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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Brenner mit einem lang gestreckten,
vertikal angeordneten und transparenten Flammenrohr.
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Stand der Technik
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Es
sind zahlreiche Varianten und Ausführungen von Gartenfackeln,
Brennschalen etc. bekannt, die vorwiegend für dekorative
Zwecke im Außenbereich, bspw. in Gärten oder Außenanlagen,
eingesetzt werden. Hierfür werden verschiedene Brennstoffe
eingesetzt, bspw. Festbrennstoffe, flüssige oder gasförmige
Brennstoffe.
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Bei
offenen Flammen besteht oftmals das Problem, dass sie windempfindlich
sind und bei Regen zum Verlöschen drohen, so dass sie nicht
universell eingesetzt werden können. Bei geschlossenen Flammen
ist oftmals der gewünschte optische Eindruck des offen
brennenden Feuers beeinträchtigt.
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Aus
der
EP 0 448 486 A1 ist
eine Feuerstelle bekannt, die einen horizontalen Rost zur Ablage
von festem Brenngut wie Kohle oder Holz sowie eine pyramidenförmige
Abdeckhaube mit gläsernen Wänden aufweist. Es
sind mehrere Luftleitungen zur Zufuhr von Verbrennungsluft von unten
sowie zur Ableitung von Brenngasen und/oder Rauch nach oben vorgesehen.
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Die
DE 102 17 676 A1 beschreibt
einen Kaminofen für Festbrennstoffe mit einer Flammstreckeinrichtung,
die in der Nähe einer Feuerstelle angeordnet ist. Diese
Flammstreckeinrichtung soll es ermöglichen, die Verbrennungsflamme
im Ofen in einiger Entfernung von diesem sichtbar zu machen.
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Die
DE 20 2005 013 606
U1 offenbart schließlich eine mobile Feuerstelle
mit einem Brenner, einem Brennstoffbehälter und einem gläsernen, nach
oben offenen Mantel. Der Mantel soll in einem Brennbetrieb den Brennstoffbehälter
und den Brenner entlang einer geschlossenen horizontalen Umfangslinie
flammdicht umschließen und dennoch die Verbrennungsstelle
mit den darin gebildeten Flammen von außen sichtbar halten.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Flammenerzeuger bzw.
Brenner mit offener Flamme mit einer optisch möglichst
ansprechenden Flammenbildung zu liefern, der gegenüber
Witterungseinflüssen und Wind möglichst unempfindlich ist.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Beschreibung
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Brenner, der ein lang gestrecktes,
vertikal angeordnetes und transparentes Flammenrohr aufweist, das
an einer unteren Stirnseite eine Öffnung aufweist, die
oberhalb einer Brenngaszuführung und zumindest teilweise
derart beabstandet zu einem Sockelabschnitt angeordnet ist, dass
mindestens eine Lufteintrittsöffnung unterhalb der Öffnung
gebildet ist. Innerhalb des lang gestreckten Flammenrohrs bildet
sich eine Flamme, die vollständig sichtbar ist. Die Luftöffnung an
der Unterseite sorgt für einen Kamineffekt und für eine
effektive Luftansaugung, so dass eine sehr hoch brennende Flamme
gebildet werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Lufteintrittsöffnung
als ringförmiger Spalt unterhalb der Öffnung des
Flammenrohres ausgebildet.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung weist die Öffnung
an der unteren Stirnseite eine trichterförmige Erweiterung
auf. Alternativ kann das Flammenrohr auch auf einem zusätzlichen
Trichter aufsetzen, so dass die untere Öffnung des Flammenrohres
vergrößert ist. Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung stellt das Flammenrohr einen
einfachen Zylinder dar, dessen Öffnung an der unteren Stirnseite
denselben Durchmesser aufweist wie die Öffnung an der oberen
Stirnseite.
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Das
Flammenrohr ist vorzugsweise auf dem Sockelabschnitt abgestützt,
so dass es stabil in vertikaler Ausrichtung stehen kann. Das Flammenrohr
ist vorzugsweise als zylindrisches Rohr aus Mineralglas, insbesondere
aus hitzebeständigem Glas, gebildet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Flammenrohr
nicht direkt, sondern beabstandet zum Sockel abgestützt.
