DE50928C - Heiz- und Leuchtbrenner für Spiritus, Petroleum und andere brennbare Flüssigkeiten - Google Patents
Heiz- und Leuchtbrenner für Spiritus, Petroleum und andere brennbare FlüssigkeitenInfo
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Der vorliegende Brenner vereinigt mit Sparsamkeit, welche aus der vollständigeren Verbrennung
der Brennstoffe infolge innigerer Berührung und besserer Mischung der Verbrennungsgase
mit der heifsen Luft entspringt, eine grofse Sicherheit gegen Feuersgefahr durch
die Unmöglichkeit des Ueberfliefsens der brennbaren Flüssigkeit aus dem Apparat. Ferner
kann die Heizkraft sehr genau geregelt werden durch eine besondere Vorrichtung, welche die
Oberfläche der brennenden Flüssigkeit in dem Apparat nach Belieben begrenzen läfst. Jede
Erneuerung der Dochte wird überflüssig; das Auslöschen des Brenners geschieht in schnellster
Weise und die bei Brennern sonst üblichen Schrauben sind vermieden. Der Brenner kann
sowohl für Kochzwecke, als auch für Beleuchtungszwecke dienen.
■ Die beiliegende Zeichnung stellt mehrere Ausführungsarten, des Brenners dar. Fig. 1 ist
ein senkrechter, Fig. 2 ein waagrechter Schnitt und Fig. 3 eine hintere Ansicht einer dieser
Arten. Fig. 4 ist ein Querschnitt einer anderen Ausführungsart des Brenners, Fig. 5 eine Einzeldarstellung
des Verschlusses, Fig. 6 ein Kochapparat mit Kamin aus Drahtgeflecht. Fig. 7
zeigt die Anwendung des Brenners bei Lampen. Die Fig. 8, 9 und 10 sind Einzelheiten der
Füllvorrichtungen.
Der Apparat (Fig. 1 bis 3) besteht aus einem cylindrischen oder anders geformten Behälter a,
der auf den Füfsen b ruht. Die Füfse sind in geeigneter Weise an dem Deckel a1 und
Boden α2 des Behälters befestigt und setzen sich über den letzteren fort, um als Auflager
für das Kochgeschirr zu dienen.
In dem luftdichten Behälter α befindet sich
zunächst ein unverbrennbarer, röhrenförmiger, mehr oder weniger dicker Docht m, dessen
Innenfläche als Brennfläche dient; darauf folgt . eine Schicht eines Stoffes, welcher den Docht
ganz umgiebt und dessen Gapillaritätsvermögen sowie dessen Unverbrennbarkeit besitzt, aber
auch sich stark erhitzen läfst. Man wählt für diesen Stoff entweder Asbest, wie z. B. bei c,
und Sand, Asbest oder Pflanzenerde, wie bei c1. Eine Wärme-Isolirschicht d, welche gleichfalls
capillar ist, dient als Vorrathsraum für die aufgegossene Flüssigkeit, wobei die letztere diese
Schicht durchtränkt und durch Berührung und Capillarität in die angrenzenden Stoffe übergeht.
Die Schicht d ist von den Stoffen c c1 durch einen dicken, spiralförmig gewundenen
Draht f getrennt.
Ein zweiter, gleichfalls spiralförmiger Draht g windet sich ganz durch die Schicht d, kreuzt
die Schicht c1, Fig. 2, und dient als Berieselungskanal,
durch welchen die Flüssigkeit zu allen Capillartheilen der Schichten vertheilt wird, sobald man diese Flüssigkeit durch eine
Oeffnung 0 im Gefäfsdeckel a1 aufgiefst. Am
Gefäfsboden a2 ist eine cylindrische Hülse h
als Führung eines darin befindlichen Rohres t angebracht, durch welches die Verbrennung
des Brenners geregelt wird. Dieses Stellrohr kann bis zum oberen Rand der Hülse h
gleiten, um mit dem Rand I1 des erhöhten Deckeltheiles / abzuschneiden. Gleitet t von
oben nach unten, so wird der Docht m in entsprechendem Mafse freigelegt.
Das Verschieben des Rohres t wird in leichter Weise mit derselben Hand bewirkt,
welche den Handgriff M des Apparates hält, und zwar mit Hülfe eines Winkelhebels 5.
Dieser Hebel dreht sich in s1 auf einem Arm s2,
aus einem Stück mit einer Klammer M1 bestehend, an welcher der Handgriff sitzt und
welche in Boden und Deckel des Behälters a ebenso eingefügt ist, wie die Füfse b.
Das hochstehende oder äufsere Ende des Hebels durchdringt den Handgriff M und
endigt in ein Querstück ss, auf welches man behufs Verstellung des Rohres t leicht mit dem
Finger drückt. Das andere Ende des Hebels reicht durch einen senkrechten Schlitz des
Rohres h hindurch in ein Zapfenloch des Rohres t. Drückt man auf ss, so hebt der
Hebel das Rohr f; drückt man auf s3 von
hinten nach vorn, so geht der Hebel zurück und läfst das Rohr t fallen. Eine Verriegelung
kann auf dem Griff M angebracht werden, um den Arm s. festzuhalten, sobald das Rohr t
den Brenner schliefst. ,
Der Docht m, welcher aus einer einzigen Asbestschicht besteht, erhält -an der Naht der
zusammenstofsenden Ränder ein ähnliches Gewebe m1, welches von der Oeffnung des Füllloches
ο ausgeht, um die brennbare Flüssigkeit unmittelbar zu de-rn Docht, zu führen.
