DE660946C - Elektrischer Ofen mit Heizwiderstaenden aus Siliciumcarbid - Google Patents
Elektrischer Ofen mit Heizwiderstaenden aus SiliciumcarbidInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/62—Heating elements specially adapted for furnaces
- H05B3/64—Heating elements specially adapted for furnaces using ribbon, rod, or wire heater
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- Non-Adjustable Resistors (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Ofen mit Heizwiderständen aus Siliciumcarbid,
bei welchem die Enden zweier in Reihe geschalteter Heizwiderstände mit nachgiebigem
Druck mit einem innerhalb des Ofens angeordneten Verbindungskörper in Eingriff stehen.
Bei elektrischen Öfen mit Heizwiderständen aus Siliciumcarbid bereitet es erhebliche
Schwierigkeiten, einwandfreie elektrische Kontakte herzustellen, ohne die Heizwiderstände durch die Wandung des Ofens hindurchzuführen.
Die Kontakte 'müssen nämlich sehr hohen Temperaturen standhalten, und es findet ferner auch an den Kontaktflächen
eine gewisse Lichtbogenbildung statt. Bisher war es üblich, Anschlußkörper aus Metall zu verwenden. Es ist aber kein Metall
bekannt, welches einer wiederholten Lichtbogenbildung bei hohen Temperaturen widerstehen
kann, so daß bei den meisten Öfen die Notwendigkeit besteht, eine Wasserkühlung
für die Anschlüsse vorzusehen. Durch die Wasserkühlung ergeben sich jedoch erhebliehe
Wärmeverluste, da sich die Anschlüsse annähernd bis in die heißeste Zone des Ofens
erstrecken. Andererseits findet, wenn man auf die Wasserkühlung der Anschlüsse verzichtet,
gewöhnlich eine schädliche Zersetzung statt, insbesondere wenn die Heizwiderstände
auf hohe Temperaturen erhitzt werden. Die Aufgabe der Herstellung eines einwandfreien
elektrischen Kontaktes ist bei Siliciumcarbidheizwiderständen eine" wesent-Hch
andere als bei metallischen Widerstandskörpern oder bei solchen aus Kohle oder Graphit. Bei metallischen Heizwiderständen
kann die elektrische Verbindung in einfacher Weise durch Schweißung oder ähnliche Maßnahmen
bewirkt werden. Bei Heizwiderständen aus Kohle oder Graphit sind die Oxydationsprodukte gasförmig, so daß die Oxydation
der Kontaktfläche durch Lichtbogenbildung zu keinen Schwierigkeiten Anlaß gibt. Bei Heizwiderständen aus Siliciumcarbid sind 4S
dagegen die Oxydationsprodukte nicht nur fest, sondern auch elektrisch isolierend, und
es zeigt sich daher, daß bei den in der üblichen Weise ausgebildeten Kontakten infolge
der Lichtbogenbildung die Kontaktfläche sich mit einer dünnen Schicht der festen Oxydationsprodukte
überzieht. Die Folge hiervon ist eine Verstärkung der Lichtbogenbildung und eine weitere Oxydation, die so weit geht,
bis schließlich der Kontakt elektrisch isolierend und der Stromfluß unterbrochen wird.
Zwecks Beseitigung der vorerwähnten Übelstände wird erfindungsgemäß ein aus Siliciumcarbid
oder siliciertem Siliciumcarbid bestehender Verbindungskörper verwendet. Wie sich gezeigt hat, kann ein derartiger
Verbindungskörper ohne Wasserkühlung verwendet und vollständig innerhalb der Ofenkammer
angeordnet werden, so daß er zur Verbindung zweier in Reihe geschalteter Heizwiderstände dienen kann. Die bisher
durch die Lichtbogenbildung hervorgerufenen Schwierigkeiten können durch die Anordnung
des aus Siliciumcarbid oder siliciertem Siliciumcarbid zusammengesetzten Verbindungskörpern
einwandfrei überwunden werden. Der Kontaktstoff besitzt ferner die unge-
wohnliche Eigenschaft, daß der Kontakt bei
hohen Betriebstemperaturen eine geringere Zersetzung erleidet als in verhältnismäßig kai-,
tem Zustand. Diese Eigenschaft besitzt Jc&L^
ner der bisher bekannten Kontaktstoffe.
