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Elektrischer Nähmaschinenmotor Es sind elektrische Fahrzeugmotoren
bekannt, deren Anker und Magnetsystem auf der Maschinenhauptwelle drehbar gelagert
sind. Es ist auch schon bei elektrischen N ähinaschinenmotoren vorgeschlagen worden,
das Handrad so auszubilden, daß es das Motoraggregat übergreift, so daß der Motor
das Aussehen eines gewöhnlichen Nähmaschinenhandrades erhält. Bei den Nähmaschinenmotoren
der vorgenannten Art ist jedoch nachteilig, daß das gesamte Nähmaschinengehäuse
für die Aufnahme der Elektromotorteile ausgebildet werden muß, wodurch die Einrichtung
sehr verteuert wird.
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Die Erfindung besteht nun im wesentlichen darin, daß eine mit der
Nähmaschinenwelle fest verbundene Büchse, an einem seitlichen Flansch angeordnet,
die Bürste, den Schleifringkörper und das Gehäuse mit dem Polring bzw. Magnetwindungen
trägt, auf der ferner eine lose drehbar aufgeschobene Büchse sitzt, die als Träger
für den Anker und die mit letzterem drehbaren Teile, wie z. B. den Kollektor und
das als Schutzkappe ausgebildete Handrad, dient.
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Durch diese Ausbildung des elektrischen Nähmaschinenmotors wird unter
Beibehaltung der gedrungenen Bauart der Vorteil erzielt, daß der Motor ohne weiteres
auf jede gewöhnliche Nähmaschinenhauptwelle aufgesetzt werden kann, ohne daß eine
Umänderung der Maschine oder gar eine besondere Ausbildung der Maschine erforderlich
ist. Die Erfindung ermöglicht eine billige Herstellung und leichte Anbringung des
elektrischen Nähmaschinen-Motors. -Erfindungsgemäß ist zwischen der als Handrad
dienenden Schutzkappe und dem Magnetgehäuse ein Zwischenraum für die Aufnahme eines
unter Federdruck stehenden Bremsstückes vorgesehen, welches je nach Einstellung
auf die Innenwand der Kappe oder auf den Umfang des Gehäuses wirkt.
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Der Schleifringkörper ist mit einem feststehend angeordneten Schutzkörper
aus gepreßtem Blech versehen, der in der Wandung die Lagerung für die Stromzuführungsbürsten
trägt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. r den Nähmaschinenmotor in Ansicht, Abb. 2 denselben
in Seitenansicht, Abb.3 denselben im Längsschnitt, Abb.:I den Anker mit Kollektor,
teils in Ansicht, teils im Schnitt.
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In Abb. r bezeichnet r einen Teil der Nähmaschine, auf deren Hauptachse
der Motor gemäß der Erfindung angebracht ist. Das den Polring 3 mit den Magnetwindungen
(Abb. 3) aufnehmende Gehäuse q. ist seitlich an einer auf der Achse :2 der Nähmaschine
fest angebrachten Büchse 5 befestigt, auf welcher Büchse 5 eine zweite Büchse 6
drehbar gelagert ist. Auf der letztgenannten Büchse 6 ruht der Kollektor 7 und der
Anker B. Der Kollektor 7 ist in ein mit entsprechendem Isoliermaterial ausgekleidetes
Rohrstück 9 gepreßt,
das mit seinem freien Ende über den Flansch
der Büchse 6 geschoben ist. Das Rohr g trägt gleichzeitig den Ankerkörper 8, der
zur Aufnahme der Ankerwicklung beiderseits, d. h. innen und außen genutet ist. Die
innere Nutung ermöglicht eine einfache und genaue Befestigung des Körpers auf dem
Rohr g. Die das übliche Handrad ersetzende Blechklappe io ist seitlich an den Flansch
der Büchse 6 angeschraubt und greift über das Gehäuse 4 hinweg. In den übergreifenden
wulstartigen Teil, d. h. also zwischen der Innenwand der Kappe und dem Umfang des
Gehäuses 4, ist das Bremsstück i i angeordnet, welches im Ruhezustand der Maschine
am äußeren Mantel des Gehäuses 4 aufliegt und mittels eines federnden Bügels 12
an dem Nähmaschinengehäuse befestigt ist. Wenn die Maschine in Betrieb genommen
werden soll, wird das federnde Bremsstück i i mittels eines durch Fuß oder sonstwie
betätigten Seiles oder Gestänges 13 vom Gehäuse 4 abgezogen und in den Wulst der
Kappe io gepreßt. Die Abnutzungsfläche der Bremsteile ist unsichtbar. Dem Bremsdruck
entsprechend stellt sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine ein. Die Höchstgeschwindigkeit
wird bei stillstehendem Anker erreicht. Beim Zurückgehen des Bremsstückes i i in
die Normallage nach Aufhören des Zuges seitens des Organs 13 bleibt die Maschine
sogleich stehen. Die Anwendung der Bremse ermöglicht also eine in weitgehendsten
Grenzen liegende Regelung der Umlaufzahl der Maschine. Der Anker 8 wird auf der
Büchse 5 mittels einer Schraube 14 gehalten, die zentrisch in die Büchse 5 eingeschraubt
ist. Zwischen dem Ende dieser Schraube 14 und dem Ende der Maschinenwelle 2 wird
zweckmäßig ein Zwischenraum für die Aufnahme von Schmiermaterial gelassen. Die Schraube
14 ist zu diesem Zweck mit einer entsprechenden Bohrung 15 versehen. Desgleichen
hat die Büchse 5 Bohrungen 16, die zum Durchtritt des Schmiermaterials an die Lauffläche
der auf der Büchse 5 gleitenden Büchse 6 dienen. Um auftretende Wärme abzuleiten,
sind im Gehäuse 4 und in der Kappe io öffnungen 17, 18 angebracht. Die Stromzuführung
des Motors erfolgt mittels eines beliebigen Schalters ig durch den Schleifkörper
2o, in welch letzterem die Schleifringe 21, 22 konzentrisch in Isoliermaterial angeordnet
sind. Der Schleifringkörper 2o ruht auf dem Flansch 23 der Büchse 5. In dem Flansch
23 sind auch die Kollektorbürsten 24 angebracht. Die Weiterleitung des Stromes von
den Schleifringen 21, 22 zur Wicklung bzw. Kollektorbürste erfolgt durch die Wandung
des Schleifringkörpers und des Gehäuses 4.. Die Stromzuführung zu den Schleifringen
21, 22 geschieht durch Schleifbürsten 25, die sich in der mit Metallrohr ausgelegten
Isolierbüchse 26 bewegen. Diese Büchsen 26 sind in der Wandung des den Schleifringkörper
2o berührungssicher abdeckenden, aus gepreßtem Blech bestehenden und feststehend
angeordneten Schutzkörpers 27 gelagert.
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Das mit der Bremse i i verbundene Gestänge oder Seil 13 ist zweckmäßig
zu einem Momentschalter geführt, welch letzterer gleichzeitig betätigt wird, um
beim Anhalten der Maschine ein längeres Nacheilen des Ankers durch sofortiges Abschalten
des Stromes zu vermeiden. Der elektrische Nähmaschinenantrieb kann natürlich von
dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel in Einzelheiten abweichen,
ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszufallen.