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Elektrischer Strahlungsofen mit durch Lichtbogen und Widerstand gebildeten Heiz. quellen.
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Strahlungs öfen, deren Heizquellen durch Lichtbogen und Widerstand gebildet werden. Es ist bekannt, in solchen Öfen zwischen der Heizquelle und den Rost-oder Erhitzungskammern wärmestrahlende Wände einzuschalten, die mit Löchern oder Schlitzen versehen sind, um eine gleichmässige Verteilung der Wärme in der Röstkammer zu gewährleisten und lokale Überhitzung zu vermeiden, die im Falle von mit Kessel versehenen Öfen die Entstehung von Brandflecken zur Folge hat.
In manchen Fällen kann es nun erwünscht sein, zwischen dem Innern der Röstkammer bzw. der Erhitzungskammer und dem Raume, in dem sich die Heizquelle befindet, keine Verbindung offen zu lassen, ohne dass man aber auf den oben erwähnten Vorteil solcher mit Öffnungen versehener Wände verzichten will. Erfindungsgemäss ist dies dadurch ermöglicht, dass man in solchen Fällen die Lochungen oder Schlitze der wärmestrahlenden Leitungswand durch eine dünne Zwischenwand (Diaphragma) verschliesst. Im Hinblick auf das geringe Temperaturgefälle, das in diesem Diaphragma eintritt, wird dasselbe nahezu die gleiche Wärmeenergie ausstrahlen, welche erzielt werden würde, wenn die Schlitze offen stünden, u. zw. in Gemässheit des bekannten Gesetzes von Stephan und Boltzmann.
Die wärmestrahlende Leitungswand besteht zweckmässig aus Karborundum, das sich infolge seiner Feuerbeständigkeit, der verhältnismässig hohen Wärmeleitfähigkeit und seiner Widerstandsfähigkeit gegen Kohle bei hoher Temperatur für diesen Zweck vorzüglich eignet. Es lassen sich aber auch andere Materialien, wie Graphit, Magnesit, Zirkonoxyd usw., zur Herstellung der wärmestrahlenden Leitungsfläche verwenden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäss der Erfindung veranschaulich.
Die Fig. 1 und 2 stellen im Schnitt bzw. Grundriss einen Ofen mit einphasiger Retorte oder mit Gleichstrom dar, versehen mit zwei Lichtbogen-Widerstandsherden und mit wärmestrahlenden Leitungswänden, deren Schlitze durch Diaphragmen abgedeckt sind. Die Erhitzungskammer bildet somit einen von den Heizquellen vollkommen unabhängigen Raum. Diese Anordnung eignet sich vorzüglich für Retortenöfen, bei denen eine Temperatur von etwa 1000 C zur Verwendung kommt und die zum Rösten von Karbonaten und zur Gewinnung von Kohlensäureanhydrid, zum Glühen von Aluminiumhydroxyd usw. verwendet werden.
Es ist ohne weiteres verständlich, dass nach demselben Prinzip auch Öfen mit mehr Heizquellen, u. zw. einphasige oder zwei-oder dreiphasige gebaut werden können.
Eine weitere Verbesserung betrifft eine besondere Bauart des Raumes der Heizquellen von Strahlungs-Widerstandsöfen, wonach diese Räume einen parabolischen Horizontalquerschnitt besitzen, wie in den Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist. Diese Art Öfen kann als Strahlungsofen mit parabolischen Bogen-Widerstandsherden bezeichnet werden. Die bewegliche Elektrode, die hier einen Lichtbogen oder einen Widerstand zur körnigen Koks-oder Graphitmasse des Herdes bilden kann, befindet sich in der Nähe der Fokalachse, so dass die meisten der ausgesandten Wärmestrahlen ein zur Horizontalachse des Herdes paralleles Strahlenbündel darstellen.
Öfen solcher Bauart finden vorteilhaft Anwendung als Tunnelöfen zum Backen von feuerbeständigem Material, Elektroden u. dgl. vermittels wenigstens zweier parabolischer Flammbogen-Widerstands- heizquellen, welche an entgegengesetzten Stellen der zentralen Heizkammer angeordnet sind.