körpers aus Siliciumcarbid werden die durch'
Lichtbogenbildung erzeugten örtlichen Temperaturen durch die hohe Ofentemperatur bis
ίο zu einem Punkt gesteigert, an welchem die
in der Regel infolge Oxydation gebildete Kieselerde zu elementarem Silicium reduziert
wird, und zwar vermutlich infolge Wechselwirkung mit dem Siliciumcarbid. Unter diesen
Umständen wird der Kontakt nicht infolge der Bildung einer Kieselerdeschicht isolierend,
sondern mit Rücksicht darauf, daß eine teilweise Silicierung des Kontaktstoffes stattfindet,
tatsächlich in stärkerem Maße leitend. Wenn die Poren des Siliciumcarbids vor
dem Einsetzen des Verbindungskörpers pin
den Ofen mit Silicium imprägniert werden, bewirken die an der Kontaktfläche auftretenden örtlichen Temperaturen eine zeitweilige
Verschweißung zwischen dem Kontaktstoff und dem Ende des Heiz Widerstandes, und
zwar insbesondere dann, wenn der Endteil des Heizwiderstandes ebenfalls mit Silicium
imprägniert ist. Durch die Verschweißung wird eine weitere Lichtbogenbildung verhindert,
Bei den üblichen metallischen Anschlüssen findet eine derartige Schweißwirkung nicht statt.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in einem Schnitt
durch einen elektrischen Ofen mit zwei in Reihe geschalteten und durch einen inneren
Verbindungskörper miteinander verbundenen Heizwiderständen.
_, Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ofen werden die Siliciumcarbidheizwiderstände ι durch nachgiebig gegen ihre Enden
anliegende Anschlußstücke 2 in ihrer Lage gehalten. Die Anschlußstücke bestehen aus
siliciertem Siliciumcarbid oder aus Siliciumcarbid, welches mit einem Stoff mit metallischen
Eigenschaften imprägniert ist, um eine hohe elektrische Leitfähigkeit zu erzielen.
Auf "die Enden der Widerstandskörper wirkt der durch die Anschlußstücke übertragene
Druck je einer Druckfeder.
Der Verbindungskörper 4 kann entweder aus Siliciumcarbid hoher elektrischer Leitfähigkeit
oder siliciertem Siliciumcarbid hergestellt sein. Unter der Bezeichnung sill-"
ciertes Siliciumcarbid ist ein Stoff zu verstehen, welcher einen wesentlichen Anteil von
Siliciumcarbid enthält und mit Silicium oder einer Siliciumlegierung imprägniert ist oder
bei welchem elementares Silicium oder eine Siliciumlegierung mit dem Siliciumcarbid
vermischt ist. Ein Stoff dieser Art kann in der Weise hergestellt werden, daß die Poren
vollständig mit dem Imprägnier stoff gefüllt sind, so daß es einen niciht porösen Körper
^darstellt, der nicht allein eine erheblich
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Infolge der Herstellung des ■■ Verbindung^ ^ höhere elektrische Leitfähigkeit besitzt als
'''die üblichen Carbidwiderstände, sondern auch
gegen Oxydation bei sehr hohen Temperaturen widerstandsfähig ist. Ein derartiger
Körper ist erheblich beständiger als die üblichen
Heizkörper aus Siliciumcarbid und kann gegebenenfalls in die Wandung der
Heizkammer als fester Bestandteil des Ofens eingebaut werden. Andererseits kann der
Verbindungskörper auch herausnehmbar angeordnet werden, wie es auch bei der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Fall ist, bei welcher der Verbindungskörper
bei etwaiger Beschädigung bequem ausgewechselt werden kann.
