DE328233C - Elektrischer Ofen - Google Patents
Elektrischer OfenInfo
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- DE328233C DE328233C DE1919328233D DE328233DD DE328233C DE 328233 C DE328233 C DE 328233C DE 1919328233 D DE1919328233 D DE 1919328233D DE 328233D D DE328233D D DE 328233DD DE 328233 C DE328233 C DE 328233C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/18—Heating by arc discharge
- H05B7/22—Indirect heating by arc discharge
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in dter Konstruktion von elektrisch
^heizbaren Schmelzofen und bezweckt die Konstruktion eines Ofens, der sich besonders
eignet für das Schmelzen solcher Metalle und Metallegierungen, welche bis zu einem gewissen
Grade bei ziemlich niedrigen Temperaturen leicht verdampfen.
Bekannt ist, daß das elektrische Schmelzen von z. B. gelbem Messing, das einen großen
Prozentsatz Zink enthält, wenn es in "einem Lichtbogenofen vorgenommen wird, eine sehr
unerwünschte Verdampfung des Zinkes bedeutet, wodurch beträchtliche Verluste entstehen.
Ein Grund dafür ist, daß die Oberfläche des Einsatzmaterials der intensiven
Erhitzung von starken Lichtbogen, die sich dem Metall zu nahe befinden; ausgesetzt ist.
Die Erhitzung ist deshalb weit davon ent-
ao fernt, üb°er das ganze Einsatzmaterial so
gleichmäßig zu sein, wie es zu wünschen wäre, und eine übermäßige schädliche Erhit-
*. zung ist tatsächlich unvermeidbar. Die Schwierigkeit ist außerdem noch vergrößert
durch die Tatsache, daß die Zinkdämpfe nach ihrer Entwicklung durch Kontakt mit den
Lichtbogen und den Elektroden überhitzt werden und. eine Kondensation-innerhalb des
Ofens dadurch unmöglich gemacht wird. Um nun die Verdampfung dtes Zinkes in z. B.
gelbem Messing zu vermeiden, oder herabzusetzen, soll die Hitze_ gegen den unteren
Teil des Einsatzmaterials geleitet werden, in einer Weise, ähnlich der Methode, nach welcher
man eine Flüssigkeit in einem Kessel erwärmt.
Um dies auf praktischem Wege zu erreichen, baut man einen Schachtofen mit einer
unteren Heizkammer, die .mit Elektroden versehen ist, und einer oberen Schmelzkammer,
die aus einem Schmelztiegel irgendwelcher Form bestehen kann. Falls gewünscht, kann man die Schmelzkammer in der Weise
herstellen, daß man an einer geeigneten Stelle des Schachtes eine Scheidewand einsetzt,
die aus einem Material besteht, welches ein guter Wärmeleiter ist, wie z. B.
Kohlenstoff und zwar Graphit.
Um einen hohen thermoelektrischen Nutzeffekt zu erzielen, ist es nötig, nicht nur die
Seiteniwände und den Boden der Heizkammer sorgfältig zu isolieren, sondern auch äußerst
schwer schmelzbares Material zu verwenden, so daß die Anwendung einer sehr hohen Temperatur
in der Kammer unter der Schmelzkammer ermöglicht wird. Dies ist besonders
wünschenswert, weil das Übertragungsverhältnis der Hitze nach oben direkt von dem
Unterschiede in der Temperatur an der unteren und oberen Seite der Scheidewand! abhängt.
Um die Übertragung der Hitze zu verbessern, soll aus praktischen Gründen,die Oberfläche der Scheidewand so groß wie möglich
gemacht werden. Falls ein Schmelztiegel benutzt wind, so soll derselbe eher weit und
flach, d. h. er soll mehr einem flachen Teller ίο oder einer Waschschüssel ähnlich sein, als
einem Schmelztiegel, wie er allgemein in Schmelzofen mit Koksfeuerung verwendet
wird.
Um die Verwendung eines sehr· weiten Schmelztiegels zu erleichtern, kann derselbe
mittels einer oder mehrerer Säulen, vorzugsweise von'Kohlenelektroden, die auf dem
Boden der Heizkammer stehen, oder kreuzweise zwischen gegenüberstehenden Seiten
ao "des Schachtofens angebracht sind, getragen werden. In die Heizkammer führen ein oder
mehrere Elektroden und Bodenkontakte elektrische Kraft zu. Um die Regulierung der
Kraft am Anfang und während dies Betriebes zu erleichtern, kann man den Boden der Heizkammer
mit Kohle oder Graphit in pulverförmigen Zustand bedecken, welche als Kontaktmaterial
für die Lichtbogen von den Elektroden, und ebenso als Beruhigungswiderstand
dienen. Zum Zwecke der Überwachung der Lichtbogen und Wiederauffüllung
des Kontaktpulvers, falls sich dies als
notwendig herausstellt, soll in den Wänden der Heizkammer eine Öffnung angebracht
sein;.