Dadurch bildet sich eine Luftansaugöffnung, die den Brennvorgang
innerhalb des Flammenrohres gezielt beeinflusst, so dass eine ruhigere,
größere Flamme gebildet wird.
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Durch
die Beabstandung bzw. aufgrund der mindestens einen Lufteintrittsöffnung
ergibt sich eine Kaminwirkung, die bewirkt, dass sich innerhalb
des Flammenrohres eine hohe stehende Flamme ausbildet. Gemäß einer
Ausführungsform beträgt die Flammenhöhe
in etwa 50 cm. Je nach Bauform des Brenners können kleinere
oder größere Flammensäulen erzeugt werden.
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Der
Sockelabschnitt weist einen Tank für flüssigen
Brennstoff oder eine andere Art der Brennstoffzuführung
auf, bspw. mit einer Brenngaszuführungsleitung o. dgl.
An der Oberseite des Sockelabschnitts und unterhalb des Flammenrohrs
ist eine Öffnung zum Brenngasaustritt aus dem Tank und
zur Brenngaszuführung zum Flammenrohr angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform bildet der Sockel selbst den Tank
für den flüssigen Brennstoff. In dem Brennstoff-
Sockel kann eine Vorrichtung vorgesehen werden, durch die die Verdunstung
des Brennmittels, insbesondere von Ethanol, begünstigt
wird, so dass eine gleichmäßige Flammenhöhe
erreicht wird.
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Die
Flammenhöhe wird durch die Geschwindigkeit der Verdunstung
bzw. Bereitstellung des Brennmittels beeinflusst. Sinkt der Spiegel
des Brennmittels im Brenntopf und/oder bekommt die Flamme weniger
Sauerstoff, dann wird sie kleiner. Aus diesem Grund kann im Brenntopf
ein Flammenhöhen regulierendes Element vorgesehen sein.
Dabei handelt es sich insbesondere um ein trichterartiges Element
aus einem wärmeleitenden Material, beispielsweise aus Kupfer.
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Das
Flammenhöhen regulierende Element leitet die Flammenwärme
in das Brennmittel und begünstigt somit dessen Verdunstung
und/oder Verbrennung. Vorteilhaft ist beispielsweise die Verwendung
einer Kegelform. Durch die Kegelform vergrößert
sich bei sinkendem Brennmittelspiegel die bereitstehende Verdunstungsfläche.
Somit kann bis zum Ende eine gleichmäßige Flammenhöhe
erreicht werden.
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Das
Besondere an dem erfindungsgemäßen Brenner ist
die Nutzung des Kamineffekts zur Bildung einer vollständig
sichtbaren und dekorativen Feuersäule. Die Flammen aus
einem Brenntopfzylinder im Sockelabschnitt werden gebündelt
und in das vertikal über dem Topf stehende Glasrohr geleitet
und erstrecken sich dort durch die von unten mit eingezogene Luft
auf ein spektakuläres Verhältnis von Höhe
zum Durchmesser. So kann das gläserne Flammenrohr bspw.
eine Höhe von 1 m oder mehr, insbesondere bis zu 1,5 m
aufweisen. Als typischer Durchmesser hat sich ein Wert von ca. 4
bis 10 cm, insbesondere von ca. 5 cm, als vorteilhaft herausgestellt.
Als Nebeneffekte treten eine Wärmeentwicklung sowie eine durchaus
erwünschte leichte Geräuschentwicklung durch die
Luftströmungen und die Flammenentwicklung auf.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Brenners ist das zylindrische Flammenrohr von einem transparenten Rohr
umhüllt, das unter Bildung eines ringförmigen Spalts
beabstandet zur Oberseite des Sockelabschnittes angeordnet ist.
Auch dieses transparente Rohr kann vorzugsweise aus einem hitzebeständigen
Mineralglas gebildet sein. Zur Bildung eines Berührschutzes
ist das transparente Rohr in koaxialer Anordnung zum Flammenrohr
und beabstandet zu diesem angeordnet.