Der Verbindungskörper 4 ist mit Aussparungen 5 versehen, in die die äußeren Enden
der Heizwiderstände einfassen. Das Ende j edes Heizwiderstandes wird nachgiebig gegen
die Fläche der Aussparung des Verbindungskörpers gedrückt. Der Verbindungskörper 4
ist in eine Aussparung der Ofenwandung eingesetzt und ragt etwas über die Wandung
hervor, so daß er leicht herausgenommen werden kann. Die zum nachgiebigen Festhalten
der äußeren AnschluBstücke und zur Ausübung eines Druckes auf die Enden der Heizwiderstände
dienende Vorrichtung kann in beliebiger Weise ausgeführt sein.
Die aus siliciertem Siliciumcarbid bestehenden Anschlußstücke 2 können gegebenenfalls
mit einem Metallüberzug 11 versehen sein, dessen Herstellung nach den bekannten
Metallspritzverfahren erfolgen kann. Der ioq
Überzug besteht zweckmäßig aus hitzebeständigem Metall, beispielsweise Aluminiumbronze
oder einer Legierung von Nickel und Chrom oder Nickel und Aluminium. Das
äußere Ende des Anschluß Stückes kann mit Aluminium überzogen sein.
Die Verwendung eines inneren Verbindungskörpers kann auch dann von Vorteil
sein, wenn die äußeren Anschlüsse in bekannter Weise mit Wasserkühlung versehen sind.no
Der Verbindungskörper kann aus einer beliebigen Art Siliciumcarbid bestehen, welche
eine hohe elektrische Leitfähigkeit besitzt. Beispielsweise kann rekristallisiertes Siliciumcarbid
der für stark leitende Heizwiderstände "5 verwendeten Art benutzt werden. Es läßt
sich ein Stoff dieser Art herstellen, welcher einen spezifischen Widerstand von nur
0,06 Ohm/cm3 hat. Der Verbindungskörper besitzt zweckmäßig einen verhältnismäßig
großen' Querschnitt, damit sein elektrischer Widerstand im Vergleich zu dem der Heiz-
widerstände gering ist. Die Poren des SiIi ciumcarbids können mit Silicium oder einer
Siliciumlegierung imprägniert werden, und zwar vorzugsweise in dem Maße, daj3 ein
nicht poröser Körper entsteht. Die Oxydation eines Siliciumcarbidkörpers bei 'holjen
Temperaturen ist eine direkte Funktion *der Gasdurchlässigkeit des Stoffes, und es können
demnach, wenn der Stoff nicht porös ist,
ίο die physikalischen und elektrischen Eigenschaften
für sehr lange Zeit erhalten bleiben. Ein nicht poröser Verbindungskörper wird auch durch die Ofengase und Schlacken nicht
angegriffen. Die durch den Durchgang von elektrischem Strom durch den Verbindungskörper erzeugte Wärme wird vollständig
innerhalb des Ofens ausgenutzt, so daß das Verhältnis zwischen der elektrischen Leitfähigkeit
des Verbindungskörpers und der-
ao jenigen der Heizwiderstände nicht von der
gleichen Bedeutung ist wie bei äußeren Anschlußkörpern. Bei äußeren Anschlüssen ist
es zweckmäßig, das Siliciumcarbid zu imprägnieren, um eine möglichst hohe elek-
irische Leitfähigkeit zu erzielen.
Die Herstellung des Verbindungskörpers aus imprägniertem Siliciumcarbid kann in
bekannter Weise derart erfolgen, daß der Körper zunächst-in an sich bekannter Weise
durch Erhitzen verfestigt wird, worauf die Poren des Körpers mit geschmolzenem Silicium
imprägniert werden. Die Imprägnierung erfolgt in der Weise, daß der Körper mit einer bestimmten Menge Silicium, die
etwas größer ist als die zur Imprägnierung erforderliche Menge, umgeben wird und hierauf
die beiden Stoffe gemeinsam bis zu dem Verdampfungspunkt des Siliciums erhitzt werden. Das geschmolzene Silicium dringt
dann in die gesamte Masse des Siliciumcarbids ein und füllt die Poren des Körpers vollständig
aus.
