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Elektrischer Strahlmgsofen.
Bei elektrischen Strahlungsöfen ist es bekannt, Lichtbogen in Berührung mit einem unter den Elektroden angebrachten pulverförmigen Widerstand zu erzeugen und dadurch Gegenstände zu beheizen, welche rings um den pulverförmigen Widerstand angebracht sind. Die Erfindung bezweckt, Öfen dieser Art für Arbeiten in wissenschaftlichen und technischen Laboratorien und für Aufgaben auszubilden, die eines leicht regulierbaren und einfachen Ofens bedürfen. Die Erfindung zielt darauf ab, die Wärmeerzeugung im Boden des Schmelzherdes herbeizuführen und trotzdem die Charge vor dem Lichtbogen zu schützen.
Die Erfindung besteht darin, dass der Ofenboden den Deckenelektroden gegenüber Vertiefungen für das Widerstandsmaterial besitzt, die von Hohlvorsprüngen des Ofenbodens gebildet werden, durch welche die Wärmeerzeugung ganz in den Boden verlegt werden kann, wobei diese Vorsprünge eine solche Höhe besitzen bzw. die Elektroden auf eine solche Höhe abdecken, dass der durch Lichtbogenbildung erzeugte Strahlenkegel nach oben in den Ofenraum austreten kann, jedoch die vom Lichtbogen gebildete Spitze des Strahlenkegels nach dem Chargenraum abgedeckt ist.
Ein solcher Ofen ist z. B. zum Schmelzen von Legierungen, wie Messing, und leicht schmelzbaren Metallen besonders geeignet, weil die Wärmeerzeugung derart erfolgt, dass die Beschickung einer verhältnismässig niederen Temperatur ausgesetzt wird, so dass z. B. eine Verdampfung von Zink aus Messing zum grössten Teil verhindert werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Ofens gemäss der Erfindung im Vertikalschnitt dargestellt.
Das Ofenmauerwerk 1 ist mit einer Stufe für eine Scheidewand 2, z. B. aus Karborundum, Graphit od. dgl., ausgebildet, welche lose in den Ofen eingesetzt ist, so dass sie schnell entfernt werden kann. Der obere Raum, der nur indirekt beheizt wird, eignet sich vorzüglich zur Beheizung von Tiegeln, die einer hohen Temperatur nicht bedürfen. Die Platte 2 ist mit Öffnungen für die wärmeerzeugenden Elektroden 3, ferner mit Öffnungen 4 für die zur Elektrolyse erforderlichen Elektroden 5 und mit Ausschnitten zum Einsetzen von Tiegeln 6 oder andern Gegenständen versehen, zwecks einer schnelleren Erwärmung derselben. Die Elektrode 3, welche in bekannter Weise mit Wasser gekühlt sein kann, ist vertikal beweglich gelagert, so dass sie mit einem pulverförmigen Widerstand 7, z. B.
Kohle, in Berührung gebracht werden kann, der in einer zweckmässig von einem auswechselbaren Rohre 8 gebildeten Bodenerhöhung aus Karborundum od. dgl. untergebracht ist, wobei die Vertiefung bzw. das Rohr 8 die Elektrode 3 auf eine gewisse Höhe abdeckt, so dass der von der Elektrode 3 erzeugte Lichtbogen wenigstens teilweise im Widerstande selbst brennen kann. Die Vertiefung 8 endet in einen Kontakt 10 für den Stromanschluss. 9 ist ein ringförmiger, konzentrisch zur Bodenerhöhung 8 angeordneter Tiegel, welcher aushebbar angeordnet ist und, falls erwünscht, durch mehrere segmentförmige Tiegel ersetzt werden kann. Ein solcher Tiegel eignet sich sehr gut für die Ausführung von Sehmelzelektrolysen, für welche die Elektroden 5 von oben in das Schmelzgut des Tiegels eingeführt werden.
Die Seitenwand der Vertiefung und die Erhöhung des Herdbodens sind aus hochfeuerfestem Material, z. B. Karborundum, hergestellt, welches auch gut wärmeleitungsfähig ist, so dass eine Wärmezufuhr auch von unten nach der Beschickung erfolgen kann.
Die Beheizung erfolgt durch diese Ausbildung mittels strahlender Wärme, welche vom Gewölbe und der Seitenwand reflektiert wird.
Um den Ofen für Laboratoriumsarbeiten geeignet zu machen, kann der Boden auch eben ausgeführt werden, wodurch die Anbringung von kleinen Tiegeln ermöglicht ist.
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Der Ofen, der mit einem abnehmbaren Deckel versehen werden kann, kann in bekannter Weise kippbar gelagert und mit einem seitlichen Ausguss versehen werden, falls er zum Schmelzen einer Beschickung dienen soll.
Falls der Ofen für Mehrphasenstrom gebaut wird, sind zwei oder drei Elektroden erforderlich, welche in je eine Vertiefung oder in eine gemeinsame Vertiefung eingeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Strahlungsofen mit Lichtbogenbildung zwischen einer stromführenden Elektrode und einem in den Stromkreis eingeschalteten Widerstand, dadurch gekennzeichnet, dass behufs Wärmeerzeugung im Boden des Schmelzherdes der Ofenboden den Deckenelektroden gegenüber Vertiefungen für das Widerstandsmaterial, die von Hohlvorsprüngen des Ofenboden gebildet werden, von solcher Höhe besitzt, dass der Strahlenkegel des Lichtbogens von Ofenboden aus in den Chargenraum austreten kann, jedoch die vom Lichtbogen gebildete Spitze des Strahlenkegels nach den Chargenraum abgedeckt ist.