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Das
Flammenrohr kann mit mindestens zwei Stützfüßen
an der Oberseite des Sockelabschnitts befestigt sein. Eine besonders
stabile und gleichzeitig optisch ansprechende Abstützung
kann durch eine dreibeinige Stützanordnung gebildet sein, bei der
drei Stützen in jeweils 120°-Winkeln zueinander angeordnet
sind und mittels eines Rings o. dgl. das Flammenrohr aus Glas halten.
Auch das umhüllende transparente Rohr kann an den Stützfüßen
für das Flammenrohr befestigt und/oder abgestützt
sein, bspw. indem es von außen aufgeschoben und weitgehend
spielfrei an den Stützfüßen unter Ausbildung des
unteren Ansaugspalts abgestützt wird.
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Die
ringförmigen Spalten an der trichterförmigen unteren Öffnung
des Flammenrohrs und an der Unterseite des umhüllenden
transparenten Rohrs sind vorzugsweise ungefähr gleich breit,
so dass sich die gewünschte ausreichende Luftversorgung
bei gleichzeitig ausreichender Luftgeschwindigkeit ergibt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist der Brenner ein Flammenform
bildendes Element auf. Insbesondere dient das Flammenform bildende
Element dazu, eine spiralförmige Flamme zu erzeugen. Das
Flammenform bildende Element ist vorzugsweise Bestandteil des den
Brennerraum bildenden Sockels. Das Flammenform bildende Element
ist beispielsweise eine lamellenförmige Scheibe, die auf
dem den Brennerraum bildenden Sockel aufsetzt und eine mittige Öffnung
für die Verdunstung des Brennmittels aufweist. Die Lamellen
dienen als Lufteintrittsöffnung. Das Flammenrohr ist so
auf der Lamellenscheibe aufgesetzt, so dass durch die Lamellenöffnungen
Luft eingesogen wird. Die eingesogene Luft versetzt die Flamme in
Rotation, so dass diese nicht gleichmäßig aufsteigt,
sondern spiralförmig nach oben wirbelt.
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Bei
dieser Ausführungsform ist die Wärmeeinbringung
für die Verdunstung des Brennmittels unproblematisch. Aufgrund
der Lufteintrittsöffnungen in der Lamellenscheibe wird
die Luft durch die Lamellenöffnungen angesaugt und wirbelt
sowohl im Flammenrohr nach oben als auch in den Brennstoff- Sockel,
so dass bei dieser Ausführungsform im Allgemeinen kein
Flammenhöhen regulierendes Element notwendig ist. Ausführungsformen,
die ein solches Flammenhöhen regulierendes Element aufweisen, sollen
aber ebenfalls umfasst sein.
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Figurenbeschreibung
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Gleiche Teile in den Zeichnungen sind hierbei mit
gleichen Bezugszeichen versehen und werden deshalb teilweise nicht
mehrfach erläutert. Grundsätzlich soll das anliegende
Ausführungsbeispiel die Erfindung illustrieren, ist jedoch
keinesfalls einschränkend zu verstehen.
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1 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer ersten Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Brenners.
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2 zeigt
eine weitere Ansicht des Brenners gemäß 1.
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3 zeigt
eine Draufsicht von oben auf den Brenner gemäß 1 und 2.
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4 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines Sockelabschnitts des
Brenners.
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5 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines gläsernen
Flammenrohrs des Brenners.
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6 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines gläsernen
Abschirmrohrs des Brenners.
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7 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer Brennstoffschale,
die im Sockelabschnitt des Brenners platziert ist.
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8 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines an der unteren Stirnseite
des gläsernen Flammenrohrs angeordneten Trichters.
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9 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer weiteren Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Brenners.
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10 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines Sockelabschnitts des
Brenners gemäß 9.
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11 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Sockelabschnitts gemäß 10.
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12 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines im Sockelabschnitt
des Brenners angeordneten kegelförmigen Kupferschirms.
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13 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines Löschdeckels
für den Brenner.
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14 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung des topfartigen Sockelabschnitts
des Brenners.
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15 zeigt
den topfartigen Sockelabschnitt gemäß 14 in
zusammengebautem Zustand.
