DE509651C - Verfahren zur Herstellung gebogener Hoelzer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gebogener Hoelzer

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DE509651C
DE509651C DEL76148D DEL0076148D DE509651C DE 509651 C DE509651 C DE 509651C DE L76148 D DEL76148 D DE L76148D DE L0076148 D DEL0076148 D DE L0076148D DE 509651 C DE509651 C DE 509651C
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DE
Germany
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wood
chemical treatment
ammonia
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steam
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Expired
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DEL76148D
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English (en)
Inventor
Robert Lippmann
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LIPP HOLZSCHUHFABRIK WILH MUEG
Original Assignee
LIPP HOLZSCHUHFABRIK WILH MUEG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H1/00Bending wood stock, e.g. boards
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K1/00Damping wood
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/16Inorganic impregnating agents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gebogener Hölzer Das Biegen von Holz ist bisher nur beschränkt möglich. Die heutige Holzbiegetechnik verlangt, daß der Krümmungshalbmesser des gebogenen Holzes wenigstens sechsfach so groß wie die Stärke des Holzes ist. Die Folge hiervon ist. daß bei Holzwaren mit verhältnismäßig kleinem Krümrnungshalbmesser, wie z. B. bei Klosettsitzen, die Herstellung aus einem einzigen gebogenen Stück Holz, die eine bessere Werkstoffausnutzung und höhere Festigkeitswerte ergeben «-ürde, bisher nicht möglich gewesen ist. Trotz großer Kraftanwendung kann das Holz nicht um die Schablonen herumgebogen werden, weil es zu widerspenstig ist. Wollte man Klosettsitze und ähnliche gebogene Hölzer mit kleinem Krümmungshalbmesser Herstellen, so mußte man sie aus vielen dünnen gebogenen Holzstreifen zusammensetzen. Die hierbei erforderlichen zahlreichen Leimstellen bedingen eine erhebliche Verteuerung der Herstellung. dazu auch eine geringere Haltbarkeit. -Nun wurde ein Weg gefunden, wie man Klosettsitze und andere gebogene Holzwaren mit weit kleinerem Krümmungshalbmesser als bisher herstellen kann. Die Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß man Hölzer, und zwar auch ziemlich starke Hölzer, vorübergehend gut biegsam machen kann, wenn man eine Verseifung der Dextrine herbeiführt und somit deren Bindekraft für einen gewissen Zeitraum aufhebt. In Rücksicht auf die Festigkeit des gebogenen Holzstückes soll die Bindekraft der Dextrine wieder aufleben, wenn der Biegevorgang beendet ist. Dieses Ziel wird durch eine bestimmte Dämpfung des Holzes und eine gleichzeitig stattfindende bestimmte chemische Behandlung herbeigeführt. Die Dampfmenge muß bei z atü etwa das Zweifache des Holzgewichts betragen. Die chemische Behandlung erfolgt mit Schwefeldioxyd, Ammoniak o. dgl. in solchem Maße, daß die im Holz enthaltenen Dextrine verseift werden; sie wird jedoch nicht so weit getrieben, daß die Festigkeit und Elastizität des Holzes verlorengeht. Sobald die Verseifung der Dextrine eingetreten ist, ist das Holz im gewünschten Maße gefügig, und es kann dann in die gewünschte Form gebogen werden. Wenn die Ammoniakgase o. dgl. wieder aus dem Holz herausgetreten sind, lebt die Bindekraft der Dextrine wieder auf, und das Holz erlangt in seiner neuen Form wieder die ursprüngliche Festigkeit.
  • Die Dämpfung des Holzes zur Herbeiführung seiner Biegsamkeit ist bereits bekannt. Man hat indessen den Dampf bisher planlos auf das Holz einwirken lassen. Allenfalls beschränkte man sich darauf, für den Dampfdruck und die Dampftemperatur eine obere Grenze festzusetzen; die Dampfmenge jedoch hielt man für nicht wesentlich, sofern sie nur ausreichend war. Die Anwendung einer zu großen Dampfmenge hat aber zur Folge, daß das Holz filzig wird und beim Biegen Falten und Beulen wirft, so daß die Festigkeit leidet und Querbrüche auftreten.
  • Der Erfinder hat nun festgestellt, daß die Innehaltung eines bestimmten Verhältnisses der Dampfmenge zum Holzgewicht erforderlich ist, wenn das Holz genügend erweicht werden soll, damit die miteinander verwachsenen Holzfaserschichten sich lockern, und wenn anderseits die oben geschilderten kachteile vermieden werden sollen. Dieses Verhältnis hat nach den Feststellungen des Erfinders bei i Atm. Überdruck den Wert 2. Je nach der Art und Stärke des Holzes und nach der Höhe des Dampfdruckes kann dieser Wert zwischen o,8 und ä,q. betragen.