Häufig empfiehlt es sich, dem Silicium weitere Legierungsbestandteile zuzusetzen,
um die elektrische Leitfähigkeit des imprägnierten Körpers zu erhöhen. Zur Legierung
mit dem Silicium geeignete Stoffe sind beispielsweise Eisen und Aluminium. In gewissen
Fällen können zur Imprägnierung auch andere Metalle als Silicium verwendet werden,
um eine noch höhere elektrische Leitfähigkeit zu erzielen. Die Vermeidung der
Zersetzung des Verbindungskörpers durch Lichtbogenbildung im Betrieb des Ofens beruht
auf verschiedenen Umständen. Wenn der Verbindungskörper vollkommen aus Siliciumcarbid
besteht, trägt die rohe kristallische Oberfläche und das Ineinandergreifen der Kontaktflächen dazu bei, die mechanische
Verschiebung des Endes des Widerstandskörpers innerhalb der Aussparung des Kontaktkörpers
soweit wie möglich zu beschränken. Bei metallischen Anschlüssen bildet die in-,
folge der Ausdehnung stattfindende geringe Bewegung einen der Hauptgründe der Lichtbogenbildung.
Wenn bei Kontakten aus Siliciumcarbid eine Lichtbogenbildung eintritt,
ist die Temperatur in der Regel ausreichend hoch, um die infolge der Oxydation entstehende
Kieselerde zu elementarem Silicium zu reduzieren, und zwar auf Grund des nachstehenden
Reaktionsverlaufs
SiO2+ 2 SiC = 3 Si+ 2 CO.
Diese Reaktion tritt bei 19000 C schnell
ein, und wenn der Verbindungskörper vollständig innerhalb des Ofens liegt, wird diese
Temperatur infolge der örtlichen Überhitzung durch die Lichtbogenbildung bald erreicht.
Insbesondere ist dies bei öfen der.Fall, die bei Temperaturen von 1000 bis 1450° C
arbeiten.
Bei Verbindungskörpern aus siliciertem Siliciumcarbid ist das Silicium schmelzbar,
während das Siliciumcarbid ein unschmelzbares Netzgebilde darstellt, welches eine
Formänderung des Stoffes selbst bei sehr hohen Temperaturen verhindert. Die durch
die anfängliche Lichtbogenbildung erzeugten örtlichen Temperaturen sind ausreichend hoch,
um ein örtliches. Niederschmelzen des Siliciums in den Poren des Stoffes zu bewirken
und eine zeitweilige Verschweißung zwischen dem Ende des Heizwiderstandskörpers und
dem Kontakt herbeizuführen. Sobald die Verschweißung erfolgt ist, tritt keine weitere
Lichtbogenbildung ein.
Claims (2)
1. Elektrischer Ofen mit Heizwiderständen aus Siliciumcarbid, bei welchem
die Enden zweier in Reihe geschalteter Heizwiderstände mit nachgiebigem Druck mit einem innerhalb des Ofens angeordneten
Verbindungskörper in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper
aus Siliciumcarbid oder siliciertem Siliciumcarbid besteht.
2. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
der Heizwiderstände mit dem Verbindungskörper verschweißt sind, wobei die Verschweißung vorzugsweise durch die an
den Kontaktstellen beim Hindurchleiten von elektrischem Strom entstehende Er-
■ hitzung erfolgt. ·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84144D DE660946C (de) | 1932-11-25 | 1932-11-25 | Elektrischer Ofen mit Heizwiderstaenden aus Siliciumcarbid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84144D DE660946C (de) | 1932-11-25 | 1932-11-25 | Elektrischer Ofen mit Heizwiderstaenden aus Siliciumcarbid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660946C true DE660946C (de) | 1938-06-07 |
Family
ID=7137932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG84144D Expired DE660946C (de) | 1932-11-25 | 1932-11-25 | Elektrischer Ofen mit Heizwiderstaenden aus Siliciumcarbid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660946C (de) |
-
1932
- 1932-11-25 DE DEG84144D patent/DE660946C/de not_active Expired
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