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16 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bauteile des Sockelabschnitts und
der Stützkonstruktion des Brenners.
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17 bis 19 zeigen
eine dritte Ausführungsform eines Brenners.
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Anhand
der Perspektiv- und Detaildarstellungen der 1 bis 8 wird
eine erste bevorzugte, den Schutzbereich der Erfindung jedoch nicht
einschränkende Ausführungsform eines Brenners 10 erläutert,
der ein lang gestrecktes, vertikal angeordnetes und transparentes
Flammenrohr 12 aufweist (vgl. auch 5), das
an einer unteren Stirnseite 14 eine sich trichterförmig
erweiternde Öffnung 16 aufweist, die oberhalb
einer Brenngaszuführung 18 und derart beabstandet
zu einem Sockelabschnitt 20 angeordnet ist, dass ein ringförmiger
Luftspalt 22 unterhalb der Öffnung 16 gebildet
ist. Innerhalb des lang gestreckten transparenten Flammenrohrs 12 kann
sich auf diese Weise eine offen sichtbare Flamme ausbilden. Der
ringförmige Luftspalt 22 an der Unterseite des
Flammenrohrs 12 sorgt für einen Kamineffekt und
für eine effektive Luftansaugung, so dass eine hoch brennende
Flamme gebildet werden kann, die sich vorzugsweise über
die gesamte Höhe des Flammenrohrs 12 erstreckt
und erst an dessen offener oberen Stirnseite abreißt.
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Das
Flammenrohr 12 ist mittels einer dreibeinigen Stützkonstruktion 24 auf
dem Sockelabschnitt 20 abgestützt, so dass es
stabil in vertikaler Ausrichtung stehen kann. Das Flammenrohr ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel als zylindrisches Rohr
aus hitzebeständigem Mineralglas, beispielsweise aus hitzebeständigem
Duranglas®, gebildet.
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Der
Sockelabschnitt 20 (vgl. 4) weist eine
mittige Aufnahme 21 für einen Tank 26 für
flüssigen Brennstoff, insbesondere für Bioethanol
oder einen anderen geeigneten Alkohol, auf. An der Oberseite des
Sockelabschnitts 20 und unterhalb des Flammenrohrs 12 ist
eine Öffnung 28 zum Brenngasaustritt aus dem Tank 26 und
zur Brenngaszuführung zum Flammenrohr 12 angeordnet.
Der Tank 26 kann insbesondere durch eine oben offene topfförmige Schale 28 gebildet
sein, wie dies in 7 erkennbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Brenner 10 nutzt einen
Kamineffekt und kann damit eine vollständig sichtbare und
dekorative Feuersäule ausbilden. Die Flammen aus dem Brenntopfzylinder 28 im
Sockelabschnitt 20 werden gebündelt und in das
vertikal über dem Topf 28 stehende Glasrohr 12 geleitet
und erstrecken sich dort durch die von unten mit eingezogene Luft
auf ein spektakuläres Verhältnis von Höhe zum
Durchmesser. So kann das gläserne Flammenrohr 12 bspw.
eine Höhe von 1 m oder mehr, insbesondere bis zu 1,5 m,
aufweisen. Als typischer Durchmesser hat sich ein Wert von ca. 4
bis 10 cm, insbesondere von ca. 5 cm, als vorteilhaft herausgestellt.
Als Nebeneffekte treten eine Wärmeentwicklung sowie eine
durchaus erwünschte leichte Geräuschentwicklung
durch die Luftströmungen und die Flammenentwicklung auf.
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Das
zylindrische Flammenrohr 12 ist weiterhin von einem transparenten
Abschirmrohr 30 (vgl. auch 6) umhüllt,
das unter Bildung eines ringförmigen Spalts 32 beabstandet
zur Oberseite des Sockelabschnittes 20 angeordnet ist.
Auch dieses transparente Abschirmrohr 30 besteht aus einem
hitzebeständigen Mineralglas. Zur Bildung eines Berührschutzes
ist das transparente Rohr 30 in koaxialer Anordnung zum
Flammenrohr 12 und beabstandet zu diesem angeordnet. Das
Abschirmrohr 30 bildet einen effektiven Berührschutz,
ohne die Sicht auf das Flammenrohr 12 und die darin befindlichen
Flammen zu beeinträchtigen. Durch den Berührschutz wird
verhindert, dass Personen mit dem Flammenrohr 12 in Kontakt
kommen und sich dabei verbrennen können.
