DE155052C - - Google Patents

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DE155052C
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DE
Germany
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spirit
container
cooker
air pressure
burner
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DENDAT155052D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C5/00Stoves or ranges for liquid fuels
    • F24C5/02Stoves or ranges for liquid fuels with evaporation burners, e.g. dish type

Description

etiicit bee SoAWHiviwia
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der vorliegende Spirituskocher beruht im wesentlichen darauf, daß der Spiritus durch ein Röhrchen von nicht zu geringem Durchmesser mittels verdichteter Luft in den oberhalb des Spiritusbehälters befindlichen Brenner getrieben wird, so daß der Behälter vor Erwärmung durch die Flamme geschützt ist. Dort in Brand gesetzt, wird der Spiritus den Brenner sehr bald derart erhitzen, daß infolge
ίο der eintretenden Vergasung nur noch Spiritusgase zur Verbrennung gelangen. Die Anwendung eines Dochtes ist daher überflüssig. Da der vorhandene Luftdruck und somit auch der Flüssigkeitsspiegel im Brenner vollkommen gleich bleiben, so ist auch die Flamme eine gleichbleibende. Ferner ist das Eintreten einer Explosion infolge Überfüllung des Brenners ausgeschlossen.
In der Zeichnung ist der Kocher in einem Schnitt zur Darstellung gebracht.
Der Spiritusbehälter α ist mit luftdicht verschließbarer Einfüllöffnung durch Verschlußschraube h versehen. Der in den unteren Teil y eingebaute Behälter nimmt mit seiner Wandung \ nur die rechte größere Hälfte des Kochers in Anspruch.
Auf diesem Behälter α ist, konzentrisch zu der sich auf den Unterteil y aufsetzenden Außenwandung s der ganzen Vorrichtung, ein zweites Gefäß luftdicht angeordnet, das durch eine Zwischenwand bl in zwei übereinander liegende Kammern b und c geteilt ist. Aus dem oberen Räume c, der in der oberen Ecke rechts eine kleine Öffnung I besitzt, führt durch die Kammer b hindurch ein Rohr e in den Spiritusbehälter a. Im Räume c ist ein Schwimmer d vorgesehen, der mittels eines Drahtes f mit einem Näpfchen g im Behälter a in fester Verbindung steht, während der Raum b mit dem Behälter α durch Ventil j und Öffnung i zeitweilig in Verbindung gebracht'werden kann.
Aus dem Behälter b steigt, die Wandung desselben durchbrechend, ein Rohr k von geringer lichter Weite an der Außenseite des Doppelbehälters b und c in die Höhe bis zu dem Gelenkkopf m. Diesen Gelenkkopf m umschließt eine Kapsel m\ an die sich rechtwinklig zum Steigerohr k links ein Rohr 0 von gleichem Durchmesser wie k anschließt, das auf seinem rechtwinklig aufgebogenen Endstutzen den Brennerkopf ρ trägt. Dieser Brennerkopf bildet einen allseitig geschlossenen Behälter, in dessen obere wagerechte Abschlußwand eine Vergasungshaube q eingesetzt ist. Die eben erwähnte Abschlußwand besitzt an ihrem inneren umgebörtelten Umfange, dort, wo sie die Vergasungshaube q umgibt, kleine Einkerbungen r, die im Kreise angeordnete kleine Öffnungen für den Austritt der Spiritusgase bilden.
Rechts an die Kapsel m1 schließt sich, durch einen Schlitz in der Wandung s hindurchgreifend, der kurze Rohrstutzen t an, der seinerseits den Kondensator u mit Austrittsöffnung ν und Handgriff n> trägt. Auf dem oberen Rande des Mantels s sitzt der übliche Rost x.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Vor Gebrauch wird der ungefähr bis zur Höhe der Einflußöffnung h mit Spiritus angefüllte Behälter α luftdicht verschlossen und der ganze Kocher um 900 umgelegt, so daß die Einfüllöffnung h sich oben befindet.
Nun läuft der Spiritus aus dem Behälter a
in die Kammern b und c, wodurch die Luft durch' die Öffnung / ins Freie und durch die Öffnung i von b nach α gedrängt wird.
Nach dem Gesetze der kommunizierenden Röhren wird sich in dieser Stellung der Spiritus in allen drei Behältern a, b und c gleich hoch einstellen; es wird also nur noch eine geringe Menge Flüssigkeit in dem Behälter α verbleiben, da dessen Wandung %,