Man kann die vorerwähnten Spiralen f und g auch fortlassen. Man entzündet den unverbrennbaren
Docht an seiner Innenseite, nachdem man zuvor das Rohr t gesenkt hat. Die
ganze innere Oberfläche des Dochtes entflammt, und durch das einfache Hinausschieben
des Stellrohres kann man nach Wunsch die hervortretende Wärme verringern. Man kann
auf / ' einen Stöpsel aufsetzen, wenn das Rohr t nicht ganz schliefst.
In den Fig. 4 und 5 wird das Stellrohr t durch den Winkelarm s getrieben und gesenkt,
welcher in den Führungen u u1 gleitet.
Der Brenner wird durch folgende Vorrichtung gelöscht. Auf dem durchlochten Deckel / liegt
eine Scheibe r mit elastischer Dichtung r1. Diese Scheibe r ist aus einem Stück mit dem
oberen Rohrv, Fig. 5, und einer unteren Fortsetzung v1. In den Rohren ν ν1 spielen die
Stange χ und deren oben an ihr befestigter Bund je1, welcher beim Heruntergehen eine
Spiralfeder yx zusammenprefst. Die Stange χ
endigt unten in einen runden Kopf, welcher oben zu zwei Haken x2 x2 ausgebildet ist, die
sich an zwei Stiften ^ \ feststellen; diese Stifte
sind in dem unteren Ende des Stellrohres t festgelegt. Bei Einhakung der Haken χ 2 χ 2
in die Querstifte \\ wird daher in r1, veranlafst
durch die Feder jr\ ein Schlufs von unbedingter Dichtigkeit erzielt, welcher eine
Verdunstung des Brennstoffes ausschliefst.
In Fig. 6 wird dei Deckel / des Brenners von einem Kamin aus Drahtgeflecht in der
Weise überragt, dafs dieser Kamin die Flamme und die Heizgase bis an den Boden des Kochgeschirres
heranführt.
Der Apparat kann (wie in Fig. 7) so gebaut werden, dafs er für. eine Lampe oder einen
anderen Beleuchtungskörper pafst. In diesem Falle wird der Behälter α mit dem'Asbestdocht
m verkleinert und ein Glascylinder aufgesetzt. Um den Docht m mit OeI zu tränken,
steht einer der Capillardochte m1 (oder mehrere)
in. Verbindung mit dem Lampenfufs, in welchem der Brennstoff enthalten ist. Das S.tellrohr
t wird durch die beschriebenen oder sonst entsprechenden Vorrichtungen bewegt.
Die Füllung des Behälters α kann durch die Oeffnung o, Fig. 1, oder auch mittelst seitlich
angeordneter Vorrichtungen durch einen Rohrstutzen A · mit Trichteraufsatz B geschehen,
welch letzterer mit A eine Art Hahn bildet, der den Eingang des Stutzens durch Drehung
oder Verschiebung öffnet oder schliefst. Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen diese Vorrichtungen
ausführlich.
Claims (4)
1. Ein Heiz- und Leuchtbrenner, bestehend aus einem Runddocht m Von unverbrennlichem,
aber aufsaugendem Stoff, welcher umgeben wird von anderen, den flüssigen
Brennstoff aufnehmenden und hohe Hitze aushaltenden Stoffen c c1 und d, wobei die
innere Mantelfläche des Dochtes m als Brennfläche benutzt wird, welche durch
Heraufschieben oder Herunterlassen eines centralen Rohres t vergröfsert und verkleinert
oder ganz abgeschlossen werden kann, Fig. 1 bis 3.
2. An dem unter 1. angegebenen Brenner behufs rascherer Sättigung des umgebenden
Materials c c1 und d die Anordnung einer Spirale g, welche zum gröfsten Theil in
der Schicht d liegt und dann die Schicht c c1
durchquert, Fig. 2.
3. An dem unter 1. beschriebenen Brenner behufs genauer Abdichtung der Brennfläche
des Dochtes die Anordnung 'einer mit, Dichtung r1 versehenen Dichtungsscheibe r,
welche mit Hülfe einer Spiralfeder yl fest
auf den Brennerdeckel / gedrückt wird, Fig. 4 und 5.
4. An der unter 1. beschriebenen Brennerconstruction
behufs Zuführung von Brennstoff die Anordnung eines oder mehrerer Saugdochte m1, welche in den den Brennstoff
enthaltenden Behälter, hinabreichen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT50928D Expired - Lifetime DE50928C (de) | Heiz- und Leuchtbrenner für Spiritus, Petroleum und andere brennbare Flüssigkeiten |
Country Status (1)
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DE (1) | DE50928C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180698B (de) * | 1959-12-30 | 1964-11-05 | Johannes Dijkstra | Mit fluessigem Brennstoff betriebener Dochtbrenner |
-
0
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DE1180698B (de) * | 1959-12-30 | 1964-11-05 | Johannes Dijkstra | Mit fluessigem Brennstoff betriebener Dochtbrenner |
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