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Das
Flammenrohr 12 ist mit drei Stützfüßen 34 der
Stützkonstruktion 24 an der Oberseite des Sockelabschnitts 20 befestigt,
bei der drei Stützen 34 in jeweils 120°-Winkeln
zueinander angeordnet sind und mittels eines Rings 36 das
Flammenrohr 12 aus Glas halten. Auch das umhüllende
transparente Abschirmrohr 30 ist an den Stützfüßen 34 für
das Flammenrohr 12 befestigt und abgestützt, indem
es von außen aufgeschoben und weitgehend spielfrei an den
Stützfüßen 34 unter Ausbildung
des unteren Ansaugspalts 32 abgestützt wird.
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Die
ringförmigen Spalten 22 und 32 an der trichterförmigen
unteren Öffnung 16 des Flammenrohrs 12 und
an der Unterseite des umhüllenden transparenten Abschirmrohrs 30 sind
vorzugsweise ungefähr gleich breit, so dass sich die gewünschte ausreichende
Luftversorgung bei gleichzeitig ausreichender Luftgeschwindigkeit
ergibt.
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Der
Trichter 38, der an der unteren Stirnseite 14 des
Flammenrohrs 12 angeordnet ist, ist nochmals in der 8 näher
verdeutlicht. Der Trichter 38 umfasst einen Ringabschnitt 40,
der über den unteren Rand des Flammenrohrs 12 geschoben
und dort fixiert wird, sowie einen Schirmbereich 42, der
die Schale 28 vollständig überdeckt und
die Flammen in das Flammenrohr 12 lenkt, so dass sie in
diesem durch den mittels des Luftspalts 22 erzeugten Kamineffekts
in die Höhe gezogen werden.
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Nachfolgend
werden einige mögliche Dimensionierungen für den
Brenner 10 angegeben, die jedoch keinesfalls zwingend sind,
sondern dem Fachmann lediglich eine Vorstellung über das
mögliche Aussehen eines solchen Brenners vermitteln sollen. So
kann der Sockelabschnitt bspw. eine Kantenlänge von jeweils
ca. 300 mm und eine Höhe von ca. 250 mm aufweisen, so dass
der gesamte Brenner 10 transportabel bleibt. Der Sockelabschnitt
kann bspw. aus Beton, aus Keramik oder aus einem geeigneten Verbundmaterial,
jedoch auch aus Stein oder aus einem anderen geeigneten Material,
bestehen. Der Durchmesser der mittigen Aufnahme 21 kann
bspw. ca. 115 mm betragen.
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Für
das Flammenrohr 12 kommt bspw. eine sinnvolle Länge
von ca. 1000 bis 1500 mm oder mehr in Frage. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt die Länge des Rohrs 12 ca. 1470
mm. Der Durchmesser kann hierbei ca. 48 mm betragen, während die
Wandstärke ca. 2,3 mm beträgt. Das Abschirmrohr 30 kann
bei dieser Variante bspw. ca. 1500 mm lang sein, einen Durchmesser
von ca. 180 mm und eine Wandstärke von ca. 5 mm aufweisen.
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Die
den Tank 26 bildende Schale 28 für den Brennstoff
wie bspw. Bioethanol kann bspw. aus Metall, insbesondere aus Aluminium
oder aus Edelstahl oder aus einem anderen geeigneten Material, bestehen
und dabei eine Wandstärke von bspw. ca. 1 mm aufweisen.
Die Topfhöhe kann ca. 100 mm und der Innendurchmesser ca.
110 bis 115 mm betragen. Der Außendurchmesser des kragenartigen
Randes kann bspw. ca. 175 mm betragen.
