DE509182C - Hochtemperatur-Ofen fuer Dreiphasenanschluss - Google Patents
Hochtemperatur-Ofen fuer DreiphasenanschlussInfo
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- DE509182C DE509182C DEE37391D DEE0037391D DE509182C DE 509182 C DE509182 C DE 509182C DE E37391 D DEE37391 D DE E37391D DE E0037391 D DEE0037391 D DE E0037391D DE 509182 C DE509182 C DE 509182C
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- Germany
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- phase
- heating tube
- electrode
- temperature furnace
- furnace
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/0014—Devices wherein the heating current flows through particular resistances
Landscapes
- Furnace Details (AREA)
Description
Widerstandsöfen für hohe und höchste Temperaturen wurden bisher fast nur für
einphasigen Anschluß ausgeführt, weil die betriebssichere Herstellung eines Ofens für sehr
hohe Temperaturen zum Anschluß an Mehrphasenströme außerordentlich große Schwierigkeiten
bietet. Die öfen werden in den meisten Fällen für den Gießereibetrieb nicht
einfach genug, also im Ersatz zu teuer, oder sie sind für die hohen Temperaturen nicht
genügend zu isolieren usw.
Allerdings ist verschiedentlich versucht, dreiphasige öfen herzustellen, jedoch ohne
praktischen Erfolg. Die Schwierigkeit lag besonders darin, daß die Art der Stromzuführung
erhebliche Kontaktschwierigkeiten bereitet. Formt man den Heiztiegel derart, daß er z. B. direkte Elektroden- oder Anschlußkontakte
erhält, so wird er unverhältnismäßig teuer bei verkürzter Lebensdauer. Setzt man den Heiztiegel aus mehreren Teilen
zusammen, unter Einführung von besonderen Elektroden, so erhält man ein kompliziertes
Gebilde, mit dem in der Praxis nicht viel anzufangen ist, weil gewöhnlich Lichtbogenbrände
entstehen, die den Tiegel gar bald zerstören. Bedingung für einen brauchbaren Drehstromofen ist die möglichst größte
Einfachheit im Aufbau.
Nach der Erfindung ist nun ein seit vielen Jahren praktisch ausprobierter Einphasenschmelzofen
für sehr hohe Temperaturen (bis zu 3000 ° C) ohne wesentliche Änderung in seinem Aufbau für den Anschluß an drei
Phasen, eines Drehstromnetzes oder an zwei verkettete Phasen eines Zweileiternetzes anschließbar,
und zwar unter absolut gleichmäßiger Belastung aller Phasen.
In Abb. ι ist ein derartiger Ofen dargestellt,
ß und a' sind wassergekühlte Elektroden, die an den Enden eines Kohlenzylinders
oder Kohletiegels b liegen. Konzentrisch zum Zylinder b liegt in einem gewissen Abstand
ein zweiter Zylinder c aus Kohle oder einem anderen hochhitzebeständigen Leiter. Zur
Isolierung dieses Zylinders von den Elektroden a-af dienen die hochhitzebeständigen
Scheiben g-g'. Der Zwischenraum d zwischen den Zylindern b und c ist mit Kohlegrieß
oder einem gleichwertigen leitenden Stoff ausgefüllt, der eine Verbindung zwischen den
beiden Zylindern herstellt. Um den Zylinder c ist nun eine dritte Elektrode e gelegt,
die ebenfalls wassergekühlt sein kann. Um den Zylinder c und die Elektrode e herum ist
noch einmal Kohlegrieß gepackt, und zwar hauptsächlich als Mittel zur Erreichung eines
genügend großen Temperaturabfalles. Ein Isoliermantel f aus hochhitzebeständigem Stoff
schließt den Teil des Ofens ab, der leitendes Material für höchste Temperaturen enthält.
Nach außen erhält der Ofen noch mehrere Schichten für Temperaturgefälle und Wärmeisolation.
Das wesentlich Neue an diesem Ofen ist die dritte Elektrode c bzw. e. Während das
eigentliche Heizrohr durch die Elektroden a-a' mit den Phasen R und T des Drehstrom-
netzes verbunden ist, wird die Phase ,S1 an die
dritte Elektrode e geführt. Diese Elektroden bildet die Zuleitung zu dem Kohlegrießmantel.