ίο die in diesem Falle dem Behälter a als Boden dient, bedeutend höher angeordnet ist als die den Behältern b und c als Boden dienende gemeinsame Seitenwandung.
Wird hierauf der Kocher wieder aufrecht gestellt, so fließt der Spiritus aus dem Räume c durch das Rohr e wieder in den Behälter a zurück und verdichtet die hierin befindliche Luft, welche durch die Öffnung i in den Behälter b durch den hier befindhchen Spiritus eintritt und in kleinen Bläschen an die Oberfläche gelangt. Das Ventil j hat sich beim Wiederaufrichten der Vorrichtung geschlossen. Nunmehr entsteht im Räume b ein Luftdruck, entsprechend der Spiritussäule im Rohre e und im Räume c, durch welchen der Spiritus im Steigerohr k und Weiterführungsrohr 0 bis in den Brennerkopf getrieben wird.
Der im Räume c vorhandene Schwimmer d, der mit dem eine Art Ventil bildenden Näpfchen g mittels der Stange f starr verbunden ist, hat den Zweck, ein Abnehmen der Spiritussäule beim Gebrauche des Kochers zu verhüten. Er wird stets bis zu einer gewissen Tiefe in die Oberfläche des Spirtus einsinken; ebenso wird, das Näpfchen g das untere Ende der Spiritussäule so regeln, daß dieselben vom oberen Rande des Näpfchens bis zur Oberfläche des Spiritus im Räume c gleich
.40 bleibt, wodurch ein sich gleichbleibender Luftdruck im Behälter α gewährleistet ist.
Der infolge des hohen Luftdruckes aus dem Behälter b verdrängte Spiritus gelangt durch das Steigerohr k, den Gelenkkopf m bezw. Gelenkkapsel ml in das Rohr ο und von dort unmittelbar in den Brennerkopf p,
an dessen oberen kleinen Öffnungen r etwas Spiritus erscheint, der angezündet wird.
Sobald die Haube q genügend heiß geworden ist, weicht die Flüssigkeit im Brennerkopf ρ etwas zurück, da inzwischen die Verdampfung des Spiritus begonnen hat, d. h. die Speisung der Flamme erfolgt nur noch durch Spiritusgas.
Der Behälter u dient als Kondensator für zu stark auftretende Dämpfe, die nicht durch den Brennerp entweichen können.
Nebenbei sei noch bemerkt, daß bei jedem Gebrauch immer nur die Hälfte des im Behälter α vorhandenen Spiritus zur Verbrennung gelangen kann, während die andere Hälfte den erforderlichen Luftdruck zu erzeugen hat.
Soll der Kocher außer Gebrauch gesetzt ' werden, so ist es nur erforderlich, die Verschlußschraube h zu entfernen, was infolge gleichzeitigen Aufhörens des Luftdruckes im Spiritusbehälter das Erlöschen der Flamme zur Folge hat.
Soll dagegen die Menge des zur Verbrennung bestimmten Spiritus und damit die Heizkraft der Kochflamme herabgesetzt werden, so hat man nur nötig, den Brennerkopf und Kondensator durch einen Druck auf den Handgriff w um den Gelenkkopf m ganz oder teilweise nach unten zu drücken (strichpunktierte Stellung), worauf der Spiritus vom Brenner ρ durch die Rohre 0 und t in den nunmehr tiefer gelegenen Kondensator u fließt. Es tritt hierdurch eine Verminderung des Luftdruckes auf die Spiritussäule und dementsprechend eine Herabsetzung des Gasdruckes ein, was wiederum eine beliebige Verkleinerung der Flamme bedingt.
Der oben erwähnte Umstand des sofortigen Erlöschens der Flamme' beim Entfernen der Verschlußschraube ist sehr wesentlich beim Nachfüllen des Spiritusbehälters während des Gebrauches, da hierdurch jede Gefahr einer Explosion abgewendet wird.

Claims (2)

Patent-An sprüche:
1. Dochtloser Spirituskocher, gekennzeichnet durch einen im Innern des Kochers angeordneten Behälter mit drei übereinander liegenden Räumen (α b c), aus dessen einem als Windkessel wirkenden Räume (b) der Spiritus nach dem oberhalb des Behälters angeordneten Brenner (p) gedrückt wird, wobei der in diesem Räume
(b) wirkende Luftdruck durch Ausfließen des Spiritus aus dem höher gelegenen Räume (e) in den tiefer gelegenen Raum (α) erzeugt wird.
2. Eine Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Innern des Kochers herrschende Luftdruck durch einen Schwimmer (d)
und durch ein mit diesem starr verbundenes, längliches Näpfchen (g) auf gleicher Höhe erhalten wird, um eine gleichbleibende Spiritusoberfläche und eine gleich große Flamme zu erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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