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Der
Trichter 38 kann ebenfalls aus Aluminium oder aus Edelstahl
oder aus einem anderen geeigneten Material bestehen und dabei eine
Wandstärke von bspw. ca. 1 mm aufweisen. Der Außendurchmesser
des Schirmbereichs 42 kann bspw. ca. 120 mm betragen, während
der Innendurchmesser des Ringabschnitts 40 mit dem Außendurchmesser des
Flammenrohrs 12 korrespondiert, also bspw. ca. 48 mm betragen
kann. Eine sinnvolle Höhe des Schirmbereichs 42 kann
ca. 30 mm betragen, während der Ringabschnitt 40 ca.
15 mm hoch sein kann. Der Neigungswinkel des Schirmbereichs 42 gegenüber
der Vertikalen kann ca. 110 bis 150 Grad betragen, typischerweise
ca. 130 Grad.
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Anhand
der Perspektiv- und Detaildarstellungen der 9 bis 16 werden
alternative Ausgestaltungen sowie weitere Bauteile anhand einer
zweiten, den Schutzbereich der Erfindung ebenfalls in keiner Weise
einschränkenden Ausführungsform des Brenners 10 erläutert,
der ein lang gestrecktes, vertikal angeordnetes und transparentes
Flammenrohr 12 aufweist, das an einer unteren Stirnseite 14 eine Öffnung 16 aufweist,
die oberhalb einer Brenngaszuführung 18 und derart
beabstandet zu einem topfartigen Sockelabschnitt 20a angeordnet
ist, dass ein ringförmiger Luftspalt 22 unterhalb
der Öffnung 16 gebildet ist. Innerhalb des lang
gestreckten transparenten Flammenrohrs 12 kann sich auf
diese Weise eine offen sichtbare Flamme ausbilden. Der ringförmige
Luftspalt 22 an der Unterseite des Flammenrohrs 12 sorgt
für einen Kamineffekt und für eine effektive Luftansaugung,
so dass eine hoch brennende Flamme gebildet werden kann, die sich
vorzugsweise über die gesamte Höhe des Flammenrohrs 12 erstreckt
und erst an dessen offener oberen Stirnseite abreißt.
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Das
Flammenrohr 12 ist mittels einer dreibeinigen Stützkonstruktion 24 auf
dem Sockelabschnitt 20a abgestützt, so dass es
stabil in vertikaler Ausrichtung stehen kann. Das Flammenrohr 12 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel als zylindrisches Rohr aus
hitzebeständigem Mineralglas, beispielsweise aus hitzebeständigem
Duranglas®, gebildet.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel, welches detailliert
in den 10 und 11 dargestellt ist,
bildet der Sockelabschnitt 20a den Tank 26 für flüssigen
Brennstoff, insbesondere für Bioethanol, einen anderen
geeigneten Alkohol oder auch einen anderen geeigneten Brennstoff.
Im Sockelabschnitt 20a ist ein Kupferelement 50 auf
Haltevorrichtungen 61 angeordnet. Das Kupferelement 50 weist
(wie in 12 dargestellt) eine Kegel-
bzw. Trichterform auf, wobei die obere Spitze des Kegels abgeschnitten
ist. Der Kegel erwärmt sich aufgrund der Flammenwärme
und der Brennstoff wird vorzugsweise an der Oberfläche
des Kegels verdunstet. Je niedriger der Spiegel an Brennstoff, desto
größer ist die Oberfläche des Kegels
in diesem Bereich und desto größer ist somit die
Verdunstungsoberfläche. Das Kupferelement 50 begünstigt
somit die Verdunstung des Brennmittels insbesondere bei niedrigem
Brennmittelspiegel.
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Auf
den Sockelabschnitt 20a ist ein Deckel 66 auf
Abstandshaltern 65 aufgesetzt, die an den Stützvorrichtungen 34 befestigt
sind. Dadurch wird erreicht, dass der Deckelt 66 und insbesondere
die Flammenaustrittsöffnung 67 nicht direkt auf
dem topfartigen Sockelabschnitt 20a aufliegen, sondern zu
diesem beabstandet sind. Dies bewirkt aufgrund des Kamineffektes
eine besonders schöne gleichmäßig homogene
Flammenhöhe, was wiederum zu einem gleichmäßigen,
rußfreien Brennvorgang beiträgt.