Die Elektrode e erreicht nicht die Temä peratur des Heizrohres b, sondern vielleicht
nur die Hälfte derselben. Es findet also innerhalb der Kohlegrießschicht d ein starker
Temperaturabfall von b nach c statt. Durch die Kohlegrieß schicht d läßt sich eine Regulierung
der Leistung aller drei Phasen erreichen. Die Schicht kann mehr oder weniger stark gehalten werden, der Kohlegrieß kann
in seiner Körnung verändert werden, er kann einen mehr oder weniger hohen spezifischen
Widerstand haben und anderes mehr. Es ist durch diese Mittel möglich, den Ohmschen
Widerstand zwischen 6" und T bzw. S und R gleich dem Widerstand zwischen R und T zu
machen. Rein schematisch ist dies in Abb. 2
ao angedeutet. Dadurch ist aber eine ganz gleichmäßige
Belastung aller drei Phasen R-S-T erreicht.
Statt der Kohlegrießschicht kann man natürlich auch andere Leiter oder Halbleiter
as oder auch Scheiben, Ringe o. dgl. aus Kohle
verwenden. Man kann ferner, wie dies in Abb. 2 angedeutet ist, dem Heizzylinder b
einen dreieckigen Ringquerschnitt geben oder dem Heizzylinder in der Mitte einen Ring
aufsetzen (ähnlich der Elektrode S in Abb. i), der die dritte Elektrode bildet. Aber alle
diese Ausführungen verlieren wieder an Einfachheit.
Ein Wärme- oder Energieverlust gegenüber dem Einphasenofen ist bei dieser Ausführung
nicht vorhanden. Während beim Einphasenofen die ganze Energie durch die Elektroden
a-a' dem Heizrohr zugeführt wird, wird dieses viel stärker beansprucht, als wenn
man beim Drehstromofen dem Heizrohr nur einen Teil dieser Energie direkt zuführt und
den Rest durch die Elektrode e und die Kohlegrießschicht d. Hierbei spielt die gegenseitige
Anwärmung eine große Rolle. Während beim Anschluß an eine Phase z. B. das Heizrohr b
eine Temperatur von 2000° C hat und dadurch das Rohr c auf etwa 10000 C erhitzt,
wird beim dreiphasigen Anschluß das Rohr c durch den Strom auf etwa 10000 C und das
Heizrohr 6 durch die geringere eigene und 5" die zusätzliche Energie im Kohlegrieß auf
etwa 20000 C gebracht. Bei gleicher Wärmeisolation
und gleicher Energiezufuhr bleiben die Wärmewerte die gleichen bei beiden Ofenarten.
Bei der einfachen Tiegelform kann man direkt in dem Tiegel ohne Verwendung eines
Einsatztiegels schmelzen, während dies bei früheren Konstruktionen nicht möglich war.
Dadurch erreicht man die wärmetechnisch höchsten Werte und damit die geringsten Betriebskosten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochtemperatur-Ofen für Dreiphasenanschluß, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen zwei Elektroden (Abb. 1, a-a') an einer Phase (R-T) liegendes Heizrohr (&) aus Kohle, Graphit oder anderem hochhitzebeständigem Widerstandsmaterial konzentrisch von einer dritten Elektrode (c) aus hochhitzebeständigem Leitmaterial umgeben ist und daß der Raum zwischen Heizrohr und dritter Elektrode durch Kohlegrieß (d) oder gleichwertiges Material ausgefüllt ist, derart, daß diese Zwischenschicht infolge ihrer Veränderungsmöglichkeit zur Einstellung der gleichmäßigen Belastung aller drei Phasen dient und gleichzeitig einen Wärmeschutz für das Heizrohr (b) darstellt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE37391D DE509182C (de) | 1928-05-12 | 1928-05-12 | Hochtemperatur-Ofen fuer Dreiphasenanschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE37391D DE509182C (de) | 1928-05-12 | 1928-05-12 | Hochtemperatur-Ofen fuer Dreiphasenanschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE509182C true DE509182C (de) | 1930-10-07 |
Family
ID=7078088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE37391D Expired DE509182C (de) | 1928-05-12 | 1928-05-12 | Hochtemperatur-Ofen fuer Dreiphasenanschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE509182C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752531C (de) * | 1937-12-01 | 1953-02-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Elektrischer Gluehofen mit Vakuum oder Schutzgasfuellung |
-
1928
- 1928-05-12 DE DEE37391D patent/DE509182C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752531C (de) * | 1937-12-01 | 1953-02-02 | Siemens Schuckertwerke A G | Elektrischer Gluehofen mit Vakuum oder Schutzgasfuellung |
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