  • Es ist ferner bekannt, Holz zu dämpfen und in der Faserrichtung zu pressen. Hiermit sollte das Holz dauernd weichbiegsam gemacht werden. Da aber ein weichbiegsames Holz keine nennenswerte Festigkeit und Elastizität besitzt, muß die Festigkeit einer nach diesem bekannten Verfahren gewonnenen Holzmasse durch Einfügung fremder Füllstoffe zwischen die auseinandergepreßten Fasern wiedererlangt werden.
  • Gegenüber diesem umständlichen, kostspieligen Verfahren besteht das Verfahren nach der Erfindung darin, daß starken Hölzern mittels einer Verseifung der Dextrine vorübergehend die Biegefähigkeit verliehen wird. Wichtig ist, daß beim vorliegenden Verfahren nach vollendeter Formgebung des Holzes die Biegsamkeit wieder verlorengeht. Dieses Ergebnis wird bewußt herbeigeführt, weil sich dfe Biegsamkeit nur auf Kosten der Festigkeit und Elastizität des Holzes erreichen läßt. Beim Verfahren nach der Erfindung lebt die Bindekraft der Dextrine nach dem Heraustreten der Ammoniakgase aus dem Holz wieder auf; mit diesem Wiederaufleben der Bindekraft der Dextrine geht zwar die Biegsamkeit des Holzes verloren, dafür gewinnt aber das Holz seine ursprüngliche Festigkeit und Elastizität wieder.
  • Eine chemische Behandlung von Hölzern während des Dämpfens ist an sich bekannt. Bei den bekannten Verfahren wurde jedoch in einer vom vorliegenden Verfahren stark abweichenden Art und Weise und zu einem gänzlich anders gearteten Zweck vorgegangen. Man hat die chemische Behandlung vorgeschlagen zum Schutz eiserner Behälter gegen den Angriff durch die Oxalsäure des Holzes, ferner zur vollständigen Entfernung aller unter dem Einfluß der Atmosphärilien veränderlichen Holzbestandteile und schließlich zur Bräunung von Eichenholz. In Verbindung mit dem Biegen von Holz ist die chemische Behandlung mittels Ammoniak-, Schwefeldioxyd- und ähnlichen Gasen neu. Die technischen Unterschiede des Verfahrens nach der Erfindung gegenüber den bekannten älteren Verfahren beruhen u. a. darin, daß nach dem Verfahren der Erfindung die gesamte Holzmasse von den Gasen so weit beeinflußt wird, daß die Bindekraft der Dextrine vorübergehend aufgehoben wird, während bei den bekannten Verfahren in einem Falle dem Holz die klebenden Stoffe vollständig entnommen werden, das Holz also vollkommen »totgemacht« wird, im anderen Falle eine chemische Umsetzung von Ammoniak mit der Gerbsäure des Holzes lediglich an der Oberfläche des Holzes herbeigeführt wird.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die chemische Behandlung des Holzes mit Schwefeldioxyd, Ammoniak o. dgl. während des unmittelbar nach dem Biegen vorgenommenen Trocknens fortgesetzt. Diesem Verfahren liegt die Überlegung zugrunde, daß während des Biegens die Umformung des Holzzelleninhalts durch die chemische Behandlung nicht zu weit getrieben werden darf, weil sonst die Bruchgefahr für das Holz auftreten würde, daß dagegen während der sofortigen Nachtrocknung nach dem Biegen diese Umformung unbedenklich weitergetrieben werden kann und in Rücksicht auf die Erzielung einer bleibenden Formengenauigkeit zweckmäßig auch weitergetrieben wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gebogener Hölzer mit verhältnismäßig kleinem Krümmungshalbmesser, insbesondere für Klosettsitze, unter Anwendung des Dämpfens, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz mit einer Dampfmenge behandelt wird, die bei i atü etwa das Zweifache des Holzgewichts beträgt und gleichzeitig einer an sich bekannten chemischen Behandlung mit Schwefeldioxyd, Ammoniak o. dgl. unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Behandlung mit Schwefeldioxyd; Ammoniak o. dgl. auch während des unmittelbar nach dem Biegen vorgenommenen Trocknens erfolgt.
DEL76148D 1929-09-11 1929-09-11 Verfahren zur Herstellung gebogener Hoelzer Expired DE509651C (de)

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