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Der
topfartige Sockelabschnitt 20a stellt ein wesentlich größeres
Brennstoffreservoir als der im ersten Ausführungsbeispiel
verwendete Tank 26 dar, so dass der Brenner gemäß Ausführungsbeispiel
2 eine längere Brenndauer aufweist.
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Der
erfindungsgemäße Brenner 10 nutzt einen
Kamineffekt und kann damit eine vollständig sichtbare und
dekorative Feuersäule ausbilden. Die Flammen werden gebündelt
und in das vertikal über dem Topf 20a stehende
Glasrohr 12 geleitet und erstrecken sich dort durch die
von unten mit eingezogene Luft auf ein spektakuläres Verhältnis
von Höhe zum Durchmesser.
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Das
zylindrische Flammenrohr 12 ist weiterhin von einem transparenten
Abschirmrohr 30 umhüllt, das unter Bildung eines
verhältnismäßig breiten ringförmigen
Spalts 32 deutlich beabstandet zur Oberseite des Sockelabschnittes 20a angeordnet
ist. Auch dieses transparente Abschirmrohr 30 besteht aus
einem hitzebeständigen Mineralglas. Zur Bildung eines Berührschutzes
ist das transparente Rohr 30 in koaxialer Anordnung zum
Flammenrohr 12 und beabstandet zu diesem angeordnet. Das
Abschirmrohr 30 bildet einen effektiven Berührschutz,
ohne die Sicht auf das Flammenrohr 12 und die darin befindlichen
Flammen zu beeinträchtigen. Durch den Berührschutz
wird verhindert, dass Personen mit dem Flammenrohr 12 in
Kontakt kommen und sich dabei verbrennen können.
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Das
Flammenrohr 12 ist mit drei Stützfüßen 34 der
Stützkonstruktion 24 an der Oberseite des Sockelabschnitts 20a befestigt,
wobei die drei Stützen 34 in jeweils 120°-Winkeln
zueinander angeordnet sind und mittels eines Rings 36 das
Flammenrohr 12 aus Glas halten. Auch das umhüllende
transparente Abschirmrohr 30 ist an den Stützfüßen 34 für
das Flammenrohr 12 befestigt und wird durch einen Haltering 46 gehalten
und an dem Haltering 36 abgestützt, wobei vorzugsweise
an den Verbindungsstegen 35 zwischen dem unteren Stütz-
Ring 36 und den Stützen 34 Aufnahmeöffnungen 37 für
das Abschirmrohr 30 vorgesehen sind. Aufgrund dieser Anordnung ergibt
sich eine verhältnismäßig große
untere ringförmige Ansaugöffnung 32.
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Im
Unterschied zum ersten in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Stützkonstruktion 24 somit
außerhalb des Flammenrohres 12 und außerhalb
des Abschirmrohrs 30 angeordnet. Durch die Vergrößerung
der Ansaugöffnung 32 ist das Ansaugen der Luft
verbessert, was zu einem veränderten und/oder verbesserten
Brennvorgang führt.
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Weiterhin
ist das innere Flammenrohr 12 deutlich kürzer
als das äußere Abschirmrohr 30. Die Flamme
bildet sich nur im inneren Flammenrohr 12, während
im oberen Bereich des äußeren Abschirmrohrs 30 keine
Flammenbildung erfolgt. Dieser Bereich ist aus optischen und designtechnischen
Gründen verlängert, außerdem ist der
Brennvorgang aufgrund der gewählten Längenverhältnisse
der beiden Rohre derart optimiert, dass keine Verrußung
des inneren Flammenrohres 12 erfolgt.
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Weiterhin
umfasst die in den 9 bis 16 dargestellte
Ausführungsform eine Löschplatte 70 zum
erleichterten Löschen des Brenners 10, indem die
Luftzufuhr durch Auflegen der Löschplatte 70 einfach
unterbrochen werden kann. Die in 13 dargestellte
Löschplatte 70 weist einen vorderen Abschnitt 71 auf,
der vorzugsweise die Öffnung des Brennstofftanks 26 genau
abdeckt. Dieses vordere Abdeckelement 71 befindet sich
an einem stilartigen Verlängerungselement 72,
das gewährleistet, dass der Benutzer beim Löschen
der Flamme in einem sicheren Abstand zu dieser ist und sich somit
nicht verbrennen kann.
