Einrichtung getroffen, dafs die einzelnen Membranwellen sich an eine entsprechend geformte Deckplatte anlegen, sobald der Dampfdruck im Schieberkasten eine Höhe erreicht hat, welche einen hinreichend dichten Abschlufs des Ventils gegen die äufsere Atmosphäre gewährleistet. Im Zusammenhang damit ist der auf der Membran aufruhende Hebel als federnde Zunge gestaltet, welche den Druck noch vor dem Anliegen der Membran aufnimmt und überträgt.
Die Vorrichtung wirkt nun in folgender Weise:
Bei geöffnetem Regulator entweicht der Auspuffdampf in gewöhnlicher Weise durch die Ausströmungsrohre und das Blasrohr; sobald der Regulator jedoch geschlossen ist und ein Ansaugen der Rauchgase stattfindet, tritt der Apparat in Thätigkeit. Sinkt der Druck unter eine von vornherein festgestellte Spannungsgrerize, dann drückt, Fig. 1, die Feder M den Hebel -JV und somit auch den Cylinder G herab, während durch den auf seinen Sitz D geprefsten Ventilteller . L das Blasrohr abgeschlossen wird.
In ganz ähnlicher Weise wirkt die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung. Bei geöffnetem Regulator wirkt der Dampfdruck unterhalb der Membran.A und drückt dieselbe gegen die Gehäusedecke; hierbei wird die Zunge g, Zugstange f und der kurze Arm des Hebels d gehoben, der lange Arm desselben dagegen mit dem daran befestigten Ventilkörper c herabgezogen und dadurch die Blasrohröffnung freigegeben, die Lufteinlafsöffnung dagegen geschlossen. Schliefst man darauf den Regulator und sinkt dabei die Spannung unter eine festgestellte Grenze, so wird die Membran k in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gedrückt und dadurch der Ventilkörper c in die höchste Stellung gehoben, wodurch das Blasrohr gegen die Ausströmungsrohre abgeschlossen wird.
Diese Vorrichtung gewährt aufserdem noch den Vortheil, dafs mittelst nassen Dampfes geschmiert werden kann und man dieselbe mit einer geringen Modification beim Geben von Gegendampf ohne Nachtheil für die Lokomotive benutzen kann. Endlich gestattet dieselbe noch eine künstliche Steigerung der Kesselspannung, was in gewissen Fällen sehr erwünscht sein kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Eine Vorrichtung zur Verhütung des Eintritts von Rauchgasen in die Lokomotivdampfcylinder, bestehend aus zwei durch einen doppelarmigen Hebel ■ oder eine gleichwertige Vorrichtung zwangläufig verbundenen Ventilen oder Klappen L und H, Fig. ι, die vermittelst des mit einem der Schieberkasten in Verbindung stehenden Cylinders G mit Kolben E, von welchen Theilen der eine feststeht und der andere beweglich ist, oder vermittelst einer gleichwerthigen Vorrichtung in der Weise bewegt werden, dafs, wenn bei geschlossenem Regulator der Druck im Schieberkasten unter eine gewisse Grenze sinkt, durch den mittelst Feder M bewegten Theil das Blasrohr gegen die Ausströmüngsrohre abgeschlossen und das Lufteinlafsventil geöffnet wird, beim Oeffnen des Regulators dagegen das Blasrohr geöffnet- und die Verbindung des Dampfcylinders mit der Atmosphäre aufgehoben wird.
2. Die unter 1. gekennzeichnete Vorrichtung . dahin abgeändert, dafs an Stelle der beiden Ventile L und H ein Doppelsitzventil b c, Fig. 2, unterhalb des Blasrohres angeordnet ist, welches durch eine, ähnliche, mit dem Schieberkasten in Verbindung stehende Vorrichtung derart wirkt, dafs bei geschlossenem Regulator und niedrigem Druck der Ventilkörper c sich in der höchsten Stellung befindet, das Blasrohr also schliefst und das Lufteinlafsventil öffnet, bei offenem Regulator dagegen der Körper c das Blasrohr öffnet und die Lufteinlafsöffnung schliefst.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT51108D Selbstthätiger Abschlufs des Locomotiv-Cylinders gegen Rauchgase Expired - Lifetime DE51108C (de)

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