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matrizensetz- und Zeilengießmaschine Bei Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen
ist bekanntlich in der Nähe der Tastatur ein Hebel angebracht, durch welchen die
Maschine jederzeit ein- und ausgerückt werden kann. Nun ist es häufig erforderlich,
daß der Setzer hinter die Maschine treten muß, um dort verschiedene Arbeiten vorzunehmen;
so ist z. B. zur Beseitigung von Ablegestörungen ein Abnehmen des Ablegekastens
erforderlich. Die Maschine muß dabei von Hand soweit zurückgedreht werden, bis die
Matrizenhebeschiene aus ihrer oberen Führung heraustritt und die Zahnstange, an
der die Matrizen geführt werden, freigibt. Der Setzer mußte dazu die Friktionsarme
der Antriebskupplung mit der Hand erfassen und die Maschine rückwärts drehen, vielfach
hierbei auch noch durch den laufenden Motorriemen hindurchfassen.
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Es war ferner notwendig, beim Einstellen und Kontrollieren der beweglichen
Ausrückknaggen, die in einer sich drehenden Kurvenscheibe gelagert sind, die Maschine,
indem man hinter ihr stand, von Hand durchzudrehen, um sie genau in die Stellung
zu bringen, in welcher der gewünschte Kurventeil zugänglich war, weil ein genaues
Abpassen dieser Stellung durch Einrücken des Hauptantriebs mittels des vorn angeordneten
Hebels nicht möglich ist.
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Beim Reinigen der Kurvenscheiben ist es weiter notwendig, die Maschine
rasch ein-und wieder ausrücken zu können, damit man die Kurven durch Gegenhalten
eines Putzlappens säubern kann. Man muß aber dabei die =Möglichkeit haben, bei unzugänglicheren
Stellen die Kurven sofort anhalten zu können.
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Es sind ferner gewisse weitere Kontrollarbeiten am Magazin, am Ableger
und im Getriebe erforderlich, die sich nur bei bestimmten Stellungen des Getriebes
ausführen lassen.
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Bei der bisherigen Ausführungsform der Maschine war ein Einrücken
der Maschine zum mechanischen Einstellen der betreffenden Stellungen deswegen schwierig,
weil infolge des eigenartigen Baues der Maschine der vor der Maschine stehende Setzer
die Kurvenwelle nicht beobachten kann. Anderseits ist aber, wie schon erwähnt, das
Drehen der Maschine von Hand umständlich und gefährlich. Die Folge davon ist, daß
die vorerwähnten Arbeiten verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nahmen und außerdem
für den Setzer eine ständige Gefahr bedeuteten. Die vorliegende Erfindung beseitigt
nun diesen tJbelstand dadurch, daß an der Maschine ein weiterer Ein- und Ausrückhebel,
und zwar vorzugsweise an der Rückseite der Maschine, angeordnet ist, den der Setzer
benutzt, wenn er hinter der Maschine arbeitet. Zweckmäßig ist dieser zweite Ein-
und Ausrückhebel mit dem bekannten, auf der Vorderseite befindlichen Hebel zur gleichzeitigen
Mitnahme verbunden.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des in Betracht kommenden
Teiles der Maschine, Abb. 2 einen Grundriß davon, und Abb.3 und 4 zeigen die Ausrückhebel
allein in zwei weiteren Stellungen.
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In der Zeichnung ist A das Gestell der Maschine. An der Rückseite
der Maschine sind die Lager B für die Kurvenwelle C angeordnet. Der Antrieb der
Welle C erfolgt von einer Welle D aus mit Hilfe einer Antriebsscheibe E. Die Antriebsscheibe
E läuft gewöhnlich leer auf ihrer Achse. Sie kann aber mit der Achse zeitweise gekuppelt
werden, und zwar dient hierzu in bekannter Weise' der Handhebel a. Der Hebel
a läßt sich in drei verschiedene Stellungen einstellen, wie insbesondere aus Abb.
2, 3 und 4 ersichtlich ist. Bei der Stellung gemäß Abb. 3 ist der Handgriff d am
weitesten nach der Maschine hin geschoben. In dieser Lage steht der zweite Arm des
um den Punkt a1 schwenkbaren Hebels in der gleichen Richtung mit dem Lenker e, der
diesen Hebelarm mit der nach hinten führenden Schiene f verbindet. Diese Schiene
schwenkt infolgedessen das obere Ende des um die Achse lz schwenkbaren Winkelhebels
g in der Uhrzeigerrichtung, und dieses drückt die in bekannter Weise ausgebildete
Kupplungsstange i in Abb. 2 nach unten und rückt dadurch die Kupplung aus, so daß
die Scheibe E leer läuft. Die in Abb.2 dargestellte Stellung ist die mittlere oder
Ruhestellung. In dieser Stellung ist die Friktionskupplung entsichert, d. h. sie
wird von dem Handhebel freigegeben, so daß an sich eine Aus- und Einrückmöglichkeit
gegeben ist. Die Kupplung bleibt aber in der Stellung, in der sie sich vorher befunden
hat. Die Stellung nach Abb. 4 schließlich zeigt die Einrückstellung. Die Schiene
f ist ganz nach vorn gezogen, wobei ein auf der Schiene vorgesehener Stift k einen
Winkelhebel m so dreht, daß das andere Ende dieses Winkelhebels den Winkelhebel
g in der entgegengesetzten Richtung dreht und dadurch den Friktionsantrieb einschaltet.
Alles dies ist bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der Erfindung ist jedoch der Handgriff a durch einen Lenker
c mit einem hinter der Maschine liegenden und am Maschinengestell um eine Achse
b1 drehbar gelagerten und als Winkelhebel ausgebildeten Handgriff b verbunden. Es
ist ersichtlich, daß man demnach die oben geschilderte Ein- und Ausrückbewegung
in gleicher Weise durch den Handhebel a oder b vornehmen kann, die beide
zu gleichzeitiger Bewegung miteinander verbunden sind. Um den Handgriff b in geeigneter
Höhe anbringen zu können, ist der eine Arm des Handgriffes, wie aus Abb. i ersichtlich
ist, gel@röpft.
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Natürlich kann man den Handgriff b auch unmittelbar mit der Schiene
f verbinden oder ihn auf die Winkelhebel g bzw. m einwirken lassen. Auch kann man
für den Handgriff b eine besondere Friktionskupplung oder eine besondere Ein- und
Ausrückvorrichtung für die vorhandene Friktionskupplung vorsehen.
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Vorzugsweise wird man den Handgriff in der dargestellten Weise hinter
der Maschine anbringen, weil die meisten Arbeiten, bei denen man an den Handgriff
a nicht gut heran kann, hinter der Maschine auszuführen sind. Man kann aber natürlich
einen entsprechenden Handgriff auch an der Seite, insbesondere der dem Tastbrett
abgekehrten Seite der Maschine vorsehen, oder auch mehr als einen zusätzlichen Handgriff
an den in Betracht kommenden Stellen der Maschine anordnen und sämtliche Handgriffe
zu gemeinsamer Bewegung durch Lenker, Winkelhebel o. dgl. miteinander verbinden.