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In 14 ist
der Aufbau des topfartigen Sockels 20a, der den Brennstoff
aufnimmt, in einer Explosionszeichnung dargestellt und in 15 ist
der zusammengebaute topfartige Sockel 20a gezeigt. Insbesondere
umfasst der Sockel 20a eine Bodenplatte 60 mit
Haltevorrichtungen 61 zur genauen Positionierung des Kupferkegels 50.
Weiterhin besteht der Sockel 20a aus einem zylinderförmigen
Mantelelement 62, das von einer Abdeckplatte 63 mit
Flammenaustrittsöffnung 67 oben abgeschlossen
wird. Auf der Abdeckplatte ist weiterhin ein Begrenzungsring 64 angeordnet,
der ein Wegrutschen der Stützkonstruktion 24 verhindert.
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16 zeigt
noch einmal eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bauteile
des Sockelabschnitts 20a und der Stützkonstruktion 24 des Brenners.
Auf eine wiederholte Beschreibung der Bestandteile wird verzichtet.
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17 bis 19 zeigen
einen topfartigen Sockel 20b gemäß einer
dritten Ausführungsform in verschiedenen Ansichten. Hierbei
wird das Brennmittel ebenfalls direkt in den topfartigen Sockel 20b eingefüllt.
Der topfartige Sockel 20b wird oben von einer so genannten
Lamellenscheibe 80 abgeschlossen. Diese weist eine mittige Öffnung 18 für
die Brenngaszuführung auf. Durch die Lamellen 82 bilden
sich Lufteintrittsöffnungen 23, die als Flammenform
bildendes Element dienen. Insbesondere wird durch den Lufteintritt
durch die Lufteintrittsöffnungen 23 eine spiralförmige
Flamme erzeugt.
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19 zeigt
einen zusammengesetzten Brenner 10 gemäß der
dritten beschriebenen Ausführungsform. Der topfartigen
Sockel 20b wird beispielsweise in einem Fuß 90 aus
Beton oder einem anderen geeigneten, unter Umständen dekorativ
gestalteten, Element eingesetzt und das Flammenrohr 12 wird
so aufgesetzt, dass durch die beschriebenen Lufteintrittsöffnungen 23 der
Lamellenscheibe 80 Luft in den Brennraum und/oder in den
topfartigen Sockel 20b und das Flammenrohr 12 gelangt
und sich somit eine spiralförmige Flamme bildet.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein. Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und
Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen Gedanken
Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
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- 10
- Brenner
- 12
- Flammenrohr
- 14
- untere
Stirnseite
- 16
- Öffnung
- 18
- Brenngaszuführung
- 20
- Sockelabschnitt
- 20a
- topfartiger
Sockel
- 20b
- topfartiger
Sockel
- 21
- Aufnahme
- 22
- Luftspalt
- 23
- Lufteintrittsöffnung
- 24
- Stützkonstruktion
- 26
- Tank
- 28
- Schale
- 30
- Abschirmrohr
- 32
- ringförmiger
Spalt/Ansaugöffnung
- 34
- Stütze/Stützfuß
- 35
- Verbindungssteg
- 36
- Ring
- 37
- Aufnahmeöffnungen
- 38
- Trichter
- 40
- Ringabschnitt
- 42
- Schirmbereich
- 46
- Ring
- 50
- Kupferelement/Kupferkegel
- 60
- Bodenplatte
- 61
- Haltevorrichtung
- 62
- Mantelelement
- 63
- Abdeckplatte
- 64
- Begrenzungsring
- 65
- Abstandshalter
- 66
- Deckel
- 67
- Flammenaustrittsöffnung
- 70
- Löschplatte
- 71
- Abdeckelement
- 72
- Stil/Verlängerungselement
- 80
- Lamellenscheibe
- 82
- Lamelle
- 90
- Fuß
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0448486
A1 [0004]
- - DE 10217676 A1 [0005]
- - DE 202005013606 U1 [0006]