Der Ofen kann entweder zum Gebrauch
mit einem feststehenden Schmelztiegel kon- - struiert sein, der durch Kippen des Ofens
geleert wird, oder er kann für die Benutzung
.40 eines entfernbaren Schmelztiegels gebaut sein, in welchem Fall der Ofen feststeht". Die
erstere Konstruktionsform ist vorzuziehen, da der Verlust von Hitze verringert und das
Leben des Schmelztiegels dadurch verlängert wird, daß man denselben aus dem Ofen nicht
entfernt..
Von einem rein metallurgischen Gesichtspunkt sind die Schmelzbedingungen in einem
Ofen, wie d'en beschriebenen, sehr günstig. Die Hitze durchdringt schnell den Boden der
Schmelzkammer und indem sie das Einsatzmaterial schnell zum Schmelzen bringt, verbessert
sie dadurch den Kontakt zwischen der wärmeleitenden Scheidewand und dem oberen ungeschmolzenen Teil des Einsatzmaterials.
Eine Überhitzung des- Einsatzmaterials ist beinahe unmöglich und infolgedessen
auch die Vergasung des Zinkes, wenn der Einsatz z. B. aus'gelbem Messing besteht.
Sollten sich jedoch Metalldämpfe am Boden .entwickeln, so wird sich das auch nicht als
schädlich erweisen, da die Verdampfung 1. ziemlich langsam vor sich gehen wird. Außerdem
werden die Dämpfe. beim Aufsteigen durch Berührung mit den oberen verhältnismäßig
kühlen Teilen der Beschickung kondensiert. Die Schmelzkammer kann völlig geschlossen sein, da keine Elektroden hineinragen.
Dies bedeutet, daß man einen bedeutenden Dampfdruck .erzielt, welcher,- wie
bekannt, das Verdampfen· des Zinkmetalls verhindert oder vermindert.
Ein nach der vorliegenden Erfindung gebauter Ofen ist als Beispiel auf beiliegender
Zeichnung angegeben, in welcher Fig. 1 ein Längsschnitt ist nach der Lfnie X-X der
Fig. 2. Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie T-T der Fig. 1.- f
·. Der Schachtofen ist in.zwei Kammern geteilt,'
den oberen Schmelztiegel 2 und die tintere Heizkammer 3. Der Boden 4 des
Schmelztiegels wird erhitzt mittels der Lichtbogen 5, welche durch die Elektroden 6, die
in die Heizkammer hineinragen, erzeugt werden. Eine auf dem Boden dieser Heizkammer
befindliche Masse 7, Graphit oder Kohle, dient als Kontakt- und Widerstandsmaterial.
Ein Bodenkontakt .8 für die Zuführung von Kraft kann verwendet werden,
wenn dies wünschenswert erscheint. Eine Öffnung 9 in der Seitenwand1 der Heizkammer
ermöglicht das Überwachen der Lichtbogen und das weitere Zuführen -von Pulver,
wenn sich dies als notwendig herausstellt. Oben auf der Schmelzkammer kann ein
Deckel 10 für Wärmeisolierungs- oder andere Zwecke verwendet werden. Bei der Verwendung
eines sehr weiten Schmelztiegels, der am Rande gehalten wird, kann ein zentral gelagerter Träger 11 aus Kohle oder anderem
passenden Material bestehend vorgesehen werden.
Die Erhitzung des Schmelztiegels in der angegebenen Weise wird 'erleichtert, indem
man die Lichtbogen nach oben ablenkt, etwa in der Weise, die in der amerikanischen Patentschrift
1103379 beschrieben ist, indem man nämlich _eine Elektrode senkrecht zu
der die anderen Elektroden enthältenden horizontalen Ebene anordnet. Die^ Ursache
dieses Phänomens . ist . anscheinend eine ' elektrodynamische Abstoßung von winzigen
Kohleteilchen, die von den Elektroden und von dem Kontaktmaterial an den Punkten, ·
wo es von den Lichtbogen erhitzt wird, abgesondert werden.- ■-
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:' . i. Elektrischer Ofen mit zwei voneinander durch eine horizontale, die Wärmegut leitende, ebene oder ungefähr ebene Zwischenwand getrennten Kammern, von denen die obere Schmelzkammer durch in der unteren angebrachte Lichtbogen erhitzt wird, die entweder, in der Mitte der unteren Kammer zwischen den Spitzen mehrerer Elektroden frei brennen oder zwischen Elektroden und auf dem Boden der Kammer angebrachten Widerständsmaterial übergehen.
- 2. Elektrischer Ofen nach Anspruch, i, in Verbindung mit Einrichtungen, welche die frei brennenden Lichtbogen nach oben ablenken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE328233X | 1918-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE328233C true DE328233C (de) | 1920-10-25 |
Family
ID=20308013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919328233D Expired DE328233C (de) | 1918-07-08 | 1919-07-27 | Elektrischer Ofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE328233C (de) |
-
1919
- 1919-07-27 DE DE1919328233D patent/DE328233C/de not_active Expired
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